DE116402C

DE116402C -

Info

Publication number: DE116402C
Application number: DENDAT116402D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft die Ausführung der Kettenräder für Fahrräder, bei denen die Treibkette aus mit Kugeln besetztem Draht besteht. Derartige Ketten sind bei Fahrrädern bereits bekannt, aber die Kettenräder sind bei diesen bekannten Getrieben zur Aufnahme der Kugeln mit Taschen, Vertiefungen und dergl. versehen, wodurch der durch Verwendung des Kugeldrahtes zu erreichende Vortheil verringerter Reibung nicht erreicht wird. Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun, die Räder so einzurichten, dafs die Kugeln an drei Punkten angreifen, so dafs die Reibung gering wird.

In der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι die Vorrichtung in der Ansicht; in

Fig. 2 und 3 ist in gröfserem Mafsstab ein Theil der Vorrichtung in der Seitenansicht bezw. in der Rückansicht dargestellt, und in den

Fig. 4 und 5 ist eine andere Ausführung in Seitenansicht und im Grundrifs gezeigt.

Das treibende Rad α und das getriebene Rad b sind am ganzen Umfange mit zweizinkigen Gabeln c versehen, die oben in Kugeln d endigen. Die Zinken des getriebenen Rades b sind in entgegengesetztem Winkel geneigt, wie die Zinken des treibenden Rades a. Die Zinken der Gabeln c stehen schräg nach auswärts geneigt, so dafs die Kugeln d weiter aus einander stehen als die unteren Enden der Zinken. Der Antrieb des Rades b erfolgt vom Rade α aus vermittelst eines in bekannter und beliebiger Weise ausgeführten Kugeldrahtes e.

j Der Kugeldraht e besteht beispielsweise aus dem Draht f und den in geeigneten Abständen auf dem Draht befestigten Kugeln g, die zwischen fest auf dem Draht f sitzenden Cylindern h gelagert sind.

In den Fig. 4 und 5 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der auf einem Rade zwei Zinken c neben einander, aber in entgegengesetzten Winkeln geneigt, vorgesehen sind, zu dem Zwecke, das Rückwärtstreten zu ermöglichen. Die Ausführungen können auf verschiedenste Weise verändert werden.

Die Vorrichtung arbeitet auf folgende Weise: Durch die Zinken c des treibenden Rades a werden die Kugeln g des Kugeldrahtes ergriffen und mitgenommen. Durch den Kugeldraht wird das getriebene Rad b in bekannter Weise gedreht. Der Kugeldraht ist so eingerichtet, dafs der Draht nicht auf dem Umfang des Antriebsrades b aufliegt. Die Kugeln g liegen in einem Punkte auf dem Radumfange und berühren die Zinken c in zwei Punkten, so dafs also die Reibung gering ist.

Claims

Pa tent-Anspruch:

Ein Kettenrad für Fahrräder, deren Treibkette aus einem mit Kugeln besetzten Draht besteht, dadurch gekennzeichnet, dafs die Zähne des Kettenrades aus auf dem Umfange sitzenden gabelförmigen Zinken (c) gebildet und die Zinken des treibenden Rades denen des getriebenen Rades entgegengesetzt geneigt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.