DE1162757B

DE1162757B - Maschine zum Ein- oder Auspacken von Behaeltern

Info

Publication number: DE1162757B
Application number: DEE21215A
Authority: DE
Inventors: Hermann Niehues
Original assignee: Enzinger Union Werke AG
Current assignee: Enzinger Union Werke AG
Priority date: 1961-06-09
Filing date: 1961-06-09
Publication date: 1964-02-06

Description

Maschine zum Ein- oder Auspacken von Behältern Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Ein- oder Auspacken von Behältern wie Flaschen od. dgl. mit an Tragarmen angeordneten, mit Packtulpen bestückten Halterahmen.
Es sind bereits Maschinen zum Ein- und Auspacken von Flaschen aus Flaschenkästen bekannt, die einen oder mehrere kontinuierlich oder absatzweise um eine Achse dreh- oder schwenkbare, an je einem Tragarm angeordnete Flaschengreiferrahmen aufweisen.
Die Flaschenkästen werden meist tangential an die Kreisbahn der Flaschengreiferrahmen herangeführt und im Stillstand mit Hilfe der an den Halterahmen angeordneten Packtulpen ent- bzw. beladen. Die Halterahmen werden danach geschwenkt und die dem Flaschenkasten entnommenen Flaschen auf ein Abtransportband umgesetzt. Entsprechend werden die Halterahmen zur Aufnahme neuer Flaschen über ein Zuförderband geschwenkt, auf welchem die zum Einpacken bestimmten Flaschen gestaut und durch Geländer od. dgl. auf richtigen Abstand gebracht wurden. Die hierbei benützten Packtulpen sind jedoch meist nur für eine bestimmte Behälterart wie Dosen, Kronenkorkflaschen, Bügelverschlußflaschen usw. verwendbar. Soll zum Beispiel eine andere Flaschensorte abgefüllt werden, so müssen die Halterahmen gegen andere ausgewechselt und wieder exakt justiert und angeschlossen werden. Der Zeit- und Arbeitsaufwand hierfür ist erheblich.
Es sind auch bereits elektro-magnetische Hebevorrichtungen für eiserne Stangen usw. bekannt geworden, die sternförmig angeordnete und verschieden ausgebildete Polschuhe aufweisen, wobei die Polschuhe revolverkopfartig um die Mitte des Magneten drehbar vorgesehen sind. Eine solche Vorrichtung kann aber nur zum Greifen von Einzelstücken dienen, die zudem magnetisch beeinflußbar sein müssen; beides trifft aber für Ein- und Auspackmaschinen für Flaschen u. dgl. nicht zu.
Um diese Nachteile bei Maschinen zum Ein- oder Auspacken von Behältern wie Flaschen od. dgl. mit an Tragarmen angeordneten, mit Packköpfen bestückten Halterahmen zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, an jedem Tragarm zwei oder mehrere, jeweils mit Packköpfen für verschiedene Behälterarten bestückte und wahlweise in Arbeitsstellung einrückbare Halterahmen vorzusehen.
Weiter wird vorgeschlagen, daß die Halterahmen jeweils revolverkopfartig um den zugehörigen Tragarm schwenkbar gelagert und in der Arbeitsstellung arretierbar sind.
Durch diese Anordnung von mehreren Halterahmen mit für verschiedene Behälterarten vorgesehenen Packtulpen kann der Übergang bei der Verarbeitung einer Behälterart zur Verarbeitung einer anderen Behälterart ohne großen Zeitverlust vor sich gehen.
Es sind nämlich für jeden Tragarm nur etwa drei Handgriffe nötig. Erstens: Lösen der Arretierung, zweitens: Einschwenken des gewünschten Halterahmens in die Arbeitsstellung, drittens: Arretieren in der Arbeitsstellung, was durch Rasten usw. auch selbsttätig erfolgen kann. Neben dem Austauschen der Halterahmen selbst entfällt auch wieder das Lösen und Anschließen der Luftleitungen an die Halterahmen, da dieselben dauernd angeschlossen bleiben können und jeweils nur die Luftleitungen zu den nicht in Arbeitsstellung stehenden Halterahmen gesperrt werden müssen, was durch eine automatische Steuereinrichtung oder von Hand geschehen kann.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt. An dem Tragarm 1 sind zwei Halterahmen 2, 2' mit den Packtulpen 3, 3' angeordnet. Über zwei Lager 5 sind die Halterahmen 2, 2' mitsamt den Packtulpen 3, 3' um den Tragarm 1 schwenkbar. Ein Keil6 verhindert, daß der Halterahmen 2 während des Betriebes aus der Arbeitsstellung A verschwenkt werden kann.
Die Luftanschlüsse 7, 7' bleiben stets fest mit der Mittelsäule 8 und den Halterahmen 2, 2' verbunden.
Über Hähne 9, 9' wird jeweils die Luft zu dem in Arbeitsstellung stehenden Halterahmen freigegeben.
Die Packtulpen 3, 3' sind für verschiedene Flaschensorten vorgesehen. Auf einer Kastentransportbahn 4 werden die zum Auspacken bestimmten Flaschen 11 in Flaschenkästen 12 herangeführt. Soll auf die Verarbeitung einer anderen Flaschensorte übergegangen werden, so werden beispielsweise nach Herausziehen des Arretierungskeiles 6 die Halterahmen 2, 2' in Pfeilrichtung 10 um den Tragarm 1 verschwenkt, so daß der Halterahmen 2' mit den Packtulpen 3' aus der Stellung B in die Arbeitsstellung A und derHalterahmen 2 mit den Packtulpen 3 in die Ruhestellung B gelangt. Jetzt wird der Arretierungskeil 6 wieder eingeschoben, der Hahn 9 geschlossen und der Hahn 9' geöffnet und die Packmaschine ist betriebsfertig zum Verarbeiten der nächsten Flaschensorte. Soll später die zuvor verarbeitete Flaschensorte wieder mit dem Packer aus- oder eingepackt werden, so wird in umgekehrter Richtung der Schwenkvorgang wiederholt.
Auf diese Art und Weise wird verhindert, daß die nötigen Halterahmen und Packtulpen herumstehen und evtl. beschädigt werden. Außerdem geht die Umstellung von einer Flaschensorte auf eine andere auf diese Art bedeutend schneller und eine Beschädigung der Luftanschlüsse durch öfteres Lösen und wieder Anschließen wird ebenfalls vermieden. Die Hähne 9, 9' können auch ganz entfallen; in diesem Falle bleiben jedoch auch die Greiferelemente der gerade nicht benötigten Packtulpen in Tätigkeit. Die handbetätigten Hähne 9, 9' können auch durch eine ringschieberartige Vorrichtung ersetzt werden, in welchem Falle selbsttätig die Steuerleitung 7 zu dem gerade in Arbeitsstellung befindlichen Rahmen ge- öffnet und die Steuerleitung zu den nicht in Tätigkeit befindlichen Rahmen geschlossen wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Maschine zum Ein- oder Auspacken von Behältern wie Flaschen od. dgl. mit an Tragarmen angeordneten, mit Packköpfen bestückten Halterahmen, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Tragarm (1) zwei oder mehrere, jeweils mit Packköpfen (3, 3') für verschiedene Behälterarten bestückte und wahlweise in die Arbeitsstellung (A) einrückbare Halterahmen (2, 2') vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterahmen (2, 2') jeweils revolverkopfartig um den zugehörigen Tragarm (1) schwenkbar gelagert und in Arbeitsstellung (A) arretierbar sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 482 876.