DE1165823B

DE1165823B - Sitz- oder Liegemoebel

Info

Publication number: DE1165823B
Application number: DEST16092A
Authority: DE
Inventors: Georg Strasser
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-06-09
Filing date: 1960-02-09
Publication date: 1964-03-19
Also published as: US3102756A; FR1258783A; AT211499B; GB951324A

Description

Sitz- oder Liegemöbel Die Erfindung bezieht sich auf ein Sitz- oder Liegemöbel, bestehend aus einem Gestell, einer Rückenlehne und einer Sitz- oder Liegefläche, die im vorderen Bereich durch schwenkbar an der Sitzfläche und am Rahmen gelagerte Hebel und im hinteren Bereich durch Auflagen abgestützt ist zum Umstellen aus einer schräg nach hinten geneigten Lage in eine waagerechte Lage.
Bei einem Möbel dieser Art ist es bekannt, die Umstellung von der Tief- in die Hochlage durch einen mit einem Gelenkviereck vergleichbaren Mechanismus zu bewirken, dessen Koppel die Sitzfläche und dessen Gestell der Rahmen des Möbels ist. Eine der Kurbeln ist der obengenannte Hebel, während die zweite Kurbel im hinteren Bereich der Sitzfläche angelenkt und mit einem Fortsatz versehen ist, der in der Hochlage die hintere Auflage für die Sitzfläche bildet. Die vorgenannte Konstruktion ist vor allem durch die Anordnung der Kurbeln kompliziert und kostspielig.
Bei einem weiteren Möbel der eingangs erwähnten Art ist an einer mit dem Rahmen fest verbundenen Platte ein gekröpfter Hebel schwenkbar gelagert, dessen anderes Ende am Sitzteil angelenkt ist. Die Endlagen des Hebels sind hierbei durch Anlage eines mit dem Hebel fest verbundenen Bolzens an den Enden eines kreisbogenförmigen Langloches bestimmt. Der Hebel dient vor allem dazu, das Aufklappen eines Fußes zu bewerkstelligen, der schwenkbar am Sitzteil gelagert und über eine Koppelstange mit dem Hebel verbunden ist. Die Konstruktion ist sehr aufwendig und ermöglicht außerdem nur zwei, Lagen des Sitzteiles, wobei die Sitzteilvorderkante im wesentlichen in gleichen Höhen verbleibt und der Sitzteil in einer Horizontalebene verschoben wird.
Gemäß der Erfindung weisen die Stützhebel L-förmige Gestalt auf, deren einer langer Arm in der schrägen bzw. Tieflage an der Sitzfläche anliegt, während der andere kurze Arm die Sitz- und Liegefläche gegen das Gestell abstützt und deren anderer kurzer Arm in der waagerechten bzw. Hochlage an einem Anschlag des Gestelles ruht und der lange Arm die Sitz- bzw. Liegefläche abstützt, und daß der hintere Bereich der Sitz- oder Liegefläche in der Tieflage auf einer Auflage und in der Hochlage auf einer höher gelegenen Auflage am Gestell liegt.
Die Umstelleinrichtungen gemäß der Erfindung sind einfach und betriebssicher und können unsichtbar am Möbel montiert werden, so daß dieses nicht als Mehrzweckmöbel erkennbar ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt C F i g. 1 eine Vorderansicht eines solchen Sitzmöbels, F i g. 2 einen lotrechten Mittelschnitt, F i g. 3 eine Vorderansicht eines Möbels mit nach hinten verlängertem Sitz- bzw. Liegeteil, F i g. 4 einen lotrechten Mi ttelschnitt und F i g. 5 in vergrößertem Maßstab eine zusätzliche Verschiebevorrichtung für diese Ausführung.
Es ist ohne weiteres klar, daß das dargestellte Sitzmöbel bei entsprechender Verbreiterung als Sitzbank bzw. Liegestätte verwendet werden kann.
Die Sitz- bzw. Liegefläche 1 ist an ihrer vorderen Unterseite durch schwenkbar an der Sitzfläche 1 und dem Gestell 3 gelagerte Hebel 4 und in ihrem hinteren Bereich durch Auflagen 8, 8 a abgestützt, um aus einer schräg nach hinten geneigten Lage 1 b in eine waagerechte Lage la bewegt werden zu können. Die Stützhebel 4 haben L-förmige Gestalt und sind in Laschen 5 an der Unterseite är Sitzfläche 1 und in Lagern 6 am Gestell 3 schwenkbar gelagert. Die Lförmigen Stützhebel 4 können auch durch einen Mittelteil 4 c zu einem einstückigen Bügel vereinigt sein'. Die Laschen 5 dienen in diesem Fall der Lagerung des Mittelteiles 4 c.
Die Fixierung der Sitzfläche 1 gegen von oben wirkende Kräfte (Sitz- bzw. Liegekräfte) erfolgt in der schräg nach hinten geneigten Lage durch Anlage des langen Armes 4 a des Stützhebels 4 an der Unterseite der Sitzfläche 1 und durch Abstützen der Sitzfläche an den hinteren Auflagen 8. Vorteilhafterweise schließen dabei die Hebelarme 4 a und 4 b des Stützhebels 4 miteinander einen Winkel ein, der um den Neigungswinkel der Sitzfläche 1 in der Tieflage größer ist als 9011. Zum Umstellen in die waagerechte bzw. Hochlage la wird die Sitz- bzw. Liegefläche 1 unter gleichzeitigem Schwenken um die Achse der Laschen 5 und die Lager 6 hinten so weit angehoben, daß sie auf die Auflagen 8a zu liegen kommt. Die Fixierung in d-.r Hochlage 1 a ist dadurch gewährleistet, daß der ande i e kurze Arm 4 b des Stützhebels 4 an einem Anschlag 7 des Gestells 3 ruht, wobei der lange Arm 4 a des Stützhebels 4 eine mehr oder weniger nach hinten geneigte Stellung einnimmt, die durch eine entsprechende Höhenlage des Anschlages 7 in bezug auf die Lager 6 und/oder durch die weiter oben erwähnte Abwinke-Jung des Stützhebels 4 erreicht wird.
Um in der waagerechten bzw. Höhenlage lb eine genügend breite Liegestätte zu erhalten, sind nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Laschen 5 langlochartig ausgebildet und der Sitz- oder Liegeteil 1 ist um ein Stück 1 c nach hinten verlängert und um ungefähr das gleiche Stück nach vorne vorzugsweise unter Reibung schiebbar.
In diesem Falle wird zum Umstellen in die Hochlage la der Sitz- bzw. Liegeteil 1 in der Tieflage zuerst nach vorne gezogen, um das verlängerte hintere Ende 1 c an den Auflagen 8 a vorbei und über diese zu bringen und hiernach wie vorne beschrieben hochgeschwenkt.
In der Hochlage la kann dann das Möbel als Liege-, oder nach Zurückschieben des Sitz- bzw. Liegeteiles 1 wieder als Sitzgelegenheit verwendet werden.
Die Rückenlehne 2 ist vorzugsweise unter Reibung unabhängig vom Sitz- bzw. Liegeteil 1 winkeleinstellbar, so daß auch sie jeder Sitzgewohnheit angepaßt werden kann. Es ist auch möglich, sie so auszubilden, daß dadurch ein unbeabsichtigtes Hochbewegen des hinteren Endes des Sitz- bzw.. Liegeteiles 1 in der Hochlage la weitgehend verhindert wird. Die Rijkkenlehne 2 kann selbstverständlich auch mittels Feststellvorrichtung zusätzlich fixierbar sein.

Claims

Patentansprüche: 1. Sitz- oder Liegemöbel, bestehend aus einem Gestell, einer Rückenlehne und einer Sitz- oder Liegefläche, die im vorderen Bereich durch schwenkbar an der Sitzfläche und am Rahmen gelagerte Hebel und im hinteren Bereich durch Auflagen abgestützt ist zum Umstellen aus einer schräg nach hinten geneigten Lage in eine waagerechte Lage, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützhebel(4) L-förmige Gestalt aufweisen, deren einer langer Arm (4a) in der schrägen bzw. Tieflage an der Sitzfläche (1) anliegt, und der andere kurze Arm (4b) die Sitz-und Liegefläche gegen das Gestell (3) abstützt, während deren anderer kurzer Arm (4 b) in der waagerechten bzw. Hochlage an einem Anschlag (7) des Gestelles (3) ruht und der lange Arm (4a) die Sitz- bzw. Liegefläche (1.) abstützt, und daß der hintere Bereich der Sitz- oder Liegefläche (1) in der Tieflage auf einer Auflage (8) und in der Hochlage auf einer höher gelegenen Auflage (8a) am Gestell liegt.
2. Sitz- oder Liegemöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (4a und 4b) jedes Stützhebels (4) miteinander einen Winkel einschließen, der um den Neigungswinkel der Sitzfläche (1) in der Tieflage größer ist als 90'. 3. Sitz- oder Liegemöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die L-förnügen Stützhebel (4) durch einen Mittelteil (4 c») zu einem einstückigen Bügel vereinigt sind. 4. Sitz- oder Liegemöbel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerstellen der Stützhebel auf der Sitz- bzw. Liegefläche (1) als Laschen (5) ausgebildet sind, in denen der Mittelteil (4 e) des Bügels gelagert ist. 5. Sitz- oder Liegemöbel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (5) langlochartig ausgebildet sind und der Sitz- oder Liegeteil (1) um ein Stück (1 c) nach hinten verlängert und um ungefähr das gleiche Stück nach vom vorzugsweise unter Reibung schiebbar ist. in Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1765 120; britische Patentschrift Nr. 626 411.