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Kombinierter Flaschen-, Konservenbüchsen- und Nüsseöffner Den Gegenstand
der Erfindung bildet ein Handapparat, der wahlweise je nach Bedarf als Korkenheber,
Büchsenöffner oder NTußbrecher Verwendung finden. kann, wobei durch Umlegen nur
eines Handhebels diese drei verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten gegeben sind.
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Es wurden bereits Handapparate angewandt, die am vorderen Ende des
Handgriffs ein von einem Hebel horizontal verschiebbares, an einem Gleitstück befestigtes
Messer tragen, welches in Verbindung mit dem gleichfalls am Griff gelagerten drehbaren
Transportrad nach Einstich des Messers in den Büchsendeckel und Abzug des beweglichen
Hebels den Büchsendeckel ausschnitt.
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Um jedoch den am Apparat bereits vorhandenen beweglichen Hebel auch
für das Entkorken von Flaschen benutzen zu können, wird gemäß der Erfindung der
Handhebel mit einem Zwischengelenk versehen, so daß derselbe in eine senkrechte
Lage geschwenkt werden kann und somit als Stützpunkt auf dem Flaschenhals dient,
wodurch nach Aufstecken eines (bei Nichtgebrauch unterhalb des Handgriffes lagernden)
Krätzers auf die das Transportrad tragende drehbare Achse der Apparat als Korkenheber
oder auch (ohne Krätzer) als Nußbrecher benutzt werden kann.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, in welcher ein Ausführungsbeispiel
des Öffners in schaubildlicher Ansicht dargestellt ist, ist am vorderen Ende eines
flachen Handgriffes i eine mit Flügelflächen 2 versehene Achse 7 drehbar gelagert,
die ein gezahntes Transportrad 8 trägt. Zwischen der unteren Handgrifffläche und
dem Transportrad 8 ist ein das Messer q. tragendes Gleitstück 3 horizontal verschiebbar
gelagert. Mittels des Gelenkes 6 ist der schwenkbare Handhebel 5 mit dem Hebelverlängerungsstück
12 verbunden und in einer Öffnung des im Handgriff i rechtwinklig hochgedrückten
Teiles 13 beweglich aufgehängt. Der Messerträger 3 ist zwecks Durchtritts der Achse
7 und des Hebelstückes 12 mit Schlitzen versehen, so daß beim Umfassen des Hebels
5 und Aufwärtsbewegen - in die punktiert dargestellte Hebelstellung (Pfeil I) der
Messerträger 3 zurückgezogen wird, wodurch sich das daran befindliche Messer 4.
dem Transportrad 8 nähert und hierdurch die beim Schneidvorgang erforderliche Pressung
des Büchsenbordes zwischen Messer und Transportrad geregelt wird. Durch sein Eigengewicht
fällt der Hebel 5 stets nach Freigabe nach unten und schiebt automatisch den Messerträger
3 nach vorn, wodurch das Messer 4. zum Einstich in den Büchsendeckel frei steht.
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Die Handhabung und Wirkungsweise beim Öffnen einer Büchse ist folgende:
Der Apparat wird mit der linken Hand am Handgriff i gehalten und das Messer q. in
den Rand des Büchsendeckels B eingestochen. Der Handhebel 5 wird nunmehr umfaßt
und angezogen, wodurch sich der Messerträger 3 rÜckwärts bewegt und das Messer gefühlsmäßig
gegen das Transportrad 8 preßt. In dieser Preßstellung wird der Handhebel 5 gehalten
und mit der rechten Hand mittels der Flügelflächen
die Achse 7 und
mit ihr das Transportrad 8 gedreht, wodurch die Büchse B in drehende Bewegung versetzt
wird und hierbei der Büchsendeckel ausgeschnitten und der Schnittgrad glatt angebördelt
wird. Nach ausgeführtem Ausschnitt des Büchsendeckels B und Freigabe des Hebels
5 kann die Büchse geöffnet und vom Apparat fortgenommen werden. Seine horizontale
parallele Führung erhält der Messerträger 3 durch die im Schlitz 16 des Handgriffes
i gleitende Führungsnase 15 in Verbindung mit dem Schlitz 17, der gleichzeitig den
Achsendurchlaß darstellt.
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Die Handhabung und Wirkungsweise beim Öffnen einer Flasche ist folgende
Ein z. B. bei Nichtgebrauch unter dem Handgriff i lagernder Krätzer g wird auf die
verlängerte Achse 7 direkt unterhalb des Transportrades 8 aufgesteckt (d. h. lösbar
mit Bajonettverschluß, Gewinde o. dgl.) und in die auf dem Tisch stehende zu entkorkende
Flasche durch Drehung der Achse 7 eingeschraubt. Der Hebel 5 hat hierbei seine senkrechte,
strichpunktiert dargestellte Lage (Pfeilrichtung 2) und setzt sich mit der vorgesehenen
Stütznase oder Fläche z1 auf den Rand des Flaschenhalses F. Durch Weiterdrehen an
der Achse 7 hebt sich der Korken selbsttätig aus der Flasche.
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Die Handhabung und Wirkungsweise als Nußbrecher ist folgende: Die
zu brechende Nuß N wird zwischen die beiden Schenkel i und 5 in geöffneter Schenkellage
eingelegt und ist zu diesem Zwecke der Handhebel 5 an seinem dem Gelenk 6 zugekehrten
Ende gewölbt und gerauht, um ein Abrutschen der eingelegten Nuß N zu verhindern.
Durch einfaches Anziehen des Hebels 5 gegen den Handgriff z wird die Nuß N gebrochen.
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Das hintere Ende 14 des Handgriffes i kann in bekannter Weise schraubenzieherartig
ausgebildet sein, so daß der Apparat auch als Zigarrenkistendeckelheber Verwendung
finden kann.
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Trotz seiner vielfachen Verwendungsmöglichkeit ist der Apparat jederzeit
für den in Frage kommenden Zweck gebrauchsfertig und die Handhabung mühelos ohne
jeden Kraftaufwand.