DE1427587C - Verfahren zum Herstellen eines Schleifwerkzeuges - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Schleifwerkzeuges

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DE1427587C
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DE
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grinding tool
grinding wheel
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abrasive grains
grinding
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Expired
Application number
DE19601427587
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DE1427587A1 (de
Inventor
Vernon Kenneth Bay Village Ohio Charvat (V St A ) B24d 13 14
Original Assignee
The Sherwm Williams Co , Cleveland, Ohio (V St A )
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Schleifwerkzeuges mit in einem Schaumkunststoff gebundenen Schleifmittelteilchen, bei dem die letzteren mit wenigstens einer Komponente des Schaumkunststoffs vermischt, durch Schleudern verdichtet und geschäumt werden, nach Hauptpatent 1303 365.
Bei der Verwendung von aushärtbaren Kunstharzbindemitteln als Grundkörper für Schleifscheiben tritt folgende Problemstellung auf: Wenn die Schleifkörner in einen harten und spröden Kunststoff eingebettet werden, brechen sie unter einer Stoßbelastung aus. Versucht man dies zu vermeiden, indem man das Bindemittel auflockert, dann erreicht man zwar eine elastischere Lagerung der Schleifkörner, erhält jedoch kein homogenes Gefüge mehr, d. h. die Abstände zwischen den einzelnen Schleifkörnern werden unterschiedlich groß. Dies ist darauf zurückzuführen, daß einerseits unterschiedlich starke Kunstharzbrücken zwischen den Schleifkörnem entsprechend der statistischen Verteilung vorliegen und daß andererseits der z.B. durch Wärmeeinwirkung ausgelöste Auflockerungsprozeß örtlich zu verschiedenen Zeiten einsetzt. Da der Raum in der Gießform zwangläufig begrenzt ist und sich die Kräfte nach einer örtlichen Aushärtung nicht mehr frei ausgleichen können, ergeben sich auf unvermeidbare Weise die erwähnten Inhomogenitäten. An den Stellen, an denen der Schleifkörnerabstand zu groß ist, verschmiert jedoch das zu reichlich vorhandene Bindemittel. Die Schleifkörner haben zuviel elastische Bewegungsmöglichkeit und reißen deshalb aus. An den Stellen, an denen die Schleifkörner dagegen zu dicht gepackt sind, herrscht die obenerwähnte Stoßempfindlichkeit vor.
Der Erfindung gemäß dem Hauptpatent lag daher die Aufgabe zugrunde, den einzelnen Schleifkörnem innerhalb der Bindcmitteleinbettung eine bestimmte Nachgiebigkeit der Halterung zu verleihen, zugleich jedoch die Gleichmäßigkeit ihrer Verteilung im Interesse einer möglichst sauberen Verarbeitungsqualität am Werkstück aufrechtzuerhalten.
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren gemäß dem Hauptpatent dadurch gelöst, daß die Verdichtung der Schleifmittelteilchen, wie bekannt, durch Schleudern erfolgt und der Schäumvorgang ohne Verdichten der Schleuderkrafteinvvirkung beendet wird.
Dieses Verfahren weist verschiedene Vorzüge auf; unter anderem bietet es den wesentlichen Vorteil, daß bei zunächst enger Berührung der Schleifkörner deren gegenseitiger Abstand ohne wesentliche Verringerung der Konzentration der Schleifmittelkörner wieder so weit vergrößert wird, daß eine freiere Beweglichkeit der Körner gewährleistet ist, die eine gute Schleifwirkung ergibt.
Es hat sich nun als wünschenswert herausgestellt, ein Verfahren zu schaffen, durch das es möglich ist, den Herstellungsvorgang des Schleifwerkzeuges derart zu steuern, daß das erhaltene Werkzeug je nach Bedarf und je nach dem vorgesehenen Anwendungsgebiet mehr oder weniger starr bzw. weich ist unter Einhaltung einer gewünschten vorbestimmten Porengröße.
Diesem Bedürfnis schafft die Erfindung dadurch Abhilfe, daß erfindungsgemäß vorgesehen ist, die Schleifscheibe während der Aushärtung einer Wärmebehandlung zu unterwerfen. Hierdurch ist auf einfache und vorteilhafte Weise die Möglichkeit gegeben, während des Herstellungsvorgangs des Schleifwerkzeuges eine Einflußnahme auf die Bindung der Schleifmittelteilchen im Bindemittel auszuüben, die nach Wunsch zwischen bestimmten Grenzen gesteuert werden kann.
So ist in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Aushärtung bei etwa 143° C in einem Ofen erfolgt, falls eine »harte« Schleifscheibe erzeugt werden soll, d. h. eine Scheibe, in der das Schleifmittel besonders fest sitzt, die aber wahlweise große oder kleine Poren haben kann. Auf diese Weise läßt sich z. B. eine Schleifscheibe herstellen, die bei entsprechend groben Poren zwar ein starres Zellgefüge aufweist, trotzdem aber im Angriff nicht wie eine »harte« Schleifscheibe wirkt.
Soll dagegen eine »weiche« Schleifscheibe hergestellt werden, d. h. eine Scheibe, in der die Schleifkörner weniger starr sitzen, so erfolgt die Aushärtung vorzugsweise bei etwa 16° C in einem Flüssigkeitsbad. Diesem Abkühlen kann dann eine endgültige Aushärtung in einem Ofen bei niedriger Temperatur nachfolgen.
Selbstverständlich ist es möglich, zwischen den geschilderten Grenzfällen zu variieren, was, wie schon erwähnt, von dem entsprechend vorgesehenen Anwendungsgebiet des Schleifwerkzeuges abhängt, nachdem sich das erwünschte Gefüge bzw. die erwünschte Bindung der Schleifmittelteilchen im Bindemittel richtet.
Zur Erläuterung der Erfindung wird im folgenden die Herstellung einer Schleifscheibe beschrieben, deren Scheibenkörper mit einem Polyurethanbindemittel gebildet ist. Hierbei werden, wie bei dem Verfahren gemäß dem Hauptpatent vorgesehen, die vorgeschriebenen Mengen der chemischen Bestandteile, d. h. eine Polyesterzusammenstellung und ein Diisozyanat, zusammengerührt. Dies führt zu einer Senkung der Viskosität; wenn diese nach etwa 30 Sekunden ihr Maximum erreicht hat, werden die Schleifmittelteilchen zugegeben und der Rührvorgang wird 40 Sekunden lang fortgesetzt. Zu dieser Zeit hat die Schäumung bereits begonnen, wobei eine beträchtliche Wärmemenge freigegeben wird. Die Mischung wird nun in eine Schleuderform eingegeben und nach
Ablauf von 30 Sekunden in Drehung versetzt, wobei die Drehbewegung so schnell wie möglich auf ihren Maximalwert gebracht wird. Der Drehtisch, der die Schleuderform trägt, wird nunmehr angehalten. Falls nun eine harte Schleifscheibe mit in dem Bindemittel besonders fest sitzenden Schleifteilchen hergestellt werden soll, wird die Schleuderform mit der Schleifscheibe sofort vom Drehtisch abgenommen und in einen Ofen mit verhältnismäßig hoher Temperatur von etwa 143° C verbracht, in dem Form und Scheibe etwa 20 bis 30 Minuten verbleiben und endgültig aushärten.
Soll dagegen eine verhältnismäßig weiche Schleifscheibe mit in dem Bindemittel weniger starr sitzenden Schleifmittelteilchen hergestellt werden, werden Schleuderform und Scheibe 6 Minuten lang in ein Flüssigkeitsbad von etwa 16° C verbracht. Hierbei besteht die Flüssigkeit im Bad vorzugsweise aus Wasser. Daraufhin wird dann die Scheibe 20 bis 30 Minuten lang in einem Ofen bei niedriger Temperatur von etwa 80° C endgültig ausgehärtet.
Wie schon erwähnt, ist es selbstverständlich möglich, bei der herzustellenden Schleifscheibe eine Wärmebehandlung durchzuführen, deren kennzeichnende
ίο Werte zwischen den angegebenen Werten liegen. So kann beispielsweise zur Herstellung lediglich »etwas starrerer« Werkzeuge vorgesehen sein, daß diese etwa 2 Stunden lang in der Form verbleiben und während dieser Zeitspanne auf etwa 93° C erhitzt werden.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen eines Schleifwerkzeuges mit in einem Schaumkunststoff gebundenen Schleifmittelteilchen, bei dem die letzteren mit wenigstens einer Komponente des Schaumkunststoffs vermischt, durch Schleudern verdichtet und geschäumt werden, nach Hauptpatent 1303 365, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifscheibe während der Aushärtung einer Wärmebehandlung unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aushärtung bei etwa 143° C in einem Ofen erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aushärtung bei etwa 16° C in einem Flüssigkeitsbad erfolgt.
DE19601427587 1959-11-20 1960-11-18 Verfahren zum Herstellen eines Schleifwerkzeuges Expired DE1427587C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US85446859A 1959-11-20 1959-11-20
US85446859 1959-11-20
DEO0007718 1960-11-18

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1427587A1 DE1427587A1 (de) 1968-11-28
DE1427587C true DE1427587C (de) 1973-07-05

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