DE1165233B

DE1165233B - Klemmhalter fuer haengende Platten von Wandbekleidungen, kittlose Verglasungen u. dgl.

Info

Publication number: DE1165233B
Application number: DEE15793A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Alfred Hettich; Dipl-Ing Romuald Mueller
Original assignee: J Eberspaecher GmbH and Co KG
Current assignee: Eberspaecher Climate Control Systems GmbH and Co KG
Priority date: 1958-04-29
Filing date: 1958-04-29
Publication date: 1964-03-12

Description

Klemmhalter für hängende Platten von Wandbekleidungen, kittlose Verglasungen u. dgl. Die Erfindung betrifft einen zum Befestigen von hängenden dünnen Platten od. dgl., insbesondere von lotrecht angeordneten Glasplatten, an in Abstand voneinander stehenden Tragschienen dienender Klemmhalter, bei dem die Platten zwischen einer Tragschiene und einem Klemmstück gehalten sind, das vom freien Ende eines an der Tragschiene befestigten und zwischen den Plattenstoß durchgreifenden Halter getragen wird. Derartige Klemmhalter werden zum Befestigen von Platten für Wandbekleidungen, für kittlose Verglasungen u. dgl. verwendet.
Bei den bekannten Klemmhaltern der oben näher bezeichneten Gattung wird der zum Halten der Platten erforderliche Klemmdruck mittels durch die Klemmstücke geführter und in die Tragschiene oder eine an der Tragschiene befestigte Auflage eingreifender Schraubenbolzen, gegebenenfalls mit Spannmuttern, erzielt. Hierbei werden die Platten entweder durch das Klemmstück unmittelbar oder mittelbar über eine Zwischenauflage an die Tragschiene gepreßt, oder sie werden im Abstand von der Tragschiene durch ein zweites, an der anderen Seite der Platten angreifendes Klemmstück gehalten.
Diese bekannten Klemmhalter lassen, insbesondere bei stark federnden Klemmstücken, thermisch bedingte Längenänderungen der zu haltenden Platten zu. Sie sind jedoch meist verhältnismäßig kompliziert ausgebildet und durch die erforderlichen Verschraubungen bei der Montage der Platten umständlich und daher zeitraubend zu handhaben. Bei Verwendung von Klemmstücken aus wenig federndem Werkstoff besteht außerdem die Gefahr, daß bei zu strengem Anziehen der Spannschrauben Platten aus bruchempfindlichem Werkstoff zerstört werden, so daß -besonders bei Glasplatten - für die Montage der Platten nur erfahrene Handwerker in Frage kommen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Klemmhalter zu schaffen, bei dem die Nachteile der bekannten Klemmhalter vermieden sind. Insbesondere soll die Montage der Platten vereinfacht werden.
Nach der Erfindung ist diese Aufgabe bei einem Klemmhalter der eingangs beschriebenen Gattung dadurch gelöst, daß der Halter aus einem hakenförmigen Glied besteht, dessen aufwärts gerichteter Haken im spitzen Winkel von der Plattenebene bzw. der Achse der Tragschiene absteht, und daß in den Zwischenraum zwischen dem Haken und den Platten, z. B. Glasplatten, ein im Querschnitt keilförmig gebildetes und die Plattenränder übergreifendes Klemmstück eingelegt ist.
Die Klemmstücke drücken nach dem Einlegen in die Haken durch ihr Eigengewicht und die keilförmige Gestalt gegen die Platten, die ihrerseits durch ihr Eigengewicht und dem Reibschluß mit den Klemmstücken diese so weit nach unten ziehen, bis der zum Halten der Platten erforderliche Klemmdruck erreicht ist; dadurch ist eine selbsttätige Befestigung der Platten gegeben.
Thermisch bedingte Längenänderungen sind völlig unbehindert möglich, da sich der Klemmdruck der Klemmstücke beim Dehnen der ' Platten in Plattenebene sofort löst.
Zweckmäßig kann der Haken der Klemmhalter aufgespalten sein, derart, daß die beiden durch die Aufspaltung entstandenen Teile des Hakens beidseits der Platten im spitzen Winkel nach aufwärts gerichtet sind. In diesem Fall werden zwei Klemmstücke verwendet, von denen je ein Klemmstück in jeden der Zwischenräume zwischen den beiden Seiten der Platten und den Hakenteilen eingelegt ist.
Diese Ausbildung der Klemmhalter ermöglicht die Befestigung der Platten im Abstand von den Tragschienen.
Vorteilhaft sind bei dieser Ausführungsart an dem einen Klemmstück zwei senkrecht von ihm abstehende, zum anderen Klemmstück gerichtete Dorne befestigt, die in dem Querschnitt der Dorne, angepaßte Bohrungen im anderen Klemmstück eingreifen.
Durch diese Maßnahme befinden sich die Klemmstücke eines jeden Paares immer auf gleicher Höhe, so daß beim Festklemmen der Platten Drehkräfte nicht auftreten können.
Der Reibschluß zwischen den Klemmstücken und den Platten kann zweckmäßig mittels allgemein bekannter Maßnahmen, beispielsweise durch Anbringen von elastischen Auflagen mit hohem Reibungskoeffizienten an der der Platte zugewendeten Seite jedes Klemmstücks, verbessert werden.
In den Zeichnungen ist der Klemmhalter nach der Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Wandbekleidung mit Glasplatten unter Verwendung eines Klemmhalters mit aufgespaltenem Haken im lotrechten Schnitt, F i g. 2 die Wandbekleidung nach F i g. 1 in einem waagerechten Schnitt und F i g. 3 eine Wandbekleidung mit an der Tragschiene anliegender Glasplatte im lotrechten Schnitt. Beidseitig des Steges einer lotrecht angeordneten, im Querschnitt I-förmig gebildeten Tragschiene 1 ist ein Paar hakenförmiger Glieder 2 beispielsweise mittels Schraubenbolzen befestigt. Die beidseitig des Steges durch den einen Flasch der Tragschiene 1 greifenden Haken 2a der beiden hakenförmigen Glieder 2 sind aufgespalten, und zwar derart, daß die zwei durch das Spalten entstandenen Teile jedes Hakens 2 a von den Oberflächenebenen zweier seitlich an die hakenförmigen Glieder 2 anstoßenden Glasplatten 3 in einem spitzen Winkel nach oben sich öffnen. In den Spalt der beiden Haken ist an beiden Seiten der Glasplatten 3 je ein die beiden Haken 2 a untereinander verbindendes Klemmstück 4 a und 4 b eingelegt. Die Klemmstücke 4a und 4b sind durch im Querschnitt keilartig geformte Stäbe gebildet. An dem einen der beiden Klemmstücke 4 a und 4 b, hier das Klemmstück 4 b, sind zwei senkrecht abstehende, zum anderen Klemmstück 4 a gerichtete Dorne 5 befestigt, die in Bohrungen 6 im anderen Klemmstück 4 a eingreifen. Die beiden Dorne 5, die in den Raum zwischen den hakenförmigen Gliedern 2 und den jeweils an diese im Abstand angrenzenden Kanten der Glasscheiben 3 angeordnet sind, dienen zum Fixieren der Lage der beiden Klemmstücke 4 a und 4 b zueinander und zum Verhindern des seitlichen Abrutschens des Klemmstückpaares 4 a, 4 b von den Haken 2a. An den den Glasplatten 3 zugewendeten Seitenflächen des Klemmstückpaares ist je eine elastische Auflage 7, beispielsweise aus Schaumgummi, angebracht. An Stelle der Einlagen 7 können die betreffenden Seiten des Klemmstückpaares aufgerauht sein.
Die Klemmstücke 4 a und 4 b rutschen durch ihr Eigengewicht innerhalb des durch beide Teile jedes Hakens gebildeten, ebenfalls keilförmigen Spaltes jedes hakenförmigen Gliedes 2 nach unten bis zur Anlage beidseits der Glasplatten 3. Durch das Gewicht der Glasplatten 3 werden nunmehr die reibschlüssig mit den Glasplatten 3 zusammenwirkenden Klemmstücke 4 a, 4 b noch so weit nach unten gezogen, bis durch den steigenden Klemmdruck der Klemmstücke 4 a, 4 b die Glasplatten 3 selbsttätig befestigt sind. Durch diese Befestigungsart sind die Glasplatten 3 in ihren thermisch bedingten Längendehnungen nicht behindert.
Bei dem in F i g. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist nur ein Klemmstück 4 b' an der der Tragschiene 1 abgewendeten Seite jeder Glasplatte 3 vorgesehen. Die Glasplatten 3 werden dabei gegen den mit einer Dichtungsauflage 8 versehenen Flansch der Tragschiene 1 gedrückt. Bei diesem Ausführungsbeispiel erübrigt sich die Aufspaltung des Hakens 2a der hakenförmigen Glieder 2; außerdem ist das zweite Klemmstück eingespart.

Claims

. Patentansprüche: 1. Zum Befestigen von hängenden dünnen Platten od. dgl., insbesondere von lotrecht angeordneten Glasplatten, an in Abstand voneinander stehenden Tragschienen dienender Klemmhalter, bei dem die Platten zwischen einer Tragschiene und einem Klemmstück gehalten sind, das vom freien Ende eines an der Tragschiene befestigten und zwischen den Plattenstoß durchgreifenden Halter getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter aus einem hakenförmigen Glied (2) besteht, dessen aufwärts gerichteter Haken (2a) im spitzen Winkel von der Plattenebene bzw. der Achse der Tragschiene (1) absteht, und daß in den Zwischenraum zwischen den Haken (2a) und den Platten, z. B. Glasplatten (3), ein im Querschnitt keilförmig gebildetes und die Plattenränder übergreifendes Klemmstück (4b') eingelegt ist.
2. Klemmhalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen aufgespaltenen Haken (2a), dessen beide durch die Aufspaltung entstandenen Teile beidseits der Platten im spitzen Winkel nach aufwärts gerichtet sind, und durch zwei Klemmstücke (4 a und 4 b), die an beiden Seiten der Platten in den Zwischenraum zwischen den Hakenteilen und den Platten eingelegt sind.
3. Klemmhalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen Klemmstück (4b) zwei senkrecht abstehende, zum anderen Klemmstück (4 a) gerichtete Dorne (5) befestigt sind, die in dem Querschnitt der Dorne (5) angepaßte -Bohrungen (6) im anderen Klemmstück (4 a) eingreifen.
4. Klemmhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der der Platte zugewendeten Seite jedes Klemmstücks (4a, 4b, 4b') eine elastische Auflage (7) mit hohem Reibungskoeffizienten beispielsweise aus Schaumgummi angebracht ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 647 971; schweizerische Patentschrift Nr. 326 085; französische Patentschrift Nr. 1163 238; britische Patentschriften Nr. 640 074, 734 619, 790 903; USA: Patentschriften Nr. 2 214 222, 2 219 714, 2 853 870, 2 862 585; Schweizerische Bauzeitung Nr. 19 aus dem Jahre 1949, S. 274, 275.