DE1166919B

DE1166919B - Bandagiernadel fuer die Wickelkoepfe elektrischer Maschinen

Info

Publication number: DE1166919B
Application number: DES82287A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Reinhard Boehm; Gerhard Lutz
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1962-11-02
Filing date: 1962-11-02
Publication date: 1964-04-02

Description

Bandagiernadel für die Wickelköpfe elektrischer Maschinen Die Wickelköpfe elektrischer Maschinen werden heute oft mittels Bandagierautomaten bandagiert. Dies geschieht mit einer Nadel, die ähnlich einer Häkelnadel ausgebildet ist, und der Bandagiervorgang entspricht ebenfalls einem Häkelvorgang. Die Nadel wird dabei abwechselnd zwischen den Wicklungen des Wickelkopfes und vor dem Wickelkopf nach unten geführt, um jeweils einen Faden nach oben zu ziehen. Beim Hochführen der Nadel besteht nun die Gefahr, daß deren Hakenöffnung bei nicht ganz gleichmäßiger Einstellung der Maschine oder unregelmäßigen Wicklungen einzelne Drähte derselben mitnimmt und zerreißt.
Diesen Nachteil beseitigt die vorliegende Erfindung dadurch, daß die Hakenöffnung der Bandagiernadel mittels einer durch den gefangenen Faden gesteuerten Klinke verschließbar ist. Diese Klinke sitzt drehbar innerhalb der Nadel und ist so ausgebildet, daß sie durch den von der Hakenöffnung aufgenommenen Faden in ihre Verschließstellung gekippt wird, so daß die Hakenöffnung vollkommen geschlossen ist. Wandert nun die Nadel durch die Wicklungsdrähte nach oben, dann ist die Nadel auf ihrem ganzen Umfang glatt und kann keine Wicklungsdrähte erfassen. Der Fadenzug sorgt dabei dafür, daß eventuell an der Nadel entlangstreifende Drähte die Klinke nicht öffnen können. Wichtig ist dabei, wie schon erwähnt, daß die Klinke nicht über den Nadelumfang hervorsteht, und zwar auch in geöffneter Stellung, damit sie auch nicht beim Durchführen der Nadel durch den Wickelkopf nach unten Drähte mitnimmt. Weiterhin ist die Verschließklinke hinsichtlich ihres Drehpunktes sowie ihrer die Hakenöffnung verschließenden Außenkante so ausgeführt, daß auch dann, wenn sich die Klinke bei leerer Nadel selbsttätig schließt, der nachfolgende Faden erfaßt werden kann, indem er nämlich von sich aus die Klinke zunächst öffnet, um in die Hakenöffnung gelangen zu können.
Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Bandagiernadel, und zwar F i g. 1 deren Unterteil bei geschlossener Hakenöffnung, F i g. 2 die gleiche Darstellung bei offener Hakenöffnung, F i g. 3 und 4 eine schematische Teildarstellung des Bandagiervorganges in zwei verschiedenen Phasen. Die Bandagiernadel 1 ist, wie aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich, ähnlich einer Häkelnadel ausgebildet, d. h., sie besitzt eine seitlich offene Hakenöffnung 2. Gemäß der Erfindung ist nun hinter dieser Öffnung 2 innerhalb der Nadel eine Klinke 3 vorgesehen, die um einen Stift 4 drehbar ist. Diese Klinke 3 ist mit einer Ausnehmung 5 versehen, die unterhalb der Außenkante 6 liegt, welche so ausgebildet ist, daß sie in der Verschlußstellung der Klinke die Hakenöffnung 2 der Nadel verschließt (s. F i g. 1).
In den F i g. 3 und 4 bezeichnet 7 ein Ständerpaket mit seinen Wickelköpfen B. Das Ständerpaket wird für das Bandagieren der Wickelköpfe in eine entsprechende Werkstückaufnahme 9 der Bandagiermaschine eingeführt. 10 ist der Fadengeber der Maschine.
Die erfindungsgemäße Nadel bzw. deren Verschlußklinke 3 arbeitet folgendermaßen: Es sei angenommen, die Nadel 1 wird von oben nach unten durch den Wickelkopf geführt, um auf den Fadengeber 10 zu treffen und den Faden 11 aufzunehmen. Die Klinke 3 ist dabei - etwa durch ihre Schwerkraft - geschlossen, wie in F i g. 1 dargestellt, wobei sich jedoch zunächst noch kein Faden in der Nadelöffnung befindet. Durch das Entlanggleiten des Fadens 11 nun an der Nadel drückt der Faden die Klinke 3 nach oben -der Drehpunkt der Klinke und deren Außenrand 6 ist entsprechend ausgebildet - und schlüpft beim Hochgehen der Nadel 1.. in die Hakenöffnung 2. Damit gelangt der Faden gleichzeitig in die Ausnehmung 5 der Klinke und zieht diese wiederum nach unten in die in F i g. 1 und 4 gezeigte Stellung. Beim Nachobenwandern der Nadel (F i g. 4) kann diese nun bei einem eventuellen Streifen an den Drähten der Wicklung keinen der Drähte mitnehmen, da die Hakenöffnung 2 vollkommen geschlossen ist und auch durch den Fadenzug bis zur obersten Stellung der Nadel geschlossen bleibt. Die Nadel wandert nun - in der Zeichnungsebene in F i g. 4 - nach links vor den Wickelkopf 8, um dort den Faden zunächst freizugeben und dann wieder nach unten zur abermaligen Erfassung des Fadens am Fadengeber - der gleichfalls mit nach links wandert - zu gelangen. Für die Freigabe des Fadens vor dem neuerlichen Nachuntenwandern öffnet sich die Klinke 3, wie aus F i g. 2 ersichtlich, selbsttätig, d. h. durch den Faden 11, der ja nun über dem Wickelkopf 8 liegt, so daß beim Nachuntengelangen der Nadel ein Fadenzug nach oben wirkt, wodurch die Klinke 3 sich öffnet und der Faden aus der Hakenöffnung 2 gelangen kann. Ist die Nadel vor dem Wickelkopf 8 in ihrer untersten Stellung, also unmittelbar über dem Fadengeber 10 angelangt, wiederholt sich das vorstehend beschriebene Spiel von neuem.
Aus der vorstehenden Darstellung ist ersichtlich, daß durch dis erfindungsgemäße Ausbildung der Bandagiernadel auf alle Fälle ein Mitnehmen und damit Zerreißen von Wicklungsdrähten durch die Nadel bzw. deren Hakenöffnung vermieden wird. Voraussetzung dafür ist, daß die Klinke in keiner Stellung über den Außenumfang der Nadel hervorsteht und daß ihr Außenrand 6 die Hakenöffnung 2 vollständig verschließt.

Claims

Patentansprüche: 1. Bandagiernadel für die Wickelköpfe elektrischer Maschinen; dadurch g e k e n n -z e i-ct n e t, da.ß die Hakenöffnung (2) der Nadel (1) mittels einer durch den gefangenen Faden. (11) gesteuerten Klinke (3) verschließbar ist. z. Bandagiernadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußklinke (3) drehbar innerhalb der Nadel (1) sitzt und mit einer Ausnehmung (5) versehen ist" in die der von der Nadel gefangene Faden (11) eingreift und die Klinke (3) in die VerschlußsteIlung (F i g. 1) kippt, während er bei seiner Freigabe durch die Nadel die Klinke in ihre Öffnungsstellung zurückzieht (Fig. 2). 3. Bandagiernadel nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der Klinke (3), daß diese in keiner Stellung über den Außenumfang der Nadel (1) hervorsteht. 4. Bandagiernadel nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine derartige Anordung des Drehpunktes (4) und Ausbildung der die Hakenöffnung (2) verschließenden Außenkante (6) der Klinke (3), da.ß diese durch den an der Nadel (1) bei geschlossener Hakenöffnung (2) derselben entlanggleitenden Faden geöffnet wird.