DE1164153B - Stabile Zubereitungsform des 2, 2'-Dihydroxy-5, 5'-dichlor-diphenylsulfids - Google Patents

Stabile Zubereitungsform des 2, 2'-Dihydroxy-5, 5'-dichlor-diphenylsulfids

Info

Publication number
DE1164153B
DE1164153B DEB65611A DEB0065611A DE1164153B DE 1164153 B DE1164153 B DE 1164153B DE B65611 A DEB65611 A DE B65611A DE B0065611 A DEB0065611 A DE B0065611A DE 1164153 B DE1164153 B DE 1164153B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dihydroxy
dichloro
percent
diphenyl sulfide
weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB65611A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rer Nat Hans-Georg Rey
Dr Rer Nat Peter Rieckmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Roche Diagnostics GmbH
CF Boehringer und Soehne GmbH
Original Assignee
Boehringer Mannheim GmbH
CF Boehringer und Soehne GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Boehringer Mannheim GmbH, CF Boehringer und Soehne GmbH filed Critical Boehringer Mannheim GmbH
Priority to DEB65611A priority Critical patent/DE1164153B/de
Publication of DE1164153B publication Critical patent/DE1164153B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • A01N25/30Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests characterised by the surfactants

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Stabile Zubereitungsform des 2,2'-Dihydroxy-5,5'-dichlor-diphenylsulfids 2,2'-Dihydroxy-5,5'-dichlor-diphenylsulfid ist eine bekannte Verbindung, die zufolge ihrer ausgezeichneten fungistatischen Wirkung und ihrer geringen Toxizität insbesondere als Antimykoticum verwendet wird (vgl. zum Beispiel Med. Klinik, 1950, S. 838; Der Hautarzt, 6, 1955, S. l16); sie ist aber auch schon zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen vorgeschlagen worden (Ind. Engng. Chem., 38, 1946, S.701; J. horticult. Sci., 27, 1952, S. 13,0; deutsche Patentanmeldung P 6498 [bekanntgemacht am 16. 12. 541).
  • Bei der Verwendung von 2,2'-Dihydroxy-5,5'-dichlor-diphenylsulfid als Pflanzenschutzmittel kommt es entscheidend darauf an, eine stabile Zubereitungsform dieses Fungistaticums herzustellen, welche folgende Anforderungen erfüllen muß: 1. Leichte Dispergierbarkeit in dem bei der Anwendung benutzten Verdünnungsmittel, 2. Stabilität der erhaltenen Dispersion, 3. Haftfestigkeit des Wirkstoffs nach dem Aufbringen, 4. gute Verträglichkeit.
  • Die gleichzeitige Erfüllung aller vier Bedingungen ist nun recht schwer zu realisieren. So entfällt wegen des Punktes 4 weitgehend die Möglichkeit, als Verdünnungsmittel organische Solventien zu benutzen. In Wasser ist aber das 2,2'-Dihydroxy-5,5'-dichlordiphenylsulfid nicht löslich. Man kann zwar mit Hilfe von Lösungsvermittlern (z. B. Polyäthylenoxyden) wäßrige Lösungen herstellen, die den Wirkstoff jedoch sehr leicht in Form langer, nadelförmiger Kristalle abscheiden. Beim weiteren Verdünnen mit Wasser ergeben diese Lösungen kurzzeitig stabile Emulsionen; diese lassen sich im Pflanzenschutz aber nicht verwenden, da sie zu Blattschädigungen führen.
  • Man ist also darauf angewiesen, das 2,2'-Dihydroxy-5,5'-dichlordiphenylsulfid als solches in Wasser zu suspendieren. Die feingemahlene Substanz ist aber so hydrophob, daß sie völlig unbenetzt auf der Wasseroberfläche schwimmt. Durch Zugabe von üblichen Netzmitteln gelingt es zwar, den Wirkstoff in Wasser zu suspendieren; jedoch erfolgt sehr schnell wieder Sedimentation. Man kann diese Suspension nun mit verschiedenen bekannten Dispergiermitteln stabilisieren, so daß also die obigen Forderungen 1, 2 und 4 erfüllt sind. Eine derartige Zubereitung weist aber keine ausreichende Haftfestigkeit auf; sie ist insbesondere als Pflanzenschutzmittel völlig unbrauchbar, da der Wirkstoff schon durch kleine Regenmengen momentan wieder abgewaschen wird.
  • Es sind in der Literatur eine Reihe von sogenannten Haftmitteln beschrieben, welche zur Erhöhung der Regenfestigkeit von Pflanzenschutzmitteln verwendet werden können: Stärkederivate, Eiweißstoffe, fettsaure Salze, Harze, Pflanzenschleime, Phosphatide, Pektine, Alginate usw. (vgl. zum Beispiel Fürst, »Chemie und Pflanzenschutz«, VEB Verlag Technik Berlin, 1959, S.138; Perkow, »Die Insektizide«, Hüthig-Verlag Heidelberg, 1956, S.58). Versuche des Erfinders haben gezeigt, daß die Wirksamkeit aller dieser (auch als »sticker« bezeichneten) Verbindungen durch die Verwendung von Netz- und Dispergiermitteln - wie sie zur Herstellung einer stabilen Suspension des 2,2'-Dihydroxy-5,5'-dichlordiphenylsulfids erforderlich sind - zunichte gemacht wird. So ist z. B. ein Zusatz von etwa 5 Gewichtsprozent Casein in der Lage, 80 bis 90% des Wirkstoffs bei einer Beregnung von 10 mm/Std. festzuhalten, sofern keinerlei Netz- und Dispergiermittel zugegen sind. Bei Abwesenheit der letzteren kann man aber keine brauchbaren Suspensionen des 2,2'-Dihydroxy-5,5'-dichlor-diphenylsulfids herstellen. Verwendet man andererseits sowohl Casein als auch Netz- und Dispergiermittel, so erhält man zwar stabile Suspensionen; die Haftfestigkeit ist aber praktisch auf Null herabgesunken.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß derartige Zubereitungen des 2,2'-Dihydroxy-5,5'-dichlor-diphenylsulfids haftfest gemacht werden können, wenn man eine schwerlösliche Calcium- oder Magnesiumverbindung zusetzt. Die erfindungsgemäße stabile Zubereitungsform des 2,2'-Dihydroxy-5,5'-dichlor-diphenylsulfids ist dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff mit Casein und einer schwerlöslichen Calcium- oder Magnesiumverbindung sowie mit üblichen Netz- und Dispergiermitteln vermischt ist.
  • Als Netzmittel kommen vorzugsweise die gut verträglichen Fettalkoholsulfonate bzw. -sulfate in Betracht. Als Dispergiermittel haben sich insbesondere die verschiedenen Sulfitablaugesalze (Natrium-, Ammonium- oder Aluminiumligninsulfonate) bewährt, recht gut brauchbar ist auch das unter der Bezeichnung »Darvan« im Handel befindliche Vinylidencyanid-Vinylacetat-Copolymere. Als Calcium- oder Magnesiumverbindungen eignen sich prinzipiell alle Salze und Komplexverbindungen. Wegen der von einer derartigen Zubereitung zu fordernden guten Verträglichkeit verwendet man aber zweckmäßig möglichst geringe Mengen einer indifferenten Calcium- oder Magnesiumverbindung; schwerlösliche Salze oder Oxyde, wie Calciumsulfat und Magnesiumoxyd, haben sich besonders bewährt.
  • Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitungen werden die Komponenten einfach vermischt; zweckmäßig besorgt man dies durch Vermahlen auf einer Strahlmühle. Eine stabile Zubereitung gemäß vorliegender Erfindung besteht aus 80 bis 90 Gewichtsprozent 2,2'-Dihydroxy-5,5'-dichlor-diphenylsulfid, 2 bis 10 Gewichtsprozent Casein, 1 bis 5 Gewichtsprozent Calciumsulfat oder Magnesiumoxyd sowie jeweils 2 bis 10 Gewichtsprozent eines Netz-und eines Dispergiermittels. Besonders bewährt hat sich ein Gemisch aus 84 Teilen des Wirkstoffs, 5 Teilen Casein, 2 Teilen Calciumsulfat, 5 Teilen Natriumlaurylsulfat und 4 Teilen Natriumligninsulfonat. Im nachfolgenden Beispiel sind die Ergebnisse einiger Vergleichsversuche mit den erfindungsgemäßen Zubereitungen wiedergegeben.
  • Beispiel Die Komponenten werden auf einer Strahlmühle feinst vermahlen und sodann mit Wasser verrührt. Man läßt einige Stunden stehen, um die Stabilität der erhaltenen Suspension zu prüfen. Die Prüfung auf Regenfestigkeit wird wie folgt vorgenommen: Eine genau gewogene Glasplatte (10 - 8 cm) wird mit der Suspension besprüht, getrocknet und dann wieder gewogen. Aus der Differenz der beiden Wägungen läßt sich die aufgetragene Menge Wirkstoff berechnen. Die Glasplatte wird nun schräg in, eine kleine Rinne gestellt, deren Ablauf mit einem Meßzylinder verbunden ist. Dann sprüht man mittels einer Spritzpistole 80 ccm Wasser pro Stunde auf die Platte (Regenhöhe 10 mm/Std.). Anschließend wird die Platte getrocknet und erneut gewogen, so daß die Menge an abgewaschenem bzw. auf der Platte festgehaltenem Wirkstoff errechnet werden kann.
  • In der Tabelle 1 ist die Zusammensetzung der untersuchten Zubereitungen angegeben.
  • In der Tabelle 2 sind die mit diesen Zubereitungen erzielten Ergebnisse zusammengestellt.
    Tabelle 1
    Zusammensetzung verschiedener Zubereitungen
    des 2,2'-Dihydroxy-5,5'-dichlor-diphenylsulfids (in Gewichtsprozent)
    Versuch-Nr.
    1 2 3 4 5 6 7 1 8 9
    Wirkstoff ............. 91 86 95 84 83 84 84 84 84
    Na-laurylsulfat ........ 5 5 - 5 5 5 5 5 5
    »Darvan« ............. - - - - 5 - - - -
    Buchensulfitablauge .... - - - - ! - j 4 - - -
    Na-ligninsulfonat ...... 4 4 - 4 - - - - 4
    NH4ligninsulfonat ..... - - - - - - 4 - -
    Al-ligninsulfonat ...... - - - - - - - 4 -
    Casein ................ - 5 5 5 5 i 5 5 j 5 5
    Calciumsulfat ......... - - - 2 2 2 i 2 ; 2 ! -
    Magnesiumoxyd ....... - - j - - - ; - - - 2
    Tabelle 2
    Suspendierfähigkeit und Regenfestigkeit der Zubereitungen gemäß Tabelle 1
    Versuch-Nr.
    1 2 3 4 5 6 @7 8 9
    Suspendierfähigkeit .... gut gut keine gut gut gut gut gut gut
    Regenfestigkeit (°/o) .... 0 0 88 72,3 70,5 68,3 _ 73,9 ; 63,5 66

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Stabile Zubereitungsform des 2,2'-Dihydroxy-5,5'-dichlor-diphenylsulfids für den Pflanzenschutz, gekennzeichnet durch einen Gehalt von etwa 80 bis 90 Gewichtsprozent 2,2'-Dihydroxy-5,5'-dichlor-diphenylsulfid, 2 bis 10 Gewichtsprozent Casein, 1 bis 5 Gewichtsprozent Calciumsulfat oder Magnesiumoxyd sowie jeweils 2 bis 10 Gewichtsprozent eines Netz- und eines Dispergiermittels.
DEB65611A 1962-01-23 1962-01-23 Stabile Zubereitungsform des 2, 2'-Dihydroxy-5, 5'-dichlor-diphenylsulfids Pending DE1164153B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB65611A DE1164153B (de) 1962-01-23 1962-01-23 Stabile Zubereitungsform des 2, 2'-Dihydroxy-5, 5'-dichlor-diphenylsulfids

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB65611A DE1164153B (de) 1962-01-23 1962-01-23 Stabile Zubereitungsform des 2, 2'-Dihydroxy-5, 5'-dichlor-diphenylsulfids

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1164153B true DE1164153B (de) 1964-02-27

Family

ID=6974842

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB65611A Pending DE1164153B (de) 1962-01-23 1962-01-23 Stabile Zubereitungsform des 2, 2'-Dihydroxy-5, 5'-dichlor-diphenylsulfids

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1164153B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3215654A1 (de) * 1981-04-27 1982-11-18 Erdoekemia Erdoegazdasagi Bioaktives ueberzugs- und befestigungspraeparat fuer den pflanzenschutz

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3215654A1 (de) * 1981-04-27 1982-11-18 Erdoekemia Erdoegazdasagi Bioaktives ueberzugs- und befestigungspraeparat fuer den pflanzenschutz

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0048436B1 (de) Herbizide Mittel
DD155867A5 (de) Herbicides mittel
DE3688982T2 (de) Synergistische, herbizide Kombinationen und Verfahren zur Anwendung.
DE1006203B (de) Selektiv wirkendes Unkrautbekaempfungsmittel
DE1164153B (de) Stabile Zubereitungsform des 2, 2'-Dihydroxy-5, 5'-dichlor-diphenylsulfids
DE2657583A1 (de) Herbizide kombinationen
DE2427270A1 (de) Herbizide mittel
DE1266563B (de) Selektives Herbizid
DE959419C (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel
DE1806119C (de) Herbizide Mittel
DE1071411C2 (de) Unkrautbekaempfungsmittel
DE3116008A1 (de) Mittel insbesondere zur entblaetterung von pflanzen
DE2653652A1 (de) Verfahren zur selektiven unkrautbekaempfung und selektive herbizide
DE3116012A1 (de) Mittel, insbesondere zur entblaetterung von pflanzen
AT259932B (de) Verfahren zur Bekämpfung von Getreidekrankheiten
DE1806160C3 (de) Herbicides MIttel
Fischer Die Verwendung von Anilinfarbstoffen in der externen Ekzemtherapie
DE3116017A1 (de) Mittel, insbesondere zur entblaetterung von pflanzen
DE3128420A1 (de) Mittel zur entblaetterung von pflanzen
DE3116007A1 (de) Mittel, insbesondere zur entblaetterung von pflanzen
DE3116011A1 (de) Mittel insbesondere zur entblaetterung von pflanzen
DE3116013A1 (de) Mittel insbesondere zur entblaetterung von pflanzen
DE3116009A1 (de) Mittel insbesondere zur entblaetterung von pflanzen
DE3643657A1 (de) Mittel zur entblaetterung von pflanzen
DE2353432A1 (de) Insektizide stoffgemische