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Verfahren zum Verpacken von Flaschen od. dgl. und Maschine zur Durchführung
des Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren und eine
Maschine zum Verpacken von Flaschen mit einer abgerundeten oder gekrümmten Schulter
am Übergang vom Flaschenkörper zum Flaschenhals, wie sie beispielsweise bei Bier-
oder Weinfiaschen vorhanden ist. Üblicherweise übernimmt ein Packer oder Stapler
im allgemeinen nur zwei Flaschen zur gleichen Zeit. Außerdem muß man zum Stapeln
von Flaschen große Mengen von weichen Zwischenschichten, beispielsweise altem Zeitungspapier,
verwenden.
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Ziel der Erfindung ist ein Verfahren und eine Maschine zum Verpacken
von Flaschen in leicht handhabbaren kompakten Blöcken von beispielsweise ein oder
zwei Dutzend Flaschen je nach Gewicht. Verfahren und Vorrichtungen für diesen Zweck,
bei denen Flaschen in Form eines Bündels, bei dem eine kompakte Zusammenstellung
von gegenseitig versetzten Flaschen durch Spannungsglieder zusammengehalten wird,
sind an sich bekannt.
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Dabei werden die Flaschen zumeist so zusammengefaßt, daß sie mit
ihren Flaschenhälsen ineinander eingreifen, eine Maßnahme, die zweifellos dann zweckmäßig
ist, wenn eine Vielzahl von Flaschen auf einem relativ kleinen Raum zusammengefaßt
werden sollen.
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Dieses bekannte Verfahren hat jedoch Nachteile, die gerade gemäß der
Erfindung vermieden werden sollen.
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Es ist offensichtlich, daß ein so hergestelltes Bündel nicht ohne
weiteres von seinen Umfassungsmitteln gelöst werden kann. Werden beispielsweise
die Bündelungsdrähte gelöst, so ist es offensichtlich, daß sich die Flaschen sofort
auseinander bewegen und wenigstens zwei Leute erforderlich sind, um diese Auseinanderbewegung
der Flaschen zu verhindern, durch die sehr leicht die Flaschen zerstört werden können,
insbesondere dann, wenn sie auf einem Steinboden aus dem Bündel entfernt werden
sollen. Die Zusammenfassung in derartigen Bündeln hat aber weiterhin den Nachteil,
daß, wenn auf eines der Enden des Bündels, also auf die Flaschenböden, ein Druck
ausgeübt wird, der senkrecht zur Längsachse der Flasche steht, die Flaschenhälse
abbrechen können, so daß hierdurch sehr leicht die Gefahr von Bruch gegeben ist,
wobei außerdem bei einem in Längsrichtung der Flaschen wirkenden Druck auf die Flaschenböden
offensichtlich die Hälse so auf die Schulter der anderen Flaschen gepreßt werden,
daß auch hierdurch Zerstörungen der Flaschen hervorgerufen werden.
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Gegenüber diesem Stande der Technik wird ein Verfahren zum Verpacken
von an der Übergangsstelle vom Flaschenkörper zum Flaschenhals eine gerundete Schulter
aufweisenden Flaschen in Bündelform, bei welchem eine kompakte Zusammenstellung
von
gegenseitig versetzten Flaschen durch Spannungsglieder zusammengehalten wird,
beansprucht, mit dem Kennzeichen, daß eine erste Schlaufe 2 aus einem hochdehnbaren
Metalldraht oder -band um die Flaschenanordnung in der Halsgegend oder bei Flaschen
mit einem sich von der Schulter zum Boden verjüngenden Teil, in diesem Teil oberhalb
des Bodens derselben gespannt wird, während die anderen Enden der Flaschen sich
vergleichsweise frei gegeneinander bewegen können, dann auf diese Enden der Flaschen
ein sie zusammenfassender Druck ausgeübt wird, um die erste Schlaufe 2 infolge der
gegenseitigen Bewegung der Flaschen um ihre Schultern zu spannen und darauf eine
zweite Schlaufe 6 aus hoch zugfestem Metalldraht oder -band um die zusammengedrückten
Enden gelegt und der Druck abgebaut wird.
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Die Maschine kann selbstverständlich automatische Draht- oder Bandspann-
und Befestigungsvorrichtungen aufweisen.
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Die Erfindung soll im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen
näher beschrieben werden.
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Die Zeichnungen zeigen eine beispielsweise Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens, und zwar in F i g. 1 eine schematische Seitenansicht
einer Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung, bei der die Flaschen am Hals
zusammengefaßt sind, F i g. 2 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform
einer Verpackungsmaschine, bei der die Flaschen am Flaschenboden zusammengedrückt
werden,
F i g. 3 eine schematische Seitenansicht einer Verpackungsmaschine,
wie sie in Fig. 2 angedeutet ist. wobei zwei Drähte um die Flaschen gelegt sind,
F i g. 4 eine schematische Draufsicht auf die unteren Klemmvorrichtungen bei der
Vorrichtung nach Fig. 2, Fig.5 eine schematische Draufsicht auf die oberen Klemmvorrichtungen
in der Vorrichtung nach Fig. 2, F i g. 6 eine perspektivische Ansicht eines verpackten
Bündels von vierundzwanzig Flaschen und F i g. 7 eine schematische Draufsicht auf
ein fertiges Bündel von zwölf Flaschen.
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Nach den F i g. 1 und 6 wird ein Bündel von vierundzwanzig !--Liter-Bierflaschen
mit Kronkorkverschluß in einen Rahmen 1 eingesetzt, der sechseckigc Form aufweist.
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Eine Reihe von sechs einander berührenden Flaschen wird aufrecht
auf der längsten Diagonalen des Rahmens angeordnet und wird auf beiden Seiten von
einer Reihe von fünf aufrecht stehenden Flaschen flankiert, die in die Zwischenräume
zwischen den Flaschen der Mittelreihe eingesetzt sind.
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Zwei weitere Reihen aus vier aufrecht stehenden Flaschen flankieren
die aus fünf Flaschen bestehenden Reihen.
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Nunmehr wird eine Schlaufe 2 aus hoch dehnbarem Draht so aufgesetzt,
daß sie sich um den Hals der vierzehn die Außenlage der Flaschenzusammenstellung
bildenden Flaschen legt. Diese Schlaufe kann eine endlose, beispielsweise von Hand
aufgesetzte Schlaufe oder durch eine geeignete Maschine hergestellt sein. Die Drahtschlaufe
2 ist von solcher Länge. daß die Hälse der Flaschen leicht zur Mitte der Zusammenstellung
gezogen werden.
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Das Aufsetzen der ersten Schlaufe erfolgt zweckmäßig kurz unterhalb
der normalen Halsverdickung 3, die sich unter dem Kronkorkenabdichtrand befindet.
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Über die zwei gegenüberliegenden längeren Seiten der Schlaufe 2 werden
im wesentlichen in der Mitte Querbindedrähte 4 gesetzt, die quer zum Flaschenmuster
zwischen den Mitten der gegenüberliegenden längeren Seiten der Schlaufe 2 verlaufen.
Der Querbindedraht kann aus einem verlängerten Ende des Bindedrahtes 2 bestehen.
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Die Mitten der längeren Seiten der Schlaufe 2 werden aufeinander
zu gepreßt, so daß eine schmale V-förmige Einbuchtung entsteht. Der Querdraht wird
an den Mitten dieser Einbuchtung befestigt.
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In dieser Stufe des Verpackungsverfahrens spreizen sich die Flaschenböden
infolge der durch die leichte Spannung der Schlaufe, die in F i g. 1 etwas übertrieben
dargestellt ist, hervorgerufenen gegenseitigen Verschwenkungen der Flaschen in der
Höhe ihrer Schultern etwas nach außen.
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Nunmehr werden Klemmarme 5 einer Klemmvorrichtung nach innen auf
den unteren Teil der außenliegenden Flaschen gedrückt. Dieser Preßvorgang kann von
Hand durch ein Hebelsystem od. dgl. hervorgerufen werden, oder man bewirkt ihn mechanisch,
elektrisch oder hydraulisch.
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Infolge des nach innen gerichteten Druckes auf die Flaschenböden
wird die Spreizung dieser Böden vermindert und gleichzeitig die um die Flaschenhälse
gelegte Schlaufe stärker gespannt.
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Während der Druck der Klemmvorrichtungen gegen den unteren Teil der
Flaschenseiten aufrechterhalten wird, wird eine zweite Schlaufe 6 aus hochdehnbarem
Draht
um den Rand des Flaschenmusters gelegt, welche die äußerste Schicht etwa 3 bis 5
cm oberhalb der Flaschenböden umfaßt.
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Nunmehr wird der Druck der Klemmarme 5 abgebaut, und die Spannungen
in den ersten und zweiten Schlaufen 2 und 6 gleichen sich infolge der möglichen
und gegenseitigen Schwenkbewegung der Flaschen in der Verpackung aus.
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Die fertige, in Fig. 6 wiedergegebene Packung zeigt sich als vollständig
kompakt, wobei jede Flasche gegen die Nachbarflasche so gepreßt wird, daß es unmöglich
ist, eine Flasche herauszuziehen oder die Außenseite der Packung zu deformieren,
ohne die Bindedrähte zu zerschneiden.
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Bei der Herstellung einer Packung aus zwölf l,/,-Liter-Kronkorkflaschen
wird ein ähnliches Verfahren angewendet, jedoch werden in diesem Falle die Flaschen
in einem Klemmrahmen angeordnet, der drei gegeneinander versetzte Reihen aus jeweils
vier Flaschen umfaßt (vgl. dazu F i g. 7).
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Nunmehr wird eine Drahtlänge 7 quer über das Flaschenmuster zwischen
den längeren Seiten des Flaschenmusters gelegt, so daß die Flaschen in zwei Gruppen
von sechs Stück unterteilt werden. Dieser Draht liegt auf der Höhe der oberen Abschlußfläche
der schmalen Seitenglieder des Rahmens 1.
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Jetzt werden die erste Schlaufe 2 und der Querdraht 4 um die Hälse
der neuen Flasche an der außen seite des Musters in ähnlicher Weise wie oben beschrieben
gelegt.
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Eine Abschlußwandung 8 des Rahmens 1 wird nunmehr geschlossen, um
die Flaschenböden in Richtung der Längsseite des Musters einander zu nähern. Beim
Schließen dieser Wandung 8 wird die erste Schlaufe 2 leicht gespannt, wobei sich
die Drahtlänge 7 in geeigneter Wellung zwischen die Flaschen legt.
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Nunmehr wird wenigstens eine weitere Wandung 9 des Rahmens 1 nach
innen gepreßt und damit die erste Schlaufe 2 unter höhere Zugspannung gesetzt.
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Anschließend wird eine zweite Schlaufe 6 so über den Rand der Flaschenzusammenstellung
geschoben, daß sie ein kurzes Stück oberhalb der Flaschenböden in Berührung mit
dem nunmehr gewellten Querdraht 7 liegt.
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Die Seiten dieser zweiten Schlaufe 6 werden in der Nachbarschaft
der freien Enden des Querdrahtes 7 nach innen gepreßt. Dieses Pressen kann durch
ein getrenntes Werkzeug von Hand oder durch an den Rahmenseitenwänden befestigte
Einrichtungen erfolgen, die sich von Hand, mechanisch, elektrisch oder hydraulisch
betätigen lassen.
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Die freien Enden des Querdrahtes 7 werden in Haken verformt, welche
die nach innen gepreßten Teile der zweiten Schlaufe erfassen und sie dicht um den
Rand der Flaschenzusammenstellung halten.
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Diese Deformation erfolgt gleichzeitig mit der Beendigung des nach
innen gerichteten Preßvorganges oder kann anschließend stattfinden.
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Beim Abbau des durch den Rahmen 1 auf die Flaschenböden nach innen
gerichteten Druckes gleichen sich die Spannungen in den beiden Schlaufen 2 und 6
aus, und die fertige Packung kann zur Lagerung oder zum Transport entnommen werden.
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Eine mehr oder weniger automatisch arbeitende Maschine ist in den
Fig. 2 bis 5 der Zeichnungen wiedergegeben, wobei die Bezugszeichen den im Zusammenhang
mit den F i g. 1 und 6 verwendeten Bezugszeichen im wesentlichen entsprechen.
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Nach den F i g. 2 und 4 ist eine Gruppe von vierundzwanzig Flaschen
in hexagonaler Form innerhalb des Formrahmens 1 angeordnet. Die Flaschenböden werden
durch von hydraulischen Zylindern betätigte Klemmvorrichtungen 5 nach innen gepreßt.
Eine untere Schlaufe 6 aus Draht oder Band wird gespannt und in der Nähe der Flaschenböden
mit Hilfe eines Drillkopfes 11 verschlossen.
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Die Flaschen sind nunmehr, wie aus Fig. 2 ersichtlich, nach außen
gespreizt.
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Nunmehr werden mit Hilfe von hydraulischen Zylindern 13 obere Klammern
12 (vgl. Fig. 3) nach innen gegen die Hälse der Flaschen gepreßt, so daß die Flaschen
sich wieder aufrecht stellen oder sich sogar leicht nach innen neigen.
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Dann wird eine obere Schlaufe 2 aus Band oder Draht um die Flaschenhälse
gelegt und mit Hilfe eines Verdrillkopfes 14 angezogen und verspannt. Anschließend
wird ein Verstärkungsquerdraht 4 zwischen die gegenüberliegenden Seiten der Schlaufe
2 mit Hilfe eines Drillkopfes 15 verspannt.
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Die Klemmen werden zurückgezogen, und aus der Maschine läßt sich
eine feste Flaschenpackung nach F i g. 6 entnehmen.
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Man erkennt, daß ein stabiles Muster für die Flaschenanordnung gewählt
werden muß. Wenn man beispielsweise sechs Flaschen verpacken will, so wäre es verfehlt,
diese in einer geraden Linie anzuordnen, wenn zwei gegeneinander versetzte, aus
drei Flaschen bestehende Reihen einen kompakteren und weniger leicht unterbrechbaren
Außenumfang haben würden.
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Im allgemeinen muß die Anordnung so gewählt werden daß jede Flasche
wenigstens zwei andere Flaschen berührt. Wenn dies nicht möglich ist, muß man die
Zwischenräume zwischen den Flaschen auf einem Minimum halten.