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Feststehendes Körperbewegungsgerät in Form eines fahrradrahmenartigen
Gestells Körperbewegungsgeräte sind in verschiedenen Arten bekannt. Nach dem Radfahrprinzip
arbeitet ein D#reirad, bei dem durch einen komplizierten Mechanismus erreicht ist,
daß trotz einer erhöhten Tretleistung eine nur langsame Fortbewegung erzielt wird.
Ein solches Gerät verlangt stets eine Fahrbahn oder mindestens einen größeren Hof
sowie eine Benutzung des Bewegungsgerätes in der öffentlichkeit, was in der Regel
unerwünscht ist.
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Es ist auch schon ein feststehendes Körperbewegungsgerät bekannt,
das im Wohnraum benutzbar und hierfür als feststehendes Gestell in der Art eines
Fahrradrahinens ausgebildet ist und das eine mittels Tretkurbel anzutreibende Bremsscheibe
od. dgl. und eine auf diese einwirkende Bremseinrichtung besitzt. Dabei kann die
Bremswirkung während des Tretens von Hand aus verändert werden, z. B. mittels eines
vom Gestellkopf zur Bremsscheibe verlaufenden Kabelzuges.
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Die Erfindung gestaltet ein solches feststehendes Körperbewegungsgerät
in zweckmäßiger Weise weiter aus, indem dieses für Beinbewegungen bestimmte Tretgerät
mit einem weiteren Bewegungsmechanismus für die zusätzliche Ausführung von Armbewegungen
und/oder Oberkörperbewegungen kombiniert wird.
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Es sind zwar schon Körperbewegungsgeräte bekannt, die außer einer
Tretkurbel noch bewegliche Handgriffe besitzen, jedoch sind diese für Sportler bestimmten
Geräte zu kompliziert und in der Regel für den laienhaften Hausgebrauch nicht geeignet.
Entweder handelt es sich bei den bekannten Zusatzeinrichtungen lediglich um eine
Handkurbel, die nur eine rotierende Unterarmbewegung liefert, oder aber um eine
aufwärts ragende Stange, die wie ein Steuerknüppel an ihrem unteren Ende gelenkig
gelagert ist und angetrieben wird oder von Hand verschwenkbar ist. Weder durch die
Rotationsbewegung noch durch die Schwenkbewegung läßt sich zusätzlich zu der kurbelnden
Beinbewegung eine so intensive Streckbewegung des übenden erzielen, wie sie durch
die Erfindung mit einfachsten Mitteln erreichbar ist.
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Das neue feststehende Körperbewegungsgerät ist von der bekannten Form
eines fahrradrahmenartigen Gestells mit Sattelsitz und einem mit lenkstangenartigem
Handgriff ausgebildeten Stützbügel sowie einer Tretkurbel, die, mit einer Bremsscheibe
gekuppelt ist, auf die eine Bremseinrichtung einwirkt, deren Bremswirkung vorzugsweise
während des Tretens von Hand aus verändert werden kann, z. B. mittels eines vom
Gestellkopf zur Bremsscheibe verlaufenden Kabelzuges. Gemäß der Erfindung ist das
Gerät dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausführung von Arm-und/oder Oberkörperbewegungen
zusätzlich zur Tretkurbelbewegung und unabhängig von dieser der Stützbügel auf einem
oder zwei nebeneinanderliegenden Führungsrohren gleitbar angeordnet ist und bei
zumindest einer der Bewegungsrichtungen, die vorzugsweise vom und zum Körper des
übenden verlaufen, unter der Hemmwirkung einer Federung steht.
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Bei Verwendung nur eines einzigen Führungsrohres kann in diesem ein
federbelasteter Kolben verschiebbar sein, an dem über einen in einem Längsschlitz
des Rohres geführten Zapfen der Stützbügel befestigt ist. Zum Einstellen der Henunwirkung
einer mit dem Kolben verbundenen, im vorderen Teil des Rohres geführten Schraubenzugfeder
kann ein feststellbarer Einstellkolben dienen. Zum Feststellen des Stützbügels kann
dieser mit einer in Einkerbungen des Führungsrohres greifenden Rastvorrichtung versehen
sein.
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Bei Verwendung von zwei horizontal nebeneinanderhegenden Führungsrohren
können in diesen teleskopartig zwei am Stützbügel befestigte Rohrstücke geführt
sein, die sich gegen je eine in den Führungsrohren untergebrachte Schraubendruckfeder
abstützen. Dabei können die Teleskoprohre mit Steckstiften und Löchern zum Feststellen
des Stützhügels ausgerüstet werden. Der Stützbügel kann an den Rohrstücken lösbar
angebracht sein, wozu Steckstifte und ein Klappflügel dienen.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Erfindung schematisch
und beispielhaft verdeutlicht. F i g. 1 zeigt das feststehende Körperbewegungsgerät
von der Seite; F i g. 2 zeigt das Körperbewegungsgerät der F i
g. 1 von rückwärts gesehen; F i g. 3 zeigt die als Bewegungsmechanismus
ausgestaltete Stützstangenkonstruktion der F i g. 1 in größerem Maßstab als
Einzelheit;
F i g. 4 zeigt die Stützstangenkonstruktion dei
F i g. 3 in Draufsicht; F i g. 5 ist eine Stirnansicht der Stützstangenkonstruktion
der F i g. 3;
F i g. 6 entspricht der F i g. 3 und unterscheidet
sich von dieser durch die teleskopartige Ausbildung in Form von Pufferrohren; F
i g. 7 zeigt die Stützstangenkonstruktion der F i g. 6 als Zwillingsrohr
in Draufsicht; F i g. 8 zeigt die Zwillingskonstruktion der F i
g. 7
in Stirnansicht.
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Das erfindungsgemäße Körperbewegungsgerät ist im Gegensatz zum reinen
Fahrradprinzip auch für Armbewegungen und/oder Oberkörperbewegungen eingerichtet.
Gemäß den F i g. 1 und 2 ist vom Sattelsitz 1 aus gesehen in den Steuerkopf
2 des Gestells ein nach oben und unten verschiebbares und entsprechend festzustellendes
Rohr 3 eingesetzt, mit dem oben in einem Winkel von beispielsweise
90' nach vom zeigend ein weiteres Führungsrohr 4 fest verbunden ist. Dieses
Rohr 4 reicht nach vorn in einer Länge, wie eine auf dem Sattel 1 sitzende
Person mit langen Armen reichen würde.
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Bei der Ausführungsform der F i g. 3 bis 5 ist das Rohr
4 oben etwa 1 cm geschlitzt. Rechts und links von der Schlitzkante ist waagerecht
ein Wulst 5 angebracht. Im Hohlraum des Rohres 4 ist ein etwa 6 cm
langer Kolben 6. Auf diesem Kolben 6 ist ein etwa 4 cm langer rechteckiger
Zapfen 6a befestigt, der in dem Längsschlitz 4' des Rohres 4 geführt wird und nach
oben mit einer dünnen Stahlplatte 7 verbunden ist, die beiderseits bis zur
Außenkante des Wulstes 5 reicht. Quer zum Rohr 4 ist ein als Schubstange
dienender Stützbügel 8 auf der dünnen Stahlplatte 7 befestigt. Der
Stützbügel 8 entspricht in seiner Länge der einer Fahrradlenkstange und ist
seitlich etwas gebogen und mit Griffen versehen.
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Vorn an der Spitze des aufgeschlitzten Rohres 4 ist der Rohrhohlraum
mit einem Einstellkolben 9 von geringerer Länge versehen. Auf diesem ist
ein viereckiger kleiner Bolzen befestigt, der durch den Rohrschlitz hinausragt.
Dieser Bolzen ist mit einem kleinen Stück dünner Stahlplatte 10 fest verbunden,
die bis zur Außenkante des Wulstes 5 reicht. Eine Flügelschraube
11, die oben auf der dünnen Stahlplatte 10
befestigt ist und Verbindung
zum Bolzen hat, ermöglicht beim Lösen die Verschiebung der Stahlplatte
10
und damit des Bolzens einschließlich des kleinen Einstellkolbens
9 im Rohr 4. An dem kleinen Einstellkolben 9 im Rohr 4 ist eine Zugfeder
12 befestigt, die wiederum unten an dem großen Kolben 6 im Rohr 4 mit dem
Stützbügel 8 befestigt ist.
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Will man nun Arm- und Oberkörperbewegungen durchführen, stellt man
zuerst den Einstellkolben 9
vom an der Spitze des Rohres 4 fest (mit der Flügelschraube
11). Jetzt zieht man gegen den Widerstand der Zugleder 1.2 den Stützbügel
8 nach hinten und läßt ihn wieder durch die Zugfeder 12, leicht nachgebend,
nach vom zurückführen, usf. Durch das Hin-und Herschieben des Stützbügels
8 werden sowohl die Arme als auch der Oberkörper laufend bewegt, so daß hierdurch
eine gesundheitlich wirkungsvolle Arm- und Oberkörperbewegung erreicht wird.
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Damit man den Stützbügel 8 nicht nach hinten durchziehen kann,
ist durch einen Bajonettverschluß unten am Ende des Rohres 4 ein Anschlag
13 vorbanden. Ebenso ist oben an der Spitze des Rohres hinter dem kleinen
Einstellkolben 9 als Abschluß eine Abschlußplatte 14 mit Gewinde eingesetzt.
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Da der verschiebbare Stützbügel 8 mit der dünnen Stahlplatte
7 fest verbunden ist, ebenso wie die Platte 7 mit dem Bolzen und Kolben
6 feste Verbindung hat, gleitet beim Hin- und Herschieben des Stützbügels
8 die dünne Stahlplatte 7 glatt über den Wulst 5 hin und her
und hat somit gute Führung.
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Will man nach der Arm- und Oberkörperbewegung wieder zum Treten der
Pedale und damit zu den Beinbewegungen übergehen, wird der Stützbügel
8
unten am Ende mit dem Bajonettverschluß 13 festgestellt, damit er
dann als Stützstange bei den Tretbewegungen dienen kann. Da jedoch in diesem Falle
für Personen mit langen Armen der Stützbügel 8 zu weit nach hinten zu stehen
kommt, sind bis zur Hälfte des Rohres 4 Einkerbungen 15 im Wulst
5 angebracht, in die ein umklappbarer Rasthebel, der auf der dünnen Stahlplatte
7 des Stützbügels 8 angebracht ist, einrastet und so der Stützbügel
8 in beliebiger Lage feststellbar ist.
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Personen, denen bei der Arm- und Oberkörperbewegung die Zugkraft der
Feder12 zu stark ist, können durch Lösen der Flügelschraube 11 und Hineinschieben
des kleinen Einstellkolbens9 und damit der Zugfeder 12 von der Spitze des Rohres
4 nach hinten die Zugkraft der Feder 12 beliebig reduzieren und somit diese ihrem
gewünschten Kräfteaufwand anpassen.
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Bei der Ausführungsform der F i g. 6 bis 8 sind mit
dem Rohr3 zwei Führungsrohre4a, 4b verbunden, in denen je eine Feder 12
a und 12 b, diesmal als Druckfedem, arbeitet. Die Führungsrohre 4a,
4b sind teleskopartig mit Rohrstücken4e, 4d versehen. Damit wiederum bei einer Benutzung
des Bewegungsgerätes nur als Beinbewegungsgerät der Stützbügel 8 in der richtigen
Stellung festgestellt werden kann, ist hier in den Teleskoprohren 4 a bis
4 d
eine Reihe von Löchern 16 für die Feststellung etwa mittels
zweier Durchsteckstifte oder mittels eines kleinen Feststeilhebels vorgesehen. Der
Stützbügel 8 ist an den Rohrstücken 4 e, 4 d lösbar
angebracht, nämlich auf Steckstifte 17 aufgesetzt und mittels eines kleinen
Klappflügels 18 arretiert. Dadurch kann der sperrige Stützbügel, wenn das
Bewegungsgerät nicht benutzt wird und wegzustellen oder im Karton zu verschicken
ist, abgenommen werden.
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Der Sattelsitz 1 des Gerätes ist weit größer als der eines
Fahrrades und stellt mehr einen Motorradsattel (anatomisch) dar, der hinten eine
mit einer starken Bandfeder ausgerüstete Rückenlehne hat. Der Zweck dieser besonderen
Sattelart ist, der das Gerät benutzenden Person zu ermöglichen, während der Bewegungsübungen
zu jeder Zeit, ohne auf- und absteigen zu müssen, geruhsam auf dem Sattelsitz ausruhen
bzw. nach anstrengendem üben zwischendurch eine Pause einlegen zu können.