DE1165577B - Verfahren zur Herstellung von Derivaten der Carbaminsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Derivaten der Carbaminsaeure

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DE1165577B
DE1165577B DEF31328A DEF0031328A DE1165577B DE 1165577 B DE1165577 B DE 1165577B DE F31328 A DEF31328 A DE F31328A DE F0031328 A DEF0031328 A DE F0031328A DE 1165577 B DE1165577 B DE 1165577B
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Germany
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carbamic acid
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methyl
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DEF31328A
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Inventor
Dr Rudolf Heiss
Dr Ernst Boecker
Dr Heinrich Morschel
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N47/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
    • A01N47/08Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
    • A01N47/10Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof
    • A01N47/22O-Aryl or S-Aryl esters thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C271/00Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C271/06Esters of carbamic acids

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl: C 07 c
Deutsche KL: 12 ο-17/01
Nummer: 1 165 577
Aktenzeichen: F 31328 IV b /12 ο
Anmeldetag: 28. Mai 1960
Auslegetag: 19. März 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Carbaminsäurederivaten der allgemeinen Formel /CYk
CH3
Verfahren zur Herstellung von Derivaten
der Carbaminsäure
in der R für niedere Alkylreste oder Halogen, R' für ein Wasserstoffatom oder den Methylrest steht, X ein Sauerstoffatom oder eine CH2-Gruppe bedeutet und η — 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist. Es wurde nun gefunden, daß man Carbaminsäureester der vorgenannten allgemeinen Formel glatt und mit guten Ausbeuten durch Umsetzung von Bis-phenyl-kohlensäureestern der allgemeinen Formel
CH
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Rudolf Heiß, Köln-Stammheirn,
Dr. Ernst Böcker, Köln-Sülz,
Dr. Heinrich Morschel, Leverkusen
(R)n O (R)n
mit Methyl- oder Dimethylamin herstellen kann. In letztgenannter Formel haben die Symbole R, X und η die oben angegebene Bedeutung.
Die verfahrensgemäße Reaktion sei an Hand des folgenden Formelschemas näher erläutert:
CH
/CH3
CH3
(R)n
/CH3
CH3
CH
/CH3
HNR7CH3
(R)n
Ο-
^CH3
-C — NR'CHs + HO
O
CH3 CH3
Wie weiterhin gefunden wurde, sind von den obengenannten Derivaten der Carbaminsäure die N-Methyl-Verbindungen auch durch Umsetzung von Phenolen der allgemeinen Formel
/CH3 CH3
mit gegebenenfalls im Kern o-ständig durch Chloratome oder eine Methylgruppe substituierten N-Methylphenylcarbamaten der allgemeinen Formel
C-NH-CH3
OH
zugänglich. In letztgenannten Formeln haben die Symbole R, X und η die gleiche Bedeutung, wie oben angegeben, während Y für ein Wasserstoffoder Chloratom bzw. eine Methylgruppe steht.
409 539/549
Die letztgenannte Verfahrensvariante sei durch das folgende Reaktionsschema verdeutlicht:
CH:
^CH3 /CH3
-CH3
O — C-NH-CH3 +
Man verwendet für diese Umsetzung zweckmäßigerweise die N-Methylcarbamate von niedrigsiedenden Phenolen, wie z. B. Phenol selbst oder 2-Chlorphenol, und verschiebt durch laufendes Abdestillieren des gebildeten leichter flüchtigen Phenols aus dem Reaktionsgemisch das Gleichgewicht in der gewünschten Richtung.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Carbaminsäurederivate stellen hochwirksame Schädlingsbekämpfungsmittel dar, die insbesondere gegen saugende und fressende Insekten as eine hervorragende Wirkung entfalten. Es ist zwar bekannt, daß N-Monomethyl- und N,N-Dimethylnaphthylcarbamate (vor allem die des a-Naphthols) eine insektizide Wirkung bei relativ geringer Warmblütertoxizität besitzen (vgl. zum Beispiel Contribution from Boyce Thompson Institute, Bd. 18, Nr. 11 [1957] sowie die deutsche Auslegeschrift 1 037 195). Ferner ist die insektizide Wirkung von Carbamater des Phenols und einiger seiner kernsubstituierten Derivate, vor allem gegen Hausfliegen, bereits beschrieben.
Schließlich wird in der Literatur berichtet, daß einige der vorgenannten Verbindungen in Mischungen mit anderen Insektiziden einen synergistischen Effekt zeigen (vgl. dazu z. B. die deutschen Patent-Schriften 956 638, 962 164 und 964 818). Über die insektizide Wirksamkeit von Carbamaten durch die Cholinesterasehemmung wird in Agricultural and Food Chemistry, Bd. 2, Nr. 17, S. 864 bis 870, berichtet und dort die Wirkung von Alkylphenyl-N-methylcarbamaten gegen Hausfliegen und Thrips hervorgehoben. Andererseits sind solche Carbamate, die auch gegen Ektoparasiten eine gute Wirkung entfalten, bisher nicht bekanntgeworden. Um so überraschender war es daher, daß die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen eine ausgezeichnete Wirksamkeit gegen ectoparasitisch lebende Insekten und Spinnentiere, insbesondere auch gegen Zecken und parasitische Fliegenlarven, besitzen. Neben einer geringen Warmblütertoxizität zeichnen sich die verfahrensgemäß erhältlichen Carbaminsäurederivate zum großen Teil durch eine außerordentlich schnelle Abtötungswirkung, z. B. auf Zecken und Blowfly-Larven, aus, die mit den bisher bekannten Verbindungen analoger Zusammensetzung nicht erzielt werden konnte. Schließlich kann die Anwendung der erfindungsgemäßen Carbamate zum Zwecke der Ectoparasitenbekämpfung auch in Kombination mit anderen Präparaten, die keine so schnelle, dafür aber eine lang anhaltende Wirksamkeit besitzen, erfolgen.
Die folgenden Beispiele ermitteln einen Überblick über das beanspruchte Verfahren.
Beispiel 1
Bis-(o-isopropoxyphenyl)-kohlensäureester
Zu einem Gemisch von 152 g (1 Mol) o-Isopropoxyphenol, 3,7 g (0,35 Mol) Soda, 175 ml destilliertem Wasser und 100 ml Benzol werden in einem mit Gaseinleitungsrührer, Thermometer und Tropftrichter versehenen 500-ml-Dreihalskolben 98,5 g (1,03MoI) 42%ige Natronlauge getropft. Anschließend leitet man innerhalb von 15 bis 20 Minuten unter Eiskühlung so lange Phosgen ein, bis eine leichte CCVEntwicklung zu erkennen ist. Die Reaktionstemperatur soll bei 20 bis 3O0C liegen. Darauf wird die wäßrige Schicht abgetrennt und verworfen. Die organische Phase wäscht man dreimal mit je 100 ml destilliertem Wasser und destilliert anschließend das Benzol und nicht umgesetztes o-Isopropoxyphenol ab. Es werden 15 g o-Isopropoxyphenol wiedergewonnen.
Der zurückbleibende Bis-(o-isopropoxyphenyl)-kohlensäureester erstarrt nach einiger Zeit. Man erhält 156,5 g = 95% der Theorie eines Produktes vom Fp. 48 0C. Nach dem Umkristallisieren aus Ligroin schmilzt die Verbindung bei 49,50C. Zur Weiterverarbeitung auf o-Isopropoxyphenyl-N-methylcarbamat ist aber ein Umkristallisieren nicht erforderlich. Es kann sogar die rohe benzolische Lösung des Reaktionsproduktes gleich zur Weiterverarbeitung verwendet werden.
o-Isopropoxyphenyl-N-methylcarbamat
156,5 g (0,475 Mol) Bis-(o-isopropoxyphenyl)-kohlensäureester, 100 ml Benzol und 150 ml Wasser werden langsam unter Eiskühlung mit 106 g (1 Mol) 29,2%iger wäßriger Methylaminlösung versetzt. Die Zugabegeschwindigkeit wird dabei so geregelt, daß sich das Reaktionsgemisch nicht über 100C erwärmt. Man rührt noch 21^ Stunden nach, trennt die wäßrige Schicht ab und wäscht die organische Phase mit 100 ml 2 η-Natronlauge und anschließend mit Wasser. Die abgetrennten vereinigten wäßrigen Lösungen werden angesäuert und mit Benzol extrahiert, um das wieder frei gewordene und gegebenenfalls auch das in der ersten Reaktionsstufe nicht umgesetzte o-Isopropoxyphenol zurückzugewinnen. Die organische Schicht engt man auf drei Viertel ihres Volumens ein, verrührt mit 300 ml Ligroin und kühlt auf O0C ab. Das ausgefallene Carbamat wird abfiltriert, mit Ligroin gewaschen und getrocknet. Aus der Mutterlauge kann noch eine weitere kleine Menge der Substanz gewonnen werden. Ausbeute 88,2 g = 88,8% der Theorie. Fp. 91,5°C.
Beispiel 2
o-Isobutylphenyl-N-methylcarbamat
Man erhitzt 75,5 g Phenyl-N-methylcarbamat und 225 g o-Isobutylphenol zusammen mit 5 g Natriumacetat 3 Stunden bei 8 mm Vakuum auf 105 bis 1100C, wobei zunächst nur reines Phenol bei einer Übergangstemperatur von 84 bis 900C abdestilliert. Anschließend wird bei verbessertem Vakuum noch ein Teil des überschüssigen o-Isobutylphenols destillativ entfernt. Das Gesamtdestillat beträgt 163 g. Aus dem Rückstand (141 g) werden nach Verdünnen mit 200 g Benzol durch mehrfaches Ausrühren mit 2 η-Natronlauge noch 35 g unverändertes o-Isobutylphenol extrahiert. Nach Abdestillieren des Benzols verbleiben 98 g eines festen Rückstandes, der bei 67° C schmilzt. Nach dem Umkristallisieren aus Benzin liegt der Schmelzpunkt des o-Isobutylphenyl-N-methylcarbamats bei 70 bis 710C.
20 Beispiel 3
o-Isopropoxyphenyl-N-methylcarbamat
75,5 g Phenyl-N-methylcarbamat und 228 g o-Isopropoxyphenol werden zusammen mit 3 g Natriumacetat bei einem Druck von 5 bis 6 mm auf 95 0C erhitzt. Bei dieser Temperatur läßt man innerhalb von 5 Stunden weitere 228 g o-Isopropoxyphenol zutropfen, wobei gleichzeitig die entsprechende Menge eines Gemisches aus gebildetem Phenol und unverändertem o-Isopropoxyphenol abdestilliert. Anschließend wird bei einem Vakuum von 1 mm das unveränderte o-Isopropoxyphenol weitgehend durch Destillation entfernt. Das Gesamtdestillat beträgt 415 g. Aus dem Rückstand (115 g) werden nach Verdünnen mit 200 g Benzol durch mehrfaches Ausrühren mit verdünnter Natronlauge noch 30 g o-Isopropoxyphenol extrahiert.
Nach Abdestillieren des Benzols hinterbleiben 60 g o-Isopropoxyphenyl-N-methylcarbamatvomSchmelzpunkt 860C. Nach dem Umlösen aus Benzin schmilzt das Präparat bei 93 bis 940C.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Derivaten der Carbaminsäure, dadurch gekennzeichnet, daß Bis-phenyl-kohlensäureester der allgemeinen Formel
    CH
    CH3
    CH3
    in welcher R für niedere Alkylreste oder Halogen, X für Sauerstoff oder eine CH2-Gruppe und η für Null oder eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht, mit Methyl- oder Dimethylamin zur Umsetzung gebracht werden oder daß Phenole der allgemeinen Formel
    CH3
    CH3
    OH
    mit gegebenenfalls im Kern o-ständig durch Chlor oder eine Methylgruppe substituierten N-Methylphenylcarbamaten der allgemeinen Formel
    NH-CH3
    umgesetzt werden, wobei R, X und η die gleiche Bedeutung wie oben besitzen, während Y für Wasserstoff, Chlor oder eine Methylgruppe steht.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Chemical Abstracts, 1955, 4224c.
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