DE19918842B4

DE19918842B4 - Sammelanschluß für elektr. Verteileranlagen

Info

Publication number: DE19918842B4
Application number: DE19918842A
Authority: DE
Inventors: Lothar-R. Dipl.-Ing. Hennemann
Original assignee: Wago Verwaltungs GmbH
Current assignee: Wago Verwaltungs GmbH
Priority date: 1999-04-19
Filing date: 1999-04-19
Publication date: 2006-08-10
Anticipated expiration: 2019-04-20
Also published as: DE19918842A1

Abstract

Sammelanschluß für elektrische Verteileranlagen
– mit einer Vielzahl von Leiteranschlußklemmen, die über eine allen Anschlußklemmen gemeinsame Sammelschiene elektrisch miteinander verbunden sind,
– wobei mindestens eine Anschlußklemme als Zugangsklemme für den Anschluß eines elektrischen Leiters mit einem großen Leiterquerschnitt ausgelegt ist und die restlichen Anschlußklemmen als Abgangsklemmen für den Anschluß von elektrischen Leitern mit kleineren Leiterquerschnitten bemessen sind
– und alle Anschlußklemmen in einem gemeinsamen Gehäuse aus Isolierstoff angeordnet sind und alle Anschlußklemmen von derselben Gehäuseseite zu verdrahten sind,
dadurch gekennzeichnet,
– daß das Isolierstoffgehäuse in Blickrichtung auf seine Verdrahtungsseite als L-förmiges Winkelgehäuse mit einem kurzen und einem langen Gehäuseschenkel ausgebildet ist,
– daß in dem kurzen Gehäuseschenkel (10) die mindestens eine Zugangsklemme (14) angeordnet ist
und daß in dem langen Gehäuseschenkel (11) die Abgangsklemmen (16) angeordnet sind,
– und daß die Längen- und Breitenabmessungen der beiden Gehäuseschenkel derart gewählt sind, daß zwei...

Description

Die Erfindung betrifft einen Sammelanschluß für elektrische Verteileranlagen mit einer Vielzahl von Leiteranschlußklemmen, die über eine allen Anschlußklemmen gemeinsame Sammelschiene elektrisch miteinander verbunden sind, wobei mindestens eine Anschlußklemme als Zugangsklemme für den Anschluß eines elektrischen Leiters mit einem großen Leiterquerschnitt ausgelegt ist und die restlichen Anschlußklemmen als Abgangsklemmen für den Anschluß von elektrischen Leitern mit kleineren Leiterquerschnitten bemessen sind.

Ein Sammelanschluß dieser Art ist aus der DE 41 32 407 A1 bekannt. Alle Anschlußklemmen sind in einem gemeinsamen Gehäuse aus Isolierstoff angeordnet, und alle Anschlußklemmen sind von derselben Gehäuseseite zu verdrahten, d. h. ihre Leitereinführungsöffnungen und auch eventuelle Betätigungsöffnungen für das Öffnen und/oder Schließen der Leiteranschlußklemmen (falls eine solche Betätigung erforderlich oder gewünscht ist) sind von derselben Gehäuseseite aus zugänglich.

In Verteileranlagen, in denen Sammelanschlüsse benötigt werden (z. B. als Schutzleiter-Sammelanschluß und/oder als Nulleiter-Sammelanschluß oder als Sammelanschluß für sonstige Leiter des gleichen Potentials) ist die Packungsdichte der elektrischen Leiter sehr hoch. Das gilt insbesondere dann, wenn die elektrischen Leiter in einer großen Anzahl an Sammelanschluß-Klemmenblöcke herangeführt werden müssen, die im Regelfall auf Tragschienen in einer Reihe nebeneinander auf gerastet sind. Beim Heranführen dieser Leiter ist eine gewisse Querverziehung (Querführung) der elektrischen Leiter nicht zu vermeiden. Dadurch werden die Verdrahtungsarbeiten erschwert, und auch die Übersichtlichkeit der Verdrahtung in einer Verteileranlage ist gemindert.

Um das Heranführen der elektrischen Leiter an einen Sammelanschluß zu vereinfachen, ist es gemäß der US-PS 5 032 092 und der DE 195 13 037 A1 bekannt, den mindestens einen, im Leiterquerschnitt größeren Zugangsleiter auf der einen Seite des Sammelanschlusses anzuschließen, und die diversen, im Leiterquerschnitt kleineren Abgangsleiter auf der anderen Seite des Sammelanschlusses zu verdrahten. In größeren Verteileranlagen wird das häufiger praktiziert, jedoch erfordert dies eine vorherige sorgfältige Planung für das Heranführen des im Querschnitt größeren und entsprechend sehr viel steiferen Zugangsleiters.

Bei den gattungsgemäßen Sammelanschlüssen sollen alle Leiterarten (Zugangsleiter und Abgangsleiter) an dieselbe Gehäuseseite des Sammelanschlusses herangeführt werden, und vorzugsweise ist dies die frontal dem Elektromonteur zugewandte Seite des Sammelanschlusses. Das ist für den Elektromonteur eine erhebliche Bedienungsvereinfachung, insbesondere bei der Verdrahtung von Sammelanschlüssen in Verteilerschränken, die mit einer hohen Packungsdichte der elektrischen Leiter belegt sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem gattungsgemäßen Sammelanschluß eine hohe Packungsdichte der elektrischen Leiter zu ermöglichen, dabei jedoch zugleich die Verdrahtungsarbeiten zu erleichtern und die Übersichtlichkeit der Verdrahtung zu verbessern.

Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Sammelanschluß mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruches 1 gelöst.

Das Isolierstoffgehäuse des neuen Sammelanschlusses hat eine besondere Konfiguration derart, daß das Isolierstoffgehäuse in Blickrichtung auf seine Verdrahtungsseite als L-förmiges Winkelgehäuse mit einem kurzen und einem langen Gehäuseschenkel ausgebildet ist.

In dem kurzen Gehäuseschenkel, der sich bevorzugt quer über die Tragschiene erstreckt (sofern eine Tragschienenbefestigung vorgesehen ist) und der nach Bedarf auch etwas breiter sein kann, ist die mindestens eine Zugangsklemme, d. h. die Anschlußklemme mit dem großen Leiteranschlußquerschnitt angeordnet. Solch eine Zugangsklemme wird im Normalfall für einen Leiterquerschnitt von 16 mm² ausgelegt sein. Sie kann als Federkraftklemme oder Schraubklemme ausgeführt sein.

In dem langen Gehäuseschenkel, der sich rechtwinklig zu dem kurzen Gehäuseschenkel erstreckt, sind eine Vielzahl von Abgangsklemmen für den Anschluß der kleineren Leiterquerschnitte von z. B. 1,5 bis 4 mm² sehr gut unterzubringen, da alle Abgangsklemmen platzsparend unmittelbar in Reihe nebeneinander zu positionieren sind.

Von besonderer Bedeutung für das neue Winkelgehäuse ist, daß die Längen- und Breitenabmessungen der beiden Gehäuseschenkel derart gewählt sind, daß zwei Winkelgehäuse dieser Art mit zueinander um 180° gedrehter Anordnung zu einer rechteckigen Grundform zusammensetzbar sind.

Es ist ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Winkelgehäuses, daß deren langer Gehäuseschenkel nur die eine Hälfte der Tragschiene in Anspruch nimmt (beispielsweise exakt ausgehend von der Mittellinie der Tragschiene bis auf den einen Tragflansch der Tragschiene oder über diesen hinaus). Daraus resultiert, daß die andere Hälfte der Tragschiene von einem zweiten (um 180° gedrehten) Winkelgehäuse dieser Art in Anspruch genommen werden kann, deren langer Gehäuseschenkel dem des ersten Winkelgehäuses parallel benachbart auf demselben Streckenabschnitt der Tragschiene positioniert ist.

Im Ergebnis sind deshalb auf demselben Streckenabschnitt der Tragschiene zwei elektrisch voneinander unabhängige Sammelanschluß-Klemmenblöcke vorhanden, von denen der eine z.B. für die PE-Leiter und der andere z.B. für die N-Leiter benutzt werden kann. Das Heranführen beider Leiterarten an denselben Streckenabschnitt der Tragschiene vermeidet in erheblichem Umfang Querverziehungen (Querführungen) der jeweiligen Leiter in einer Verteileranlage, wodurch die Verdrahtungsarbeiten erleichtert und die Übersichtlichkeit der Verdrahtung verbessert wird.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
1 und 2 jeweils in perspektivischer Darstellung das neue Winkelgehäuse,
3 und 4 den Klemmen-Einbausatz für das vorgenannte Winkelgehäuse.
2 zeigt zwei identisch ausgebildete Winkelgehäuse mit dem kurzen Gehäuseschenkel 10 und dem langen Gehäuseschenkel 11.
1 zeigt die zwei Winkelgehäuse zusammengesetzt zu einer rechteckigen Grundform, die bei diesem Ausführungsbeispiel mittels der beiden Adapter 12 aus Kunststoff mit schräg gestellter Verdrahtungs fläche der Winkelgehäuse auf einer Tragschiene 13 gehalten und verrastet sind.
3 zeigt eine Vorderansicht und 4 eine Rückenansicht des Klemmen-Einbausatzes, der in jedem der beiden Winkelgehäuse identisch vorhanden ist. Erkennbar sind die Zugangsklemme 14 zum Anschließen des Leiters 15, der einen großen Leiterquerschnitt aufweist, und insgesamt sechs Abgangsklemmen 16 zum Anschließen der Leiter 17, die einen kleineren Leiterquerschnitt aufweisen.
Die Bauarten der Klemmen als solche sind bekannt. Bei der Klemme 14 handelt es sich um eine Käfigzugfeder-Klemme, deren Klemmschenkel mit der Fensterausnehmung 18 das an der Sammelschiene 20 angeformte freie Sammelschienenstück 19 übergreift und den (bei niedergedrücktem Klemmschenkel) zwischen der Unterseite des Sammelschienenstücks und der Unterkante der Fensterausnehmung 18 eingeführten elektrischen Leiter 15 gegen die Unterseite des Sammelschienenstücks festklemmt.
Bei den Abgangsklemmen 16 handelt es sich um die bekannte und sehr preisgünstige Bauart von Verteilerdosenklemmen, bei denen auf der durchgehenden Sammelschiene 20 die Blattfederzungen 21 befestigt sind, so daß die (gemäß den Pfeilen in 3 eingesteckten) elektrischen Leiter 17 zwischen dem unteren Ende der jeweiligen Blattfeder und der Sammelschiene 20 geklemmt werden.
Die Sammelschiene 20 besitzt einen Höhensprung, wie dies 4 am besten zeigt. Dadurch ist dem größeren Platzbedarf der Zugangsklemme 14 mit dem großen Leiteranschlußquerschnitt Rechnung getragen, so daß (wie dies am besten 2 zeigt) die große Zugangsklemme 14 mit ihrer Leitereinführungsöffnung 22 und ihrer Betätigungsöffnung 23 (zum Niederdrücken des Klemmschenkels) gut in dem kurzen Gehäuseschenkel 10 des neuen Winkelgehäuse unterzubringen ist.
Die Abgangsklemmen 16, deren Leitereinführungsöffnungen in 2 mit 24 bezeichnet sind, sind als Steckklemmen zum Einstecken von in sich steifen elektrischen Leitern ausgeführt und benötigen als solche keine Betätigungsöffnungen zum Öffnen der jeweiligen Klemmstellen. Ein eventuelles Lösen der gesteckten elektrischen Leiter aus den Klemmstellen der Abgangsklemmen 16 erfolgt in bekannter Weise durch Drehen und Ziehen der Leiter.

Claims

Sammelanschluß für elektrische Verteileranlagen – mit einer Vielzahl von Leiteranschlußklemmen, die über eine allen Anschlußklemmen gemeinsame Sammelschiene elektrisch miteinander verbunden sind, – wobei mindestens eine Anschlußklemme als Zugangsklemme für den Anschluß eines elektrischen Leiters mit einem großen Leiterquerschnitt ausgelegt ist und die restlichen Anschlußklemmen als Abgangsklemmen für den Anschluß von elektrischen Leitern mit kleineren Leiterquerschnitten bemessen sind – und alle Anschlußklemmen in einem gemeinsamen Gehäuse aus Isolierstoff angeordnet sind und alle Anschlußklemmen von derselben Gehäuseseite zu verdrahten sind, dadurch gekennzeichnet, – daß das Isolierstoffgehäuse in Blickrichtung auf seine Verdrahtungsseite als L-förmiges Winkelgehäuse mit einem kurzen und einem langen Gehäuseschenkel ausgebildet ist, – daß in dem kurzen Gehäuseschenkel (10) die mindestens eine Zugangsklemme (14) angeordnet ist und daß in dem langen Gehäuseschenkel (11) die Abgangsklemmen (16) angeordnet sind, – und daß die Längen- und Breitenabmessungen der beiden Gehäuseschenkel derart gewählt sind, daß zwei Winkelgehäuse dieser Art mit zueinander um 180° gedrehter Anordnung zu einer rechteckigen Grundform zusammensetzbar sind.
Sammelschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, – daß der kurze Gehäuseschenkel (10) des Winkelgehäuses einen angeformten Montagefuß oder Befestigungsaufnahmen für einen ansetzbaren Adapterfuß (12) aufweist und auf eine Tragschiene (13) aufrastbar ist – derart, daß die Längserstreckung des kurzen Gehäuseschenkels quer zur Längsrichtung der Tragschiene (13) und die Längserstreckung des langen Gehäuseschenkels in Längsrichtung der Tragschiene (13) verläuft.