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Fernmeldekabel-Endverzweiger Die Erfindung betrifft einen Endverzweiger
für Fernmeldekabel, der mit zwei durch je einen Dekkel abgeschlossenen und
durch eine Querwand mit einer mindestens eine Anschluß- oder Trennplatte aufnehmenden
öffnung feuchtigkeitsdicht voneinander abgeschlossenen Räumen (Kabelraum und Schaltraum)
versehen ist, bei dem die Adern des oder der in den Kabelraum eingeführten Kabels
oder Kabel mit den Lötösen der Platte und deren Klemmen im Schaltraum mit den Adern
der aus diesem Raum vorzugsweise nach hinten oder zur Seite herausgeführten Schaltleitungen
verbunden werden.
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Die bisher bekannten Endverzweiger dieser Art haben den Nachteil,
daß die häufig geforderte Mög-
lichkeit ihrer Verwendung bei einer beliebigen
Zahl der zu schaltenden Adern eine kostspielige Lagerhaltung einer Vielzahl von
Endverzweigern verschiedener Größen bedingt.
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Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch verinieden, daß das Gehäuse
des Endverzweigers baukastenartig aus zwei spiegelbildlich gleichen Seitenteilen
und mindestens einem von zwischen diesen angeordneten, dicht aneinandergereihten,
gleichen Mittelteilen mit angenähert I-fönnigen Querschnitt aufgebaut ist, die jeweils
mit mindestens einer öffnung zur Aufnahme mindestens einer Anschluß-oder Trennplatte
versehen sind.
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Beim Erfindungsgegenstand sind somit zur Herstellung des Gehäuses
eines Endverzweigers selbst bei unterschiedlicher Breite desselben immer nur drei
verschiedene Baueinheiten erforderlich, wodurch sich eine einfache Lagerhaltung
ergibt. Je nach der erforderlichen Breite des Endverzweigers werden ein Mittelteil
oder mehrere Mittelteile verwendet, wobei auch im letzteren Fall der Kabelraum und
der Schaltraum durch keinerlei Zwischenwände unterbrochen sind und somit in diesen
Räumen volle Zugänglichkeit und Beweglichkeit besteht. Außerdem wird durch die Erfindung
eine Vereinfachung und Verkürzung der Leitungsführung und damit die Unterbringung
einer erheblich größeren Zahl von Anschlüssen bei gleichem Volumen, d. h.
ein gedrängterer Aufbau des Endverzweigers erreicht.
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Die mechanische Verbindung der aneinandergereihten Baueinheiten kann
bei solchen aus Metall durch Verschraubung und bei solchen aus Kunststoff durch
Verklebung miteinander erfolgen, wobei die Abdichtung in beiden Fällen durch eingelegte
Gummidichtungen od. dgl. erfolgt.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand der F i g. 1 bis 4
der Zeichnung näher erläutert, von denen die F i g. 1 und 2 zur Veranschaulichung
des Baukastenprinzips dienen und die F i g. 3 und 4 ein Ausführungsbeispiel
eines Endverzweigers nach der Erfindung darstellen.
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In der perspektivischen Darstellung nach F i g. 1
ist ein Endverzweiger-Gehäuse
gezeigt, das aus zwei spiegelbildlich gleichen Seitenteilen 1 und 2 und einem
Mittelteil 3 aufgebaut ist, wobei die einzelnen Teile zur Erhöhung der Anschaulichkeit
in auseinandergezogener Lage dargestellt sind.
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F i g. 2 zeigt eine schematisierte Vorderansicht eines zusammengesetzten
Endverzweiger-Gehäuses, das aus zwei Seitenteilen und drei Mittelteilen zusammengesetzt
ist.
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F i g. 3 zeigt eine teilweise aufgebrochene Vorderansicht eines
fertigen Endverzweigers mit jeweils zwei Seiten- und Mittelteilen aus Kunststoff,
z. B. Polyester.
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F i g. 4 zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch den in
F i g. 3 dargestellten Endverzweiger entlang der Schnittlinie A,
B, C, D, E, F.
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In den F i g. 1 bis 4 sind entsprechende Teile mit den gleichen
Bezugszahlen versehen.
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Damit mehrere Endverzweiger aneinandergereiht werden können und dabei
ein Durchschalten von jedem der Endverzweiger zu den benachbarten Endverzweigem
möglich wird, besitzen die Seitenteile 1
und 2 Durchbrüche 4,
5 und 6. Zwischen diesen Durchbrüchen befindliche Stege
7 werden für die Durchschaltungsdrähte als Rangierstege benutzt. An der Unterseite
der Seitenteile sind vom Vorsprünge 8 vorhanden, in denen C-förmige Vertiefungen
9 zur Aufnahme der Scharnierbolzen eines Abschlußdeckels vorgesehen sind.
An den Außenflächen der Seitenteile sind um die dort vorhandenen Durchbrüche, herumgeführte
ringförmige Vertiefungen 10
zur Aufnahme von Gummidichtungen vorgesehen. Die
Mittelteile besitzen in ihrem mittleren, stegartigen
Teil jeweils
zwei rechteckige Durchbrüche 11 zur Aufnahme von Anschlußplatten oder Trennplatten.
Die Seitenteile und die Mittelteile sind an den aneinanderliegenden Flächen mit
dem Profil der Mittelteile entsprechenden Nuten 18 und 18' zur Aufnahme
von Gummidichtungen versehen (F i g. 1).
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In F i g. 3 und 4 bezeichnen 12 aufgeschraubte Abschlußdeckel
der Seitenteile mit dazwischen in der Nut 10 eingelegten Gummiringdichtungen
13. Die zur Befestigung des Deckels verwendeten Schrauben 14 werden in entsprechende
Gewindebohrungen in eingepreßten Metallbuchsen 15 der Deckel eingeschraubt.
Die mechanische Verbindung der Seitenteile mit den benachbarten Mittelteilen und
der Mittelteile untereinander geschieht durch Verklebung mittels eines Kunstharzklebers.
Dabei dienen zur Gewährleistung der richtigen Lage der einzelnen Teile zueinander
in diesen befestigte Führungsstifte 16 und entsprechende, die Stifte aufnehmende
Bohrungen. Die einwandfreie Abdichtung der Stoßstellen erfolgt durch I-förmig ausgebildete
Gummidichtungen 17,
die in entsprechende Nuten 18 und 18' der
Seiten-bzw. Mittelteile eingelegt sind. Die Mittelteile besitzen oberhalb der Durchbrüche
für die Klemmen-oder Trennplatten je drei Bohrungen 19, in die ringförnüge
Gummitüllen 20 zur Abdichtung der abgehenden Kabel 21 eingesetzt sind, die mittels
Klemmschellen 22 mechanisch abgefangen werden. Die zum Anziehen der Klenunschellen
dienenden Schrauben 23 sind über die Mittelteile nach oben vorstehend angeordnet,
so daß bei einer sich dicht über dem Endverzweiger befindenden waagerechten Wand
eines Gehäuses die Zugänglichkeit von vorn mittels eines Schraubenschlüssels gewährleistet
ist.
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In die Durchbrüche 11 der Mittelteile sind je zwei Klemmenplatten
24 eingesetzt. Durch Vergießen der eingesetzten Platten mittels einer Kunstharzmasse
25,
z. B. einem Epoxydharz, werden diese mechanisch sowie massedicht mit dem
Gehäuse der Mitteltelle verbunden. Oberhalb der oberen und unterhalb der unteren
der beiden Klemmenplatten befindet sich je
eine Führungsleiste 26 mit
darüber angeordnetem schwenkbaren und einrastbaren Leistungsnummernstreifen
27. Die Führungsleisten 26 sind auf die Mittelteile geklebt und so
ausgebildet, daß sie mit vorstehenden Nasen 28 die Platten an die Mittelteile
andrücken. Die Platten und die Leitungsnummernstreifen können im Bedarfsfall, wie
dargestellt, mit Abdeckhauben 29 versehen sein, die gegebenenfalls plombierbar
ausgebildet sein können.
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Das Endverzweigergehäuse ist an der Vorderseite nüt einem nach unten
aufklappbaren und nach vorn herausnehmbaren Deckel 30 versehen, der mittels
einer Flachgummidichtung 31 die Vorderwand des Gehäuses abdichtet. Zur Befestigung
des Deckels 30
dienen unverlierbare Halsschrauben 32, die in entsprechende
Gewindebohrungen von eingepreßten Metallbuchsen 33 der Mittelteile verschraubbar
sind. Auf einem der Mittelteile einerseits und auf dem Deckel 30 andererseits
befinden sich oben die beiden Teile einer Schlosschelle 34, in die ein Vorhängeschloß
eingehängt werden kann.
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In den Bodenplatten der Mittelteile befinden sich Buchsen
35 mit eingesetzten Lötstutzen 36 für zwei einzuführende Kabel
37. Die mechanische Abfangung derselben erfolgt mittels einer Konsole
38 und einer Abfangschelle 39. Die Konsole ist durch Schrauben 40
an einem nach unten ragenden Flansch 41 mit eingesetzten Gewindebuchsen 42 an den
Mittelteil und mittels Schrauben 43 an der mit Gewindebuchsen 44 versehenen Unterseite
der Seitenteile festgeschraubt. Zum Anschrauben des Endverzweigers an einer senkrechten
Wand, Schiene od. dgl., befinden sich in der Rückwand der Konsole zwei Langlöcher
45, durch welche Befestigungsschrauben 46 hindurchgreifen. Zur Abdeckung der nach
vorn offenen Konsole und zum mechanischen Schutz der Kabelbleiplomben 47 dient ein
Deckel 48, der in schrägverlaufende Vertiefungen 49 der Seitenwände der Konsole
einrastet.
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Der Kabelraum 50 des Endverzweigers wird durch einen rückwärtigen
Deckel 51 abgedeckt und durch eine Flachgummidichtung 52 abgedichtet.
Die Befestigung des Deckels erfolgt durch unverlierbare Halsschrauben
53, die in entsprechende Gewindebohrungen von Metallbuchsen 54 in den Mittelteilen
verschraubbar sind. Zum Einbringen der Vergußmasse in den Kabelraum befinden sich
an der Oberseite des Deckels 51 zwei Verschlußschrauben 55.