DE1164415B - Verfahren zur Herstellung von neuen Imidazolderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Imidazolderivaten

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DE1164415B
DE1164415B DEG34475A DEG0034475A DE1164415B DE 1164415 B DE1164415 B DE 1164415B DE G34475 A DEG34475 A DE G34475A DE G0034475 A DEG0034475 A DE G0034475A DE 1164415 B DE1164415 B DE 1164415B
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DE
Germany
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imidazole derivatives
general formula
production
dimethylformamide
glucosamine
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Pending
Application number
DEG34475A
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English (en)
Inventor
Dr Charles J Morel
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Novartis AG
Original Assignee
JR Geigy AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H19/00Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof
    • C07H19/02Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof sharing nitrogen
    • C07H19/04Heterocyclic radicals containing only nitrogen atoms as ring hetero atom
    • C07H19/052Imidazole radicals

Description

  • Verfahren zur Herstellung von neuen Imidazolderivaten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Imidazolderivaten der allgemeinen Formel I in der R1 und R2 Chlorarome oder Methylgruppen bedeuten und X ein Sauerstoff oder Schwefelatom darstellt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in an sich bekannter Weise D-Glucosamin der Formel 1I HO - CH, - CH(OH) - CH(OH) - CH(OH) - CH(NHz) - CHO (II) mit Verbindungen der allgemeinen Formel III vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel, umsetzt und anschließend die erhaltenen Reaktionsprodukte mit gegebenenfallswasserhaltigen organischen Säuren oder verdünnten Mineralsäuren behandelt.
  • Die verfahrensgemäß hergestellten Imidazolderivate besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften und insbesondere antiphlogistische und serotoninantagonistische Wirksamkeit.
  • Die Umsetzung des D-Glucosamins mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III erfolgt vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel bei mäßig erhöhter bis Siedetemperatur. Als organische Lösungsmittel seien genannt: Alkohole, z. B. Äthanol oder Isopropylalkohol, ferner Pyridin, Dimethylanilin, Dimethylformamid oder Acetonitril. Wenn die Verbindung der allgemeinen Formel III ein Isothiocyanat ist, wird z. B. mit Vorteil Äthanol verwendet; wenn man die Reaktion mit einem Isocyanat ausführt, eignet sich z. B. Pyridin oder Dimethylformamid besonders gut. Geeignete ringschließende Bedingungen sind z. B. das Erwärmen in einer wäßrig-organischen Säure, z. B. 20°/oiger Essigsäure, oder in einer organischen Säure, z. B. Eisessig oder Ameisensäure, sowie die Behandlung mit einer verdünnten wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen oder alkoholischen Mineralsäure in der Kälte oder ebenfalls unter Erwärmen.
  • Die überlegene therapeutische Wirkung der erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen wurde an Hand der antiphlogistischen Wirksamkeit nachgewiesen, wobei als Charakteristikum die durch die Verfahrensprodukte erzeugte Hemmung der durch Formalininjektion bewirkten Odementwicklung an der einen Hinterpfote der Ratte benutzt und die Stärke der Schwellung durch Vergleich des Gewichts mit der unbehandelten anderen Hinterpfote in Versuchen zu je achtzehn Tieren bestimmt wurde. Es zeigte sich, daß die gemäß Beispiel 1 herstellbare Verbindung verglichen mit dem vorbekannten 3,5-Dioxo-1,2-diphenyl-4-n-butyl-pyrazolidin eine doppelt so starke antiphlogistische Wirksamkeit ausübt bei einer um ein Vielfaches geringeren Toxizität.
  • Die nachfolgenden Beispiele sollen die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutern. Beispiel 1 3,6g D-Glucosamin, 4,4g 3,4-Dichlorphenylsenföl und 10 cm3 absolutes Äthanol werden auf dem Wasserbad unter Feuchtigkeitsabschluß auf etwa 50 bis 60°C erwärmt, bis eine homogene Lösung entstanden ist (etwa 30 Minuten). Diese wird im Vakuum bei 35 bis 40°C eingedampft und der Rückstand mit 20 cm3 20°/oiger Essigsäure 1 Stunde auf dem kochenden Wasserbad erwärmt. Das Reaktionsgemisch wird im Vakuum bei 40 bis 50°C zur Trockne eingedampft und der Rückstand im Soxlethapparat mit Äther extrahiert, wobei das 2-Thiono-3-(3',4'-dichlorphenyl)-4,5-D-glucopyrano-tetrahydro-imidazol direkt aus der Ätherlösung ausfällt. Es wird abfiltriert undaus Wasser umkristallisiert. Schmp. 185 bis 186°C; [x]ö = -r72,1° (c = 1,09 in Dimethylformamid). Ausbeute 720/,.
  • Beispiel 2 2,2g D-Glucosamin, 2,7g 3,4-Dichlorphenylsenföl und 10 cm3 absolutes Äthanol werden wie im obigen Beispiel auf dem Wasserbad erwärmt. Nach 30 Minuten werden nochmals 10 cm3 absolutes Äthanol und 3 Tropfen konzentrierte Schwefelsäure zugegeben und die Reaktionslösung 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt. Dann wird sie abgekühlt, mit Amberlite IR4B (OH--Form) zur Neutralisation der Schwefelsäure behandelt, der Ionenaustauscher abfiltriert und das Filtrat im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird aus 50 cm3 Wasser unter Zusatz von Tierkohle umkristallisiert, wobei man die im Beispiel l beschriebene Verbindung vom Schmp. 185 bis 186'C erhält. Ausbeute 74 °/o.
  • Beispiel 3 3,6g D-Glucosamin werden mit 20 cm3 absolutem Pyridin versetzt und portionenweise unter Rühren eine Lösung von 3,8 g 3,4-Dichlorphenylisocyanat in 10 cm3 absolutem Pyridin zugegeben. Unter Feuchtigkeitsausschluß wird zur Beendigung der Reaktion das Reaktionsgemisch noch 30 Minuten auf dem kochenden Wasserbad erhitzt. Der Kolbeninhalt wird abgekühlt und in etwa 150 cm3 absoluten Äther gegossen. Der ausfallende Niederschlag wird abgesaugt, mit Äther gut gewaschen und kurz getrocknet. Dann wird er in 10 cm-' 20°/jger Essigsäure gelöst und die Lösung 30 Minuten auf dem kochenden Wasserbad erhitzt. Beim Abkühlen und Stehenlassen kristallisiert das 2-Oxo-3-(3',4'-dichlorphenyl)-4,5-D-glucopyranotetrahydro-imidazol aus. Es wird abgesaugt und aus Äthanol umkristallisiert. Schmp. 206 bis 207°C; [a]ö ° = -f-148,7° (c = 1,02 in Dimethylformamid). Ausbeute 1501, Beispiel 4 3,6g D-Glucosamin werden in 20 cm3 Dimethylformamid suspendiert und portionenweise unter Rühren eine Lösung von 3,8g 3,4-Dichlorphenylisocyanat in 10 cm3 Dimethylformamid zugegeben und das Ganze 30 Minuten auf dem kochenden Wasserbad erhitzt. Dann werden 3 Tropfen konzentrierte Schwefelsäure zugegeben und das Reaktionsgemisch weitere 15 Minuten erhitzt. Nach dem Erkalten wird auf Eis-Wasser gegossen, gut verrührt, die wäßrige Lösung abgetrennt, der Rückstand nochmals mit Wasser verrührt, abgesaugt und aus Äthanol umkristallisiert, wobei man die im Beispiel 3 beschriebene Verbindung erhält. Ausbeute 550f, In analoger Weise werden die nachstehend aufgeführten, der allgemeinen Formel I entsprechenden Verbindungen erhalten: 2-Oxo-3-(3'-chlor-4'-methylphenyl)-4,5-D-glucopyrano-tetrahydro-imidazol; Schmp.201 bis 203'C (aus Wasser umkristallisiert); [x]05° = +131,0-(c = 1 in Dimethylformamid); Ausbeute 58 °/o. 2-Thiono-3-(3'-chlor-4'-methylphenyl)-4,5-D-glucopyrano-tetrahydro-imidazol; Schmp. 173 bis 175°C (aus Wasser umkristallisiert); [x]ö° = t69,0° (c = 1 in Dimethylformamid); Ausbeute 73 °/o.
  • 2-Oxo-3-(3',4'-dimethylphenyl)-4,5-D-glucopyranotetrahydro-imidazol; Schmp. 166 bis 167°C (aus Wasser umkristallisiert); [Y]ö ° = +124,6° (c = 1 in Dimethylformamid).
  • 2-Thiono-3-(3',4'-dimethylphenyl)-4,5-D-glucopyrano-tetrahydro-imidazol; Schmp. 211 bis 212°C (aus Wasser umkristallisiert); [.x]f° _ -@ 80° (c = 1 in Dimethylformamid).

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Imidazolderivaten der allgemeinen Formel in der R1 und R2 Chloratome oder Methylgruppen bedeuten und X ein Sauerstoff oder Schwefelatom darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise D-Glucosamin der Formel HO - CH2 - CH(OH) - CH(OH) - CH(OH) - CH(NH2) - CHO (II) mit Verbindungen der allgemeinen Formel vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel, umsetzt und anschließend die erhaltenen Reaktionsprodukte mit gegebenenfalls wasserhaltigen organischen Säuren oder verdünnten Mineralsäuren behandelt. In Betracht gezogene Druckschriften: Journal of the Chemical Society, London, 1957, S. 1443 und 1444; Rote Liste, 1957, S. l12.
DEG34475A 1961-03-14 1963-03-13 Verfahren zur Herstellung von neuen Imidazolderivaten Pending DE1164415B (de)

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