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Angel für Gattersägeblätter Die Erfindung betrifft eine Angel für
Gattersägeblätter und hat zum Ziele, jede erforderliche Höhe der auf das Sägeblatt
wirkenden Zugspannung ablesbar unter Kontrolle geben und halten zu können.
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Die erforderliche Höhe der Zugspannung eines Gattersägeblattes hängt
ab von der geforderten Leistung und Schnittgüte sowie von der Länge und Stärke des
Sägeblattes, aber auch von seiner Breite und nicht zuletzt von seinem Zustand, der
Innenspannung, u. a. m. Daraus ist zu ersehen, daß jedes Gattersägeblatt eines Einhanges
individuell gespannt und die Höhe seiner Zugspannung angezeigt werden muß, um bestmöglichen
Erfolg zu erzielen, ohne die zulässige Zugspannungshöhe zu überschreiten.
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Bei den bisherigen Angeln ist eine solche Zugspannungsgebung und -haltung
nicht möglich. Selbst bei den Angeln mit federnden Elementen zwecks Längenausgleich,
wie z. B. Schlitzkeil, Spreizbügel u. a., können diese jeweils nur für eine einzige
Zugspannungshöhe gefertigt werden, wobei aber die durch Härteunterschiede der federnden
Elemente sich ergebenden Toleranzen unberücksichtigt bleiben, genauso, wie ein größeres
oder kleineres Ausmaß der Federung auch eine andere Zugspannungshöhe ergibt. Dazu
kommt, daß die Ermüdungserscheinungen des Materials der federnden Elemente unvermeidlich
sind, was sich ebenfalls auf die Zugspannung auswirkt.
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Im weiteren verwendet man hydraulische Sägenspanner. Die bisher bekannten
Ausführungsformen haben aber den Nachteil, daß sie nicht in der Lage sind, die Sägeblätter
individuell zu spannen. Außerdem erbringen sie bei Beibehaltung des üblichen dünnsten
Bretterschnittes nicht genügend Zugspannung auf die Sägeblätter, um den Anforderungen
gerecht zu werden. Dazu kommt, daß die damit erreichte höchste Zugspannung bei Beibehaltung
des üblichen dünnsten Bretterschnittes nur mit solchen hydraulischen Sägenspannem
erbracht werden kann, die eine ungleiche Belastung des vorderen und hinteren Teiles
des oberen Gatterrahmenbalkens zur Folge haben, was unter anderem für die Gatterrahmenführungen
von Nachteil ist. Ein weiterer Nachteil der hydraulischen Sägenspanner ist der,
daß bei Undichtheit einer einzigen Stelle bereits der ganze hydraulische Spanner
so lange ausfällt, bis der Schaden wieder behoben ist, was auf jeden Fall eine unproduktive
Arbeitszeit bedeutet; im Falle, daß einer der vielen kleinen Zylinder schadhaft
wird, ist auch damit zu rechnen, daß eine Reparatur nicht möglich ist.
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Gemäß der Erfindung wird eine Angel für Gattersägeblätter geschaffen,
die diese Nachteile der bisherigen Angeln bzw. hydraulischen Sägenspannern durch
ein von jeder anderen Angel des Einhanges unabhängiges hydraulisches Element bezeitigt,
das auf den vorderen. oder hinteren Teil des Gatterrahmenbalkens wirkt. Zur gleichmäßigen
Belastung des vorderen und hinteren Teiles des, Gatterrahmenbalkens oder zur Erreichung
des dünnsten Bretterschnittes werden die Angeln bzw. deren hydraulische Elemente
so in den Gatterrahmen gebracht, daß die Wirkung der hydraulischen Elemente wechselweise
auf den vorderen und hinteren Teil des Gatterrahmenbalkens erfolgt; d. h. also bei
z. B. sechzehn Sägeblätter im Einhang wirken acht hydraulische Elemente auf den
vorderen und die restlichen auf den hinteren Teil des Gatterrahmenbalkens. Es ist
selbstverständlich, daß durch das Spannen des Sägeblattes auch das betreffende hydraulische
Element zur Wirkung kommt und den Druck oder denselben unter Berücksichtigung der
Last des gegenüberliegenden Teiles des Gatterrahmenbalkens umgerechnet auf die Zugspannung
des Sägeblattes anzeigt.
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Bei der Angel gemäß der Erfindung ist es nicht erforderlich, daß das
hydraulische Element direkt auf dem Gatterrahmenbalken liegt, sondern es kann mit
der gleichen Wirkung auch oberhalb des Angelkeils genauso wie oberhalb oder unterhalb
eines eventuell vorhandenen federnden Angelelementes liegen. Wenn z. B. die Exzenterführung
gleichzeitig als hydraulisches Element gemäß der Erfindung ausgebildet ist, so liegt
es oberhalb des Keiles. Es gibt aber auch Angeln, z. B. die Schraubangel, bei denen
überhaupt kein Keil vorhanden ist; durch Anordnung eines hydraulischen Elementes
gemäß der Erfindung wird aber ebenfalls der gleiche Effekt erzielt. Es kann daher
jede
Angelart gemäß der Erfindung ausgebildet werden, und somit sind alle Angeln in die
Erfindung einbegriffen.
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Das hydraulische Element gemäß der Erfindung, kann entfernbar wie
z. B. der Angelkeil aber auch in der Angel verbleibend angebracht werden.
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Im weiteren können dem hydraulischen Element bzw. dessen Druckkörper
auch zwei oder..mehrere Zylinder außer dem Druckanzeigezylinder ' gegeben werden,
wenn der Rahmenbalken bzw: die:Rahmenauflage dem Erfordernis entsprechend breit
genug, d. h. ausladend nach vor und nach hinten ausgebildet ist.
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Die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform als Beispiel.
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F i g. 1 zeigt eine Exzenterangel gemäß der Neuerung, mit dem Exzenter
1, der Exzenterführung 2, dem Keil 3, dem hydraulischen Element 4, welches hier
als Keilunterlage mit Keilführung ausgebildet ist, der RahmenaVflage 5, dem Gatterrahmenbalken
mit seinem vorderen, 6 a, und' 'seinem hinteren Teil 6; F i g. 2 zeigt die Frontansicht
des hydraulischen Elementes 4, mit der Keilführung 7, . dem Ölfüllnippel 8, dem
Spannkolben 9, dem Druckanzeiger 10; F i g. 3 zeigt die Draufsicht des hydraulischen
Elementes 4, mit der Keilführung 7, der Keilunterlage 11, dem ölfüllnippel 8; F
i g. 4 zeigt das hydraulische Element gemäß Schnitt A-B der F i g. 2, mit dem Druckkörper
12, der Keilunterlage 11, dem ölfüllnippel 8, dem Ölraum 14, dem Verbindungskanal
15, der Dichtung 16, dem Spannkolben 9, der Druckanzeigedichtung 17, dem
Druckanzeiger 10, der Druckfeder 18, dem Federhalter 19.
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Das in der Zeichnung dargestellte hydraulische Element ist, genauso
wie der Keil, aus der Angel entfernbar gefertigt. Die Wirkungsweise ist so, daß
das hydraulische Element genauso Wie der Keil zuerst in die bereits im Gatterrahmen
befindliche Angel gebracht wird. Durch Betätigung des Exzenters 1 wird nun das Sägeblatt
gespannt, wobei der Spannkolben 9 des Druckkörpers 12 auf den einen Teil 6 oder
6 a und die Keilunterlage 11 auf den vorderen Teil 6
oder 6 a des Gatterrahmenbalkens
wirkt und vom Druckanzeiger, 10 die Höhe des Druckes bzw. der Zugspannung
des Sägeblattes abgelesen und unter Kontrolle gehalten werden kann.
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Kommen nun z. B. sechzehn Sägeblätter in den Einhang und soll damit
der dünnstmöglichste Bretterschnitt, der mit diesen Angeln erbracht werden kann,
erzielt werden, dann werden die hydraulischen Elemente, wie folgt, in die Angeln
eingebracht: Wenn die Sägeblätter der Reihenfolge von links nach rechts mit 1 bis
16 bezeichnet werden, sind die Druckkörper der hydraulischen Elemente für die Sägeblätter
1; 3, 5, 7, 9, 11, 13 und 15 auf den vorderen und die Druckkörper der hydraulischen
Elemente für die restlichen Sägeblätter auf dem hinteren Teil des Rahmenbalkens,
oder umgekehrt. Dann schließt ein Druckkörper an den anderen seitlich an.