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wesentlich, dass das Lösungsmittel entweder einen höheren Siedepunkt besitzt als die Peressigsäure oder dass es mit dieser ein azeotropes Gemisch bildet. Die Destillation wird unter vermindertem Druck durchgeführt, um eine Gefässtemperatur im Bereich zwischen 50 und 1500C zu erreichen, wobei die jeweilig anzuwendende Temperatur auch von solchen Faktoren, wie der Natur des Lösungsmittels und der Zersetzungsgeschwindigkeit des Acetaldehyd-Monoperacetates zu Acetaldehyd und Peressigsäure in dem besonderen Lösungsmittel abhängt.
Der Kondensator am Kopf der Destillationskolonne wird auf einer solchen Temperatur gehalten, dass Peressigsäure und das Lösungsmittel kondensiert werden, während der bei der Reaktion in Freiheit gesetzte Aldehyd den Kopf der Destillation passieren kann und in einer kalten Vorlage oder in einem Wäscher, zusammen mit einem niedrig siedenden Lösungsmittel, von dem er abzutrennen ist, gewonnen wird. Von dem Kopf der Destillationskolonne wird die Peressigsäure in Form einer Lösung in einem besonders gewählten' Lösungsmittel kontinuierlich abgezogen.
Das erfindungsgemässe Verfahren hat den Vorteil, dass es entsprechend der Verwendung von billigen Ausgangsmaterialien die Herstellung von Persäuren mit weit niedrigeren Kosten ermöglicht als die früheren Verfahren.
Das Verfahren ermöglicht auch in einfacher Weise die Herstellung von Persäuren, die frei von den Verunreinigungen sind, wie sie bei den früheren Verfahren gewöhnlich vorhanden waren und die die Herstellung von Epoxyden störten. Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Persäuren sind im wesentlichen frei von Wasser, Wasserstoffperoxyd, Mineralsäuren und Salzen ; die Konzentration einer vorhandenen Carbonsäure kann gewünschtenfalls weit niedriger gehalten werden als im Falle der Herstellung von, Persäuren durch andere Methoden. Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht auch eine sehr freizügige Wahl von Lösungsmitteln für die endgültige Lösung des Produktes.
Beispiel l : Eine Lösung von 300 g Acetaldehyd in 100 g Aceton wurde mit Flaschensauerstoff bei einer Temperatur von -- 5 bis 00 C oxydiert und in der erhaltenen Lösung wurde durch Analyse ein Gehalt von 50, 4 Gew.-% Acetaldehyd-Monoperacetat festgestellt. Der nicht umgesetzte Acetaldehyd wurde aus der Lösung durch Verdampfung entfernt, indem man die Lösung auf einer Temperatur von-5 bis 00 C hielt und den Druck allmählich auf 10 mm Hg (absolut) reduzierte. Die als Rückstand erhaltene Lösung in einer Menge von 365 g wurde dann während einer Dauer von 2% Stunden tropfenweise einem Destillationsgefäss zugeführt, welches mit einer gepackten 120 cm-Kolonne, die anfangs mit 1710 g Äthylbenzol beschickt war, ausgestattet war.
Der Inhalt des Gefässes wurde kochend bei einer Temperatur von 700 C unter einem verminderten Druck von 72 bis 74 mm Hg (absolut) gehalten. Am Kopf der Destillation wurde durch partielle Kondensation mit einem wassergekühlten Kondensator 1001 g Lösung gewonnen. Die Lösung enthielt, wie durch Analyse festgestellt wurde, einen Gehalt von 75 g Peressigsäure, was einer Ausbeute von 60ose, bezogen auf das Acetaldehyd-Monoperacetat, entspricht, Beispiel 2 : Acetaldehyd-Monoperacetat wurde durch Einleiten von Flaschensauerstoff in eine Mischung von 300 g Acetaldehyd und 100 g Aceton, die mit ultraviolettem Licht zu katalytischen Zwecken bestrahlt wurde, hergestellt.
Zu der erhaltenen Lösung, die einen analytisch festgestellten Gehalt von 49, 2% Acetaldehyd-Monoperacetat hatte, wurde 132 g Propionsäure zugesetzt, die man vorher auf eine Temperatur von 00 C gekühlt hatte. Die Hauptmenge des nichtumgesetzten Acetaldehyds wurde dann während etwa einer halben Stunde durch Reduzieren des Druckes auf 10 mm Hg (absolut) entfernt, während die Gefässtemperatur auf-5 bis 00 C gehalten wurde.
Die so erhaltene Lösung wurde mit einer Geschwindigkeit von 300 bis 480 ml pro Stunde tropfenweise in einen 1000g Propionsäure enthaltenden Destillationskessel eingebracht. Der Destillationskessel war mit einer 120 cm-Fraktionierkolonne versehen, die mit Glasspiralen gepackt war. Der Kesselinhalt wurde bei vermindertem Druck von 60 mm Hg unter Rückfluss erhitzt ; die Kesseltemperatur betrug 72 bis 770 C. Am Kopf der Kolonne wurde durch partielle Kondensation mit einem wassergekühlten Kondensator kontinuierlich ein Destillat abgezogen. Die Gesamtmenge des Destillats betrug 711 g mit einem Gehalt von 92 g Per- essigsäure, was einer Ausbeute aus dem Acetaldehyd-Monoperacetat von 72suc entspricht.
Beispiel 3 : Eine Lösung von 270 g Propionaldehyd und 90 g Isopropylacetat wurde in ein zylindrisches Oxydationsgefäss aus Glas eingebracht und auf-40 C gekühlt. Die Lösung wurde mit ultraviolettem Licht bestrahlt und Sauerstoff wurde während einer Dauer von 2 Stunden durch eine in der Nähe des Bodens des Oxydationsgefässes vorgesehene Verteilungseinrichtung eingeführt. Am Ende dieser Zeit wurden 398 g einer Lösung gewonnen, die einen durch Analyse festgestellten Gehalt von 43, 6 Gew.-% PropionaIdehyd-Monoperpropionat enthielt. Diese Lösung wurde mit 0, 3 1 Isopropylacetat gemischt, welches auf eine Temperatur von-0, 50 C gekühlt war und dem man vorher 0, 4 g in 0, 4 ml Propionsäure ge-
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Stabilisator Nr. 53) zugesetzt hatte.
Der nicht umgesetzte Propionaldehyd wurde unter vermindertem Druck von 10 mm Hg (absolut) aus der Lösung entfernt, während der Gefässinhalt auf einer Temperatur von-5 bis 00 C gehalten wurde. Die erhaltene Lösung im Gewicht von 427 g und mit einem analysierten Gehalt von 39% Propionaldehyd-Monoperpropionat wurde in einen dampferhitzten Verdampfer aus rostfreiem Stahl, u. zw. in den Mittelabschnitt einer gepackten 90 cm-Kolonne aus rostfreiem Stahl mit einer Geschwindigkeit von 0, 1 bis 0, 2 1 pro Stunde eingeführt. Die Kolonne wurde bei einem absoluten Druck von 50 mm Hg und mit einer Kopftemperatur von 18 bis 210 C betrieben. Nahe des Bodens der Kolonne wurde Isopropylacetat mit einer Geschwindigkeit von 0, 16 bis 0, 221 pro Stunde ein-und durch den dampferhitzten Verdampfer durchgeführt.
Vom Boden der Kolonne wurde während des Versuches kontinuierlich eine Isopropylacetatlösung im Gewicht von 443 g abgenommen, die einen analytisch festgestellten Gehalt von 17, 5 Gew. -% Perpropionsä. ure hatte. Die Aus- beute, bezogen auf das vom Oxydationsgefäss erhaltene Propionaldehyd-Monoperpropionat, betrug 76%.