DE1168893B - Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von reinem Mesityloxyd - Google Patents

Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von reinem Mesityloxyd

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DE1168893B
DE1168893B DEU6942A DEU0006942A DE1168893B DE 1168893 B DE1168893 B DE 1168893B DE U6942 A DEU6942 A DE U6942A DE U0006942 A DEU0006942 A DE U0006942A DE 1168893 B DE1168893 B DE 1168893B
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DE
Germany
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mesityl oxide
acetone
distillation column
mixture
diacetone alcohol
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Pending
Application number
DEU6942A
Other languages
English (en)
Inventor
Harold Dean Burgess
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Union Carbide Corp
Original Assignee
Union Carbide Corp
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 07 c
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 12 ο-19/03
U 6942IVb/12 ο
1. März 1960
30. April 1964
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von hoch gereinigtem Mesityloxyd.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von reinem Mesityloxyd aus Diacetonalkohol und Aceton, welches ein Minimum an Reaktions-, Abtrennungs- und Reinigungsstufen aufweist und den bisher zur Herstellung von Mesityloxyd bekannten Verfahren überlegen ist. Außerdem soll ein verbessertes, einstufiges Verfahren zur Dehydratisierung von Diacetonalkohol zu Mesityloxyd und zur Abtrennung des Mesityloxyds in Form eines sehr reinen Materials, das allen, für die wirtschaftliche Verwendung erforderlichen Anforderungen entspricht, geschaffen werden.
Das erfindungsgemäße kontinuierliche Verfahren zur Herstellung von reinem Mesityloxyd, bei dem eine Mischung aus Diacetonalkohol und Aceton über einem Dehydratisierungskatalysator, vorzugsweise einer starken Mineralsäure, umgesetzt und zur Abtrennung eines Gemisches aus Mesityloxyd und Wasser destilliert wird, worauf Mesityloxyd aus dem Gemisch isoliert wird, ist nun dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung aus Diacetonalkohol und Aceton in Gegenwart des Dehydratisierungskatalysators bei einer Temperatur von 96 bis 98° C in dem Reaktionsgefäß destilliert, Aceton aus der oberen Zone der Destillationskolonne abdestilliert, ein flüssiges, heterogenes, azeotropes Destillat aus Mesityloxyd und Wasser aus einer Zwischenzone der Destillationskolonne entfernt, die Mesityloxyd- und die Wasserphasen des azeotropen Gemisches trennt und einen Teil der wäßrigen Phase und der Mesityloxydphase in die Destillationsvorrichtung unterhalb des Punktes, an dem das Azeotrop abgezogen wird, zurückführt.
Die Durchführung der Aldolkondensation zur Umwandlung von Aceton in Diacetonalkohol erfolgt auf übliche Weise. So wird z. B. Aceton bei einer Temperatur von etwa 5 bis 56° C etwa 10 Minuten bis mehrere Stunden mit einem alkalischen Katalysator in Berührung gebracht. Geeignete Katalysatoren sind Alkali- und Erdalkalihydroxyde, wie z. B. Natriumhydroxyd, Bariumhydroxyd. Die Reaktion wird zweckmäßigerweise durchgeführt, indem Aceton kontinuierlich über ein Bett eines Katalysators auf einem Träger, wie z. B. Kalk, Bimsstein, Kieselgur, Zement, geführt wird, wobei die Fließgeschwindigkeit so eingestellt wird, daß eine geeignete Verweilzeit gewährleistet ist. Da Wasser die Aldolreaktion hemmt, wird zweckmäßigerweise ein Aceton verwendet, welches nicht mehr als 0,5 % Wasser enthält. Der Strom des Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von
reinem Mesityloxyd
Anmelder:
Union Carbide Corporation, New York, N.Y.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Als Erfinder benannt:
Harold Dean Burgess, St. Albans, W. Va.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 10. März 1959 (798 498)
aus dem Aldolreaktionsgefäß abfließenden Produktes enthält 5 bis 2O°/o Diacetonalkohol, und das verbleibende Material besteht hauptsächlich aus nichtumgesetztem Aceton.
Der verdünnte Diacetonalkoholstrom aus dem Aldolkondensationsgefäß kann unmittelbar in die Dehydratisierungszone einer Destillationsvorrichtung zur Herstellung von Mesityloxyd geleitet werden. Vorzugsweise wird jedoch eine Zwischenstufe eingeschaltet, in der durch Destillation bei atmosphärischem Druck möglichst viel Aceton aus dem Produkt der Aldolkondensation entfernt wird. Das konzentrierte Produkt enthält etwa 85% Diacetonalkohol. Eine Beschickung dieser Konzentration eignet sich besonders für die optimalen Reaktionsbedingungen zur Dehydratisierung des Diacetonalkohols und zur Gewinnung von gereinigtem Mesityloxyd in der Destillationsvorrichtung. Erfindungsgemäß kann jedoch der in der Destillationsvorrichtung zu dehydratisierende Strom zwischen 1 und 100% Diacetonalkohol und 99 bis 0% Aceton enthalten. Wird eine 100 %ige Diacetonalkoholbeschickung dehydratisiert, so bewirkt das erfindungsgemäße Verfahren die Abtrennung des Mesityloxyds von den schwerer oder leichter flüchtigen Stoffen, einschließlich des Acetons, die als Nebenprodukte während der Dehydratisierung gebildet werden.
409 587/503
Die in die untere Dehydratisierungszone der Destillationsvorrichtung eintretende Diacetonalkoholbeschickung wird mit einem Dehydratisierungskatalysator in Berührung gebracht. Als Dehydratisierungskatalysatoren werden saure Materialien, insbesondere starke Mineralsäuren, bevorzugt. Phosphorsäure ist ein geeigneter Katalysator, und Schwefelsäure wird vorzugsweise verwendet. Ein wesentliches Merkmal des Dehydratisierungskatalysators besteht in seiner geringen Flüchtigkeit, so daß der Katalysator nicht mit dem Dampf in die Destillationskolonne abgezogen wird und somit nicht das Produkt verunreinigt und die Vorrichtung korrodiert. Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die Destillationskolonne aus billigen Materialien, wie z. B. unlegiertem Stahl, hergestellt werden kann, da die Destillationskolonne nicht mit dem sauren Katalysator in Berührung kommt. Der saure Katalysator wird im allgemeinen in einer solchen Konzentration angewendet, daß eine technisch verwertbare Reaktionsgeschwindigkeit erzielt wird. Die Menge des in der zu dehydratisierenden Reaktionsmischung anwesenden sauren Katalysators liegt im allgemeinen zwischen etwa 0,3 und 2,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 0,5 und 1,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der gesamten Reaktionsmischung. Gegebenenfalls kann der Säurekatalysator auch in höheren Konzentrationen verwendet werden, solange sich seine Konzentration innerhalb der durch die Korrosionsfestigkeit der inneren Teile der Destillationsvorrichtung oder des Kessels gegebenen Grenzen hält.
Die Diacetonalkoholbeschickung wird kontinuierlich in die Destillationsvorrichtung eingeführt. Die Fließgeschwindigkeit wird so eingestellt, daß eine Verweilzeit von etwa 2 bis 16 Stunden im Reaktionsgefäß gewährleistet ist. Zweckmäßigerweise beträgt die Verweilzeit etwa 6 bis 8 Stunden. Die Bezeichnung »Verweilzeit« kann dabei als das Volumen der Reaktionsmischung in dem Reaktionsgefäß, geteilt durch die Zuführungsgeschwindigkeit der Diacetonalkoholbeschickung definiert werden.
Die Reaktionsmischung in der Destillationsvorrichtung besteht normalerweise aus zwei Phasen: einer oberen ölphase aus Mesityloxyd, Aceton und Diacetonalkohol und einer unteren wäßrigen Phase, die den Katalysator, Diacetonalkohol und kleinere Mengen Aceton in Lösung enthält. Außerdem befinden sich Zersetzungsprodukte in der Reaktionsmischung. Bei dem kontinuierlichen Verfahren sammeln sich allmählich schwerer flüchtige Zersetzungsprodukte in der Blase der Destillationsvorrichtung an.
Die Reaktionsbedingungen müssen sorgfältig ausgeglichen werden, damit optimale Ergebnisse erzielt werden können. Es wurde gefunden, daß eine Reaktionstemperatur von 96 bis 98° C in dem Reaktionsgefäß bei atmosphärischem Druck einzuhalten ist. Wird die Temperatur über 98° C erhöht, so ist das aus der Destillationskolonne abgezogene Mesityloxyddestillat häufig durch Diacetonalkohol und Zersetzungsprodukte verunreinigt. Bei einer Temperatur von weniger als 96° C kann Aceton das Mesityloxyd verunreinigen. Bevozugt wird eine Temperatur der Reaktionsmischung zwischen 96,5 und 97,5° C. Wie entscheidend die Temperatur der Reaktionsmischung ist, ergibt sich aus einem Vergleich der Siedepunkte der verschiedenen anwesenden azeotropen Gemische. Das azeotrope Gemisch aus Mesityloxyd und Wasser siedet bei 91,8° C, das aus Isophoron und Wasser bei 99,5° C und das azeotrope Gemisch aus Diacetonalkohol und Wasser bei 99,6C C.
Die Temperatur an der Basis der Destillationskolonne beträgt etwa 88 bis 101° C, wobei eine Temperatur von 98 bis 99 C bevorzugt wird. Diese Temperaturen liegen 30 bis 40° C oberhalb des Siedepunktes von Aceton, wodurch das Aceton schnell durch die Kolonne abgedampft wird, ohne im unteren
ίο Teil oder in der Zwischenzone der Kolonne zu kondensieren.
Die Temperatur der Zwischenzone der Kolonne wird auf 87 bis 97° C, vorzugsweise auf 91 bis 94° C, gehalten. In dieser Zwischenzone der Destillationskolonne wird das heterogene azeotrope Gemisch aus Mesityloxyd und Wasser als Flüssigkeit von einem Boden abgezogen. Dieser Boden befindet sich etwa in der Mitte zwischen dem oberen und dem unteren Ende der Destillationskolonne. Die aus der Destillationskolonne abgezogene flüssige Destillatmischung besteht aus etwa 97 Gewichtsprozent Mesityloxyd und etwa 3 Gewichtsprozent Wasser.
Die Temperatur am Kopf der Destillationskolonne beträgt vorzugsweise etwa 55,5 bis 56,5° C. Die Acetondämpfe werden vom Kopf der Kolonne abgezogen und in eine Kühlvorrichtung geleitet. Ein Teil des verflüssigten Acetons wird als Rückfluß in den Kopf der Kolonne zurückgeführt, während das restliche Aceton in das Aldolkondensationsgefäß zurückgeleitet wird. Es wird bemerkt, daß das wiedergewonnene Aceton etwa 0,5°/» Wasser oder weniger enthält und daher ohne weitere Reinigung zur Rückführung in das Aldolkondensationsgefäß geeignet ist. Das aus der Kolonne abgezogene heterogene, azeotrope Gemisch aus Mesityloxyd und Wasser wird in eine Dekantiervorrichtung geleitet. Die ölige Mesityloxydphase und die Wasserphase werden voneinander getrennt. Ein Teil des Mesityloxyds wird als Rückfluß in die Destillationskolonne zurückgeführt, und zwar kurz unterhalb des Bodens, aus dem das azeotrope Gemisch aus Mesityloxyd und Wasser abgezogen wird. Das restliche Mesityloxyd wird aus dem System entfernt und gelagert. Ein Teil der Wasserphase wird ebenfalls als Rückfluß an einem Punkt unterhalb des Bodens, aus welchem das azeotrope Gemisch aus Mesityloxyd und Wasser abgezogen wird, erneut in die Destillationsvorrichtung eingeführt. Das Rückflußwasser kann auch direkt in das Reaktionsgefäß der Destillationsvorrichtung eingeführt werden, ohne daß hierdurch das System beeinträchtigt wird. Der Teil der wäßrigen Phase in der Dekantiervorrichtung, der nicht als Rückfluß in die Destillationsvorrichtung zurückgeführt wird, wird aus dem System entfernt. Er kann entweder verworfen oder zur weiteren Behandlung zur Gewinnung von Mesityloxyd aufbewahrt werden.
Das Rückflußverhältnis des der Destillationskolonne erneut zugeführten Mesityloxydstromes aus der Dekantiervorrichtung kann zwischen etwa 0,10 und 1,0 variieren. Zweckmäßigerweise wird ein Rückflußverhältnis von 0,75 bis 1,0 angewendet. Das Rückflußverhältnis des Wassers aus der Dekantiervorrichtung wird so geregelt, daß stets genügend Wasser in dem Reaktionsgefäß der Destillationsvorrichtung anwesend ist, um mit dem gesamten Mesityloxyd ein azeotropes Gemisch zu bilden. In der Dehydratisierungszone wird nicht so viel Wasser gebildet, daß sich ein azeotropes Gemisch bilden kann, so daß ein Teil des aus
dem azeotropen Destillat wiedergewonenen Wassers in das Reaktionsgefäß der Destillationsvorrichtung zurückgeführt werden muß.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in technischem Maßstabe mit einer Herstellungsgeschwindigkeit durchgeführt werden, die um ein Vielfaches größer ist als die der bisher bekannten Verfahren. Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt den weiteren Vorteil, daß es kontinuierlich und automatisch durchgeführt wird.
Gemäß der Zeichnung wird Aceton durch, die Leitung 11 in ein Aldolkondensationsgefäß 12 geleitet, welches einen geeigneten alkalischen Katalysator enthält. Aus dem Kondensationsgefäß 12 fließt ein Diacetonalkoholstrom durch die Leitung 14 in eine 8-bödige Destillationskolonne 15. Vom Kopf der Destillationskolonne 15 fließt trockenes Aceton durch die Leitung 16 in einen Kühler 17. Ein Teil des Acetons wird durch die Leitung 18 in das Aldolkondensationsgefäß 12 geleitet, während das restliche Aceton durch die Leitung 19 als Rückfluß in die Destillationskolonne 15 zurückkehrt. Durch die Leitung 20 wird aus der Destillationskolonne 15 eine konzentrierte Diacetonalkoholbeschickung abgezogen und in das Reaktionsgefäß 22 eines Destillationssystems eingeführt. Aus diesem Reaktionsgefäß 22 fließen die Dämpfe durch die Leitung 23 in eine 50-bödige Destillationskolonne 24. Die Rückflußflüssigkeit aus der Destillationskolonne 24 strömt durch die Leitung 25 in das Reaktionsgefäß 22 zurück. Die Acetondämpfe fließen vom Kopf der Destillationskolonne 24 durch die Leitung 26 in den Kühler 27. Der Acetonrückfluß kehrt durch die Leitung 28 vom Kühler 27 in die Destillationskolonne 24 zurück, und trockenes Aceton wird durch die Leitung 29 aus dem Kühler 27 in das Aldolkondensationsgefäß 12 zurückgeführt. Von einem Boden in der Zwischenzone der Destillationskolonne 24 wird durch die Leitung 30 ein lieterogenes, azeotropes Gemisch aus Mesityloxyd und Wasser abgezogen und in die Dekantiervorrichtung 32 geleitet. Das Mesityloxyd wird aus der öligen Phase in der Dekantiervorrichtung 32 durch die Leitung 33 abgezogen, ein Teil des Mesityloxyds als Rückfluß aus der Dekantiervorrichtung 32 durch die Leitung 34 in die Destillationskolonne 24 zurückgeführt. Ein Teil der wäßrigen Phase aus der Dekantiervorrichtung 32 wird durch die Leitung 35 aus dem System abgeleitet, während der restliche Teil der wäßrigen Phase als Rückfluß durch die Leitung 36 aus der Dekantiervorrichtung 32 in die Destillationskolonne 24 zurückgeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet gegenüber bekannten Verfahren zahlreiche Vorteile. So wird nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2174 830 l>ei einer höheren Destillationstemperatur gearbeitet, um die Anwesenheit größerer Mengen Wasser im Reaktionsgefäß zu vermeiden. Als Folge dieser Arbeitsweise wird ein Mesityloxyd erhalten, das nicht die Reinheit besitzt, die für einen unmittelbaren Verkauf notwendig ist. Das erhaltene Produkt muß also in einer weiteren Reaktionsstufe noch weiter gereinigt werden, wenn es in derselben Reinheit vorliegen soll, wie es erfindungsgemäß erhalten wird. In der britischen Patentschrift 795 228 wird ein kontinuierliches Zweikolonnensystem zur Herstellung von Mesityloxyd verwendet. Auch hier ist die Reinheit des erhaltenen, mit Wasser gesättigten Mesityloxyds nur gering. Weiterhin ist die Produktionsgeschwindigkeit bei diesem Verfahren beinahe 15mal geringer als erfindungsgemäß.
Beispiel 1
Es wurde die in dem Fließschema dargestellte Vorrichtung verwendet. Das Destillationssystem bestand in der Hauptsache aus einer 50-bödigen Kolonne 24 mit einem Durchmesser von etwa 2,20 m, die 30 theoretischen Böden entsprach, einem Reaktionsgefäß 22 mit einem Fassungsvermögen von etwa 60 0001 und den üblichen Hilfsvorrichtungen; das Destillationssystem wurde bei atmosphärischem Druck kontinuierlich betrieben. Das flüssige Volumen in dem Reaktionsgefäß 22 wurde auf etwa 15 0001 gehalten, und die Konzentration des Schwefelsäurekatalysators betrug etwa 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Reaktionsmischung. Dieses Reaktionsgefäß 22 wurde mit 3 800 l/h rohem Diacetonalkohol beschickt, der 85 Gewichtsprozent Diacetonalkohol und 10 Gewichtsprozent Aceton enthielt, wobei der Rest aus Wasser und Zersetzungsprodukten bestand. Diese rohe Beschickung war das Produkt einer Aldolkondensation und anschließenden Kon-. zentration, die in dem in der Zeichnung dargestellten Aldolkondensationsgefäß 12 durchgeführt worden war. Die Verweilzeit der Beschickung in dem Reaktionsgefäß 22 betrug 4 Stunden. In dem Destillationssystem wurden die folgenden Rückflußverhältnisse angewendet: Acetonrückfluß am Kopf der Destillationskolonne 24 = 13:1; Mesityloxydrückfluß (Nebenstrom) = 1:1; und Wasserrückfluß (Nebenstrom) = 3:1. Die Temperaturen waren die folgenden: Kopf der Destillationskolonne 24 = 56° C; Dampf in der Destillationskolonne 24 an der Stelle, wo die Flüssigkeit abgezogen wird = 94° C; Fuß der Destillationskolonne 24 = 98° C und Reaktionsgefäß 22 = 97° C. Pro Stunde wurden 29301 Mesityloxyd aus dem Destillationssystem entfernt und gelagert. Das Produkt wurde analysiert und besaß die folgende Zusammensetzung: Mesityloxyd = 96,7 Gewichtsprozent; Aceton = 0,2 Gewichtsprozent; Wasser = 3,1 Gewichtsprozent. Die Analyse zeigte, daß die Reinheit des Mesityloxyds allen Anforderungen entsprach. Am Kopf der Destillationskolonne wurden etwa 760 l/h Aceton wiedergewonnen. Der Wassergehalt dieses Acetons betrug 0,2 Gewichtsprozent.
Beispiel 2
Es wurde die Vorrichtung des Beispiels 1 verwendet. Das flüssige Volumen in dem Reaktionsgefäß 22 wurde auf 22 5001 gehalten, während die Konzentration des Schwefelsäurekatalysators 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Reaktionsmischung, betrug. Dieses Reaktionsgefäß 22 wurde pro Stunde mit etwa 34001 rohem Diacetonalkohol beschickt, der 60 Gewichtsprozent Diacetonalkohol und 30 Gewichtsprozent Aceton enthielt, wobei der Rest aus Wasser und Zersetzungsprodukten bestand. Die Verweilzeit der Beschickung in dem Reaktionsgefäß 22 betrug 6,7 Stunden. Es wurden die folgenden Rückflußverhältnisse angewendet: Acetonrückfluß am Kopf der Destillationskolonne 24 = 10,5:1; Mesityloxydrückfluß (Nebenstrom)=1,8:1 und Wasserrückfluß (Nebenstrom) = 5:1. Die folgenden Temperaturen herrschten in dem Destillationssystem: Kopf der Destillationskolonne 24 = 56° C; Dampf in der Kolonne an der Stelle, wo die Flüssigkeit abgezogen wird = 91° C; Fuß der
Destillationskolonne 24 = 91° C und Reaktionsgefäß = 98,5° C. Pro Stunde wurden 17701 Mesityloxyd aus dem Destillationssystem entfernt und gelagert. Die Analyse des Produktes ergab die folgende Zusammensetzung: Mesityloxyd = 96,4 Gewichtsprozent; Aceton = 0,3 Gewichtsprozent; Wasser = 3,3 Gewichtsprozent. Die Analyse zeigte, daß die Reinheit des Mesityloxyds allen Anforderungen entsprach. Am Kopf der Destillationskolonne 24 wurden 1550 l/h Aceton wiedergewonnen. Der Wassergehalt dieses Acetons betrug 0,4 Gewichtsprozent.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von reinem Mesityloxyd, bei dem eine Mischung aus Diacetonalkohol und Aceton über einem Dehydratisierungskatalysator, vorzugsweise einer starken Mineralsäure, umgesetzt und zur Abtrennung eines Gemisches aus Mesityloxyd und Wasser destilliert wird, worauf Mesityloxyd aus dem Geimsch isoliert wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung aus Diacetonalkohol und Aceton in Gegenwart des Dehydratisierungskatalysators bei einer Temperatur von 96 bis 98° C in dem Reaktionsgefäß destilliert, Aceton aus der oberen Zone der Destillationskolonne abdestilliert, ein flüssiges, heterogenes, azeotropes Destillat aus Mesityloxyd und Wasser aus einer Zwischenzone der Destillationskolonne entfernt, die Mesityloxyd- und die Wasserphasen des azeotropen Gemisches trennt und einen Teil der wäßrigen Phase und der Mesityloxydphase in die Destillationsvorrichtung unterhalb des Punktes, an dem das Azeotrop abgezogen wird, zurückführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dehydratisierungskatalysator in einer Konzentration von 0,3 bis 2,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 1,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Reaktionsmischung, verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verweilzeit in dem Reaktionsgefäß von 2 bis 16 Stunden, vorzugsweise 6 bis 8 Stunden, angewendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Fuß der Destillationskolonne eine Temperatur von 88 bis 101° C, vorzugsweise 98 bis 99° C, aufrechterhalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zwischenzone der Destillationskolonne eine Temperatur von 87 bis 97° C, vorzugsweise 91 bis 94° C, aufrechterhalten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Kopf der Destillationskolonne eine Temperatur von 55,5 bis 56,5° C aufrechterhalten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rückflußverhältnis von Mesityloxyd von 0,10 bis 1,0, vorzugsweise 0,75 bis 1,0, angewendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Beschickung für das Reaktionsgefäß verwendet wird, die hergestellt worden ist, indem Aceton mit einem alkalischen Katalysator zur Herstellung von Diacetonalkohol in Berührung gebracht und die Reaktionsmischung durch Abdestillieren eines Teiles des Acetons konzentriert worden ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 795 228;
USA.-Patentschrift Nr. 2 174 830.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
«9 587/503 4.64 © Bundesdruckerei Berlin
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2174830A (en) * 1937-08-06 1939-10-03 Shell Dev Process for producing unsaturated carbonylic compounds
GB795228A (en) * 1955-10-26 1958-05-21 Celanese Corp Mesityl oxide

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