DE1169112B - Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Additions-Produkten von Polyester-Isocyanat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Additions-Produkten von Polyester-Isocyanat

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Publication number
DE1169112B
DE1169112B DESCH23792A DE1169112DA DE1169112B DE 1169112 B DE1169112 B DE 1169112B DE SCH23792 A DESCH23792 A DE SCH23792A DE 1169112D A DE1169112D A DE 1169112DA DE 1169112 B DE1169112 B DE 1169112B
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DE
Germany
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mold
suction
filling
during
active substances
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Application number
DESCH23792A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Friedrich Schmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FRIEDRICH SCHMIDT DIPL ING
Original Assignee
FRIEDRICH SCHMIDT DIPL ING
Publication date
Publication of DE1169112B publication Critical patent/DE1169112B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C37/00Component parts, details, accessories or auxiliary operations, not covered by group B29C33/00 or B29C35/00
    • B29C37/006Degassing moulding material or draining off gas during moulding
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C39/00Shaping by casting, i.e. introducing the moulding material into a mould or between confining surfaces without significant moulding pressure; Apparatus therefor
    • B29C39/22Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C39/42Casting under special conditions, e.g. vacuum

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Additions-Produkten von Polyester-Isocyanat Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Formkörpern aus Additions-Produkten von Polyester-Isocyanat, bei dem der Werkstoff nur bis zum Erreichen der Formhaltigkeit in der Form verbleibt und dann außerhalb der Form einer die Verfestigung abschließenden Wärmebehandlung unterworfen wird. Solche Kunststoffe lassen sich zwar im Gießverfahren verarbeiten, zeigen dabei jedoch den erheblichen Nachteil, daß Formkörper mit Blasen anfallen. Diese Blasenbildung ist insbesondere bei Anwendung eines Preßdrucks - auch bei dem Arbeiten nach dem Schleuderverfahren - unvermeidbar.
  • Diese Blasenbildung kann von der in der Form eingeschlossenen Luft herrühren. Es ist jedoch auch zu beachten, daß bei der Vernetzung des Isocyanatpolyesters mit Wasser, wie dies zur Bildung geeigneter Formkörper erforderlich ist, Kohlensäure frei wird, so daß in der Literatur die Ansicht vertreten wird, daß jeder massiv gegossene Formkörper aus einem solchen Material blasig werden muß.
  • Die Erfindung schafft nun ein Verfahren zur Herstellung von blasenfreien Formkörpern bzw.
  • Formkörpern, die nur zu vernachlässigende Mengen Blasen enthalten.
  • Nach der Erfindung werden aus der dichtgeschlossenen Form zunächst die Luft abgesaugt, dann die Form durch Einfließenlassen des unter Atmosphärendruck stehenden flüssigen Werkstoffes hoher Viskosität vollständig gefüllt und hierauf der Werkstoff in der Form bei einer für dessen Vernetzung erforderlichen Temperatur unter Überdruck gesetzt.
  • Bei anderen Materialien ist es bekannt, die Füllung der Form während der Wärmebehandlung unter Druck zu setzen, jedoch ist bei diesem Vorschlag nicht die Rede von dem vorherigen Absaugen der Luft aus der dicht geschlossenen Form und dem Einfließenlassen des Werkstoffes hoher Viskosität zur vollständigen Füllung der Form.
  • Es ist der Vorschlag bekanntgeworden, Glasfasern in einer Form zu tränken dadurch, daß die Glasfasern auf die Patrize aufgebracht werden, die Patrize auf die Matrize abgesenkt wird und eine entsprechende Menge Harz in eine umlaufende Harzrinne gegossen und die Form unter Vakuum gesetzt und dadurch das Harz eingesaugt wird. Nach Einsaugen des Harzes in die mit Faserstoff gefüllte Form wird dann die Vakuumleitung geschlossen. Andererseits ist der Vorschlag bekanntgeworden, bei der Tränkung von Glasfasern zur Herstellung von Werkstücken das Harz in die mit Glasfasern gefüllte Form von unten einzudrücken und die Form bis zum Überlaufen zu füllen. Mitgeteilt worden ist auch, daß beide Verfahren vereinigt angewendet werden können, derart, daß das eingesaugte Harz nicht unter Atmosphärendruck, sondern unter leichtem Überdruck steht, wodurch die Tränkungszeit etwas verkürzt werde. Bei diesen Vorschlägen für die Tränkung von Faserstoffen in einer Form ist nicht davon die Rede, daß - wie bei der Erfindung - eine geschlossene Form zunächst unter Unterdruck gesetzt und dann unter Abstellen des Saugstromes die Form gefüllt wird, und es ist weiter davon nicht die Rede, daß das Härten des Harzes in der Form unter Überdruck geschieht - ganz davon abgesehen, daß es sich bei der Erfindung nicht um das Tränken von Faserstoffen in einer Form handelt, sondern um die Vermeidung der Blasenbildung bei einem speziellen Harz, bei dem diese Blasenbildung bisher unvermeidbar schien.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt nach Aussetzen der Absaugung zu Beginn des Füllens noch ein ein- oder mehrmaliges kurzes Absaugen während des Füllens der Form und während des Verdichtens des in der Form befindlichen Werkstoffes.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das während des Verdichtens beim Vernetzungsvorgang frei werdende Kohlendioxyd durch Adsorption an feinverteilte Aktivstoffe gebunden. Dabei werden vorzugsweise die Aktivstoffe dem zu verarbeitenden Werkstoff beigemischt bzw. werden die Aktivstoffe an der Formwand oder an Teilen derselben aufgebracht.
  • Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Einrichtung zur Durchführung dieser Verfahren, die aus einem Formhohlraum besteht, der durch Leitungen mit Absperrorganen einerseits an eine Saugpumpe und andererseits an einen den Füllbehälter beeinflussenden Druckerzeuger angeschlossen ist.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform weisen alle oder einzelne Wandungen des Formhohlraumes einen aus porösem Material bestehenden, mit dem Absaugkanal in Verbindung stehenden, gegebenenfalls auswechselbaren Mantel auf, wobei vorzugsweise der poröse Mantel an seiner dem Formhohlraum zugewendeten Oberfläche mit zur Bindung von Kohlendioxyd geeigneten Aktivstoffen versehen ist.
  • Die Zeichnung zeigt bevorzugte Ausführungsformen der für das Verfahren der Erfindung mit Vorteil benutzbaren Einrichtungen und veranschaulicht die Durchführung des Verfahrens der Erfindung, wobei die Gestalt der Preßform kreisringförmig angenommen ist.
  • Fig. 1 und 6 zeigen vollständige Radialschnitte; F i g. 3 zeigt eine Draufsicht auf den Teilschnitt nach Fig. 2.
  • Eine erste Möglichkeit ist in der schematischen Darstellung nach F i g. 1 veranschaulicht. Die Formhälften 1, 2 der Preßform ergeben den Formraum 3.
  • Dieser Formraum ist über einen in der Form vorgesehenen Absaugkanal 6 und über eine mit einem Absperrhahn 9 ausgestattete Leitung 7 mit einer Saugpumpe 5, vorteilhaft unter Zwischenschaltung eines Vakuumkessels 4, verbunden. Die beiden Formhälften 1, 2 sind beim Ausführungsbeispiel durch eingeschliffene Flächen 8 dicht aneinandergeschlossen.
  • Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist die anderen bezug auf die Formachse 37 - Formseite einen Füllkanal 11 auf, der über eine ein Absperrorgan 13 tragende Fülleitung 12 mit einem Füllbehälter 10 verbunden ist, der mit dem Ausgangsmaterial 14 teilweise gefüllt ist. Das im Füllbehälter 10 vorhandene Füllmaterial kann durch ein Druckorgan beeinflußt werden, z. B. durch einen Preßstempel 15, der in der Richtung des Pfeiles 16 zur Erzielung eines Preßdruckes bewegt werden kann.
  • Das Verfahren geht folgendermaßen vor sich: In den Füllbehälter 10 wird das warme Ausgangsmaterial eingefüllt, der Absperrhahn 13 ist geschlossen, der Arbeitsraum 3 der Form leer. Bei geöffnetem Absperrhahn 9 wird nun durch die Absauganlage 4,5 der Arbeitsraum 3 der Form auf Unterdruck gebracht. Dieser Unterdruck kann beispielsweise 0,05 ata oder weniger betragen. Nun wird der Hahn 9 geschlossen und durch Öffnen des Hahnes 13 das Füllmaterial 14 aus dem Füllbehälter 10, in dem es unter normalem Luftdruck steht, in die Form eingelassen, bis der Arbeitsraum 3 der Form vollkommen vom Ausgangsmaterial 14 erfüllt ist. Nun wird bei weiter geöffnet bleibendem Hahn 13 auf das im Arbeitsraum 3 der Form befindliche Material 14 über den in der Richtung 16 bewegten Preßstempel ein Überdruck ausgeübt, welcher zu einer Verdichtung des im Arbeitsraum 3 befindlichen Materials führt.
  • Die Form wird auf einer Temperatur gehalten, die für den Vernetzungsvorgang des Ausgangsmaterials erforderlich ist, beispielsweise auf l00 bis 1400 C.
  • Die Höhe der Temperatur hängt im einzelnen von der Zusammensetzung des Ausgangsmaterials ab.
  • Um das in der Form beim Vernetzungsvorgang gebildete Kohlendioxyd möglichst vollständig ab- zuführen und eine Blasen bildung durch Kohlendioxyd zu verhindern, kann während des Formpressens ein ein- oder mehrmaliger Absaugvorgang unter gleichzeitiger sinngemäßer Öffnung des Hahnes 9 erfolgen. Dieser einzelne Absaugvorgang kann beispielsweise unter plötzlich starker Druckänderung erfolgen. um auf diese Weise möglichst große Mengen der gebildeten Kohlensäure aus dem zu verpressenden Material herauszureißen.
  • Die Unschädlichmachung der beim Vernetzungsvorgang gebildeten Kohlensäure kann auch dadurch erfolgen, daß in der Formungsphase des zur Bildung des Formkörpers in der Form befindlichen Materials Aktivstoffe, wie feinstkörniger Aktivkohle, Kieselgel od. dgl. vorliegen die das beim Vernetzungsvorgang frei werdende Kohlendioxyd durch Adsorption fein verteilt binden. Die Aktivstoffe können dem Ausgangsmaterial beigemischt werden oder am Formmantel oder an Teilen desselben vorgesehen werden.
  • Das Ausgangsmaterial kann als solches aus dem Füllbehälter 10 schon erhitzt in den Arbeitsraum 3 der Form zum Einfließen gebracht werden.
  • Zum Dichtschluß der Formhälften 1, 2 kann gemäß einer der F i g. 2 bis 5 oder 7 ein Dichtungsring 19 von beliebigem Querschnitt, beispielsweise wie in den F i g. 2, 3 und 4 dargestellt. mit runden oder wie in F i g. 5 und 7 dargestellt mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt verwendet werden. Hierbei können die Dichtungsringe 19 innerhalb des eigentlichen Form körpers oder am Rand der Form bei 27 angebracht sein. Bei den Ausführungsbeispielen nach den F i g. 2 bis 4 sind Dichtungsringe beiderseits des Arbeitsraumes 3, bei den Ausführungsbeispielen nach F i g. 7 nur einerseits vorgesehen. In diesem Falle muß natürlich auf der anderen Seite des Arbeitsraumes der Dichtschluß auf andere Weise, beispielsweise durch Einschleifen hergestellt sein, oder es können auch dort entsprechende Dichtungsorgane vorgesehen sein.
  • Die Abdichtung kann auch durch Stufenbildung, wie in F i g. 8 angedeutet. mit oder ohne weiteres Dichtungsorgan erfolgen.
  • Um das Absaugen des mit Material 14 gefüllten Hohlraumes während des Preßvorganges zu ermöglichen, kann insbesondere am Außenmantel der Form ein geeigneter poröser Mantel 17 vorgesehen sein; dieser poröse Mantel steht mit der Absaugleitung 6 und dem Absaughahn 7 in Verbindung.
  • Der poröse Mantel 17 kann auch den Arbeitsraum 3 der Form ringsum auskleiden, wie in F i g. 4 dargestellt. F i g. 5 zeigt eine weitere Variante, wobei der poröse Mantel 17 von Absaugringkanälen 18 umgeben ist, die in der Form umfangsgeschlossen vorgesehen sind und mit der Absaugleitung 6, 7 in Verbindung stehen.
  • Für das technische Arbeiten ist eine Einrichtung gemäß F i g. 6 vorteilhaft. Sie unterscheidet sich von der Einrichtung gemäß Fig. 1 dadurch, daß in den Füllbehälter 10 zwei Leitungen einmünden, deren eine mit einem Dreiweghahn 23 für eine Füllstoffzuleitung 21 und einen Außenluftanschluß 22 versehen ist und deren zweite zum Füllbehälter 10 mit einer Druckpumpe 26 über einen Druckbehälter 24 unter Zwischenschaltung eines Absperrhahns 25 verbunden ist.
  • Der Füllbehälter 10 kann von einer beispielsweise durch Dampf erhitzten Heizspirale 20 oder einer elektrischen Heizspirale umgeben sein.
  • Auch diese Einrichtung wird in Aufeinanderfolge der drei Arbeitsphasen, des Absaugens der Luft aus dem Formraum 3, des Füllens des Formraumes 3 mit dem zu verarbeitenden Material unter Normaldruck und des darauffolgenden Verdichtens des Materials im Formhohlraum 3 betrieben. Als vierte Arbeitsphase kann sich vorteilhaft ein ein- oder mehrmaliges nachfolgendes Absaugen und Nachverdichten der Formfüllung anschließen.
  • In den Fig. 7 bis 9 sind einige praktische Ausführungsbeispiele für den Formraum dargestellt.
  • So zeigt Fig. 7 einen abgefahrenen Reifen 28, dessen Runderneuerung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgenommen werden soll. Die übliche für das erfindungsgemäße Material vorgesehene Bindungslage 29 aus polyfunktionellen Isocyanaten wie Desmodur oder hydroxy-gruppenartigen Polyestern wie Desmophen ist in F i g. 7 angedeutet, ebenso der Heißwasser-Heizschlauch 30. Das Runderneuerungsmaterial 14 wird nach den erfindungsgemäß vorgesehenen Arbeitsphasen, wie beschrieben, behandelt.
  • F i g. 8 veranschaulicht beispielsweise einen Gummi-Metallring, der aus dem eigentlichen Metallkörper 33, einer Bindungslage 29 und dem an die Stelle von Gummi tretenden erfindungsgemäßen Material 14 besteht.
  • Wie F i g. 9 veranschaulicht, können infolge des erfindungsgemäßen Absaug- und Nachverdichtungsvorganges auch Formteile komplizierter Art einwandfrei hergestellt werden. Für einen derartigen Formkörper weisen die Preßformteile 1 und 2 beispielsweise Ausnehmungen 34 und 36 auf; der Preßformteil 2 weist überdies Vorsprünge 35 auf, die in die Ausnehmungen 34 des Teiles 1 teilweise eindringen und dazwischen die Bildung des Formkörpers gestatten.
  • Es wurde erkannt, daß die aus dem angegebenen Material herzustellenden Formkörper im Arbeitsraum 3 der Form nur während einer verhältnismäßig kurzzeitigen Formungsphase verbleiben müssen. Es wurde gefunden, daß beispielsweise schon 10 bis 30 Minuten genügen, um bei einer Temperatur von 1200 C eine ausreichende Teilvernetzung zu erreichen, so daß nach dieser kurzen Formungsphase der aus der Form entnommene Körper bereits formhaltig ist. Er wird dann in einen Warmraum gebracht, in dem bei entsprechender Temperatur, beispielsweise 1000 C, eine Fortsetzung des Vernetzungsvorgangs bis zur Erzielung der notwendigen Strukturverfestigung erfolgt. Diese Stabilisierungsphase ist jedoch langfristig und beansprucht beispielsweise 24 Stunden.
  • Mit Rücksicht auf die an sich gießfähige Grundkonsistenz des verwendeten Ausgangsmaterials und seine Homogenität ist die Anwendung des für die Verdichtung erforderlichen Preßdruckes nur in verhältnismäßig beschränkter Größe, beispielsweise 2 bis 3 atü, erforderlich. Solche Beanspruchungen halten auch Formen aus, die nicht aus Stahl zu bestehen brauchen, sondern z. B. aus Leichtmetall oder auch aus Kunststoff.
  • Die nur kurzzeitige Besetzung der Form für die Herstellung des Formkörpers ermöglicht es, mit einem verhältnismäßig geringen Formenpark eine industrielle Erzeugung laufend durchzuführen.

Claims (8)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von Formkörpern aus Additions-Produkten von Polyester-Isocyanat, bei dem der Werkstoff nur bis zum Erreichen der Formhaltigkeit in der Form verbleibt und dann außerhalb der Form einer die Verfestigung abschließenden Wärmebehandlung unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß aus der dicht geschlossenen Form zunächst die Luft abgesaugt wird, dann die Form durch Einfließenlassen des unter Atmosphärendruck stehenden flüssigen Werkstoffes hoher Viskosität vollständig gefüllt und hierauf der Werkstoff in der Form bei einer für dessen Vernetzung erforderlichen Temperatur unter Überdruck gesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Aussetzen der Absaugung zu Beginn des Füllens noch ein ein- oder mehrmaliges kurzes Absaugen während des Füllens der Form und während des Verdichtens des in der Form befindlichen Werkstoffes erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß während des Verdichtens das beim Vernetzungsvorgang frei werdende Kohlendioxyd durch Adsorption an feinverteilte Aktivstoffe gebunden wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivstoffe dem zu verarbeitenden Werkstoff beigemischt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivstoffe an der Formwand oder an Teilen derselben aufgebracht werden.
  6. 6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Formhohlraum (3) durch Leitungen (7, 12) mit Absperrorganen (9, 13) einerseits an eine Saugpumpe (5) und andererseits an einen den Füllbehälter (10) beeinflussenden Druckerzeuger (15, 26) angeschlossen ist.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß alle oder einzelne Wandungen des Formhohlraumes (3) einen aus porösem Material bestehenden, mit dem Absaugkanal (6) in Verbindung stehenden, gegebenenfalls auswechselbaren Mantel (17) aufweisen.
  8. 8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der poröse Mantel (17) vorzugsweise an seiner dem Formhohlraum (3) zugewendeten Oberfläche mit zur Bindung von Kohlendioxyd geeigneten Aktivstoffen versehen ist. ~~~~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 963 103, 875 091, 761 385; Waldemar Beyer, »Glasfaserverstärkte Kunst stoffe«, Carl-Hauser-Verlag München, 1955, S. 65 bis 68.
DESCH23792A Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Additions-Produkten von Polyester-Isocyanat Pending DE1169112B (de)

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DE1169112B true DE1169112B (de) 1964-04-30

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EP0636348A1 (de) * 1993-06-25 1995-02-01 Yamato Kogure Verfahren zur Herstellung von medizinischen Prothesen und abgedichtete Giessform zur Durchführung des Verfahrens
FR2723879A1 (fr) * 1994-08-30 1996-03-01 Bosch Gmbh Robert Procede et dispositif pour couler des pieces sous vide ainsi que dispositif pour la mise sous vide de chambres, de recipients ou analogues

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DE963103C (de) * 1954-11-26 1957-05-02 Dynamit Nobel Ag Verfahren zur Herstellung lunker- und blasenfreier Profile aus Polyamiden

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