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Laufbildwerfer mit selbsttätiger Filmeinfädelung und selbsttätiger
Befestigung des Filmes an der Aufwickelspule Die Erfindung betrifft einen Laufbildwerfer
mit selbsttätiger Filmeinfädelung, bei dem der Filmanfang auch selbsttätig der Aufwickelspule
zugeführt und an dieser befestigt wird, sowie einer Vorrichtung zur Vermeidung der
im Augenblick der Filmbefestigung auf dem Film einwirkenden ruckartigen Beanspruchung.
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Es sind bereits Laufbildwerfer der genannten Art bekannt, bei denen
der Filmanfang nach selbsttätiger Einfädelung in die Filmbühne und selbsttätiger
Schleifenbildung nun auch automatisch dem Spulenkern der Aufwickelspule zugeführt
und von am Kern angeordneten Mitnehmerhaken in der Perforation ergriffen und mitgenommen
wird.
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Diese bekannte Befestigungsart hat jedoch einen schwerwiegenden Nachteil.
Bekanntlich sind bei Laufbildwerfern die Antriebsachse der Aufwickelspule und die
Spule selbst immer über eine Friktionskupplung verbunden, um die sich in Abhängigkeit
vom größer werdenden Durchmesser des Filmwickels stetig verändernde Drehzahl der
Aufwickelspule auszugleichen. Die Antriebsachse läuft dabei mit einer wesentlich
höheren Drehzahl, als die Spule selbst beim Beginn der Aufwickelung läuft. Mit zunehmendem
Durchmesser des Filmwickels dreht sich die Spule dann noch langsamer, während die
Drehzahl der Antriebsachse konstant bleibt, so daß sich die Differenz der Drehzahl
vergrößert.
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Befindet sich nun ein Film auf der Aufwickelspule, dann dreht sich
diese frei mit nahezu der gleichen relativ hohen Drehzahl wie die Antriebsachse,
wobei in der Friktionskupplung im wesentlichen kein Schlupf auftritt, sondern diese
Kupplung gleichsam starr wirkt.
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Wird bei den bekannten Geräten der Film nun zur Mitnahme durch die
genannten Haken an den Spulenkern der sich schnell drehenden Spule herangeführt
und dann auch von den Haken erfaßt, so wird im Moment des Erfassens die Spule ruckartig
auf eine sehr viel geringere Drehzahl abgebremst. Dieser Ruck wirkt sich
in vollem Umfang auf den Steg zwischen den Perforationslöchern des Filmes aus und
führt schon nach wenigen selbsttätigen Befestigungen zur völligen Zerstörung der
Perforation am Filmanfang.
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Bei einer weiteren bekannten Konstruktion - einer Aufnahmekamera -
wird dieser Nachteil durch einen gleichzeitig als Filmkanal dienenden Haken vermieden,
der die Aufwickelspule zunächst in Ruhestellung hält und der durch den Film selbst
von der Spule weggedrückt wird und diese zur Drehung freigibt, wenn der Filmanfang
durch einen Schlitz bis in den Kern der Spule vorgelaufen ist. Damit wird zwar die
oben beschriebene ruckartige Beanspruchung der Filmperforation weitgehend vermieden,
jedoch wird der Film statt dessen einer unzulässig starken Reibung ausgesetzt, die
ebenfalls zwangläufig zu einem vorzeitigen Filmverschleiß führt. Außerdem muß in
Anbetracht der unterschiedlichen Steifigkeit verschiedener Filme bezweifelt werden,
ob der Filmdruck immer ausreicht, den Haken tatsächlich aus der Spule herauszudrücken.
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Es bestand daher die Aufgabe, eine Vorrichtung zu schaffen, die unter
Vermeidung der genannten Nachteile eine selbsttätige Befestigung des Filmes am Kern
der Aufwickelspule ermöglicht.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einem Laufbildwerfer mit selbsttätiger
Filmeinfädelung und selbsttätiger Befestigung des Filmes an der Aufwickelspule sowie
einer Vorrichtung zur Vermeidung der im Augenblick der Filmbefestigung auf den Film
einwirkenden ruckartigen Beanspruchung dadurch gelöst, daß eine auf der Aufwickelachse
sitzende, bis zur Erfassung des Filmanfanges abgebremst rotierende Fihnmitnehmerrolle
angeordnet ist, deren Abbremsung durch den einlaufenden, von ihren Zähnen erfaßten
Filmanfang aufgehoben wird. Die Filmmitnehmerrolle ist dabei zweckmäßig im Inneren
einer bis zur Filmbefestigung stillstehenden, die Spule aufnehmenden Nabe bzw. unter
Weglassung der Nabe im Kern der Spule selbst angeordnet. Die Abbremsung der Filmmitnehmerrolle
kann erfindungsgemäß gleichzeitig mit dem Start der die Spule tragenden und bis
zur Erfassung des Filmanfanges stillstehenden Nabe sowohl auf elektromagnetischem
aus auch auf rein mechanischem Wege aufgehoben werden. In beiden Fällen löst der
einlaufende, von den Zähnen der abgebremst rotierenden Filmmitnehmerrolle erfaßte
Filmanfang die Aufhebung der Abbremsung aus, so daß von diesem
Augenblick
an die Filmmitnehmerrolle und mit ihr die Aufwickelspule mit der zur Filmaufwicklung
erforderlichen Geschwindigkeit rotieren.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Laufbildwerfer mit auf elektromagnetischem
Wege aufhebbarer Abbremsung der Filmmitnehmerrolle, teilweise geschnitten, Fig.
2 einen Schnitt durch die Aufwickelspule mit Nabe und Filmmitnehmerrolle in Höhe
von 11-1I der Fig.1. F i g. 3 eine Ansicht wie F i g. 2, jedoch in einer zweiten
Funktionsphase, F i g. 4 eine Einzeldarstellung der Aufstecknabe mit Anschlag, F
i g. 5 einen Schnitt durch die Halterung des Leitkanals in Höhe V-V der F i g. 1,
F i g. 6 ein Schaltbild des Bildwerfers, F i g. 7 die Aufwickelspule eines Laufbildwerfers
mit auf mechanischem Wege aufhebbarer Abbremsung der Filmmitnehmerrolle, teilweise
geschnitten, F i g. 8 eine Ansicht nach Fig. 7, jedoch in einer zweiten Funktionsphase,
F i g. 9 einen Schnitt durch die Aufwickelspule mit Nabe und Zahnrolle in Höhe IX-IX
der F i g. 7 in vergrößertem Maßstab, F i g. 10 und 11 zwei Funktionsstellungen
eines Haltehebels an der Filmmitnehmerrolle, geschnitten, F i g. 12 eine Darstellung
der Halterung des Leitkanals, teilweise geschnitten.
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Gemäß F i g. 1 ist mit 1 das Gehäuse eines Laufbildwerfers bezeichnet.
Am Gehäuse sind in an sich bekannter Weise ein Objektiv 2, ein Lampengehäuse 3,
eine Vorratsspule 4 sowie Filmleitbahnen 5
und 6 und eine Aufwickelspule 7
angeordnet. Ein Film F läuft in ebenfalls bekannter Weise von der Vorratsspule 4
zur Aufwickelspule 7. Letztere steckt auf einer Nabe 8 (F i g. 2). Ein Schlitz
7a im Spulenkern und ein Stift 9 in der Nabe 8 dienen dazu, das Aufstecken
der Spule 7 auf die Nabe nur in einer bestimmten Relativlage zueinander zu ermöglichen.
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Die Nabe 8 ist einstückig mit einer Welle 8 a, die durch eine Gehäusewand
1 a in das Gehäuseinnere geführt ist. Im Gehäuseinneren sitzt ein Schneckenrad 10
drehbar auf der Welle 8 a und kämmt mit einer Schnecke 11, die ihrerseits in bekannter
und daher nicht dargestellter Weise vom Motor des Laufbildwerfers angetrieben wird.
Ein Ring 12 ist mit der Welle 8a fest -z. B. mittels des Stiftes 13 -verbunden
und mit dem Schneckenrad 10 über eine Friktionskupplung 14 gekuppelt.
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Die Welle 8 a steckt in einer Hohlwelle 15, die außerhalb des Gehäuses
in einer Filmmitnehmerrolle 15a endet. Letztere trägt auf ihrem äußeren Umfang
Mitnehmerzähne 15 b und rotiert innerhalb der hohl ausgebildeten Nabe B.
Im Gehäuseinneren sitzt auf der Hohlwelle 15 eine Magnetkupplung 16, bestehend aus
dem Magnetteil 16 a und dem Anker 16 b. Der Magnetteil 16a ist mit
der Hohlwelle 15 fest und mit dem Schneckenrad 10 über eine weitere Friktionskupplung
16 c verbunden, während der Anker 16 b in axialer Richtung beweglich auf
der Hohlwelle 15 angeordnet ist. Eine der beiden Friktionskupplungen 14 bzw. 16c
ist entbehrlich, wenn der Magnetteil 16a fest mit der Welle 8 a verbunden ist. Führungsstifte
17 stecken fest im Anker 16 b und führen sich in Bohrungen des Magnetteiles 16 a.
Eine Feder 18 drückt in nicht erregtem Zustand des Magnetteiles 16a diesen
und den Anker 16b auseinander, wobei letzterer an der Gehäusewand 1 a zur Anlage
kommt.
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Im Bereich des Ankers 16 b hat die Hohlwelle 15 einen Längsschlitz
19, in dem ein Klemmhebel 20 um einen Stift 21 in radialer Richtung schwenkbar ist.
Eine Feder 22 ist bestrebt, den Klemmhebel 20 nach außen zu drücken.
Bei angezogenem Anker 16b wird der Klemmhebel 20 jedoch nach innen gedrückt
und greift in dieser Stellung in Nuten 23 der Welle 8a ein und bewirkt so eine starre
Kupplung zwischen der Welle 8a und der Hohlwelle 15, d. h. zwischen der Nabe
8 mit Spule 7 und der Filmmitnehmerrolle 15a.
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Die Nabe 8 ist ferner mit zwei Kontakten 24, 25
versehen,
die sich mit der Nabe 8 drehen und über Schleifringe 26 mit ihren jeweiligen Stromkreisen
verbunden sind. Der Kontakt 24 liegt mit seinen Kontaktflächen in Höhe der
äußeren Mantelfläche der Filmmitnehmerrolle 15 a und schaltet über ein Relais
27 (F i g. 6) die Magnetkupplung 16. Der Kontakt 25 liegt dagegen direkt im Stromkreis
der Magnetkupplung 16, parallel zu einem mit dem Vorwärtslaufschalter V gekuppelten
Kontakt 41. Beide Kontakte 24, 25 werden vom Film F betätigt und dienen dazu,
die Magnetkupplung 16 beim Einlaufen und später beim Rücklauf des Filmes F in der
erforderlichen Weise zu steuern. Dabei wird der Kontakt 24 direkt vom Film und der
Kontakt 25 mittelbar durch den Stift 9 betätigt. Letzterer ist radial zur Spule
bewegbar und wird von der ersten sich auf die Nabe wickelnden Filmlage niedergedrückt,
wobei er den Kontakt 25 schaltet.
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Der Zuführung des Filmes F zur Filmmitnehmerrolle 15a dient
folgende Anordnung: Es ist ein Filmleitkanal 30 vorgesehen, der um einen
Stift 31
schwenkbar an der Gehäusewand 1 a gelagert ist (F i g. 1). Der Leitkanal
30 besitzt einen zweckentsprechenden - z. B. U-förmigen - Querschnitt und reicht
mit seinem freien Ende 30a zwischen die Flansche der Aufwickelspule 7 bis nahe an
deren Kern. In dieser Stellung hält ihn ein senkrecht zur Schwenkebene des Leitkanals
30 bewegbarer Stütznocken 32 (F i g. 1 und 5). Dieser Nocken 32 wird von einem Elektromagneten
33 angezogen, der über ein zum Lampenstromkreis parallelliegenden Relais
34 (Fig.6) geschaltet wird und nach Erfassen des Filmes durch die Filmmitnehmerrolle
den Stütznocken aus der Bahn des Leitkanals 30 zieht. Letzterer fällt dann
unter seinem Eigengewicht nach unten und kommt so aus dem Raum zwischen den Spulenflanschen
heraus.
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An der Gehäusewand 1 a ist ferner ein federnd gelagerter Anschlagstift
35 angeordnet, der bei nicht erregter Magnetkupplung 16 von deren Anker
16b in den Bereich der Nabe 8 gedrückt wird (F i g. 2, 3 und 4). Eine Anschlagfläche
36 an der Nabe 8 wirkt mit dem Stift 35 zusammen und hält Nabe 8 mit Spule 7 in
einer definierten Lage relativ zum Gehäuse und vor allen Dingen relativ zum Ende
30a des Leitkanals 30 fest. Der Kern der Spule 7 und die Nabe 8 sind mit je einem
Schlitz in axialer Richtung 37 und 38 versehen, die sich nach Aufstecken der Spule
7 auf die Nabe 8 auf Grund der durch den Stift 9 im Zusammenwirken mit dem Schlitz
7a eindeutig gegebenen Relativlage miteinander decken. Der Anschlagstift 35 zusammen
mit der Anschlagfläche 36 dienen dazu, während des Filmeinlaufes die Nabe 8 mit
Spule 7 in einer Lage festzuhalten, in der die Schlitze 37 und 38 dem freien Ende
30a des Leitkanals 30
gegenüberstehen, so daß ein unbehindertes
Einlaufen des Filmes F bis zur Filmmitnehmerrolle 15 a möglich ist.
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Die Funktion der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt: Bei Inbetriebnahme
des Laufbildwerfers wird zunächst der Vorwärtslaufschalter V (F i g. 6) gedrückt
und dadurch der - nicht dargestellte -Motor eingeschaltet. Gleichzeitig damit werden
die Kontakte 40, 41, 42 geschlossen, wobei über den Kontakt 40 Spannung an das Relais
27 gelegt wird, das daraufhin anzieht und die Kontakte 43, 44 öffnet. Trotz niedergedrücktem
Vorlaufschalter sind daher die Magnetkupplung 16 und die Projektionslampe 45 und
das Relais 34 nach wie vor stromlos.
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Der eingeschaltete Motor treibt in an sich bekannter Weise die Transportrollen
für den Film F, den Greifer (beides nicht dargestellt) und außerdem auch die Schnecke
11. Letztere krümmt mit dem Schneckenrad 10, das über die Friktionskupplung 16 c
den Magnetteil 16a mitnimmt. Damit dreht sich auch die Filmmitnehmerrolle 15 a,
die mit dem Magnetteil 16 a über die Hohlwelle 15 verbunden ist. Der in dieser Funktionsphase
bestehende Zustand ist in F i g. 2 dargestellt. Der Magnetteil 16 a ist stromlos,
daher wird der Anker 16 b durch die Feder 18 an die Gehäusewand 1 a gedrückt, an
der anliegend er sich dreht, wobei die Drehgeschwindigkeit der Hohlwelle 15 mit
der Filmmitnehmerrolle 15a erheblich abgebremst wird. Durch verschiedene
Bemessung des Wirkungsgrades der Reibungskupplung 16 c einerseits und der Kraft
der Feder 18 andererseits ist es konstruktiv möglich, eine für die Filmerfassung
möglichst günstige verlangsamte Drehzahl der Filmmitnehmerrolle 15 a herbeizuführen.
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Während seiner Anlage an der Gehäusewand 1 a drückt der Anker 16 b
gleichzeitig den federnden Anschlagstift 35 nieder, der auf der Seite der Gehäusewand
in den Weg der nebenfesten Anschlagfläche 36 ragt. Bei sich drehendem Schneckenrad
10 werden über die Friktionskupplung 14 anfänglich auch die Welle 8 a und mit ihr
die Nabe 8 und die Spule 7 zu gemeinsamer Drehung mitgenommen. Nach spätestens einer
Umdrehung trifft jedoch die Anschlagfläche 36 auf den Anschlagstift 35, wodurch
Spule 7 und Nabe 8 zunächst in ihrer Drehung abgestoppt werden. In dieser Stellung
stehen, wie bereits beschrieben, die Schlitze 37 und 38 in Spule und Nabe dem freien
Ende 30a des Leitkanals 30 gegenüber. Der Film F kann somit im Leitkanal 30 aufsteigen,
durch die Schlitze 37, 38 ins Innere der Nabe 8 eintreten und wird dort von den
langsam rotierenden Mitnehmerzähnen 15 b erfaßt und auf den Umfang
der Filmmitnehmerrolle 15a herabgezogen.
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Nachdem der Film F nahezu die gesamte Mitnehmerwalze umfaßt, schiebt
sich sein der Perforation gegenüberliegender Rand zwischen den dort im Nebeninneren
angeordneten Kontakt 24 und öffnet ihn. Die Öffnung dieses Kontaktes 24 löst eine
Reihe gleichzeitig ablaufender Vorgänge aus: Erstens fällt das Relais 27 ab (F i
g. 6), wodurch sich die Kontakte 43, 44 schließen. Die Schließung des Kontaktes
43 legt Spannung an die Magnetkupplung 16, deren Anker 16 b angezogen wird (F i
g. 3). Dadurch wird wiederum a) die Reibung zwischen Anker 16 b und Gehäusewand
1 a aufgehoben, b) der Klemmhebel 20 nach innen gedrück und so eine feste Verbindung
zwischen der Welle 8 a und der Hohlwelle 15, d. h. also zwischen Nabe 8 und Filmmitnehmerrolle
15 a geschaffen, c) der federnde Anschlagstift 35 freigegeben, der sich daraufhin
aus dem Weg der Anschlagfläche 36 bewegt und somit die Nabe 8 zur Drehung freigibt.
Von diesem Moment an drehen sich Filmmitnehmerrolle 15 a, Nabe 8 und Spule
7 gemeinsam, wobei der Antrieb vom Schneckenrad 10 her über beide Friktionskupplungen
14 und 16c gemeinsam erfolgt. Die Drehgeschwindigkeit von Nabe 8 und Spule. 7 ist
nun höher, als es zuvor die Geschwindigkeit der abgebremst rotierenden Filmmitnehmerrolle
15a war, und bemißt sich nach der für die Filmaufwicklung erforderlichen Drehzahl.
Dadurch wird im Moment des Anlaufens von Spule und Nabe auf den Film ein kleiner
Ruck ausgeübt, der aber wesentlich geringer ist als bei bekannten selbsttätigen
Vorrichtungen zum Ergreifen des Filmes durch die Aufwickelspule und der sich außerdem
auf eine ganze Anzahl von Perforationsstegen verteilt, also für den Film völlig
unschädlich ist.
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Zweitens wird durch den Kontakt 44 der Lampenstromkreis bzw. der Stromkreis
des Relais 34 geschlossen (F i g. 6). Letzteres zieht an und schließt den Kontakt
34 a, wodurch der Magnet 33 an Spannung gelegt wird und nun seinerseits den Nocken
32 anzieht (F i g. 5). Der Leitkanal 30 verliert so seine Stütze und schwenkt aus
dem Raum zwischen den Spulenflanschen heraus. Der Film läuft nunmehr frei der Aufwickelspule
7 zu.
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Nach beendeter Projektion kann der Laufbildwerfer zwecks Umspulung
auf Rücklauf umgeschaltet werden. Für die vorliegende Erfindung ist es unerheblich,
ob diese Umspulung über die Filmbühne erfolgt oder ob der Film über eine besondere
Filmleitrolle geführt wird. In jedem Fall ist zunächst der Vorwärtslaufschalter
V zu lösen und eine - nicht dargestellte - Rücklauftaste zu drücken (bzw. in einer
sonst bekannten Art die Antriebsrichtung der Filmförderungsmittel umzukehren). Im
vorliegenden Beispiel werden durch das Lösen' des Vorwärtslaufschalters die Kontakte
40, 41, 42 geöffnet, wodurch einmal die Projektionslampe 45 ausgeschaltet
wird. Zum anderen wird das Relais 34 stromlos und öffnet den Schalter 34 a im Stromkreis
des Magneten 33, der daraufhin den Nocken 32 zur Bewegung in die Schwenkebene des
Leitkanals 30 freigibt. Es steht nunmehr nur noch die Magnetkupplung 16 unter Spannung,
und zwar obwohl der Kontakt 41 beim Lösen des Vorwärtslaufschalters V bereits geöffnet
wurde. Dieser Umstand ist darauf zurückzuführen, daß beim Aufwickeln der ersten
Filmlage auf den Spulenkern über den Stift 9 der Kontakt 25 geschlossen wurde und
dieser Kontakt 25 in einem Parallelzweig zum Kontakt 41 liegt. Erst wenn beim Umspulen
die letzte Filmlage vom Spulenkern gewickelt und so der Stift 9 freigegeben wird,
öffnet sich der Kontakt 25, so daß nun auch die Magnetkupplung 16 stromlos wird,
deren Anker 16b unter dem Druck der Feder 18 abfällt und wieder an der Gehäusewand
1 a anliegt. Gleichzeitig damit werden der Klemmhebel 20 freigegeben, d. h. die
feste Verbindung zwischen Welle 8 a und Hohlwelle 15 gelöst, und der Anschlagstift
35 niedergedrückt.
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Der Leitkanal 30 kann von Hand angehoben und zwischen die Spulenflansche
geschwenkt werden. Bei dieser Schwenkung drückt er den Stütznocken 32 kurzfristig
gegen Federkraft zurück, der aber nach Vorbeischwenken des Kanals wieder seine alte
Stellung einnimmt und dann den Kanal abgestützt hält.
Damit ist
der Ausgangszustand wieder erreicht; der Laufbildwerfer ist für eine abermalige
selbsttätige Befestigung des Filmes an der Aufwickelspule bereit.
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In den F i g. 7 bis 12 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
bei dem die Aufhebung der Bremsung der Mitnehmerrolle sowie das Abschwenken des
Filmleitkanals vom einlaufenden Film nicht durch die Schaltung elektrischer Kontakte,
sondern durch Betätigung eines Hebels auf rein mechanischem Wege bewirkt wird.
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Gemäß F i g. 7 ist mit 50 die Gehäusewand eines Laufbildwerfers bezeichnet,
vor der eine Aufwickelspule 51 rotiert. Letztere wird von einer Welle 52 getragen,
die über eine Schnecke 54, ein frei drehbar auf der Welle sitzendes Schneckenrad
55 sowie eine Reibungskupplung 56 in an sich bekannter Weise vom Motor des Laufbildwerfers
angetrieben wird. Auf diese Welle 52 ist die Spule 51 in üblicher Weise aufsteckbar
und durch eine Rastung 53 gegen Herunterfallen gesichert. Die Spule 51 hat ferner
in ihrem Kern in axialer Richtung einen Schlitz 57 (F i g. 7), durch den der einlaufende
Film zu einer im Kern der Spule angeordneten wellenfesten Mitnehmerrolle 58 gelangen
kann. Diese wellenfeste Mitnehmerrolle 58 besitzt Mitnehmerzähne 58a, deren
Aufgabe es ist, den einlaufenden Film zu erfassen und auf den Umfang der Mitnehmerrolle
58 herabzuziehen. Zwischen letzterer und der Spule 51 besteht über eine weitere,
relativ starke Reibungskupplung 59 eine Mitnahmeverbindung.
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Es sind ferner Mittel zur Arretierung der Spule 51 während der Filmeinfädelung
vorgesehen. Diese Mittel bestehen aus einer Anschlagfläche 60 an der Spule 51 und
aus einem mit dieser Fläche zusammenwirkenden Anschlagstift 61. Der Stift 61 wird
von einer Platte 62 getragen, die jenseits der Gehäusewand 50 auf der Lagerstelle
der Welle 52 sitzt und dort axial verschiebbar ist. Sie unterliegt der Kraft
der Feder 63, die bestrebt ist, sie von der Gehäusewand weg in Pfeilrichtung A der
F i g. 9 zu drücken. Das wird im betriebsfertigen Zustand der Vorrichtung (F i g.
10) durch einen Haltehebel 64 verhindert, der in einem Schlitz der Gehäusewand 50
um einen Stift 65 drehbar ist. In diesem Zustand greift ein Arm 64a des Hebels 64
hinter die Platte 62 und hält diese gegen Federdruck in Anlage an der Gehäusewand,
während der zweite Arm 64 b an der Mitnehmerrolle 58 in den Weg des einlaufenden
Filmes ragt. An seinem äußeren Ende ist der Arm 64b zu einem Maul ausgebildet,
das im Inneren eine Schrägfläche 66 besitzt, gegen die der eingespulte Film aufläuft.
Eine Feder 67 dreht den Hebel 64 in der Darstellung der F i g. 10 und 11 im Uhrzeigersinn.
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Der Anschlagstift 61 ist auf der Platte 62 federnd gelagert und reicht
im betriebsfertigen Zustand, d. h. bei an die Gehäusewand 50 gedrückter Platte 62
in den Weg der Anschlagfläche 60 an der Spule 51. Dadurch wird letztere bei Inbetriebnahme
des Bildwerfers zunächst in einer bestimmten Lage festgehalten. In dieser Lage steht
ihr Schlitz 57 dem freien Ende 68a eines an der Gehäusewand 50 schwenkbar gelagerten
Leitkanals 68 gegenüber, so daß der eingefädelte Film durch diesen Schlitz hindurch
zur Mitnehmerrolle 58 laufen kann. Der Leitkanal 68 ist um die Welle 69 drehbar
und ist mit einem Leitarm 68b fest verbunden bzw. einstöckig, der jenseits der Gehäusewand
50 im Gehäuseinneren angeordnet ist. Dieser Leitarm 68 b ist in der F i g. 7 und
8 gestrichelt und in F i g. 9 teilweise ausgezogen, teilweise strichpunktiert dargestellt.
Es ist die Aufgabe dieses Leitarmes, beim Rückschwenken des Leitkanals 68 die Platte
wieder an die Gehäusewand 50 heranzudrücken, wie im einzelnen später erläutert werden
wird.
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In seiner Betriebsstellung ragt der Leitkanal 68 genau wie im erstbeschriebenen
Beispiel mit seinem freien Ende zwischen die Flansche der Spule 51 bis nahe an deren
Kern. In dieser Stellung wird er durch einen Nocken 70 gestützt, der ebenfalls auf
der Platte 62 federnd gelagert ist (F i g. 7, 8 und 12).
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Die Funktion dieser mechanischen Vorrichtung ist folgende: Zunächst
sei angenommen, daß sich die Vorrichtung in betriebsfertigem Zustand befindet. Dieser
Zustand ist gegeben, wenn die Platte 62 an der Gehäusewand 50 anliegt (F i g. 9)
und dort durch den Haken 64, wie in F i g. 10 gezeigt, gehalten wird. In dieser
Stellung ragt der Stift 61 in den Weg der Anschlagfläche 60 und der Nocken 70 stützt
den Leitkanal 68.
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Wird der Bildwerfer nun in Betrieb genommen, d. h. wird die Vorlauftaste
gedrückt und der Film eingefädelt, so beginnt auch die Welle 52 zunächst relativ
schnell zu rotieren. Diese schnelle Drehung dauert jedoch maximal eine Umdrehung,
denn spätestens nach dieser ersten Umdrehung trifft die Anschlagfläche 60 auf den
Stift 61, wodurch die Spule 51 zum Stillstand kommt. In diesem Augenblick wird die
Kupplung 59 als starke Reibungskupplung wirksam und bremst die Mitnehmerrolle 58
und mit ihr die Welle 52 auf eine wesentlich langsamere Drehzahl ab.
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Wie bereits oben erläutert, steht in dieser Lage der Spule 51 der
Schlitz 57 gegenüber dem freien Ende des Leitkanals 68, so daß der eingefädelte
und über die Filmbühne gelaufene Film zur Mitnehmerrolle 58
hin eintreten
kann. Dort wird er von den Zähnen 58a erfaßt und von der Rolle weitertransportiert.
Auf dem dann folgenden Weg trifft er auf den Arm 64b des Hebels 64 und drückt diesen
zur Seite. Dabei ist von besonderer Bedeutung, daß die Platte 62 nur mit einer Kante
am Arm 64a hängt und daß letztere an dieser Stelle kurvenförmig ausgebildet ist.
Es genügt daher die relativ schwache Kraft des einlaufenden Filmes, um diesen labilen
Zustand umzuwerfen. Nach nur geringer Drehung des Hebels 64 entgegen dem
Uhrzeigersinn drückt die Platte 62 unter der Kraft der Feder 63 den Hebel 64 vollends
zur Seite und bewegt sich in axialer Richtung in die in F i g. 11 gezeigte Stellung,
in der sie durch eine Nut 71 mit Anschlag 72 (F i g. 9) gehalten wird. Dabei werden
a) der Hebel 64 aus dem Bereich der Mitnehmerrolle 58 bzw. des Filmes
geschwenkt und b) der Stift 61 von der Anschlagfläche 60 abgezogen. Außerdem wird
der Nocken 70 unter dem Leitkanal 68 zur Seite bewegt. Durch die Freigabe der Fläche
60 beginnt nun die Spule 51 zu rotieren, d. h., die Kupplung 59 wirkt
wieder als starre Verbindung zwischen der Welle 52 mit Mitnehmerolle 58 und der
Spule 51. Der Film wird jetzt unter Vermeidung jedes wesentlichen Ruckes oder Schlages
auf seine Perforationsstege in üblicher Weise aufgespult. Die Entfernung des Nockens
70 veranlaßt den Kanal 68, unter seinem eigenen Gewicht entgegen dem Uhrzeigersinn
zu schwenken, wodurch sein freies Ende aus dem Bereich zwischen den Spulenflanschen
herauskommt, so daß der Film frei zur Aufwickelspule laufen kann:
Nach
beendeter Projektion kann eine Umspulung des Filmes in bekannter Weise ohne besonderen
zusätzlichen Handgriff erfolgen. Der Filmanfang löst sich dabei leicht von den Zähnen
58 a der Mitnehmerrolle 58 und gleitet aus dem Schlitz 57 heraus.
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Der betriebsfertige Zustand der Vorrichtung wird durch manuelles Schwenken
des Leitkanals 68 zwischen die Spulenflansche wiederhergestellt. Mit dem Kanal schwenkt
auch der mit ihm fest verbundene Leitarm 68 b, der bei 68 c (F i g. 7, 8 und 9)
eine federnde schräge Fläche besitzt. Diese Fläche kann beim Abschwenken des Leitkanals
mit Leitarm gegenüber der Platte 62 ausweichen, erfaßt aber beim Rückschwenken die
Platte 62 und drückt sie gegen die Kraft der Feder 63 wieder an die Gehäusewand
50. Dabei fällt der Hebelarm 64 a unter der Kraft der Feder 67 wieder hinter die
Platte 62. Außerdem ragen sowohl Stift 61 als auch Nocken 70 wieder
durch die Gehäusewand 50, wo der Nocken 70 erneut als Auflage für den Leitkanal
68 dient. Damit ist die Vorrichtung bereit für eine neue selbsttätige Befestigung
des Filmes an der Aufwickelspule.