DE1163899B - Vorrichtung zur UEbertragung zwischen einer beweglichen Fernsehkamera und einem ortsfesten Empfaenger - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Übertragung zwischen einer beweglichen Fernsehkainera und einem ortsfesten Empfänger in gewissen Industrien ist es zweckmäßig, von einem festen Posten aus die Bewegung eines einen bestimmten Weg durchlaufenden Produkts verfolgen zu können. Dies ist z. B. der Fall, wenn ein Knüppel in einem Ofen entnommen und durch einen Laufkran zu einem Walzwerk transportiert wird. Um die verschiedenen Arbeitsschritte des Vorgangs durch Fernsehen beobachten zu können, muß an dem Laufkran eine Kamera befestigt werden, welche ihre Signale auf einen ortsfesten Empfänger überträgt. Die Schwierigkeit besteht nun gerade in der Übertragung dieser Signale. Infolge der Länge des durchlaufenen Weges kann kein biegsames Verbindungskabel benutzt werden. Der Gedanke, diese Übertragung durch einen auf dem Laufkran befindlichen Sender vorzunehmen, dessen Antennenstrahlung von dem Empfänger aufgefangen wird, stößt auf Schwierigkeiten. In einer Fabrik ist nämlich der Störpegel im allgemeinen sehr hoch, und das Vorhandensein von Metallgerüsten und anderen auf dem Weg des zu beobachtenden Produkts liegenden lfindernissen stört die Übertragung beträchtlich, so daß dieses System im allgemeinen nicht anwendbar ist. Die Benutzung von Schleifkontakten ist ebenfalls unmöglich.
• Drahtlose übertragungsanlagen, bei welchen die zu übertragenden Signale an einer Induktionsschleife zugeführt werden, sind bereits bekannt. In solchen Anlagen beeinflußt das erzeugte Wechselfeld Empfänger, welche innerhalb eines gewissen Gebiets verstellt werden können. Die Schleifenlänge muß aber selbstverständlich im Vergleich zur Wellenlänge des Trägerstroms klein sein, d. h. die Frequenz des Trägerstroms muß relativ niedrig sein. Deshalb ist die Bandbreite eines solchen Systems beschränkt und jedenfalls für die Übertragung von Fernsehsignalen ganz ungeeignet.
• Die Erfindung ermöglicht die Lösung dieser Aufgabe und gestattet, unter guten Bedingungen auf einen ortsfesten Empfänger die Signale einer Fernsehkamera zu übertragen, welche an einem einen bestimmten Weg durchlaufenden beweglichen Körper befestigt ist.
• Die Erfindung wird dadurch gekennzeichnet, daß die Signale der Kamera mittels eines Oszillators und Modulators auf eine zu dem Weg des die Kamera tragenden beweglichen Körpers parallele feste Leitung mittels eines Organs zur kapazitiven oder induktiven Kopplung übertragen werden, welches sich gleichzeitig mit dem beweglichen Körper in geringer Entfernung von der festen Leitung bewegt, die durch einen Leiter gebildet wird, welcher von einer geerdeten Metallhülle umgeben wird, welche einen Längsschlitz aufweist, wobei diese Leitung an ihren Enden mit Impedanzen abgeschlossen ist, welche gleich ihrem Wellenwiderstand sind, und daß die Leitung an den Empfänger angeschlossen ist.
• Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung wird die Hülle der Leitung durch ein U-Profil gebildet, welches gleichzeitig als Laufbahn für einen Wagen dient, welcher das Organ zur kapazitiven oder induktiven Kopplung trägt und von dem die Kamera tragenden beweglichen Körper angetrieben wird.
• Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber erläutert.
• F i g. 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße übertragungsvorrichtung mit kapazitiver Kopplung; F i g. 2 zeigt eine induktive Kopplung; F i g. 3 zeigt die Anwendung der Erfindung auf einen Laufkran.
• In F i g. 1 ist eine mit einem Oszillator und Modulator 2 verbundene Femsehkamera 1 an einem nicht dargestellten beweglichen Körper angebracht, welcher sich auf einer geradlinigen Bahn bewegt. Parallel zu dieser Bahn ist eine Leitung angeordnet, welche durch einen Leiter 3 gebildet wird, welcher in einer geerdeten U-förinigen Metallhülle 4 angeordnet ist. Diese Leitung ist an ihren Enden über Impedanzen 5 und 6 geschlossen, welche grundsätzlich gleich ihrem Wellenwiderstand sind, um die Bildung stehender Wellen zu verhindern. Ferner ist die Leitung über einen Verstärker und Demodulator 8 an einen Femsehempfänger 7 angeschlossen.
• Der Ausgang des an dem beweglichen Körper angebrachten Oszillators und Modulators 2 ist mit einer Elektrode 9 verbunden, welche sich mit diesem bewegt und dabei in geringer Entfernung von dem Leiter 3 der Leitung bleibt. Ein z. B. durch eine Induktivität 10 und Kondensatoren 11 und 12 gebildeter Anpassungskreis dient dazu, an der Elektrode 9 eine möglichst hohe Signalspannung zu erhalten.
• Die Signale der Kamera 1 modulieren das hochfrequente Trägersignal des Oszillators und Modulators 2, welches auf die Leitung durch die kapazitive Kopplung zwischen dieser und der Elektrode 9 übertragen wird. Dieses Signal wird durch den den Fernsehempfänger 7 beaufschlagenden Verstärker und Demodulator 8 verstärkt und demoduliert.
• Während der Bewegung des beweglichen Körpers bleibt die kapazitive Kopplung praktisch konstant; um jedoch geringe von mechanischen Ungenauigkeiten herrührende Kopplungsunterschiede sowie die unvermeidliche Dämpfung der Leitung auszugleichen, ist der Empfänger mit einer selbsttätigen Regelung der Verstärkung versehen.
• An Stelle einer kapazitiven Kopplung zwischen dem Oszillator und Modulator und der Leitung kann auch eine induktive Kopplung gewählt werden, welche z. B. , wie in F i g. 2 dargestellt, durch eine parallel zu dem Leiter 3 in geringer Entfernung von diesem angeordnete Schleife 13 hergestellt wird.
• F i g. 3 zeigt als Beispiel die Anwendung der Erfindung auf die übertragung der Signale einer Fernsehkamera, welche an einem auf einer Laufbahn 15 fahrenden Laufkran 14 angebracht ist. Die Zeichnung ist zur Erleichterung des Verständnisses nicht maßstäblieh.
• Die Kamera 1 ist an der Kabine 16 des Laufkrans befestigt, an welchem ein Oszillator und Modulator vorgesehen ist, dessen Ausgang durch ein Kabel 18 mit einer ebenen Elektrode 9 verbunden ist, welche an einem Wagen 19 durch Isolatoren 20 befestigt ist. Der Wagen 19 ist mit Rollen 21 versehen, welche auf einem parallel zu der Laufbahn 15 des Laufkrans verlaufenden U-Profil 4 rollen. Das Profil 4 ist an dem die Laufbahn des Laufkrans haltenden Gerüst 22 z. B. mit Hilfe eines Balkens 23 und von Konsolen 24 befestigt. Innerhalb des Profils 4 ist in der Längsrichtung ein Leiter 3 angeordnet, welcher z. B. rohrförinig ist und durch gleichmäßig auf die Länge verteilte Stützisolatoren 25 gehalten wird. Der Wagen 19 wird von dem Laufkran über eine halbstarre Verbindung angetrieben, welche die Unregelmäßigkeiten der Laufbahn des Laufkrans und des Wagens berücksichtigt. Diese Verbindung kann z. B. durch Arme 26 gebildet werden, welche um einen Zapfen 27 schwenkbar und mit einem Schlitz 28 versehen ist, in welchen ein an dem Wagen befestigter Stift eingreift. Die lotrechten und waagerechten gegenseitigen Bewegungen des Laufkrans des Wagens erzeugen dann keine Beanspruchungen.
• Der Leiter 3 und das Profil 4 bilden die Leitung, welche, wie unter Bezugnahme auf F i g. 1 oben beschrieben. mit dem Empfänger verbunden ist.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur übertragung der Signale einer Kamera, welche an einem einen bestimmten Weg durchlaufenden beweglichen Körper befestigt ist, auf einen ortsfesten Fernsehempfänger, dadurch gekennzeichnet, daß die Signale von der Kamera (1) über einen Oszillator und Modulator (2) auf eine zu dem Weg des die Kamera tragenden beweglichen Körpers parallele feste Leitung mittels eines Kopplungsorgans (9 bzw. 13) für kapazitive oder induktive Kopplung übertragen werden, welches sich gleichzeitig mit dem beweglichen Körper in geringer Entfernung von der festen Leitung bewegt, die durch einen Leiter (3) gebildet wird, welcher von einer geerdeten und einen Längsschlitz besitzenden Metallhülle (4) umgeben wird, und die an ihren Enden mit Impedanzen (5, 6) abgeschlossen ist, welche gleich ihrem Wellenwiderstand sind, und daß die Leitung mit dem Empfänger (7-8) verbunden ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (4) der festen Leitung durch ein U-Profil gebildet wird, welches gleichzeitig als Laufbahn für einen das kapazitive oder induktive Kopplungsglied (9) tragenden Wagen (19) dient, welcher von dem die Kamera tragenden beweglichen Körper angetrieben wird. In Betracht gezogene Druckschriften: »Kino-Technik«, 1962, S. 37 bis 41.