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Einrichtung zur Trennung von zwei aufeinanderliegenden Blättern Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Trennung von zwei aufeinanderliegenden,
sich in ihrer eigenen Ebene bewegenden Blättern durch Reibung, bestehend aus einem
in einer Richtung angetriebenen Förderglied, einem beweglichen Friktionsglied, das
unter Druck mit dem Förderglied zusammenarbeitet und auf die Blätter einwirkt, die
zwischen den Gliedern geführt werden, wobei die Richtung der Bewegung des Friktionsglieds
von dem Durchgang mindestens eines Blattes gesteuert wird und wobei die Reibung
zwischen dem Friktionsglied und dem Blattmaterial kleiner als die Reibung zwischen
dem Förderglied und dem Blattmaterial, aber größer als die Reibung zwischen zwei
Blättern ist.
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Es ist bereits ein kontinuierlich arbeitendes Lichtpausgerät mit einer
Einrichtung von der erwähnten Art bekannt, welche zwei Transportwalzen und ein mit
ihnen zusammenarbeitendes Transportband enthält, um den Belichtungssatz (Original
und Lichtpause) zu einer Förderwalze und einer zugeordneten Friktionswalze zu führen.
Die Friktionswalze, welche sich zur Trennung des Originals von der Lichtpause entgegengesetzt
zur Bewegungsrichtung der Blätter drehen kann, wirkt in erster Linie als Führungswalze,
weswegen sie sich normalerweise in Bewegungsrichtung der Blätter dreht. Diese Drehrichtung
kann jedoch umgekehrt werden, wenn ein Belichtungssatz an einem Fühler anschlägt,
der in Bewegungsrichtung der Blätter hinter den Förderwalzen liegt. Deshalb wird
das Original durch die Friktionswalze zurückgeschoben und hochgewölbt, so daß es
in einer anderen Richtung als die Lichtpause weggeführt werden kann. Bei dieser
bekannten Einrichtung ist jedoch nachteilig, daß sie verhältnismäßig kompliziert
ausgebildet ist. Darüber hinaus können beide Blätter durch die geggenläufige Drehung
der Friktionswalze wieder zurücktransportiert werden, wenn die Lichtpause weiter
über das Original hinausragt, als der Abstand zw!-sehen der Friktionswalze und dem
Fühler beträgt.
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Es wurde ferner bereits vorgeschlagen, eine entgegen der Vorschiebrichtung
der Blätter umlaufende Friktionswalze zu verwenden, die eine Seite eines Durchlaufspalts
begrenzt. Durch eine geeignete Einstellung der Spaltweite können damit Blätter vorgegebener
Dicke voneinander getrennt werden. Bei dieser Einrichtung ist nachteilig, daß die
Spalthreite entsprechend der Blattdicke genau einjustiert werden muß, und daß aufeinanderfolgende
Blätter nur innerhalb verhältnismäßig enger Dickentoleranzen voneinander getrennt
werden können.
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Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, unter Vermeidung der genannten
Nachteile eine zuverlässige Trennung zweier übereinanderliegender Blätter zu ermöglichen,
selbst wenn eines dieser Blätter weit über das andere Blatt hinausragt, oder wenn
aufeinanderfolgende Blätter eine unterschiedliche Dicke besitzen.
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Eine Einrichtung der genannten Art ist gemäß der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Friktionsglied und dessen Antriebsglied eine Reibungskupplung
derart vorgesehen ist, daß das Friktionsglied nur bei Anwesenheit mindestens eines
Blattes im Bereich des Friktionsglieds von dessen Antriebsglied entgegen der Wirkung
des Förderglieds angetrieben -wird.
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Um ein sicheres Arbeiten der Einrichtung zu gewährleisten, muß deren
Aufbau die Eigenschaften der zu trennenden Blätter berücksichtigen. Es ist eine
solche Konstruktion zu wählen, daß die Reibung zwischen dem Förderglied und dem
Blattmaterial größer ist als die Reibung zwischen dem Blattmaterial und dem Friktionsglied.
Die Antriebskraft, die auf das Friktionsglied über die Reibungskupplung ausgeübt
wird, muß dabei geringer sein als die Antriebskraft, die durch das Förderglied auf
das Friktionsglied ausgeübt wird, wenn kein Blattmaterial zwischen Förderglied und
Friktionsglied liegt; wenn jedoch Blattmaterial zwischen Förderglied und Friktionsglied
vorhanden
ist, muß die Antriebskraft größer sein als die Antriebskraft, die durch das Förderglied
auf das Friktionsglied über dieses Material ausgeübt wird.
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Wenn in einer so angeordneten Vorrichtung nach 0cr Erffindung kcin
Blattmaterial zwisch-2n Förderz'l#2C- uni d2m Friklionsglied vorhandzn in, wird
das Friktionsglied durch das Förderglied angetrieben. Die Teile des Fördergliedes
und des Friktionsgliedes, die aneinander anliegen, bewegen sich dann in der gleichen
Richtung.
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Die Reibungskupplung zwischen den Antriebsgliedern und dem Friktionsglied
gleitet dann.
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Wenn indessen Blattmaterial zwischen Transportglied und Friktionsglied
gelangt, so daß die beiden Glieder nicht länger miteinander in Kontakt sind, so
wird die Antriebskraft, die das Förderglied (über das Blattmaterial) auf das Friktionsglied
ausübt, durch die Natur dieses Blattmaterials bestimmt. Wenn dieses glatt ist (z.
B. Papier), ist die Kraft nur gering im Vergleich mit der Antriebskraft, die durch
die Antriebsglieder über die Reibungskupplung ausgeübt wird. Das Friktionsglied
wird dann über die Reibungskupplung in einer Richtung angetrieben, die entgegengesetzt
der Bewegung des Fördergliedes ist.
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Wenn nur ein Blatt des Blattmaterials zwischen Förderglied und Friktionsglied
gelangt, wird dieses Blatt durch das Förderglied mitgenommen entgegen der Reibungskraft,
die durch das Friktionsglied auf die Blattseite ausgeübt wird, die nach diesem Glied
zu liegt.
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Wenn zwei lose übereinanderliegende Blätter Papier, Pauspapier, Zellulose-Acetat-Film
od. dgl. oder Kombinationen von Blättern aus diesen Stoffen zwischen Transportglied
und Friktionsglied kommen, so wird das Blatt, das am nächsten zu dem Transportglied
liegt, durch das Transportoed mitgenommen. Das andere Blatt kommt in Kontakt mit
dem Friktionsglied. Da die Kraft, die durch die Antriebsglieder auf das Friktionsglied
über die Reibungskupplung ausgeübt wird und die Reibung zwischen diesem Glied und
dem anderen Glied größer ist als die Reibung zwischen den beiden Blättern, wird
das zweite Blatt durch das Friktionsglied angehalten und zurückgebracht und auf
diese Weise von dem ersten Blatt getrennt.
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Wenn das Blatt, das nach dem Transportglied zu liegt, eine um einige
Zentimeter vorstehende Führungskante hat gegenüber dem anderen Blatt, wird sich
das Friktionsglied bereits in entgegengesetzter Richtung bewegen, wenn das zweite
zurückliegende Blatt dieses Glied erreicht. Das zweite Glied wird dann durch das
Friktionsglied angehalten und infolge der kontinuierlichen Führung durch den Antriebsmechanismus,
der die Blätter zu der Zone zwischen Förderglied und Friktionsglied führt, in die
Form einer Schleife gebracht und so von dem ersten Glied
getrennt. Wenn das
Blatt, welches nach dem Friktionsglied zu gekehrt ist, eine über das andere Blatt
hinausragende Kante hat, wird diese Kante zuerst gefaßt und durch das Förderglied
weitergeführt, während das Friktionsglied, dessen Bewegungsrichtung sich in der
Zwischenzeit umgekehrt hat, über die andere Seite des Blattes reibt. Hat das andere
zurückliegende Blatt sich so weit bewegt, daß es in die Druckzone zwischen Transportglied
und Friktionsglied eintritt, dann wird das Transportglied das hervorragende Blatt
nicht länger direkt beeinflussen. Das hervorragende Blatt ;vird dann von dem Friktionsglied
zurückgebracht. Die Oberflächen des verschiedenen Blattmaterials sind natürlich
nichtgleichmäßigglatt und gleichmäßig eben.
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Der Wert der Kräfte, die auf die Oberflächen der Blätter durch das
Transportglied und das Friktionsglied ausgeübt werden, und der Reibungswert zwischen
den Blättern ist abhängig von dem größeren oder geringeren Grad der Glattheit und
Ebenheit der Oberflächen.
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Der Druck, unter dem Förderglied und Friktionsglied zusammenarbeiten
und das durch die Reibungskupplung bedingte Drehmoment müssen den Kräften und Reibungen
angepaßt sein, die während der Trennung der verschiedenen Belichtungssätze an den
Oberflächen der Blätter dieser Sätze auftreten.
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Wenn die Einrichtung zur Trennung von Sätzen verschiedener Zusammensetzung
dienen soll, sollte sie vorzugsweise Mittel zur Änderung des durch die Reibungskupplung
hervorgerufenen Drehmoments als auch des Druckes zwischen Friktionsglied und Förderglied
aufweisen.
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In der Regel ist das Transport- bzw. Förderglied eine Rolle, ein endloses
Band, das um Rollen läuft, oder ein System von nebeneinanderliegenden endlosen Bändern.
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Das Friktionsglied kann ebenfalls eine Rolle bzw. Walze sein oder
aber eine Welle, auf der eine Anzahl von Scheiben sitzen. Es kann auch ein endloses
Band sein, das um eine Anzahl Führungsrollen gespannt ist und das auf einem Stück
gegen das Förderband anliegt. Eine der Führungsrollen kann dabei über eine Reibungskupplung
angetrieben sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Friktionsglied
aus einer Anzahl unabhängig voneinander arbeitender paralleler gespannter endloser
Bänder gebildet, die mit kurzen Intervallen um Rollen liegen, und bei der jedes
Band über eine Reibungskupplung angetrieben wird. Diese Einrichtung hat den Vorteil,
daß damit auch die Blätter von Sätzen, die gestaffelt nebeneinander bewegt werden,
in zuverlässiger Weise voneinander getrennt werden können. Eine derartige Konstruktion
ist dann besonders vorteilhaft, wenn es sich um Apparate mit großer Breite handelt
(beispielsweise 120 cm), durch welche Sätze von Blättern geringerer Breite gleichzeitig
nebeneinander hindurchgehen. Darüber hinaus ist es möglich, die Bänder, welche die
Friktionsglieder bilden, über eine bestimmte Strecke des Umfanges mit dem Förderglied
in Kontakt zu bringen.
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Das hat den Vorteil, daß man eine große Reibungskraft bei verhältnismäßig
geringem Druck erhält. Man verhindert so eine Abnutzung der Glieder durch Deformierung
ihrer Oberflächen.
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Darüber hinaus braucht die Reibung pro Flächeneinheit nur gering zu
sein. Dies ist dann besonders vorteilhaft, wenn Blätter, die durch Reibung beschädigt
werden können (Bleistiftzeichnungen, Schreibmaschinenschrift u. dgl.) behandelt
werden. Der Antriebsmechanismus, der die zu trennenden Blätter zu dem Förderglied
und dem Friktionsglied bringt und so die Stauchkräfte ausübt, die die Abtrennung
der zurückgehaltenen Blätter hervorrufen helfen, muß natürlich in so geringer Entfernung
vom Förderglied und vom Friktionsglied angeordnet sein, daß die Sätze von Blättern
bereits mit ihrer Führungskante zwischen Förderglied und Friktionsglied gekommen
sind, wenn ihr nachkommender Teil noch von dem Antriebsmechanismus beeinflußt wird.
Wenn Sätze
von Blättern verschiedener Dimensionen durch die Einrichtung
getrennt werden müssen, muß der Ab-
stand zwischen Antriebsmechanismus einerseits
und Friktionsglied und Förderglied andererseits vorzugsweise so gewählt sein, daß
auch die kleinsten dieser Sätze noch wirksam erfaßt werden können.
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In Einrichtungen nach der Erfindung werden Friktionsglied und Förderglied
vorzugsweise derart angeordnet, daß der Abstand zwischen diesen Gliedern und dem
Antriebsmechanismus höchstens 20 cm beträgt; mit einer solchen Konstruktion können
noch Sätze von Blättern im Format DIN A5 zuverlässig getrennt werden.
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Der Antriebsmechanismus kann aus zwei angetricbenen Rollen bestehen,
die sich unter Druck aneinanderlegen oder aus endlosen Bändern od. dgl. Wenn die
Einrichtung einen Teil eines Apparates zur Bearbeitung von Sätzen von Blättern bildet,
kann ein Teil des Apparates oft als Antriebsmechanismus dienen. Wenn also die Einrichtung
einen Teil eines Photokopierapparates bildet, kann der rotierende Belichtungszylinder
und das System von Förderbändern, durch welche der zu belichtende Satz gegen den
Zy-
linder gedrückt wird, als Antriebsmechanismus dienen.
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In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in ihren
Einzelheiten beschrieben.
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F i g. 1 ist ein schematischer Querschnitt durch einen kontinuierlich
arbeitenden Belichtungsapparat, der mit einer Einrichtung nach der Erfindung ausgestattet
ist; F i g. 2 ist eine Aufsicht in vergrößertem Maßstab eines Teiles dieser
Einrichtung, die zum Spannen der Friktionsbänder dient; F i g. 3 ist eine
Ansicht der Reibungskupplung im gleichen Maßstab wie F i g. 2, die bei der
Einrichtung Verwendung findet.
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In der F i g. 1 bezeichnet das Bezugszeichen 1 einen
drehbaren Belichtungszylinder, 2 ist ein System eng nebeneinander liegender endloser
Förderbänder, durch den der Belichtungssatz um den Zylinder 1 und die röhrenförmige
Lampe 3, beispielsweise eine Hochdruck-Quecksilberdampflampe, herumgeführt
wird. Der Satz besteht aus einem Blatt lichtempfindlichen Materials, beispielsweise
Diazopapier, und einem blattförmigen Original, beispielsweise einer Zeichnung auf
Pauspapier, einem Brief auf durchscheinendem Papier usw. Die Förderbänder 2 laufen
um den Zylinder 1 und die Rollen 4, 5, 6, 7 und 8 in
Richtung der Pfeile. Da zwischen den Bändern Luft in den Apparat gesaugt wird, bleibt
das durch den Ap-
parat geführte Pausmaterial, nach-dem es den Zylinder verlassen
hat, infolge der Saugwirkung in Kontakt mit den Teilen der Förderbänder 2, die sich
über die Rolle 4 erstrecken. In manchen Fällen löst sich nach Verlassen des Zylinders
1 (beispielsweise durch die Schwerkraft) das Original von dem lichtempfindlichen
Material und fällt in den Auffangtrog 9. Wenn indessen das Original eine
Kante hat, die über das lichtempfindliche Material hinausragt, bleibt es in Kontakt
mit den Förderbändern, und zwar infolge der Saugwirkung. Das Original kann aber
auch aus einem anderen Grunde (z. B. statische Elektrizität) zusammen mit dem lichtempfindlichen
Material von den Förderbändern 2 mitgenommen werden. Die Rolle 4 hat auf dem Umfang
Nuten. Zwischen den Förderbändern greifen Abstreifer 10 in diese Nuten. Die
anderen Enden der Abstreifer 10 greifen in ähnliche Nuten der angetriebenen
Förderrolle 11.
Die Geschwindigkeiten, mit der sich die Förderbänder 2 und
die Oberflächen des Zylinders 1 und der Rolle 11 bewegen, sind gleich.
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Gegen die Rolle 11 legen sich in kurzen Abständen (beispielsweise
1.5 cm) eine Anzahl endloser Förderbänder 12, die zusammen das Friktionsglied
bilden. Jedes Förderband 12 läuft um die Rolle 11, eine Rolle 13 und
eine Rolle 14. Die Spannung jedes der Förderbänder 12 wird durch eine Feder
15 erreicht, die auf einem Hebelarm 16 sitzt, an dem die Rolle
13 drehbar gelagert ist. Es ist weiter ein Einstellring 17 (F i
g. 2) an jeder Stange 18 vorgesehen. Jede Rolle 14 ist ein Teil eines
Reibungskupplungssystems, dus Guf der An' r-'ebswelle 19 sitzt. Die Drehrichtung
der Welle 19 ist die gleiche wie die der Rolle 11.
Jedes Reibungskupplungssystem
(Fig.3) besteht aus einer Hülse 20, die fest auf der Welle 19 sitzt, Muttern
21, einer Feder 22, Friktionsscheiben 23 und 24 sowie einer Rolle 14. Wenn
durch die Muttern 21 die Feder 22 zusammengedrückt wird, preßt diese wiederum die
Friktionsscheiben 23 und 24 gegen, die Seiten der Rolle 14. Die Friktionsscheiben
bestehen aus sich wenig abnutzendem Material, beispielsweise aus Bremsbelag, wie
etwa Ferodo S.R.A. von der Firma FERODO, Paris (Frankreich). Die Rolle
11
und die Förderbänder 12 sind natürlich der Natur des Materials angepaßt,
welches in der Einrichtung bearbeitet werden soll. Um einen guten Transport sicherzustellen,
hat die Rolle 11 vorzugsweise eine rauhe Oberfläche aus Polyurethan (beispielsweise
Vulkollan der Farbenfabriken Bayer A.G., Leverkusen).
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Es kann auch anderes sich wenig abnutzendes elastisches Material,
wie beispielsweise Gummi, Verwendung finden. Die Rolle 11 kann auch eine
Hohlrolle sein mit einem luftdurchlässigen Mantel. Wenn Luft von der Innenseite
der Rolle abgesaugt wird, kann man eine beträchtliche Förderkraft auf das blattförmige
Material ausüben, das in Kontakt mit der Rolle kommt.
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Um sicherzustellen, daß die Reibung zwischen dem Friktionsglied und
dem Blattmaterial geringer ist als zwischen dem Förderglied und dem Blattmaterial,
werden die Friktionsbänder aus einem weniger Reibung gebenden, schlappen und gegen
Abnutzung widerstandsfähigen Material gemacht, wie beispielsweise Polyäthylen. Der
Unterschied in der Reibung wird noch dadurch vergrößert, daß das Blattmaterial in
der Einrichtung mit dem Fördermaterial auf einer größeren Fläche in Kontakt ist
als mit dem Friktionsglied.
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In der beschriebenen Einrichtung werden auf die Förderbänder 12 zwei
entgegengesetzte Kräfte ausgeübt: die eine durch die Förderrolle 11, die
andere über die Reibungskupplung von der Welle 19.
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Durch Spannen der Feder 15 und 22 wird die Einrichtung derartig
eingestellt, daß die Antriebskraft, welche die Rolle 11 auf jedes der Förderbänder
12 ausübt, größer ist als die Antriebskraft, die die Welle 19 über die Reibungskupplung
bewirkt. Wenn zwischen Rolle 11 und Förderbändem 12 sich niclits befindet,
werden die Förderbänder 12 durch die Rolle 11 mitgenommen. Die Rolle 14 gleitet
dann zwischen den Friktionsscheiben 23 und 24 auf der Welle 19.
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Ein vom Zylinder 1 kommendes Blatt lichtempfindlichen Materials
wird (wenn das Original sich bereits davon gelöst hat) durch Zylinder
1 und das System der Förderbänder 2 weiterbefördert und gelangt zwischen
die Rolle 11 und die Förderbänder 12.
Dieses Blatt wird dann
von der Rolle 11 erfaßt und weitertransportiert. Da die Oberfläche des Blattes
und die Oberfläche der Förderbänder 12 wesentlich glatter sind als die Oberfläche
der Rolle 11, ist die Antriebskraft, die durch die Rolle 11 über das
Blatt auf die Förderbänder 12 ausgeübt wird, kleiner als die Antriebskraft, die
durch die Welle 19 übertragen wird. Die Förderbänder werden dann durch die
Welle 19 über die Reibungskupplung angetrieben und ihre Bewegungsrichtung
umgekehrt. Während das Blatt durch die Rollen 11 weitertransportiert wird,
bewegen sich die Förderbänder in entgegengesetzter Richtung und reiben über die
Seite des Blattes, die ihnen zugekehrt ist, jedoch verhindern sie nicht seine Bewegung-Wenn
beide Blätter des Belichtungssatzes zwischen Rolle 11 und Förderbänder 12
gelangen, wird das lichtempfindliche Blatt, das in Kontakt kommt mit der Rolle
11, weitertransportiert. Das Original wird zurückgebracht durch die Förderbänder
12, deren Bewegungsrichtung wieder entgegengesetzt der der Blätter ist. Um sicherzustellen,
daß dieses Zurückbringen unbedingt stattfindet, muß die Kraft, die durch die Förderbänder
12 ausgeübt wird, genügend groß sein, um die Reibung zwischen den beiden Blättern
zu überwinden. Durch Einstellung der Federn 15
und 22 erhält man den Zustand,
bei dem die Kräfte richtig wirksam werden, um die Trennung der Sätze für eine bestimmte
Zusammensetzung zu bedingen. Wenn Sätze unterschiedlicher Zusammensetzung nacheinander
getrennt werden sollen, muß jedesmal eine neue Einstellung der Federspannung erfolgen.
Einrichtungen, die diesem Zweck dienen sollen, können mit einem Einstellknopf od.
dgl. versehen, sein, der eine Einteilung für die verschiedenen vorkommenden Zusammensetzungen
der Sätze der Blätter trägt. Solch ein Einstellknopf ist natürlich mit den Muttern
21 verbunden. Wenn gewünscht, kann der Druck zwischen den Förderbändern 12 und der
Rolle 11 ebenfalls einstellbar gemacht werden, indem man einen Einstellknopf
vorsieht, der mit der Stange 18 verbunden ist, wobei durch Drehung dieses
Knopfes die Spannung an den Förderbändern 12 geändert werden kann.
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Es hat sich jedoch herausgestellt, daß eine Änderung der Spannung
der Förderbänder nur notwendig ist, wenn sich die zu trennenden Sätze beträchtlich
in ihrer Zusammensetzung unterscheiden. Viele Sätze. die unterschiedlich zusammengesetzt
sind, aus dem lichtempfindlichen Material (Diazopapier, -leinen, -pauspapier, -pausfilm
u. dgl.) und Originalen, wie Pausen, Briefen, Filmpositiven u. dgl., wie sie gewöhnlich
in der Lichtpaustechnik verwendet werden, können durch eine Vorrichtung nach der
Erfindung getrennt werden, ohne daß die Einstellung der Vorrichtung nach der Erfindung
geändert werden muß.
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Das Blatt, das durch die Förderbänder 12 zurückgebracht wird, wird
aufgestaucht und durch die Antriebswirkung des Zylinders 1 und der Bänder
2 umgelegt, zwischen denen der zurückbleibende Teil des Blattes noch gefaßt ist.
Es wird dann von dem anderen Blatt gelöst und fällt in den Auffangtrog
9. Die beschriebene Einrichtung arbeitet sehr zuverlässig, selbst dann, wenn
das Original eine Kante hat, die über das andere Blatt hinausragt. In diesem Falle
wird der hervorstehende Teil des Originals zuerst zufolge der großen Reibung der
Rolle 11 längs der Rolle 11 gefaßt werden. Wenn indessen das lichtempfindliehe
Blatt so weit transportiert ist, daß es zwischen der Rolle 11 und dem Original
liegt, beeinflußt die Rolle 11 das Original nicht weiter. Das Original wird
dann durch die Förderbänder 12, die sich inzwischen in entgegengesetzter Richtung
bewegen, zurückgebracht.
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Um auch in Fällen, wo das Original eine Kante hat, die weit über das
andere Blatt hinausragt, eine Trennung der Blätter sicherzustellen, ist es zweckmäßig,
die Drehgeschwindigkeit der Welle so hoch zu wählen, daß die Bewegungsgeschwindigkeit
der Förderbänder 12, wenn sie durch die Welle 19 angetrieben werden, größer
ist als die Geschwindigkeit des Blattes der Rolle 11.
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Bei der beschriebenen Ausführungsform der Erfindung verläuft der Weg
der Blätter zwischen dem Antriebsmechanismus und den zusammenarbeitenden Fördergliedern
und den Friktionsgliedern praktisch horizontal, wobei das Blatt, das zurückgehalten
wird, gegen die Unterseite des anderen Blattes anliegt. Die Vorrichtung nach der
Erfindung kann auch so konstruiert sein, daß der Weg schräg oder sogar vertikal
aufwärts oder abwärts verläuft. Es kann auch in Anordnungen mit einem Weg, der mehr
oder weniger horizontal ist, das obere Blatt an Stelle des unteren Blattes angehalten
werden.
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Bei der im vorstehenden beschriebenen Ausführungsform der Erfindung
nimmt das angehaltene Blatt (das Original) nach der Trennung eine andere Richtung
als das andere Blatt; nämlich zu dem Auffangtrog 9. Es wird in dieser Richtung
unter dem Einfluß der Schwerkraft geführt. Bei anderen Ausführungsformen können
andere Mittel verwendet werden, um das zurückgehaltene Blatt in eine abweichende
Richtung zu lenken.
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Die Einrichtung nach der Erfindung kann auch so konstruiert sein,
daß das angehaltene Blatt nach der Trennung von dem anderen Blatt die gleiche Richtung
wie das letztere einnimmt.