DE1164075B - Verfahren zum Binden von Kautschuk an Textilien - Google Patents

Verfahren zum Binden von Kautschuk an Textilien

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DE1164075B
DE1164075B DEE14377A DEE0014377A DE1164075B DE 1164075 B DE1164075 B DE 1164075B DE E14377 A DEE14377 A DE E14377A DE E0014377 A DEE0014377 A DE E0014377A DE 1164075 B DE1164075 B DE 1164075B
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butyl rubber
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phenol
weight
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Francis P Baldwin
Alfred L Miller
Samuel B Robison
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ExxonMobil Technology and Engineering Co
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Exxon Research and Engineering Co
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Publication date
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J5/00Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
    • C08J5/04Reinforcing macromolecular compounds with loose or coherent fibrous material
    • C08J5/06Reinforcing macromolecular compounds with loose or coherent fibrous material using pretreated fibrous materials
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2321/00Characterised by the use of unspecified rubbers

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Description

  • Verfahren zum Binden von Kautschuk an Textilien Die Erfindung bezieht sich auf Überzüge für natürliche oder synthetische Faserstoffe, deren Bindefestigkeit an natürlichen oder synthetischen Kautschuk, wie z. B. Butadien-Styrol-Kautschuk oder Butadien-Acrylsäurenitril-Kautschuk und besonders Butylkautschuk, verbessert werden soll. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Verwendung solcher Dispersionen, die halogenierten Butylkautschuk enthalten.
  • Bisher zeigten celluloseartige und synthetische Fasern, z. B. aus Kunstseide, regenerierter Cellulose und Polyamiden, eine nur sehr geringe Bindefestigkeit, wenn sie mit Kautschuk vereinigt wurden. Diese geringe Bindefestigkeit stellte bisher ein sehr ernstes Hindernis für eine ausgedehntere Verwendung von Butylkautschuk bei der Herstellung von Autoreifen, verstärkten Kautschukriemen und ähnlichen Erzeugnissen dar.
  • Es wurde nun gefunden, daß halogenierter Butylkautschuk in Form einer wäßrigen Dispersion ein ausgezeichnetes Bindemittel für die Kautschuk-Faser-Verbindung ist. Außerdem wurde gefunden, daß Phenoldialkohole und/oder Phenolaldehydharze diese Bindefestigkeit weiter steigern.
  • Butylkautschuk besteht bekanntlich aus einem Mischpolymerisat aus etwa 85 bis 99,50/0, vorzugsweise 95 bis 99,50/0, eines C4-C8-Isoolefins, wie z. B.
  • Isobutylen, und dem Rest C4-C1O-Multiolefin, vorzugsweise C4-C6-konjugiertem Diolefin, wie z. B.
  • Butadien, Dimethylbutadien, Piperylen oder insbesondere Isopren. Die Herstellung von Butylkautschu ken ist z. B. in der USA.-Patentschrift 2 356 128 von T h o m a 5 und Mitarbeitern beschrieben.
  • Gemäß der Erfindung behandelt man faserhaltige Materialien, wie z. B. Reifencord, zur Erzielung optimaler Bindefestigkeit vorzugsweise mit einer wäßrigen Dispersion aus halogeniertem Butylkautschuk und einem Phenolaldehydharz mit einem Molverhältnis des Aldehyds zum Phenol von mindestens etwa 1,4, vorzugsweise zwischen etwa 1,4 und 4,0.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann eine Phenoldialkoholverbindung zusammen mit halogeniertem Butylkautschuk in wäßriger Phase dispergiert verwendet werden. Im allgemeinen finden etwa 1 bis 35 Teile Phenoldialkohol pro 100 Teile Kautschuk Verwendung, vorzugsweise etwa zwischen 10 und 25 Teile pro 100 Teile Kautschuk.
  • Der bei der Erfindung verwendete halogenierte Butylkautschuk enthält mindestens 0,50/,, vorzugsweise mindestens 1 0/o Halogen, z. B. Brom oder vorteilhafter Chlor, jedoch nicht mehr als etwa 3X Ge- wichtsprozent gebundenes Brom oder etwa X Gewichtsprozent Chlor, wobei X MSL X100 (lÖ0 ffL) M1 L (M2 + M3) sein soll. Es bedeutet dabei L = Molprozent des Multiolefins im Polymerisat; M1 = Molekulargewicht des Isoolefins; M2 = Molekulargewicht des Multiolefins; M3 = Atomgewicht des Halogens.
  • Die Konzentration des Harzes in der wäßrigen Dispersion soll zwischen etwa 2 und 60 Gewichtsteile, vorzugsweise 10 bis 60 Gewichtsteile, auf 100 Teile festen Kautschuk betragen.
  • Bei der Durchführung der Erfindung werden die Fasern mit einer wäßrigen Dispersion der anschließend beschriebenen Art behandelt. Danach werden die behandelten Fasern getrocknet und einer unvulkanisierten Kautschukmischung einverleibt, die anschließend vulkanisiert wird. Die entstandene Mischung weist eine ausgezeichnete Bindefestigkeit zwischen den Faserstoffen und dem Kautschuk auf.
  • Die hier nicht geschützte Herstellung der halogenierten Butylkautschukdispersion, z. B. aus chioriertem oder bromiertem Butylkautschuk, erfolgt in der Weise, daß man den halognierten Butylkautschuk in einem Kohlenwasserstoff löst, vorzugsweise in einem aliphatischen Kohlenwasserstoff mit 6 bis 8 Kohlenstoffatomen, z. B. Hexan. Die Kohlenwasserstofflösung wird sodann durch ein Umkehrverfahren emulgiert, bei dem Wasser, das ein Emulgiermittel enthält, einer Lösung von chloriertem Butylkautschuk unter Bildung einer Wasser-in-Öl-Emulsion zugesetzt wird, die anschließend durch weiteren Zusatz von Wasser in eine Öl-in-Wasser-Emulsion verwandelt wird. Die Emulgiermittel können nichtionisch, anionisch oder kationisch sein und werden in Mengen von vorzugsweise 2 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf den halogenierten Butylkautschuk, verwendet.
  • Nach der Herstellung der Emulsion wird das Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel entfernt. Das Schäumen läßt sich durch Verdünnen der Dispersion mit Kautschukmilch herabsetzen. Die halogenierte Butylkautschukdispersion wird mit einer Phenol-Formaldehydlösung, z. B. einer wäßrigen Lösung, die Resorcin und Formaldehyd enthält, gemischt und der pwWert des Gemisches zwischen 7,5 und 9 eingestellt. Danach läßt man das Gemisch stehen, bis die Vorkondensation des Phenols und Formaldehyds stattfindet, vorzugsweise eine Nacht.
  • In diese Dispersion wird ein Reifencord eingetaucht und anschließend gründlich in heißer Luft bei einer Temperatur über etwa 65"C, vorzugsweise über 93°C, getrocknet. Den Cord kann man sodann einem unvulkanisierten Natur- oder Kunstkautschuk einverleiben und etwa 1 Minute bis zu mehreren Stunden bei 121 bis 204°C, vorzugsweise 138 bis 187°C, mit Schwefel vulkanisieren.
  • Das oben beschriebene Verfahren führt zur Herstellung von Erzeugnissen mit überlegenen Eigenschaften, die sich bei der Herstellung von Reifenkarkassen für Autos sowie für zahlreiche andere Zwecke, wie Förderbänder, verwenden lassen, die aus einer oder mehreren Schichten von Cord und Kautschuk aufgebaut sind. Die vorliegende Erfindung ist insbesondere bei solchen Produkten anwendbar, die mindestens eine Schicht Butylkautschuk aufweisen.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Phenoldialkohole besitzen eine Kohlenwasserstoffgruppe in para-Stellung zur Phenol-Hydroxylgruppe, insbesondere Alkylgruppen mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen, wobei tert.Butyl- und tert.-Octyl-(α,α,γ,γ-Tetramethylbutyl)-gruppen besonders bevorzugt werden, sowie Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- und Cumylgruppen.
  • Beispiele für Dimethylolphenole, die bei der vorliegenden Erfindung entweder in polymerer oder monomerer Form anwendbar sind, sind folgende: 2,6-Dimethylol-4-methylphenol, 2,6-Dimethylol-4-tert.Butylphenol 2,6-Dimethylol-4-dodecylphenol, 2,6-Dimethylol-4-octylphenol, 2,6-Dimethylol-4-phenylphenol, 2,6-Dimethylol-4-benzylphenol, 2,6-Dimethylol-4-(α,α-dimethylbenzyl)-phenol, 2,6-Dimethylol-4-cyclohexylphenol.
  • Das Dimethylolphenol wird in einer Menge zwischen etwa 1 und 25 Teile und vorzugsweise 10 bis 25 Gewichtsteile pro 100 Teile Butylkautschuk verwendet.
  • Besonders geeignet ist ein Gemisch aus mehrkernigen Phenoldialkoholen, das in Hexan löslich ist.
  • Beispiel 1 100 Gewichtsteile chlorierter Butylkautschuk wurden nach folgendem Rezept auf einem kalten Kautschukwalzwerk gemischt: Bestandteile Gewichtsteile Chloriertes Butylkautschukmischpolymerisat .................... 100 Ruß ............................ 50 Zinkoxyd ....................... 5 Stearinsäure 1 Das erhaltene Gemisch wurde 60 Minuten bei 153°C vulkanisiert. Das Vulkanisat hatte folgende physikalische Eigenschaften: Physikalische Eigenschaften Zugfestigkeit, kg/cm2 .............. 139 Elastizitätsmodul bei 300% Dehnung, kg/cm2 ............................. 65 Bruchdehnung, 0/o ............... 495 Aus den obigen Daten geht hervor, daß die Chlorierung die physikalischen Eigenschaften des Butylkautschuks nicht beeinträchtigte.
  • Beispiel 2 Zwecks Ermittlung der Wirkung der Chlorierung auf die Cordbindefestigkeitseigenschaften von Butylkautschuk wurde ein Vergleichsversuch mit chloriertem und nichtchloriertem Butylkautschuk durchgeführt.
  • In jedem Falle wurden 100 Teile Kautschuk in Form einer 20gewichtsprozentigen Lösung von unvulkanisiertem Kautschuk in Hexan in ein System eingespritzt, das pro 100 Teile Kautschuk 500 Teile Wasser, 5 Teile Natriumpolyoxyäthylentridecylsulfat (etwa 4 Äthylenoxydeinheiten), 1 Teil Polyoxyäthylenoctylphenol (8 bis 10 Äthylenoxydeinheiten) und 1 Teil primäres Natriumphosphat enthielt. Das Gemisch wurde etwa 10 Minuten in einer Minischall-Homogenisiervorrichtung homogenisiert. Die Emulsion wurde von Hexan und einem Teil des Wassers befreit, so daß man eine Lösung mit insgesamt 20 bis 30 Gewichtsprozent Feststoffen erhielt.
  • Jede Dispersion wurde sodann nach folgendem Rezept mit einer Phenol-Formaldehyd-Lösung gemischt: Bestandteile Gewichtsprozent Kautschukfeststoffe ............... 15 Resorcin ................ ........ 2,2 Formaldehyd (37%ig) ................ 3,5 Wasser ............................. 79,3 Das Molverhältnis von Formaldehyd zu Resorcin beträgt 2,1. Das Molverhältnis Resorcin zu Formaldehyd pro 100 Teile Kautschuk schwankt zwischen 0,1 und 1. Der pH-Wert des Gemisches wurde mit Natriumhydroxyd auf 8,3 eingestellt. Danach wurde das Gemisch über Nacht stehengelassen. In jede Dispersion wurde ein Kunstseidereifencord eingetaucht und 5 Minuten bei 121 0C getrocknet. Der getrocknete Cord wurde in einer Butylkautschuk-Karkasse nach folgendem Rezept vulkanisiert: Bestandteile Gewichtsteile Butylkautschuk ................... 100 Ruß (mittelfeiner Kanalruß) ....... 50 Stearinsäure 1 Schwefel ........................... 2 Zinkoxyd ........................... 5 Naphthen-Grundöl ................... 15 Tellurdiäthyldithiocarbamat ........ 1 Das verwendete Naphthen-Grundöl hatte ein spezifisches Gewicht von 0,85 bis 0,97, der Entzündungspunkt lag zwischen 204 und 288"C, die Viskosität betrug bei 38°C zwischen 8,6 und 28 Englergrade.
  • Die Jodzahl (cg/g) lag bei etwa 16.
  • Die Karkasse wurde in einer Form vulkanisiert, so daß man eine Probe für den »H«-Versuch erhält. Der »H«-Test wird in Rubber Chemistry and Technology, Bd. 20, S. 268 ff., 1947, beschrieben. Im wesentlichen stellt der H-Test eine Messung der Kraft dar, die ere forderlich ist, um einen einzelnen Cordfaden in Richtung seiner Achse von einem Streifen Kautschuk zu ziehen, in den ein Ende des Cordfadens in einer gegebenen Länge eingebettet ist. Der gemessene Wert stellt also die quer über die Cord-Kautschukfiäche wirkende Schwerkraft dar. Beim H-Test mit Butylkautschuk und chloriertem Butylkautschuk wurden folgende Ergebnisse erzielt: Tabelle I
    H-Test für
    Binde-
    Dispersion
    festigkeit
    kg
    Butylkautschuk ..................... 6,74
    Chlorierter Butylkautschuk ......... 8,11
    Beispiel 3 Bei einem weiteren Versuch zur Steigerung der Cordbindefestigkeitseigenschaften von Butylkautschuk wurde der Dispersion ein Phenoldialkohol zugesetzt Die Mischungen wurden nach dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 2, jedoch mit der Abweichung hergestellt, daß man im Falle von Butylkautschuk der Hexanlösung vor der Emulgierstufe 24 Teile eines Phenoldialkohols pro 100 Teile Kautschuk zusetzte, während man der Hexanlösung von chloriertem Butylkautschuk 25 Teile eines Phenoldialkohols pro 100 Teile Kautschuk zusetzte. Die Ergebnisse dieses Versuchs sind in der folgenden Tabelle aufgeführt: Tabelle II Wirkung von Phenoldialkoholen auf die Cordbindefestigkeitseigenschaften
    H-Test für
    Binde-
    Dispersion
    festigkeit
    kg
    Butylkautschuk + Gemisch aus
    mehrkernigen Phenoldialkoholen ... 5,4
    Chlorierter Butylkautschuk + Gemisch
    aus mehrkernigen Phenoldialkoholen 8,57
    Überraschenderweise setzt das Gemisch aus Phenol. dialkoholen die Bindefestigkeitseigenschaften von Butylkautschuk herab, während es bei chloriertem Butylkautschuk die Bindefestigkeitseigenschaften steigert.
  • Beispiel 4 Wieder wurde das im Beispiel 2 beschriebene Verfahren verwendet, nur wurden der chlorierten Butylkautschuk-Hexan-Lösung dieses Mal verschiedene Mengen Phenol-Formaldehyd-Harz zugesetzt.
  • Tabelle III Wirkung der Veränderung der Menge des Phenoldialkohols
    Gemisch von
    Phenoldialkoholen
    12 1 25
    Teile auf
    100 Teile Kautschuk
    H-Test für Bindefestigkeit, kg... 8,66 8,56
    Dieses Ergebnissse zeigen, daß der Zusatz von etwa 12 bis 25 Teilen Phenoldialkohol auf 100 Teile Kautschuk zur Kautschuk-Hexan-Lösung die Bindefestigkeit von chloriertem Butylkautschuk um etwa 0,45 kg gegenüber dem mit einer Dispersion von chloriertem Butylkautschuk ohne Phenoldialkohol erhaltenen Wert steigert.
  • Anschließend folgt ein allgemeines Mischungsbeispiel für chlorierte Butylkautschukdispersionen, die sich nach der vorliegenden Erfindung verwenden lassen: Bestandteile Gewichtsteile Chlorierter Butylkautschuk ....... 100 Phenoldialkohol ................ 0 bis 25 Emulgiermittel ................. 3 bis 5 Stabilisierungsmittel (primäres Natriumphosphat) ............. 0 bis 1 Wasser ................... ...... 60 bis 900 Gewöhnlich setzt man der Dispersion etwa 0,1 bis 1 Mol eines Phenol-Formaldehyd-Vorkondensates zu.
  • Beispiel 5 Auf genau die gleiche Weise wurden von jeder der folgenden kautschukartigen Polymerisat-Dispersionen hergestellt: A. Nicht modifizierter Butylkautschuk mit durchschnittlichem Molekulargewicht . . 496 000 Ungesättigte Gruppen in Molprozent ... 1,4 Mooney-Viskosität (8 Minuten bei 100°C) .............................. 71 B. Bromierter Butylkautschuk, hergestellt durch Bromierung bei Raumtemperatur, mit durchschnittlichem Molekulargewicht ..................... 350 000 Ungesättigte Gruppen in Molprozent ... 0,77 Bromgehalt in Gewichtsprozent ....... 2,08 Mooney-Viskosität (8 Minuten bei 100°C) .............................. 54 Die vorstehenden beiden Proben wurden durch Lösen in Hexan (20 Gewichtsprozent) hergestellt.
  • Jede dieser Proben wurde in wäßrigerLösung emulgiert, so daß das Gewichtsverhältnis des Kautschuks zu Wasser in einer Kolloidmühle 7:3 betrug. Die wäßrige Lösung enthielt 5 Gewichtsteile des Natriumsalzes des sulfonierten Polyäthylenoxydadduktes von Tridecylalkohol pro 100 Gewichtsteile Kautschuk und 1,0 Gewichtsteil NaH2PO4 pro 100 Gewichtsteile Kautschuk.
  • Die entstandene Emulsion wurde sodann durch Destillation bei atmosphärischem Druck von Hexan und Wasser befreit. Die gesamten Feststoffe der fertigen Dispersion betrugen 30 bis 350/o.
  • Beispiel 6 Mit jeder der drei nach dem Verfahren von Beispiel 5 hergestellten Dispersionen wurden nach folgendem Rezept Reifencordbindemittel hergestellt: Gewichts-Bestandteile prozent Kautchukfeststoff .................. 15 Resorcin ........................... 2,2 Formaldehyd ........................ 3,5 Wasser ............................. 79,3 Das Resorcin und der Formaldehyd wurden in Wasser gelöst und der Dispersion zugesetzt. Nach Einstellung des pH-Wertes mit 100/0iger wäßriger Natriumhydroxydlösung auf 8,3 wurde das entstandene Gemisch 16 Stunden bei 24°C gelagert.
  • In diese Bindemittel wurden Polyamid- und Kunstseidecord eingetaucht und in einem Luftofen 5 Minuten bei 121 0C getrocknet. Der getrocknete Cord wurde sodann in einem unvulkanisierten Butylkautschuk-Karkassenmaterial dem H-Test unterworfen.
  • Das Karkassenmaterial enthielt folgende Bestandteile: Bestandteile Gewichtsteile Butylkautschuk* ................... 100 Ruß (mittelfeiner Kanalruß) ....... 24 Ruß (halbverstärkter Ofenruß) 16 * Der verwendete Butylkautschuk hatte ein durchschnittliches Molekulargewicht von 375 000, 2,08 Molprozent Doppelbindungen und eine Mooney-Viskosität (8 Minuten bei 100°C) von 45.
  • Bestandteile Gewichtsteile N-4-Dinitroso-N-methylanilin ...... 1,0 Weichmacheröl ..................... 12,5 Zinkoxyd .......................... 5 Gemisch aus Phenoldialkoholen ..... 2,5 Schwefel .......................... 2,0 Tellurdiäthyldithiocarbamat ....... 1,25 Die »H«-Proben wurden pro Minute bei 246°C 25,4 cm auf einem Scott-Tester gezogen, der zum Abziehen des Cords vom Kautschuk diente. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV aufgeführt.
  • Tabelle IV
    Ein-
    tauch- H-Test fur Binde
    ver- Kautschuk festigkeit (kg)
    such
    Nr. Nylon
    seide
    A Unmodifizierter Butyl-
    kautschuk ............. 6,12 1 4,4
    B Bromierter Butylkautschuk 8,06 : 5,35
    Die obigen Daten zeigen den Vorteil von bromierter Butylkautschukdispersion im Vergleich zu unmodifizierter Butylkautschukdisperison.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Binden von Kautschuk an Textilien mittels halogenierten Butylkautschuks mit anschließendem Trocknen, Aufbringen einer Kautschukschicht und daran anschließender Vulkanisation, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Dispersion von halogeniertem Butylkautschuk verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wäßrigen Dispersion von halogeniertem Butylkautschuk Phenolaldehydharze und/oder Phenoldialkohole zugesetzt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 714 542.
DEE14377A 1956-07-09 1957-07-09 Verfahren zum Binden von Kautschuk an Textilien Pending DE1164075B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0194678A1 (de) * 1985-03-12 1986-09-17 Nippon Zeon Co., Ltd. Verfahren zum Verbinden von Gummi und Fasern

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB714542A (en) * 1951-06-30 1954-09-01 Goodrich Co B F Improvements in or relating to isoolefin-polyolefin interpolymer adhesive compositions

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