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Kimmstapel Die Erfindung bezieht sich auf einen Kinimstapel, der auf
Schienen quer zur Docklängsrichtung verschiebbar und in jeder Stellung verriegelbar
ist, bestehend aus einem Gehäuse, einem Kopfteil mit einer zur Aufnahme eines hydraulischen
Mittels dienenden Ausnehmung und einem darin gefühlten, auf dem hydraulischen Mittel
ruhenden, kolbenartigen Teil mit dem Auflageklotz, wobei dessen Höhenverstellung
hydraulisch erfolgt.
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Es sind seit langem Bilgenklötze bzw. Kimmstapel bekannt, bei denen
keilförmig übereinanderliegende Teile, deren Neigungswinkel unter dem größten Reibungswinkel
der aufeinander zu verschiebenden Flächen liegen, zur Höhenverstellung der Auflageklötze
dienen. Die Verschiebung der keilförmigen Teile erfolgt dabei meist mittels Vorschlaghammer
von Hand oder auf andere mechanische Weise. Es ist jedoch auch die Verschiebung
mittels hydraulischer Kolben bekannt. Diese Bilgenklötze haben den Nachteil, daß
die Belastung der Auflageklötze nicht regelbar ist.
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Es sind ferner auf Schienen quer zur Docklängsn ie htung verschiebbare
und in jeder Stellung verriegelbare Kimmstapel bekannt, die aus einem Gehäuse, einem
Kopfteil mit einem zur Aufnahme eines hydraulischen Mittels dienenden Zylinder und
einem darin geführten, auf dem hydraulischen Mittel ruhenden Kolben mit dem Auflageklotz
bestehen, wobei die gesamte Höhenverstellung hydraulisch-pneumatisch erfolgt. Diese
Kimmstapel haben den Nachteil, daß die Kolben unmittelbar auf dem hydraulischen
Mittel ruhen, weshalb, da die Kolben bei den vorkommenden Belastungen wohl kaum
dicht zu halten sind und das hydraulische Mittel daher ständig austreten wird, die
übertragenen Kräfte ständig absinken dürften. Den gleichen Nachteil dürften andere
bekannte, mittels Druckluft höhenverstellbare Kimmstapel, mit denen zwar auch das
Anlegen der Auflageklötze elastisch erfolgen kann, aufweisen, da nach Einregulierung
der übertragungskräfte diese ebenfalls nicht unverändert durch die Klötze übertragen
werden können.
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Mit diesen bekannten verhältnismäßig wenig betriebssicheren Kimmstapeln
kann die der erfindungsgemäßen Ausführung zugrunde liegende Aufgabe, nämlich einen
zuverlässigen und festen Halt für das Schiff zu liefern, dabei die Belastung der
Auflageklötze derart einregeln zu können, daß sämtliche die gleiche Kraft übertragen,
und diesen Zustand beliebig aufrechterhalten oder wieder lösen, zu können,
falls dies gewünscht wird, um die Kimmstapel entweder ganz zu entfernen oder deren
Stellung zu verbessern, wie dies notwendig werden kann, um z. B. Zugang zu einem
besonderen Teil des Schiffbodens zu gewinnen, nicht gelöst werden.
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Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe wird nun bei einem
eingangs erwähnten Kimmstapel darin gesehen, daß die Höhenverstellung des Auflageklotzes
mittels hydraulisch betätigter, auf dem Grundrahmen des Gehäuses und aufeinander
verschiebbarer, keilförmiger Wangen erfolgt, und daß in der Ausnehmung des Kopftelles
eine mit einem hy-
draulischen Mittel gefüllte elastische Hülle vorgesehen
ist, an der Mittel zum Ablassen des hydraulischen Mittels vorhanden sind, nach deren
Betätigung ein leichtes Lösen des Auflageklotzes von der Last und eine leichte Verschiebbarkeit
der Wangen, deren Neigungswinkel in bekannter Weise unter dem größten Reibungswinkel
der aufeinander verschiebbaren seitlich geführten Flächen liegen, gewährleistet
ist.
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Als Druckflüssigkeit kann z. B. Wasser verwendet werden. Dadurch,
daß der Neigungswinkel der Berührungsflächen kleiner als deren größter Reibungswinkel
gehalten ist, bildet der erfindungsgemäße Kimmstapel eine stabile und feste Abstätzung
für das Schiff, wobei es unmöglich ist daß die Wangen aus ihrer Lage gleiten oder
zufällig verschoben werden können. Mittels der hydraulischen Kissen kann einerseits
eine gleichmäßige Belastung der Auflageklötze eingestellt werden, andererseits kann
durch gewolltes uslassen von Flüssigkeit aus einem Flüssigkeitskissen die Belastung
der Wangen des dazugehörigen Auflageklotze,s", der bewegt werden soll, verringert
oder
ganz aufgehoben werden, so daß die Wangen leicht verschoben werden können. Vorteilhaft
gegenüber den bekannten Ausführungen ist auch der infolge der leichten Auswechselbarkeit
der Hüllen sehr einfache und keine empfindlichen Teile enthaltene Aufbau des erfindungsgemäßen
Kimmstapels.
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Der Auflageklotz ist vorzugsweise auf einem Tragkörper befestigt,
der mit einem kolbenartigen Ansatz mit entsprechendem Spiel in die Ausnehmung des
Kopfteiles hineinragt und dabei auf der elastischen Hülle ruht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kimmstapels
dienen als Antrieb zur C Cregenläufigen Bewegung der beiden Wangeneinheiten Flüssigkeitsdruckstempel,
z. B. doppeltwirkende hy-
draulische Stempel.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist bei Verwendung der
Kimmmstapel für ein Trockendock vorgesehen, daß die Kimmstapel jeweils paarweise
zu beiden Seiten der Mittellängsebene des Trockendocks in Abständen angeordnet sind,
und daß zur gleichzeitigen gegenläufigen Verschiebung der beiden ein Paar bildenden
Kimmstapel auf den quer zur Mittellängsebene auf dem Dockboden vorgesehenen Schienen
ein im zentralen Steuerstand angeordneter Motor dient, der über mechanische Führungsmittel,
z. B. Stäbe und Ketten, mit den Kimmstapeln verbunden ist. Dabei können die beiden
Kimmstapel eines jeden Paares voneinander trennbar sein, so daß sie unabhängig voneinander
verschiebbar sind.
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Die Steuerung des Flüssigkeitsdruckes zu und von den Druckkolben,
welche die Wangen betätigen, kann durch den gleichen oder einen ähnlichen zentralen
Steuerstand erfolgen.
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Der Kopfteil der einzelnen Kimmstapel kann jeweils mit einem Geber,
der das Steigen und Sinken des Kopfteiles auf einem Empfänger im zentralen Steuerstand
anzeigt, zusammenwirken. In ähnlicher Weise können Mittel für die Anzeige der bezüglich
der Mittellängsebene des Docks seitlichen Stellungen der verschiedenen Kimmstapelpaare
vorgesehen sein.
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Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine schematische Ansicht eines Paares erfindungsgemäßer
Kimmstapel in einem Trockendock sowie die Betätigungsmittel dafür, in Perspektive,
F i g. 2 die Ansicht auf einen der Kimmstapel in Docklängsrichtung, F i
g. 3 einen Schnitt längs der Linie 11-111 der Fig. 2, F i
g. 4 einen Schnitt durch den Kin, mstapel nach F i g. 2 in
Dockquerrichtung und F i g. 5 einen Schnitt durch den Kopfteil und
das Flüssigkeitskissen gemäß F i g. 4, in vergrößertem Maßstabe.
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Gemäß den Zeichnungen besteht jeder Kimmstapel bzw. Bilgenklotz B
aus einem Gehäuse 40 und aus auf jeder Seite desselben übereinanderliegend angeordneten,
einander überlappenden, keilförmigen Wangen 10, 11 bzw. 12, 13. Die
einander gegenüberliegenden unteren Wangen 11, 13 sind, wie aus F i
g. 3 ersichtlich, durch Zugstäbe 14 zu einer Einheit verbunden. Die oberen
Wangen 10, 12 sind, in ähnlicher Weise miteinander verbunden.
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Die unteren Wangen 11 und 13 sind gleitbar auf dem Grundrahmen
40a des Gehäuses 40 mittels seitlich geführten Flächen (40b) geführt und in Stellung
gehalten. Ähnliche Gleit- und Führungseinrichtungen sind zwischen den Wangen
10, 11 und 12, 13 bzw. zwischen den Wangen 10 und 12 und dem
Kopfteil 15 des Kimmstapels, wie bei 16 und 17 angedeutet,
vorgesehen.
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Die gegenseitige Bewegung der oberen und unteren Wangeneinheiten
10, 12 bzw. 11, 13 wird durch doppeltwirkende hydraulische Stempel
18, 19 (F i g. 4) bewirkt. Der Stempel 18 ist mit dem Gehäuse
40 bei 20 und mit der oberen Wangeneinheit 10, 12 bei 21 schwenkbar verbunden.
In gleicher Weise ist der Stempel 19 mit dem Gehäuse 40 bei 22 und mit der
unteren Wangeneinheit 11, 13 bei 23 verbunden.
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Die Speisung der hydraulischen Stempel 18 und 19
mit
Druckflüssigkeit erfolgt über einen beweglichen Schlauch 24 (Fig. 1), der
an eine hydraulische Druckhauptleitung im Dockboden angeschlossen ist. Die Stempel
sind mit geeigneten Steuerventilen versehen, um die synchrone Betätigung ihrer Bewegung
in beiden Richtungen zu sichern und um sie anzuhalten oder zu starten.
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Der Kopfteil 15 des Kimmstapels besitzt einen zylinderartigen
Teil bzw. eine Aussparung 25, welche eine aus Gummi oder aus einem anderen
elastischen Stoff bestehende Hülle oder Blase 26 enthält, die mit einem hartelastischen
Schutzmantel 26a, welcher die Oberseite oder diese nebst den Seitenwänden der Hülle
schützt, versehen ist. Zwischen dem Schutzmantel 26a und dem kolbenartigen Ansatz
des Tragkörpers 28 ist eine nicht rostende Stahltragplatte 26b
vorgesehen
(Fig. 5). Der Auflageklotz 27 (Fig. 4) des Kimmstapels ruht auf dem
Tragkörper 28, dessen kolbenartiger Teil im oberen Teil der Aussparung
25
mit entsprechendem Spiel geführt ist. Die Hülle 26
ist mit Wasser
oder einer anderen geeigneten Flüssigkeit gefüllt, so daß der Auflageklotz
27 in Wirklichkeit auf einem Kissen von Wasser ruht. Eine Rohrleitung
29 (F i g. 5), in die ein Hahn und ein Rückschlagventil bei
30 eingebaut sind, dient für die Ab-
leitung der Flüssigkeit, die aus
der Hülle 26 abgelassen wird, wenn ein Auflageklotz 27 von seiner
Belastung befreit werden soll, bevor der Auflageklotz 27
gesenkt wird. Das
Senken wird natürlich dadurch bewirkt, daß die Wangeneinheiten mit Hilfe der Sternpel
18 und 19 auseinandergezogen werden. Eine Bewegung der Wangeneinheiten
in der entgegengesetzten Richtung erhöht die Höhe des Klotzes.
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Bei jeder senkrechten Bewegung des Kopfteiles 15
des Kimmstapels,
welcher den Auflageklotz 27 trägt, wird ein Geber 31 (F- i
g. 4) bekannter Bauart betätigt, welcher diese Bewegung auf einen Empfänger
in einem entfernt angeordneten zentralen Steuerstand S überträgt.
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Obgleich F i g. 1 nur ein Paar von Kimmstapeln B, die quer
zum Dock D auf Schienen 32 verschiebbar sind, zeigt, sind natürlich
eine Vielzahl derartiger Paare im Abstand voneinander entlang der Reihe der Kielpallen
K vorgesehen. Die gleichzeitige Verschiebung der Kimmstapel eines jeden Paares wird
durch einen Motor M bewirkt, der im Steuerstand S in der Dockwand vorgesehen
ist. Der Motor ist kraftschlüssig über Stab- und Kettenmechanismen 33, 34
mit den Kimmstapeln verbunden. Die Stäbe sind mit diesen bei 33a verbunden, und
die Kette läuft durch Rohrleitungen 35 und über Führungsräder 36.
Die Einrichtung ist so getroffen, daß sichergestellt ist, daß die Kimmstapel sich
paarweise derart bewegen, daß
sie stets gleichen Abstand von der
Mittellängsebene einhalten. Bei 33a können Mittel vorgesehen sein, durch welche
die Kinirnstapel voneinander getrennt werden können, so daß sie auch unabhängig
voneinander verschiebbar sind. Scherstifte können im Antriebsrad vorgesehen sein,
um die Einrichtung gegen zufällige überlastung zu schützen. Im Ruhezustand sind
die Kimmstapel durch ein im Steuerstand S befindliches Getriebe in jeder
Stellung selbständig verriegelt.
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Begrenzungsschalter zum automatischen Anhalten der Kimmstapel in den
äußersten der vorgesehenen Stellungen 37 sind vorgesehen.
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Die erfindungsgemäßen Kimmstapel können auch, während sie sich noch
unter Wasser befinden, in Stellung geschoben und der Höhe nach eingestellt werden.
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Es können Mittel vorgesehen sein, um die Last auf den Auflageklotz
aus dem Druck in dem Kissen oder der Flüssigkeit, z. B. mit Hilfe eines Druckmessers,
zu bestimmen. Der dafür vorgesehene Druckanzeiger kann im zentralen Steuerstand
angeordnet sein.
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Dockbodenverbindungsbuchsen 39 sind dort vorgesehen -, wo bewegliche
hydraulische Schläuche 24 und Kabel mit festen Leitungen im Boden verbunden sind.
Patentansprüche: 1. Kimmstapel, der auf Schienen quer zur Docklängsrichtung
verschiebbar und in jeder Stellung verriegelbar ist, bestehend aus einem Gehäuse,
einem Kopfteil mit einer zur Aufnahme eines hydraulischen Mittels dienenden Ausnehmung
und einem darin geführten, auf dem hydraulischen Mittel ruhenden, kolbenartigen
Teil mit dem Auflageklotz, wobei dessen Höhenverstellung hydraulisch erfolgt,
d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Höhenverstellung
des Auflageklotzes (27) mittels hydraulisch betätigter, auf dem Grundrahmen
(40 a) des Gehäuses (40) und aufeinander verschiebbarer, keilförnüger Wangen
(10, 11 bzw. 12, 13) erfolgt, und daß in der Ausnehmung
(25) des Kopfteiles (15) eine mit einem hydraulischen Mittel gefüllte
elastische Hülle (26) vorgesehen ist, an der Mittel (29, 29a) zum
Ablassen des hydraulischen Mittels vorhanden sind, nach deren Betätigung ein leichtes
Lösen des Auflageklotzes (27) von der Last und eine leichte Verschiebbarkeit
der Wangen(10, 11 bzw. 12, 13), deren Neigungswinkel in bekannter
Weise unter dem größten Reibungswinkel der aufeinander verschiebbaren, seitlich
geführten Flächen (16, 17, 40b) hegen, gewährleistet ist. 2. Kimmstapel nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflageklotz (27) auf
einem Tragkörper (28) befestigt ist, der mit einem kolbenartigen Ansatz mit
entsprechendem Spiel in die Ausnehmung (25) des Kopfteiles (15) hineinragt
und dabei auf der elastischen Hülle (26) ruht.
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3. Kimmstapel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung einer unteren und einer oberen Wangeneinheit die unteren Wangen
(11, 13) und die oberen Wangen (10, 12) jeweils mittels Verbindungsstangen
(14) miteinander verbunden sind.
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4. Kimmstapel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als Antrieb zur gegenläufigen Bewegung der beiden Wangeneinheiten (11, 13
bzw.
10, 12) doppeltwirkende hydraulische Stempel (18, 19) dienen.
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5. Kimmstapel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit einem hydraulischen Mittel zu füllende elastische Hülle (26)
mit
einem hartelastischen Schutzmantel (26a), welcher die Oberseite oder diese nebst
den Seitenwänden der Hülle (26) schützt, versehen ist.
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6. Kimmstapel nach Ansprach 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopfteil (15) mit einem Geber (31), der das Steigen und Sinken
des Kopfteiles auf einem Empfänger in einem zentralen Steuerstand (S) anzeiA
zusammenwirkt.
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7. Kinimstapel nach Anspruch 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß sie bei ihrer Verwendung für ein Trockendock jeweils paarweise
zu beiden Seiten der Mittellängsachse des Trockendocks in Abständen angeordnet sind,
und daß zur gleichzeitigen gegenläufigen Verschiebung der beiden ein Paar bildenden
Kimmstapel (B) auf den quer zur Mittellängsebene auf dem Dockboden vorgesehenen
Schienen (32) ein im zentralen Steuerstand (S) angeordneter Motor
(M) dient, der über mechanische Führungsmittel, z. B. Stäbe (33) und Ketten
(34), mit den Kimmstapeln verbunden ist.
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8. Kimmstapel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Kimmstapel eines jeden Paares voneinander trennbar sind, so daß sie
unabhängig voneinander verschiebbar sind.