DE1169254B

DE1169254B - Tasteinrichtung fuer Nachformwerkzeugmaschinen, insbesondere Nachformfraesmaschinen

Info

Publication number: DE1169254B
Application number: DEH31643A
Authority: DE
Inventors: Johann Maas
Original assignee: Heyligenstaedt and Co Werkzeugmaschinenfabrik GmbH
Current assignee: Heyligenstaedt and Co Werkzeugmaschinenfabrik GmbH
Priority date: 1957-11-13
Filing date: 1957-11-13
Publication date: 1964-04-30

Description

Tasteinrichtung für Nachformwerkzeugmaschinen, insbesondere Nachformfräsmaschinen Zum Steuern von Nachformfräsmaschinen verwendet man meistens eine Tasteinrichtung mit einer Tastspindel und einem von dieser getragenen, dem Werkzeug nachgeformten Tastkopf. Durch die Auslenkung der Tastspindel wird eine elektrische oder hydraulische Steuereinrichtung beeinflußt, die die Nachfahrbewegungen des Werkzeuges bestimmt.
Zum Heranführen der Fräseinrichtung an Modell und Werkstück benutzt man gern einen Eilgang, dessen Geschwindigkeit um ein Mehrfaches höher ist, als die des Arbeitsvorschubes. Durch den verhältnismäßig großen Nachlauf, der bei diesen hohen Geschwindigkeiten unvermeidlich ist, besteht die Gefahr, daß Maschine und Werkstück zu Schaden kommen, wollte man den Fühler im Eilgang anlaufen lassen und die Eilbewegungen erst durch die die Nachfahrbewegungen steuernde Kontakteinrichtung abschalten.
Es ist bekannt, durch Verschieben der Tastspindel oder eines in ihr verschieblich gelagerten Teiles, infolge Anstoßens gegen das Modell Steuerbefehle zu geben, die eine der Modellkontur entsprechende Bewegung des Werkzeugschlittens auslösen. Die Umschaltung von der Eilbewegung auf die Vorschubbewegung kurz vor Erreichen der vom Modell vorgeschriebenen Stellung des Werkzeuges wurde jedoch in der Regel von Hand oder durch entsprechend gesetzte Anschläge vorgenommen.
Um dieses zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Tastkopf mit einem Halter in der Tastspindel mit einer größeren Empfindlichkeit als letztere axial begrenzt verschiebbar ist, wodurch ein den Eilgang auf Arbeitsgang umschaltender Kontakt zu öffnen ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
In einem Rohr 1 ist eine Büchse 2 gelagert, die einen Bund 3 aufweist. Von dieser Büchse wird ein kugelartig ausgebildeter Lagerkörper 4 aufgenommen, der eine Tasterspindel 5 trägt. An ihrem hinteren Ende weist die Tasterspindel eine kegelige Ausnehmung 6 auf, die mit einer in dem um einen Stift 7 schwenkbaren Kontakthebel 8 gelagerten Kugel 9 zusammenarbeitet. Durch eine Feder 10 wird die Kugel 9 in die Ausnehmung 6 gezogen. Das der Tasterspindel5 abgewandte Ende des Kontakthebels 8 trägt Kontaktstücke, die mit Kontakteinrichtungen zusammenarbeiten, welche in bekannter Weise die Nachformbewegungen der Maschine steuern. Die Fühlspindel 5 ist hohl und nimmt in der Bohrung einen Halter 11 auf, der an seinem herausragenden Ende den Tastkopf 12 trägt. Der Halter 11 ist mit einem Ansatz 13 verbunden, der durch einen Durchbruch 14 nach außen greift und einen Kontakt 15 aufweist. Dieser arbeitet mit einem Kontaktstück 16 zusammen, das auf einem mit der Tastspindel 5 verbundenen Ring 17 angebracht ist. Die Kontakte 15,16 stehen über Leitungen 18,19 mit einer Schalteinrichtung in Verbindung, die auf Eilgang oder Arbeitsgang schaltet. Eine Feder 20 versucht, den Halter 11 aus der Fühlspindel 5 herauszudrücken und die Kontakte 15,16 zu schließen.
Im gezeichneten Zustande, in dem der Halter 11 herausgezogen ist und die Kontakte 15,16 geschlossen sind, ist der Eilgang eingeschaltet. Beim Anlaufen des Tastkopfes 12 gegen das Modell wird der Halter entgegen der Kraft der Feder 20 verschoben, die so bemessen ist, daß sie die Kraft der Feder 10 nicht übersteigt, der Kontakthebel 8 also noch nicht verschwenkt wird. Bei Verschiebung des Halters 11 hebt sich Kontakt 15 von Kontakt 16 ab, damit wird der Eilgang abgeschaltet. Der Weg des Halters 11 ist so bemessen, daß die Geschwindigkeit auf Arbeitsgang herabgesetzt ist, bevor der erste Kontakt der von Kontakthebel 8 betätigten Kontakteinrichtung geöffnet wird, bevor also der Bund 21 an die Stirnfläche 22 der Fühlspindel 5 anliegt. Erst wenn diese Anlage erfolgt ist, wird bei weiterem Druck gegen den Fühler auch die Tastspindel5 verschoben und damit der Kontakthebel 8 verschwenkt.

Claims

Patentanspruch: Abtastvorrichtung an Nachformwerkzeugmaschinen, insbesondere Fräsmaschinen, deren Werkzeug im Arbeits- und Eilgang antreibbär ist, mit einer die Bewegung des Werkzeuges durch axiale und radiale Auslenkung steuernden Tasterspindel mit einem Tastkopf, d a d u r c h gekennzeichnet, daß der Tastkopf (12), mit einem Halter (11) in der Tastspindel (5) mit einer größeren Empfindlichkeit als letztere axial begrenzt verschiebbar ist, wodurch ein den Eilgang auf Arbeitsgang umschaltender Kontakt (15,16) zu öffnen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 702 468, 726 562; 1015 662; deutsche Auslegeschrift Nr. 1015 661; Zeitschrift »Industrie-Anzeiger, Essen«, 1957, Nr.
2, S. 21 bis 25; Schmid, »Automatologie«, Carl Hanser-Verlag, 1952, S. 178 bis 180.