DE19726949A1 - Schlitzleitung und Koppelelement zur berührungslosen Informationsübertragung mittels elektromagnetischer Wellen zwischen zwei relativ zueinander bewegten Gegenständen sowie Verbindungselement zur feldgekoppelten Verbindung von zwei Teilstücken einer Schlitzleitung sowie Anschlußelement zum feldgekoppelten Anschluß einer Schlitzleitung an mindestens einen elektromagnetischen Wellenleiter anderer Art - Google Patents

Schlitzleitung und Koppelelement zur berührungslosen Informationsübertragung mittels elektromagnetischer Wellen zwischen zwei relativ zueinander bewegten Gegenständen sowie Verbindungselement zur feldgekoppelten Verbindung von zwei Teilstücken einer Schlitzleitung sowie Anschlußelement zum feldgekoppelten Anschluß einer Schlitzleitung an mindestens einen elektromagnetischen Wellenleiter anderer Art

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Description

Die Erfindung betrifft eine Schlitzleitung zur berührungs­ losen Informationsübertragung mittels elektromagnetischer Wellen zwischen zwei relativ zueinander bewegten Gegen­ ständen, gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1, und ein Koppelelement zur berührungslosen Informationsübertragung mittels elektromagnetischer Wellen zwischen zwei relativ zueinander bewegten Gegenständen, gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 5 sowie ein Verbindungselement zur feld­ gekoppelten Verbindung zweier Teilstücke einer Schlitz­ leitung, gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 6, sowie ein Anschlußelement zum feldgekoppelten Anschluß einer Schlitzleitung an mindestens einen elektromagnetischen Wellenleiter anderer Art, gemäß Oberbegriff des Patent­ anspruchs 10.
Schlitzleitung und Koppelelement wirken funktional zusam­ men und bilden zusammen mit den zugehörigen, an der Schlitzleitung bzw. dem Koppelelement angeschlossenen Sende/Empfangsgeräten ein Informationsübertragungssystem. Innerhalb dieses Informationsübertragungssystems kann die Schlitzleitung als durchgängige Einheit vorliegen oder in Form von mehreren Teilstücken, die mittels der Verbin­ dungselemente verbunden sind. Andere Komponenten weiter­ führender Systeme oder des Informationsübertragungssystems beispielsweise die Sende/Empfangsgeräte, können zum Bei­ spiel über Koaxialkabel mittels der Anschlußelemente ange­ schlossen sein.
Bekannt ist (z. B. aus: H. Dalichau: "Offene Wellenleiter für die Nachrichtenübertragung zu spurgeführten Fahrzeu­ gen", Seite 61 bis 77; in: Fortschrittberichte der VDI- Zeitschriften, Reihe 9, Nr. 28, VDI-Verlag, Düsseldorf, 1981), oder aus: K. Bretting: "Abstrahlende Hochfrequenz­ leitung zur Bahnsteig-Überwachung"; in: Funkschau 1975, Heft 13/333, Seiten 66 bis 67), daß Schlitzleitungen aus Koaxialkabeln mit längsgeschlitztem Außenleiter zur Funk­ übertragung zu Schienen- und Kraftfahrzeugen insbesondere in geschlossenen Räumen oder in funktechnisch abgeschatte­ ten Gebieten (Straßentunnel, U-Bahn, Tiefgaragen) verwen­ det werden. Außerdem werden sie zur drahtlosen Datenüber­ tragung mittels Funk innerhalb von Bürogebäuden einge­ setzt. Koaxiale Schlitzleitungen sind wie herkömmliche Ko­ axialkabel aus Innenleiter, Isolierung, Außenleiter und Kabelmantel aufgebaut, wobei der Außenleiter in Längsrich­ tung nicht vollständig geschlossen ist (Längsschlitz).
Zur Theorie der Ausbreitung bzw. Verteilung der elektro­ magnetischen Felder von Schlitzleitungen sei auf H. Buch­ holz: "Elektrische und magnetische Potentialfelder" (Springer-Verlag, Berlin, 1957), Seiten 139 bis 151 ver­ wiesen.
Herkömmliche Schlitzleitungen aus Koaxialkabeln haben den Nachteil, daß sie als separate Bauelemente verlegt werden müssen. Um sie vor mechanischer Zerstörung schützen zu können, müssen sie entweder aufwendig armiert werden (z. B. durch für elektromagnetische Felder durchlässige Kabel­ schächte) oder im Boden, in den Seitenwänden oder Decken verlegt werden, was ebenfalls mit hohem Verlegeaufwand verbunden ist.
Herkömmliche Verbindungs- und Anschlußelemente für Wellen­ leiter benötigen häufig elektrisch leitenden (galvani­ schen) Kontakt. Oft wird hierfür mittels Löten eine feste Verbindung geschaffen. Dies erfordert einen hohen Montage- und Demontageaufwand. Desweiteren weisen solche Verbin­ dungsarten im allgemeinen nur eine geringe Toleranz auf gegenüber thermisch bedingten Längenänderungen der Wellen­ leiter.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schlitzlei­ tung zu schaffen, die ohne großen Aufwand verlegt werden kann und dennoch sicher vor mechanischer Zerstörung ist, und ein Koppelelement, das für die berührungslose Informa­ tionsübertragung zu oder von einer solchen Schlitzleitung geeignet ist und in planarer Mikrostreifenleitungstechnik auf einer Leiterplatte realisiert werden kann, und ein Verbindungselement zu schaffen, für die feldgekoppelte Verbindung zweier Teilstücke einer Schlitzleitung, sowie ein Anschlußelement zu schaffen, für den feldgekoppelten Anschluß einer Schlitzleitung an mindestens einen elektro­ magnetischen Wellenleiter anderer Art, welche beide einen einfachen Aufbau besitzen und eine einfache Montage er­ lauben.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe in Bezug auf die zu schaffende Schlitzleitung ist durch die kennzeich­ nenden Merkmale des Patentanspruchs 1 und in Bezug auf das zu schaffende Koppelelement durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 5 wiedergegeben sowie in Bezug auf das zu schaffende Verbindungselement durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 6 wieder­ gegeben und in Bezug auf das zu schaffende Anschlußelement durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 10 wiedergegeben. Die übrigen Ansprüche enthalten vorteil­ hafte Aus- und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Schlitzleitung (Ansprüche 2 bis 4), des erfindungsgemäßen Verbindungselementes (Ansprüche 7 bis 9) und des erfin­ dungsgemäßen Anschlußelementes (Ansprüche 11 bis 14) sowie bevorzugte Anwendungen der Erfindung (Ansprüche 16 bis 19).
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Schlitzleitung sowie die Verbindung- und Anschluß­ elemente in bestehende Wand- bzw. Schienensysteme inte­ griert sind. Damit sind sie sowohl sicher vor mechanischer Zerstörung als auch sehr kostengünstig, da zum einen der Außenleiter bereits in Form der Wand bzw. Schiene vorliegt und zum anderen der Montage- und Demontageaufwand im Ver­ gleich zu festen Verbindungen, wie beispielsweise gelöte­ ten Verbindungen, sehr gering ist.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß mit der Kom­ bination Koppelelement/Schlitzleitung erheblich geringere elektromagnetische Feldstärken für eine zuverlässige und sichere Informationsübertragung ausreichen, was sich im Hinblick auf EMV-Anforderungen (EMV = Elektromagnetische Verträglichkeit) vorteilhaft auswirkt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Die Figuren sind nicht maßstäblich dargestellt, zum Zwecke der Verdeutlichung sind einzelne Komponenten in abweichenden Maßstäben wiedergegeben. Es zeigen
Fig. 1 mehrere bevorzugte Ausführungsformen der erfin­ dungsgemäßen Schlitzleitung in perspektivischer Sicht sowie im Querschnitt;
Fig. 2 eine erste vorteilhafte Ausführungsform des er­ findungsgemäßen Koppelelements in Form eines differentiellen Koppelelements mit zwei Kop­ pelleitungen und einem Wilkinson-Teiler in der Draufsicht sowie im Querschnitt von der Seite (Schnitt AB) und von vorn (Schnitt CD, mit zu­ sätzlich in dieser Seitenansicht sichtbarem koaxialen Anschluß);
Fig. 3 eine zweite vorteilhafte Ausführungsform des er­ findungsgemäßen Koppelelements in Form eines einfachen Koppelelements mit einer Koppelleitung in der Draufsicht;
Fig. 4 eine dritte vorteilhafte Ausführungsform des er­ findungsgemäßen Koppelelements in Form eines doppelten Koppelelements mit zwei Koppellei­ tungen und einem Wilkinson-Teiler in der Drauf­ sicht;
Fig. 5 eine vorteilhafte Ausführungsform des erfin­ dungsgemäßen Verbindungselements in der Seiten­ ansicht von vorne (Fig. 5a) und hinten (Fig. 5b) sowie im Querschnitt von der Oberseite (Fig. 5c; Schnitt AB, mit zusätzlich in dieser Ansicht sichtbaren zwei Schlitzleitungsteilstücken und einem Befestigungselement in Form eines Metall­ winkels) und im Querschnitt von der Stirnseite (Fig. 5d; Schnitt CD, mit zusätzlich in dieser Ansicht sichtbarem Befestigungselement und Schlitzleitung) - in Fig. 5c und Fig. 5d sind die Koppelleitungen, das Mikrostreifenleitungspaar und die Masseplatte zum Zwecke der Verdeut­ lichung dicker dargestellt als in ihrer realen Ausfertigung;
Fig. 6 eine vorteilhafte Ausführungsform des erfin­ dungsgemäßen Anschlußelements in der Seiten­ ansicht von vorne (Fig. 6a) und hinten (Fig. 6b) sowie im Querschnitt von der Oberseite (Fig. 6c; Schnitt AB, mit zusätzlich in dieser Ansicht sichtbarem Schlitzleitungsendstück und einem Befestigungselement in Form eines Metallwinkels) und im Querschnitt von der Stirnseite (Fig. 6d; Schnitt CD, mit zusätzlich in dieser Ansicht sichtbarem Befestigungselement und Schlitzlei­ tung) - in Fig. 6c und Fig. 6d sind die Koppel­ leitung, das Mikrostreifenleitungspaar und die Masseplatte zum Zwecke der Verdeutlichung dicker dargestellt als in ihrer realen Ausfertigung;
Fig. 7 eine bevorzugte Ausführungsform eines Informa­ tionsübertragungssystems mit einer Schlitzlei­ tung gemäß Fig. 1 sowie einem Koppelelement;
Fig. 8 zwei bevorzugte Anordnungen eines Koppelelemen­ tes relativ zur Längsrichtung einer Schlitzlei­ tung, in H-Feld-Kopplung (längs zur Schlitzlei­ tung) und in E-Feld-Kopplung (quer zur Schlitz­ leitung);
Fig. 9 Änderung der Koppeldämpfung dAk in Abhängigkeit von der Spurauslenkung ds des Koppelelementes gegenüber der Schlitzleitung für eine H-Feld- Kopplung (Fig. 9a) und eine E-Feld-Kopplung (Fig. 9b) für eine bevorzugte Ausführungsform eines Informationsübertragungssystems gemäß Fig. 7.
Die Ausführungsformen der Schlitzleitung in Fig. 1 weisen keinen herkömmlichen Koaxialkabelaufbau auf. Die Schlitz­ leitungen bestehen statt dessen aus einem mit dielektri­ schem Isolationsmaterial 3 umgebenen Draht-Innenleiter 4, der in eine als Außenleiter wirkende Nut 2 eines Metall­ körpers 1 eingelegt ist.
Der Querschnitt dieser Nut 2 kann, wie in Fig. 1 zu sehen ist, z. B. rechteckförmig, trapezförmig oder kreisförmig (mit angeschnittener Kreisfläche) sein. Der Innenleiter 4 kann - wie ebenfalls in Fig. 1 gezeigt - ein Draht mit z. B. kreisförmigem oder rechteckförmigem Querschnitt sein.
Das Koppelelement in Fig. 2 zeigt einen in Mikrostreifen­ leitungsstruktur aufgebauten Viertelwellenkoppler in der Form eines differentiellen Kopplers. Mit einem solchen Koppelelement lassen sich bei einer Orientierung in Längs­ richtung der Schlitzleitung (H-Feld-Kopplung, vergleiche Fig. 8) auf einfache Weise Signalpegelschwankungen bei der Signalübertragung zwischen Koppelelement und Schlitzlei­ tung infolge seitlicher Spurführungsschwankungen des Koppelelements gegenüber der Schlitzleitung ausgleichen.
Das Koppelelement besteht aus zwei parallel zueinander verlaufenden gleich langen Mikrostreifenleitungen 60, deren Länge in etwa einem Viertel der mittleren Wellen­ länge λ der Schlitzleitung im Betriebsfrequenzbereich ent­ spricht und die als Koppelleitungen wirken, sowie aus einem Wilkinson-Teiler 61, der mit seinen beiden Armen an die beiden Koppelleitungen 60 angeschlossen ist. An dem freien Ende der Koppelleitungen 60 sind SMD-Widerstände 65 (SMD = Surface-Mounted-Device) angeordnet. Die beiden Arme des Wilkinson-Teilers 61 sind über einen SMD-Widerstand 66 miteinander verbunden. Diese Mikrostreifenleitungsstruktur 60, 61, 65, 66 ist auf einer Leiterplatte 62 angeordnet, die ihrerseits in einem oben offenen Gehäuse 63 befestigt ist.
Der Wilkinson-Teiler ist mit seinem dritten "Summen-Arm" an einen koaxialen Anschluß 64 angeschlossen.
In Fig. 3 ist ein einfaches Koppelelement 6 in der Drauf­ sicht gezeigt. Das Koppelelement besteht aus einer Mikro­ streifenleitung 60, deren Länge in etwa einem Viertel der mittleren Wellenlänge λ der Schlitzleitung im Betriebsfre­ quenzbereich entspricht und die als Koppelleitung wirkt. Die Leitung ist an dem einen Ende an SMD-Widerstände 65 angeschlossen und an dem anderen Ende mit einem (nicht ge­ zeigten) koaxialen Anschluß verbunden. Die Mikrostreifen­ leitung 60 ist auf einer Leiterplatte 62 angeordnet, die ihrerseits in einem oben offenen Gehäuse 63 befestigt ist.
Einfache Koppelelemente dieser Art sollten vorzugsweise in E-Feld-Kopplung angewendet werden (vergleiche Fig. 8). In H-Feld-Kopplung können sie vorteilhaft nur in den Anwen­ dungen eingesetzt werden, in denen nicht mit störenden seitlichen Spurführungsschwankungen zwischen Koppelelement und Schlitzleitung zu rechnen ist.
In Fig. 4 ist ein doppeltes Koppelelement 6 in der Drauf­ sicht gezeigt. Das Koppelelement besteht aus zwei kolli­ near zueinander angeordneten Mikrostreifenleitungen 60, deren Länge in etwa einem Viertel der mittleren Wellen­ länge λ der Schlitzleitung im Betriebsfrequenzbereich ent­ spricht und die als Koppelleitung wirken, sowie aus einem Wilkinson-Teiler 61, der mit seinen beiden Armen an die beiden Koppelleitungen 60 angeschlossen ist. Die beiden Koppelleitungen 60 sind in einem Abstand angeordnet, der in etwa einem Viertel der mittleren Wellenlänge λ im Be­ triebsfrequenzbereich der Schlitzleitung entspricht. An den freien Enden der beiden Koppelleitungen 60 sind SMD- Widerstände 65 angeordnet. Die beiden Arme des Wilkinson- Teilers 61 sind über einen SMD-Widerstand 66 miteinander gekoppelt. Diese Mikrostreifenleitungsstruktur 60, 61, 65, 66 ist auf einer Leiterplatte 62 angeordnet, die ihrer­ seits in einem oben offenen Gehäuse 63 befestigt ist.
Mit einem doppelten Koppelelement dieser Art lassen sich bei H-Feld-Kopplung auf einfache Weise kurze Unterbrechun­ gen in der Schlitzleitung überbrücken, ohne daß die Sig­ nalübertragung beim Überfahren dieser Unterbrechungsstelle unterbrochen wird.
Das in Fig. 5 dargestellte Verbindungselement 8 zur feld­ gekoppelten Verbindung zweier Teilstücke einer Schlitz­ leitung basiert auf einer beidseitig strukturierten Lei­ terplatte 80. Die Leiterplatte 80 ist so lang, daß sie den Spalt zwischen den sich gegenüberstehenden Enden der bei­ den Schlitzleitungsteilstücke überbrückt und darüber hinaus mit den Schlitzleitungsteilstücken teilweise über­ lappt. Auf einer der beiden Flachseiten der Leiterplatte 80 ist eine planare Mikrostreifenleitungsstruktur ange­ bracht, die zwei kollinear zueinander angeordnete Koppel­ leitungen 81, 82 enthält, welche sich jeweils in den zur Überlappung von Schlitzleitungsteilstück und Leiterplatte 80 gedachten Bereichen der Leiterplatte 80 befinden. Beide Koppelleitungen 81, 82 sind über zwei Durchkontaktierungen 83, 84 mit einem feldgekoppelten Mikrostreifenleitungspaar 85, 86 verbunden, welches sich auf der anderen Flachseite der Leiterplatte 80 befindet und zwar in dem zur Über­ brückung des Spaltes zwischen den beiden Enden der Schlitzlei­ tungsteilstücke gedachten Bereich der Leiterplatte 80. In diesem Überbückungsbereich befindet sich auf der dem Mikrostreifenleitungspaar 85, 86 abgewandten Seite der Leiterplatte 80, also zwischen den beiden Koppelleitungen 83, 84, aber ohne direkten Kontakt zu ihnen, eine Masse­ platte 87, hier beispielhaft ausgeführt in Form einer Metallisierung dieses Bereiches der Leiterplatte 80.
Mit einem Verbindungselement dieser Art lassen sich auf einfache Weise zwei Teilstücke einer Schlitzleitung ver­ binden. Vergleiche hierzu Fig. 5c und Fig. 5d. Dort wird deutlich, wie die Leiterplatte 80 mittels eines Befesti­ gungselementes 88 seitlich neben den Enden der Schlitz­ leitungsteilstücke angebracht ist. Die als Außenleiter wirkende Nut 2 des Metallkörpers 1 ist in diesem Ver­ bindungsbereich verbreitert, um das Verbindungselement 8 aufnehmen zu können.
In der gezeigten vorteilhaften Ausgestaltung des erfin­ dungsgemäßen Verbindungselementes 8 befindet sich das Be­ festigungselement 88 auf der dem Mikrostreifenleitungspaar 85, 86 gegenüberliegenden Flachseite der Leiterplatte 80. Das Befestigungselement 88 ist mittig mit der Leiterplatte 80 verbunden und befindet sich somit zwischen den beiden Koppelleitungen 81, 82. Das Befestigungselement 88 ist hier beispielhaft ausgebildet in Form eines Metallwinkels mit Montagebohrung in dem der Leiterplatte 80 abgewandten Winkelstück. Ein derartiges Befestigungselement 88 erlaubt eine einfache Montage, Demontage und Fixierung des Verbin­ dungselementes 8.
Das Einsetzen und Fixieren des Verbindungselementes 8 in den verbreiterten Verbindungsbereich der Nut 2, erfolgt mit Hilfe des Befestigungselementes 88. Das so beschaffene Verbindungselement kann ohne Verschieben des Isolations­ mantels 3 und des Draht-Innenleiters 4 von oben in die verbreiterte Nut 2 eingesetzt und wieder entfernt werden. Die Fixierung erfolgt über eine Schraubverbindung durch die Montagebohrung in die Nut 2 des Metallkörpers 1.
Die elektromagnetische Verbindung zwischen zwei Teil­ stücken der Schlitzleitung erfolgt über Feldkopplung; eine feste, leitende Verbindung, beispielsweise eine gelötete Verbindung, ist nicht notwendig. Die Koppelleitungen 81 und 82 koppeln elektromagnetisch an die Enden der jewei­ ligen Draht-Innenleiter 4 der beiden Teilstücke der Schlitzleitung. Eine gute Kopplung wird erzielt aufgrund der besonderen Überlappung zwischen den jeweiligen Draht- Innenleitern 4 und den Koppelleitungen 81 und 82. Die Länge der Koppelleitungen 81, 82 und damit auch der Über­ lappungen, entspricht in etwa einem Viertel der mittleren Wellenlänge λ im Betriebsfrequenzbereich der Schlitzlei­ tung. Die Länge der Überlappung ist innerhalb eines gewis­ sen Rahmens toleranzunempfindlich. Abweichungen von etwa 5% der Koppelleitungslänge zeigen keine nennenswerte Aus­ wirkung auf die Kopplungsqualität.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfin­ dungsgemäßen Verbindungselementes 8 sind die Koppelleitun­ gen 81, 82 und das Mikrostreifenleitungspaar 85, 86 Teile einer elektronischen Gesamtstruktur. In dieser Gesamt­ struktur bildet das Verbindungselement 8 zumindest einen Teil eines Bandpaßfilters. Dies erlaubt eine gute Anpas­ sung und Einfügungsdämpfung der zu übertragenen elektro­ magnetischen Signale.
Derartige Verbindungselemente weisen eine Reihe von Vor­ teilen auf: Sie sind aufgrund ihres einfachen Aufbaus und der leichten Montage und Demontage sehr kostengünstig. Die Spurführung wird an den Verbindungsstellen der Schlitzlei­ tung nicht unterbrochen, da der Draht-Innenleiter 4 an den Verbindungsstellen nicht aus der Nut 2 herausgeführt werden muß, sondern die Verbindungselemente direkt in die Spur­ führung integriert werden können. Dies bedingt eine hohe Unempfindlichkeit gegenüber Korrosion und Verschmutzung. Ferner werden durch das Bandpaßverhalten der Verbindungs­ elemente Störsignale gedämpft.
Wird die Schlitzleitung aus vielen kurzen Teilstücken zu­ sammengesetzt, so kommt es bei Verwendung der beschrie­ benen Verbindungsstücke zu einer Reichweitenreduzierung. Diese kann auf einfache Weise durch ein als Zwischenver­ stärker bekannter Arbeitsweise modifiziertes Verbindungs­ stück kompensiert werden.
Das in Fig. 6 dargestellte Anschlußelement 9 zum feldge­ koppelten Anschluß einer Schlitzleitung an einen elektro­ magnetischen Wellenleiter anderer Art basiert auf einer beidseitig strukturierten Leiterplatte 90. Auf einer der beiden Flachseiten der Leiterplatte 90 ist eine planare Mikrostreifenleitungsstruktur angebracht, die eine Koppel­ leitung 91 enthält. Die Koppelleitung 91 ist über eine Durchkontaktierung 92 verbunden mit einer der beiden Mikrostreifenleitungen 93 eines feldgekoppelten Mikro­ streifenleitungspaares 93, 94, welches sich auf der an­ deren Flachseite der Leiterplatte 90 befindet. Die andere Mikrostreifenleitung 94 des Mikrostreifenleitungspaares 93, 94 ist mit dem Innenleiter einer Steckverbindung 95 gekoppelt. Die Außenleiter der Schlitzleitung und der Steckverbindung 95 sind ebenfalls miteinander verbunden. Die Steckverbindung 95 ist hier beispielhaft ausgebildet als Koaxial-Steckverbindung. Auf der dem Mikrostreifenlei­ tungspaar 93, 94 abgewandten Seite der Leiterplatte 90, also seitlich neben der Koppelleitung 91, aber ohne direk­ ten Kontakt zu ihr, befindet sich eine Masseplatte 96, hier beispielhaft ausgeführt in Form einer Metallisierung dieses Bereiches der Leiterplatte 90.
Zur weiteren Verbesserung des Übertragungsverhaltens, z. B. einer besseren breitbandigen Anpassung, empfiehlt es sich, zwischen Mikrostreifenleitung 94 und Steckverbindung 95 ein weiteres feldgekoppeltes Mikrostreifenleitungspaar einzufügen. Hierdurch entsteht eine dem Verhalten der Anordnung aus Fig. 5 entsprechende dreikreisige Bandpaß- Charakteristik.
Mit einem Anschlußelement dieser Art lassen sich auf ein­ fache Weise eine Schlitzleitung und ein elektromagneti­ scher Wellenleiter anderer Art aneinander anschließen, hier beispielhaft eine Schlitzleitung an ein Koaxialkabel. Vergleiche hierzu Fig. 6c und Fig. 6d. Dort wird deutlich, wie die Leiterplatte 90 mittels des Befestigungselementes 97 seitlich neben dem Ende der Schlitzleitung angebracht ist. Die als Außenleiter wirkende Nut 2 des Metallkörpers 1 ist in diesem Verbindungsbereich verbreitert, um das Anschlußelement 9 aufnehmen zu können.
In der gezeigten vorteilhaften Ausgestaltung des erfin­ dungsgemäßen Anschlußelementes 9 befindet sich das Be­ festigungselement 97 auf der dem Mikrostreifenleitungspaar 93, 94 gegenüberliegenden Flachseite der Leiterplatte 90 seitlich neben der Koppelleitung 91. Das Befestigungsele­ ment 97 ist hier beispielhaft ausgebildet in Form eines Metallwinkels mit Montagebohrung in dem der Leiterplatte 90 abgewandten Winkelstück. Ein derartiges Befestigungs­ element 97 erlaubt eine einfache Montage, Demontage und Fixierung des Anschlußelementes 9.
Das Einsetzen und Fixieren des Anschlußelementes 9 in den verbreiterten Anschlußbereich der Nut 2, erfolgt mit Hilfe des Befestigungselementes 97, welches mit der Leiterplatte 90 entsprechend Fig. 6 verbunden ist. Das so beschaffene Anschlußelement kann ohne Verschieben des Isolationsman­ tels 3 und des Draht-Innenleiters 4 von oben in die ver­ breiterte Nut 2 eingesetzt und wieder entfernt werden. Die Fixierung erfolgt über eine Schraubverbindung durch die Montagebohrung in die Nut 2 des Metallkörpers 1.
Die elektromagnetische Verbindung zwischen der Schlitzlei­ tung und dem elektromagnetischen Wellenleiter anderer Art erfolgt über Feldkopplung; eine feste, leitende Verbin­ dung, beispielsweise eine gelötete Verbindung, ist nicht notwendig. Die Koppelleitung 91 koppelt elektromagnetisch an das Ende des Draht-Innenleiters 4 der Schlitzleitung. Die Koppelleitung 91 ist über die Durchkontaktierung 92 mit dem gekoppelten Mikrostreifenleitungspaar 93, 94 ver­ bunden, welches sich auf der der Schlitzleitung abgewand­ ten Seite der Leiterplatte 90 befindet. Der Draht-Innen­ leiter 4 der Schlitzleitung und die Koppelleitung 91 über­ lappen, wobei die Länge der Überlappung in etwa einem Viertel der mittleren Wellenlänge λ des Betriebsfrequenz­ bereichs der Schlitzleitung entspricht. Die Länge der Überlappung ist innerhalb eines gewissen Rahmens toleranz­ unempfindlich. Abweichungen von etwa 5% der Koppellei­ tungslänge zeigen keine nennenswerte Auswirkung auf die Kopplungsqualität.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfin­ dungsgemäßen Anschlußelementes 9 sind die Koppelleitung 91 und das Mikrostreifenleitungspaar 93, 94 Teile einer elek­ tronischen Gesamtstruktur. In dieser Gesamtstruktur bildet das Anschlußelement 9 zumindest einen Teil eines Bandpaß­ filters. Dies erlaubt eine gute Anpassung und Einfügungs­ dämpfung der zu übertragenen elektromagnetischen Signale.
Derartige Anschlußelemente weisen eine Reihe von Vorteilen auf: Sie sind aufgrund ihres einfachen Aufbaus und der leichten Montage und Demontage sehr kostengünstig. Die An­ schlußelemente können direkt in die Spurführung integriert werden. Dies bedingt eine hohe Unempfindlichkeit gegenüber Korrosion und Verschmutzung. Ferner werden durch das Band­ paßverhalten der Anschlußelemente Störsignale gedämpft.
Wird die Wellenleiterstrecke aus mehreren Teilstücken zu­ sammengesetzt, beispielsweise eine Verbindung mittels Kabel durch eine Wand, so kommt es bei Verwendung der be­ schriebenen Anschlußelemente 9 zu einer Reichweitenredu­ zierung. Diese kann auf einfache Weise durch ein als Zwischenverstärker bekannter Arbeitsweise modifiziertes Anschlußstück kompensiert werden.
Weist die Wellenleiterstrecke Verzweigungen auf, so kann der Anschluß der verschiedenen Zweige auf einfache Weise durch ein Anschlußstück mit mehreren Steckverbindungen er­ folgen, welches als Verteiler bekannter Arbeitsweise ent­ sprechend zu modifizieren wäre. Besonders geeignet als Verteiler erweist sich hier beispielsweise ein Wilkinson- Teiler.
In Fig. 7 sind die Schlitzleitung 2-4 gemäß Fig. 1 und das Koppelelement 6 gemäß einer der Fig. 2, 3 oder 4 zu ei­ nem Informationsübertragungssystem zusammengekoppelt wor­ den (mit 1 ist der Metallkörper bezeichnet, in dem die Schlitzleitung 2-4 integriert ist). Die Schlitzleitung 2-4 ist dabei an ein erstes Sende/Empfangsgerät 5 angeschlos­ sen (z. B. über einen Koaxialstecker), das Koppelelement 6 ist mit einem zweiten Sende/Empfangsgerät 7 verbunden. Verschiedene Teilstücke der Schlitzleitung können vorteil­ haft mittels eines Verbindungselementes 8 gemäß Fig. 5 verbunden werden (in Fig. 7 nicht gezeigt). Der Anschluß des ersten Sende/Empfangsgerätes 5 an die Schlitzleitung kann vorteilhaft über das Anschlußelement 9 gemäß Fig. 6 erfolgen (in Fig. 7 nicht gezeigt). Die beiden Sende/Emp­ fangsgeräte 5, 7 können nun über das Koppelelement und die Schlitzleitung funktechnisch miteinander kommunizieren, was im folgenden näher beschrieben wird.
Der beschriebene Aufbau der Schlitzleitung 2-4 bildet bei geeigneten Abmessungen einen längsgeschlitzten koaxialen Wellenleiter, wobei der in den Isolationsmantel 3 einge­ bettete Draht 4 als Innenleiter und die Oberfläche der Nut 2 als Außenleiter interpretiert werden können. Mittels eines (nicht gezeigten) Anschlußelementes 9 eingekoppelte elektromagnetische Wellen breiten sich entlang der Schlitzleitung 2-4 aus. An der offenen Seite der Nut 2 reichen Feldanteile der sich ausbreitenden Wellen in den Außenraum. Auf das Koppelelement 6, welches in die Feldan­ teile eintaucht, wird ein Teil der in dem Wellenleiter 2-4 transportierten elektromagnetischen Energie berührungslos übertragen. Die Kopplung erfolgt über das E-Feld oder über das H-Feld. Vergleiche hierzu Fig. 8. Die E-Feld-Kopplung verhält sich gegenüber seitlichen Spurführungsschwankungen unempfindlicher als die H-Feld-Kopplung. Bei H-Feld-Kopp­ lung können seitliche Spurführungsschwankungen durch An­ wendung des in Fig. 2 gezeigten differentiellen Koppel­ elementes ausgeglichen werden. Der Vorteil der H-Feld- Kopplung besteht im wesentlich geringeren Platzbedarf in der Vorzugsrichtung, hier der Längsrichtung der Schlitz­ leitung. Vergleiche hierzu Fig. 8.
Die berührungslose Übertragung der elektromagnetischen Energie erfolgt an beliebiger Stelle entlang der Schlitz­ leitung 2-4, wobei sich das Koppelelement 6 zweckmäßiger­ weise in geringem Abstand, vorzugsweise weniger als 10 mm, über der Nutöffnung befindet. Beide Übertragungsrichtungen von der Schlitzleitung 2-4 zum Koppelelement 6 und vom Koppelelement 6 zur Schlitzleitung 2-4 andererseits ver­ halten sich gleich. Eine Übertragung ist auch möglich, wenn das Koppelelement 6 entlang der Schlitzleitung 2-4 bewegt wird.
Durch Anwendung von in der Funktechnik üblichen Modula­ tionsverfahren kann die beschriebene Anordnung zur berüh­ rungslosen Informationsübertragung zwischen gegeneinander bewegten Körpern verwendet werden (vgl. Fig. 7).
In dem in Fig. 9 gezeigten Beispiel wird das Spurführungs­ verhalten bei H-Feld-Kopplung (Fig. 9a) mit dem bei E- Feld-Kopplung (Fig. 9b) verglichen. Dieser Vergleich findet statt anhand der dargestellten Änderung der Koppel­ dämpfung dAk in Abhängigkeit von der (horizontalen) Spur­ auslenkung ds des Koppelelementes gegenüber der Schlitz­ leitung. Bei einer Spurauslenkung von ds = 0 liegt die geometrische Mitte des Koppelelementes über der Schlitz­ mitte der Schlitzleitung. Der Abstand zwischen der elek­ trischen Mitte des Koppelelementes und der geometrischen Mitte der Schlitzleitung beträgt bei H-Feld-Kopplung und bei E-Feld-Kopplung in diesem Beispiel jeweils 10 mm. Es wird deutlich, daß bei einer E-Feld-Kopplung die horizon­ tale Spurführungstoleranz deutlich größer ist als bei einer H-Feld-Kopplung.
Zum Aufbau der Schlitzleitung gemäß Fig. 1 ist noch fol­ gendes anzumerken:
  • - Dielektrische Isolierung 3 und Innenleiter 4 miteinan­ der vergossen oder getrennt (Innenleiter und zwei Iso­ lierungshälften).
  • - Verschiedene Querschnitte von Innenleiter 4 und Nut 2 (siehe Fig. 1) auch andere Querschnittsformen sind möglich).
  • - Befestigung der Isolierung 3 im Metallkörper 4 durch Einpressen oder Einkleben in die Nut 2.
  • - Streckenführung beliebig (Geraden, Kurven Bögen, . . .).
Zum Aufbau der Koppelelemente gemäß einer der Fig. 2, 3 oder 4 ist noch folgendes anzumerken:
  • - In Mikrostreifenleitungstechnik aufgebauter Viertel­ wellenkoppler.
  • - Informationsübertragung über H-Feld-Kopplung oder E-Feld-Kopplung.
  • - Anschluß über koaxialen Stecker 64 oder Koaxialkabel.
  • - Anpassung der Koppelleitungen an die Wellenlänge des Schlitzkabels durch das Substrat der Mikrostreifen­ leitungsstruktur (einschichtiges oder mehrschichtiges Substrat).
  • - Differentielles Koppelelement (Fig. 2): Zwei parallel zueinander angeordnete Viertelwellenkoppler 60 über einen ebenfalls in Mikrostreifenleitungstechnik aufge­ bauten Leistungsteiler 61 miteinander verbunden; Funktion: Ausgleich von Signalpegelschwankungen in der Signalübertragung infolge seitlicher Spurführungs­ schwankungen zwischen Koppelelement und Schlitzleitung bei H-Feld-Kopplung.
  • - Doppeltes Koppelelement (Fig. 4): Zwei kollinear zu­ einander angeordnete Viertelwellenkoppler 60 über ein­ en ebenfalls in Mikrostreifenleitungstechnik aufgebau­ ten Leistungsteiler 61 miteinander verbunden; Funk­ tion: Überbrücken von Unterbrechungen in der Schlitz­ leitung bei H-Feld-Kopplung.
Zum Aufbau der Verbindungselemente gemäß Fig. 5 ist noch folgendes anzumerken:
  • - In Mikrostreifenleitungstechnik aufgebaute Viertelwel­ lenkopplung.
  • - Störsignaldämpfung durch Auslegung als Bandpaßfilter
  • - Reichweitenverlängerung durch Auslegung als Zwischen­ verstärker
Zum Aufbau der Anschlußelemente gemäß Fig. 6 oder Fig. 7 ist noch folgendes anzumerken:
  • - In Mikrostreifenleitungstechnik aufgebaute Viertelwel­ lenkopplung.
  • - Anschlüsse: Koaxiale Stecker, fluchtend oder abge­ winkelt.
  • - Störsignaldämpfung durch Auslegung als Bandpaßfilter
  • - Reichweitenverlängerung durch Auslegung als Zwischen­ verstärker
  • - Verzweigungs-Funktion durch Auslegung als Verteiler, vorzugsweise in Form eines Wilkinson-Teilers.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungs­ beispiele beschränkt, sondern vielmehr auch auf andere übertragbar.
So ist es z. B. möglich, die Vorteile des differentiellen Koppelelements (Fig. 2) und des doppelten Koppelelements (Fig. 4) in einem Koppelelement zusammenzufassen, bei dem über entsprechende Leistungsteiler Koppelleitungen paral­ lel und kollinaer zueinander angeordnet sind.
Ferner ist es möglich, differentielle Koppelelemente mit mehr als zwei parallel zueinander angeordneten Koppellei­ tungen auszustatten.
Des weiteren ist es möglich, die Vorteile der H-Feld-Kopp­ lung und der E-Feld-Kopplung zu kombinieren, indem das Koppelelement in einer geeigneten Orientierung zur Aus­ richtung der Schlitzleitung, also weder genau senkrecht noch genau waagrecht zu ihr, positioniert wird.
Folgende Vorteile weist die Erfindung gegenüber Informa­ tionsübertragungssystemen mit herkömmlicher Schlitzleitung auf:
  • - in vorhandene Metallkörper integrierbar (z. B. Schie­ nen, Führungen, Leitplanken, Maschinenelemente, Gehäuse);
  • - keine gesonderten Befestigungselemente notwendig;
  • - keine abstehenden Teile (Schlitzleitung kann mit dem sie umgebenden Metallkörper eine ebene Fläche bilden);
  • - einfacher und preisgünstiger Aufbau.
Folgende Vorteile weist die Erfindung gegenüber alternati­ ven Verfahren zur berührungslosen Informationsübertragung auf:
  • - gegenüber Schleifkontakten oder Schleppkabeln: Kein Verschleiß, keine mechanische Verbindung zwischen den gegeneinander bewegten Körpern, geringer Platzbedarf, hohe Übertragungsbandbreite (große Datenraten);
  • - gegenüber Datenlichtschranken: keine abstehenden Teile, unempfindlich gegen Rauch, Staub und Schmutz;
  • - gegenüber der normalen Funkübertragung: geringe Stör­ barkeit durch Fremdsysteme oder Nachbarsysteme, sehr geringe Abstrahlung (EMV-Belastung).
Bevorzugte Anwendungen der Erfindung sind:
  • - Informationsübertragung zur spurgeführten Transport­ elementen in der Güterverteiltechnik.
  • - Informationsübertragung zur Steuerung von beweglichen Maschinenelementen (CNC-Technik).
  • - Informationsübertragung zu beweglichen Teilen in Indu­ strierobotern (z. B. Teleskoparme).
  • - Informationsübertragung zu rotierenden Körpern.
  • - Steckerloses Busmedium zwischen Rechnern und Peri­ pheriekomponenten.
Folgende konstruktive Details haben sich als besonders zweckmäßig erwiesen:
Bevorzugte Materialien: Schlitzleitung: Innenleiter:
Kupfer, Aluminium
Schlitzleitung: Metallkörper:
Aluminium, Stahl, Messing
Schlitzleitung: Isolierung:
Teflon, Polyethylen, Plexiglas Koppel-, Verbindungs-, Anschluß­ element: Leiterplatte:
Glashartgewebe, FR4 Koppel-, Verbindungs-, Anschluß­ element: Gehäuse:
Aluminium, Messing
Bevorzugte Frequenzen: ISM-Bänder über 1 GHz, insbeson­ dere 2,4-2,485 GHz
Bevorzugte Abmessungen: Schlitzleitung: Innenleiter:
0,5 mm-5 mm
Schlitzleitung: Nutbreite, Nut­ tiefe: 2,0 mm-20 mm
Koppelelement: Länge:
30 mm-50 mm
Koppelelement: Breite:
10 mm-30 mm.
Abstand Schlitzleitung- Koppelelement:
1-10 mm
Verbindungselement: Länge:
50 mm-100 mm
Verbindungselement: Höhe:
5 mm-15 mm.
Verbindungselement: Breite:
(ohne Befestigungselement) 1 mm-5 mm.
Anschlußelement: Länge:
40 mm-80 mm
Anschlußelement: Höhe:
(ohne Steckverbindung) 5 mm-15 mm.
Anschlußelement: Breite:
(ohne Befestigungselement) 15 mm-25 mm.

Claims (19)

1. Schlitzleitung zur berührungslosen Informationsüber­ tragung mittels elektromagnetischer Wellen zwischen zwei relativ zueinander bewegten Gegenständen, mit einem von dielektrischem Isolationsmaterial umgebenen und im Inneren eines in Längsrichtung geschlitzten Außenleiters einge­ betteten Innenleiter, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß der Außenleiter als Nut (2) in einem Metallkörper (1) ausgebildet ist, und
  • - daß der Metallkörper (1) auf der Oberseite mit der Nut (2) eben ausgebildet ist, und
  • - daß das als Isolationsmantel (3) dienende dielektrische Isolationsmaterial die Nut (2) vollständig ausfüllt und mit seiner von außen sichtbaren Oberfläche bündig mit der ebenen Oberseite des Metallkörpers (1) ab­ schließt.
2. Schlitzleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (2) im Querschnitt quadratisch oder reckteck­ förmig oder trapezförmig oder kreisförmig mit ausgeschnit­ tener Kreisfläche ausgebildet ist.
3. Schlitzleitung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenleiter (4) als Draht mit rundem oder recht­ eckförmigem oder trapezförmigem oder quadratischem Quer­ schnitt ausgebildet ist.
4. Schlitzleitung nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallkörper (1) einschließlich des vom Innen­ leiter (4) und vom dielektrischem Isolationsmantel (3) ausgefüllten Raums der Nut (2) einen quadratischen oder rechteckförmigen Querschnitt aufweist.
5. Koppelelement zur berührungslosen Informationsüber­ tragung mittels elektromagnetischer Wellen zwischen zwei relativ zueinander bewegten Gegenständen, mit einer auf einer Leiterplatte angeordneten, planaren Mikrostreifen­ leitungsstruktur mit mindestens zwei parallel und/oder kollinear zueinander angeordneten und gleich langen Koppelleitungen, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß die Mikrostreifenstruktur einen an die beiden Koppelleitungen (60) angeschlossenen Wilkinson- Teiler (61) aufweist, und
  • - daß an dem freien Ende der beiden Koppelleitungen (60) ein SMD-Widerstand, angeordnet ist, und/oder
  • - daß die beiden an die Koppelleitungen (60) angeschlos­ senen Arme des Wilkinson-Teilers (61) über einen weiteren Widerstand (66), vorzugsweise über einen weiteren SMD-Widerstand, miteinander verbunden sind.
6. Verbindungselement zur feldgekoppelten Verbindung von zwei Teilstücken einer Schlitzleitung, basierend auf einer beidseitig strukturierten Leiterplatte (80), dadurch gekennzeichnet,
  • - daß die Leiterplatte (80) eine ausreichende Länge be­ sitzt, um den Spalt zwischen den sich gegenüberstehenden Enden der beiden Schlitzleitungsteilstücke zu über­ brücken und darüber hinaus mit den Schlitzleitungsteil­ stücken teilweise zu überlappen, und
  • - daß auf einer der beiden Flachseiten der Leiterplatte (80) eine planare Mikrostreifenleitungsstruktur ange­ bracht ist, enthaltend mindestens zwei kollinear zuein­ ander angeordnete Koppelleitungen (81, 82), die sich jeweils in den zur Überlappung von Schlitzleitungsteil­ stück und Leiterplatte (80) gedachten Bereichen der Leiterplatte (80) befinden, und
  • - daß die beiden Koppelleitungen (81, 82) über zwei Durch­ kontaktierungen (83, 84) verbunden sind mit einem feldge­ koppelten Mikrostreifenleitungspaar (85, 86), welches sich auf der anderen Flachseite der Leiterplatte (80) in dem zur Überbrückung des Spaltes zwischen den beiden Enden der Schlitzleitungsteilstücke gedachten Bereich der Leiterplatte (80) befindet, und
  • - daß sich in diesem Überbrückungsbereich, auf der Seite der Leiterplatte (80), auf der sich die Koppelleitungen (81, 82) befinden, eine Masseplatte (87) befindet.
7. Verbindungselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Mikrostreifenleitungspaar (85, 86) gegen­ überliegenden Flachseite der Leiterplatte (80) ein Be­ festigungselement (88) mittig mit der Leiterplatte (80) verbunden ist, sich zwischen den beiden Koppelleitungen (81, 82) befindet, und vorzugsweise ausgebildet ist in Form eines Metallwinkels mit Montagebohrung in dem der Leiterplatte (80) abgewandten Winkelstück.
8. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Koppelleitungen (81, 82) in etwa einem Viertel der mittleren Wellenlänge λ des Betriebsfrequenz­ bereichs der Schlitzleitung entspricht oder einem ungerad­ zahligen Vielfachen davon.
9. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelleitungen (81, 82) und das Mikrostreifenlei­ tungspaar (85, 86) Teile einer elektronischen Gesamtstruk­ tur sind und daß diese Gesamtstruktur zumindest einen Teil eines Bandpaßfilters, vorzugsweise eines zweikreisigen Bandpaßfilters, enthält und/oder einen Zwischenverstärker.
10. Anschlußelement zum feldgekoppelten Anschluß einer Schlitzleitung an mindestens einen elektromagnetischen Wellenleiter anderer Art, basierend auf einer beidseitig strukturierten Leiterplatte (90), dadurch gekennzeichnet,
  • - daß auf einer der beiden Flachseiten der Leiterplatte (90) eine planare Mikrostreifenleitungsstruktur ange­ bracht ist, bestehend aus mindestens einer Koppelleitung (91), und
  • - daß die Koppelleitung (91) über eine Durchkontaktierung (92) verbunden ist mit einer der beiden Mikrostreifen­ leitungen (93) von mindestens einem feldgekoppelten Mikrostreifenleitungspaar (93, 94), welches sich auf der anderen Flachseite der Leiterplatte (90) befindet, und
  • - daß die andere Mikrostreifenleitung (94) des Mikro­ streifenleitungspaares (93, 94) mit dem Innenleiter von mindestens einer Steckverbindung (95) gekoppelt ist, und
  • - daß die Außenleiter der Schlitzleitung und der min­ destens einen Steckverbindung (95) miteinander verbunden sind, und
  • - daß sich eine Masseplatte (96) auf der Leiterplatte (90) befindet, angeordnet im gleichen Bereich der Leiter­ platte (90) wie das Mikrostreifenleitungspaar (93, 94) aber auf der gegenüberliegenden Seite.
11. Anschlußelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Steckverbindung (95) um eine Koaxial- Steckverbindung handelt.
12. Anschlußelement nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Koppelleitung (91) in etwa einem Viertel der mittleren Wellenlänge λ des Betriebsfrequenzbereichs der Schlitzleitung entspricht oder einem ungeradzahligen Vielfachen davon.
13. Anschlußelement nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußelement ein Befestigungselement (97) auf­ weist und die Befestigung vorzugsweise mittels einer lös­ baren Schraubverbindung erfolgt, vorzugsweise ausgebildet ist in Form eines Metallwinkels mit Montagebohrung in dem der Leiterplatte (80) abgewandten Winkelstück.
14. Anschlußelement nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelleitung (91) und das Mikrostreifenleitungs­ paar (93, 94) Teile einer elektronischen Gesamtstruktur sind und daß diese Gesamtstruktur zumindest einen Teil eines Bandpaßfilters, vorzugsweise eines zweikreisigen Bandpaßfilters, enthält und/oder einen Zwischenverstärker und/oder einen Verteiler, vorzugsweise einen Wilkinson- Teiler.
15. Informationsübertragungssystem, bestehend aus minde­ stens einer Schlitzleitung (2-4) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und mindestens einem in Funkverbindung mit der Schlitzleitung (2-4) stehenden Koppelelement (6) nach Anspruch 5 sowie einem ersten, an die Schlitzleitung (2-4) angekoppelten Sende/Empfangsgerät (5) und einem zweiten, an das Koppelelement (6) angekoppelten Sende/Empfangsgerät (7).
16. Informationsübertragungssystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß verschiedene Teilstücke der Schlitzleitung (2-4) mittels mindestens einem Verbindungselement (8) nach einem der Ansprüche 6 bis 9 miteinander verbunden sind und/oder
  • - daß Komponenten des Informationsübertragungssystems, vorzugsweise das erste Sende/Empfangsgerät (5), mittels mindestens einem Anschlußelement (9) nach einem der Ansprüche 10 bis 14 an die Schlitzleitung (2-4) ange­ schlossen sind.
17. Informationsübertragungssystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß das Verbindungselement (8) derart angeordnet ist,
    • - daß es jeweils an den Isolationsmänteln (3) der Innen­ leiter (4) der beiden Schlitzleitungsteilstücke an­ liegt,
    • - daß die Flachseite, auf der sich die Koppelleitungen (81, 82) befinden, dem Innenleiter (4) zugewandt ist,
    • - daß die beiden Enden der Leiterplatte (80) mit den beiden Enden der Schlitzleitungsteilstücke überlappen,
    • - daß sich die beiden Koppelleitungen (81, 82) in den Überlappungsbereichen befinden,
      und/oder
  • - daß das Anschlußelement (9) derart angeordnet ist,
    • - daß es am Isolationsmantel (3) des Innenleiters (4) des Schlitzleitungsendstückes anliegt,
    • - daß die Flachseite, auf der sich die Koppelleitung (91) befindet, dem Innenleiter (4) zugewandt ist,
    • - daß das Ende der Leiterplatte (90), auf dem sich die Koppelleitung (91) befindet, mit dem Ende des Schlitz­ leitungsteilstückes überlappt und parallel zu diesem verläuft,
    • - daß sich die Koppelleitung (91) im Überlappungs­ bereich befindet.
18. Informationsübertragungssystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß das Verbindungselement (8) derart angeordnet ist,
    • - daß es senkrecht in einer Verbreiterung der Nut (2) steht, oder
    • - daß es waagrecht in einer Vertiefung der Nut (2) liegt,
      und/oder
  • - daß das Anschlußelement (9) derart angeordnet ist,
    • - daß es senkrecht in einer Verbreiterung der Nut (2) steht, oder
    • - daß es waagrecht in einer Vertiefung der Nut (2) liegt.
19. Informationsübertragungssystem nach einem der An­ sprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationsübertragung
  • - über das magnetische Feld mittels H-Feld-Kopplung, oder
  • - über das elektrische Feld mittels E-Feld-Kopplung erfolgt.
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