DE1166666B - Drehungsfreies Drahtseil - Google Patents
Drehungsfreies DrahtseilInfo
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- D07B1/0673—Ropes or cables built-up from metal wires, e.g. of section wires around a hemp core having a rope configuration
- D07B1/0686—Ropes or cables built-up from metal wires, e.g. of section wires around a hemp core having a rope configuration characterised by the core design
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES ffljVk PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 73-5/02
D 38168 VII a/73
17. Februar 1962
26. März 1964
17. Februar 1962
26. März 1964
Drehungsfreie Drahtseile werden überall dort eingesetzt, wo ungerührte Lasten an einem Seilstrang
gehoben werden. Bei dieser Arbeitsweise treten im Drahtseil Drehungskräfte auf, die bei 61itzigen Normalseilen,
auch wenn sie in Kreuzschlag gefertigt sind, eine aufdrehende Wirkung auf das Seilgefüge
ausüben und den Gebrauch solcher Normalseile ausschließen. Man kennt bereits flachlitzige Drahtseile
sowie Drahtseile aus ovalen Litzen, die den Effekt der Drehungsfreiheit in genügendem Maße aufweisen, ίο
Diese Drahtseile sind jedoch im praktischen Gebrauch außerordentlich steif und bedingen infolge
ihrer mangelnden Flexibilität die Anwendung verhältnismäßig großer Rollen- und Trommeldurchmesser.
Eine andere Lösung sind Litzenspiralseile aus mehreren Lagen von Rundlitzen, bei denen die äußere
Litzenlage in entgegengesetzter Richtung verseilt ist wie der Seilkern. Man kennt diese Nacharten in zweilagiger,
dreilagjger und auch vierlagiger Ausführung. Das Konstruktionsprinzip besteht darin, daß man
die unter Last auftretenden Drehungskräfte durch die verschiedene Verseilungsrichtung des Seilkernes gegenüber
der äußeren Litzenlage in ein Gleichgewicht der Kräfte zu bringen sucht. Dieses Gleichgewicht
der Kräfte wird um so besser erreicht, als die Drehungskräfte im Seilkern zunehmen, was durch entsprechende
Materialhäufung in diesem Bereich am besten erreicht wird. Dieses Gleichgewicht der Kräfte
ist jedoch labil, d. h., bereits geringe Veränderungen des Seilgefüges, die durch Verdrehungen des Seiles
während der Montage, durch ruckweise Beanspruchung oder durch die Walzwirkung, die beim Lauf
des Seiles über Rollen auf die äußere Litzenlage ausgeübt wird, verursacht werden, heben dieses Gleichgewicht
auf. Solche Seilmacharten haben die unangenehme Eigenschaft, daß jede Verdrehung des Seiles
entweder den Seilkern verkürzt und dadurch eine durch Lockerung verursachte Blase in die in entgegengesetzter
Richtung verseilten Außenlitzen bringt oder den Seilkern verlängert, wodurch zwangläufig
die äußere Litzenlage verkürzt wird und der Seilkern aus dem Seilgefüge heraustritt. In beiden
Fällen wird das Seil bereits nach kurzer Gebrauchsdauer unbrauchbar. Solche Litzenspiralseile aus mehreren
Lagen von Rundlitzen weisen also im Betrieb eine außerordentlich große Empfindlichkeit auf.
Um die vorbeschriebenen Nachteile bei der Herstellung von drehungsfreien Drahtseilen zu vermeiden,
wird gemäß der Erfindung ein Seilaufbau vorgeschlagen, bei dem über einem aus einer gleichschenkligen
Dreikantlitze bestehenden Seilkern, der in entgegengesetzter Richtung zur Außenlage des
Drehungsfreies Drahtseil
Anmelder:
Drahtseilwerk Saar G. m. b. H., Limbach/Saar
Als Erfinder benannt:
Rolf Schneider, Limbach/Saar
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 3. März 1961 (854 632)
Seiles verdrillt ist, eine Außenlage von sechs Rundlitzen und eine Zwischenlage von drei Füll-Litzen
zum Erreichen einer innigen Verzahnung zwischen der Kernlitze und der äußeren Lage angeordnet sind.
In der Zeichnung ist das erfindungsgemäße Seil mit der in der Mitte befindlichen Dreikantlitze a, den anliegenden
drei Füll-Litzen b und den sechs Rundlitzen c der äußeren Litzenlage veranschaulicht.
Die Bemessung der Dreikantlitze α erfolgt so, daß die Spitzen des gleichschenkligen Dreiecks, die die
Dreikantlitze im Querschnitt aufweist, jeweils in die Hohlräume zwischen zwei Litzen c der äußeren
Litzenlage eingebettet werden und dadurch eine innige Verzahnung zwischen den Litzen c der äußeren
Litzenlage und der Dreikantkernlitze hervorgerufen wird. Da in der äußeren Litzenlage sechs Rundlitzen
c verseilt werden, ist es notwendig, die drei freibleibenden Hohlräume mit in entgegengesetztem
Drehsinn hergestellten Füll-Litzen b auszufüllen. Die Dreikantkernlitze α hat eine sehr stark aufdrehende
Wirkung, die den Drehungskräften der äußeren Litzenlage entgegenwirkt. Sie wird in ihrer Deckenlage
außerdem so kurz verlitzt, daß sie eine zudrehende Wirkung nicht aufzunehmen vermag.
Die außerordentlich kurze Verlitzung dieser Kernlitze verleiht ihr eine hohe Dehnbarkeit, die die Elastizität
der äußeren Litzenlage auszugleichen in der Lage ist.
Um eine Überschneidung der im Seilaufbau verwendeten Litzen untereinander zu vermeiden, ist es
notwendig, die Verseilung der äußeren Rundlitzen c und der drei Füll-Litzen b sowie die Verdrillung der
dreikantigen Kernlitze a mit gleicher Ganghöhe durchzuführen. Die im Kreuzschlag verseilten Außenlitzen
c können in normaler oder in Parallelschlagmachart hergestellt werden.
409 540/188
Durch die Verzahnung ist eine Veränderung des Seilgefüges weder durch ruckweise Beanspruchung
noch durch Walzwirkung oder durch Verdrehung möglich, so daß die außerordentliche Empfindlichkeit
der bisher bekannten Seilkonstruktionen ausgeschaltet wird. Die Flexibilität des Seiles gemäß der
Erfindung entspricht derjenigen eines normalen sechslitzigen Seiles, so daß die Verwendung von Rollen
und Trommeln in normalen Abmessungen möglich
Claims (4)
1. Drehungsfreies Drahtseil, dadurch gekennzeichnet,
daß über einen aus einer gleichschenkligen Dreikantlitze (α) bestehenden Seilkern, der in entgegengesetzter Richtung zur
Außenlage des Seiles verdrillt ist, eine Außenlage von sechs Rundlitzen (c) und eine Zwischenlage
von drei Füll-Litzen (b) zum Erreichen einer innigen Verzahnung zwischen der Kernlitze und
der äußeren Lage angeordnet sind.
2. Drehungsfreies Drahtseil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verseilung der
äußeren Rundlitzen (c) und der drei FüH-Litzen (b) sowie die Verdrillung der Dreikantlitze (a)
mit gleicher Ganghöhe durchgeführt ist.
3. Drehungsfreies Drahtseil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Füll-Litzen (b) mit entgegengesetztem Drehsinn zu den Rundlitzen (c) der äußeren Litzenlage
hergestellt sind.
4. Drehungsfreies Drahtseil nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die im Kreuzschlag verseilten äußeren Rundlitzen (c) des Seiles in normaler oder in Parallelschlagmachart
herstellbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 540/188 3.64 0 Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR854632A FR1282955A (fr) | 1961-03-03 | 1961-03-03 | Câbles antigiratoires |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1166666B true DE1166666B (de) | 1964-03-26 |
Family
ID=8750157
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED38168A Pending DE1166666B (de) | 1961-03-03 | 1962-02-17 | Drehungsfreies Drahtseil |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1166666B (de) |
FR (1) | FR1282955A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2456699B1 (fr) * | 1979-05-18 | 1986-03-21 | Favretto Gilbert | Cable antigiratoire |
-
1961
- 1961-03-03 FR FR854632A patent/FR1282955A/fr not_active Expired
-
1962
- 1962-02-17 DE DED38168A patent/DE1166666B/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1282955A (fr) | 1962-01-27 |
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