DE1162517B

DE1162517B - Schlagmessermuehle

Info

Publication number: DE1162517B
Application number: DEE19769A
Authority: DE
Original assignee: Esge Exp A G
Current assignee: Esge Exp A G
Priority date: 1960-08-13
Filing date: 1960-08-13
Publication date: 1964-02-06
Also published as: AT241728B; US3166255A; CH389184A; GB932505A; BE607185A

Description

Schlagmessermühle Die Erfindung betrifft eine Schlagmessermühle mit im Boden des Mahlbehälters fliegend drehbar gelagerter Schlagmesserwelle, die von einem durch die obere Öffnung des abnehmbaren Mahlbehälters einführbaren elektromotorisch angetriebenen Handmixgerät antreibbar ist.
Die bekannten Handmixgeräte werden derart als Mühle verwendet, daß ein Schlagmesser als Werkzeug auf das Ende der aus dem Motorgehäuse herausragenden Antriebswelle aufgesetzt wird. Außerdem ist ein besonderer Mahlbehälter vorgesehen, der einen lösbaren Deckel mit einer Öffnung aufweist, durch welche die Antriebswelle des Mixers in den Behälter hineinragt, in dessen Innerem sich der Mahlvorgang abspielt. Der Mixer liegt hierbei mit der oberhalb des Schlagmessers angeordneten Schutzhaube auf dem Deckel des Mahlbehälters auf, während die an der Schutzhaube befestigten Prallschaufeln in Ausnehmungen sitzen, die sich am Rand der Deckelöffnung befinden und den Mahlbehälter und den Mixer gegeneinander gegen Verdrehung sichern. Bei diesen bekannten Mixern ist vor Inbetriebnahme der Mühle der Deckel auf die Prallschaufeln aufzustecken, sodann das Schlagmesser an dem Wellenende zu befestigen und schließlich der Mahlbehälter an den Deckel anzusetzen. Der wesentliche Nachteil dieser bekannten Geräte besteht darin, daß das Schlagmesser außerhalb des Mahlbehälters frei umlaufen kann. Da ein derartiges Messer einen verhältnismäßig großen Durchmesser aufweist, weil es über die Schutzvorrichtungen an dem Mixer; wie Prallschaufeln od. dgl. herausragen muß, besteht die Gefahr der Verletzung von Personen und der Beschädigung von Gegenständen.
Bei einer anderen Ausführungsform eines Handmixers, bei der die eigentliche Antriebswelle bzw. die Antriebswellen rechtwinklig zur Motorwelle verlaufen, ist es auch schon bekanntgeworden, seitlich einen besonderen Wellenansatz vorzusehen, der zum Antrieb einer Schlagmessermühle dient. Wenn diese Mühle benutzt werden soll, muß das Mixergehäuse mit seinem einen Ende auf einer Unterlage aufgestellt werden, wobei zur Stabilisierung ein an dem Gehäuse vorgesehener Handgriff benutzt wird. Sodann wird, ähnlich wie bei den oben beschriebenen Standmixern, das Gehäuse der Schlagmessermühle oben auf das Gehäuse des Mixers aufgesetzt, wobei eine Kupplung zwischen der Mixerwelle und der das feste Schlagmesser tragenden Welle der Mühle zustande kommt. Diese Anordnung hat einen recht umständlichen Aufbau, weil an dem Mixer ein besonderer Wellenansatz für die Mühle vorgesehen werden muß und zudem Maßnahmen zur Stabilisierung des Gehäuses bei seinem Aufstellen erforderlich sind. Außerdem ist es notwendig, zum Füllen und Entleeren des Mahlbehälters dessen Deckel jeweils abzunehmen, wobei das Schlagmesser wiederum offen liegt und, falls das Abstellen des Motors vergessen wird, eine Gefahr für den Bedienenden bildet. Es besteht weiterhin die Gefahr, daß das Abnehmen der üblicherweise verwendeten Werkzeuge von den beim Aufstellen des Mixers zum Mahlen waagerecht liegenden Wellenansätzen unterbleibt und die beim Mahlen daher mitumlaufenden Werkzeuge Schaden anrichten.
Bei einem Handmixer der vorgenannten Art ist es auch schon bekanntgeworden, auf einem besonderen Wellenansatz, der gleichachsig mit dem Elektromotor angeordnet ist, ein festes Schlagmesser vorzusehen, das üblicherweise durch eine an dem Gehäuse sitzende Schutzhaube abgedeckt ist. An Stelle der Schutzhaube kann ein Mahlbehälter an das Gehäuse angesetzt werden, wobei das Gehäuse wiederum derart auf eine Unterlage aufgestellt werden muß, daß das Schlagmesser und der Mahlbehälter sich sodann oben auf dem Gehäuse befinden. Bei diesem bekannten Mixer muß zum Mahlen folgendermaßen vorgegangen werden: Zunächst wird der Schutzdeckel abgenommen, sodann wird der Mahlbehälter gefüllt, dann wird der Mixer auf den Mahlbehälter aufgesetzt, dann müssen beide zusammen um 180° geschwenkt und das Mixergehäuse auf die Unterlage aufgesetzt werden. Nach dem Mahlen wiederholen sich diese Handgriffe in umgekehrter Reihenfolge, so daß die Handhabung sehr umständlich ist. Ebenso können wie bei der vorgenannten Vorrichtung die etwa an dem waagerechten Wellenansatz verbleibenden Werkzeuge Anlaß zu Beschädigungen und Unfällen sein.
Bei Standmixgeräten herkömmlicher Bauart hat man bisher Schlagmessermühlen verwendet, die an Stelle des üblichen Mixbehälters aus Glas oben auf das Motorgehäuse aufgesetzt werden, wobei die Antriebswelle des Motors und das in der Mühle fest 01 lage - rte Schlagmesser sich selbsttätig kuppeln. Diese bekannten Geräte haben den Nachteil, daß die Mühle zum Entleeren immer wieder von dem Motorgehäuse abgenommen werden muß. Sie muß sodann um 180" gedreht werden, damit der Kaffee aus dem Mahlbehälter in die Auffangschale fällt. Hiernach müssen Schale und Boden voneinander getrennt werden.
Daneben ist auch eine Nahrungsmittelaufbereitungsmaschine bekannt, bei der der in einem becherförmigen Gehäuse angeordnete Antriebsmotor so ausgebildet ist, daß er wahlweise auf eine Arbeitsmaschine aufsetzbar ist oder daß die Arbeitsmaschine auf den dann als Ständer dienenden Motor aufgesetzt werden kann. Dieses Gerät ist sehr schwer und im wesentlichen mit den erwähnten Standmixgeräten zu vergleichen. Es ist nicht als Zusatzgerät für Handmixgeräte verwendbar.
Schließlich ist auch ein elektromotorisch angetriebenes Handmahlgerät mit in einem Schutzrohr umlaufender Arbeitswelle, die an ihrem freien Ende mit Einrichtungen, z. B. Paßfiächen, zum Aufsetzen von Werkzeugen versehen ist, schon vorgeschlagen worden, das mit einer am Schutzrohr angeordneten glokkenförmigen Schutzkappe versehen ist, die auf dem mit einer Öffnung versehenen Deckel des Mahlbehälters so aufsetzbar ist, daß die Schutzkappe und das freie Ende der Arbeitswelle in den Mahlbehälter hineinragen. Bei diesem Gerät ist in gleicher Achse mit der Arbeitswelle im Boden des Mahlbehälters ein Zerkleinerungswerkzeuge tragender Wellenstumpf gelagert, der mit dem freien Ende der Arbeitswelle kuppelbar ist, Von diesem Gerät unterscheidet sich die Schlagmessermühle gemäß der Erfindung in vorteilhafter Weise dadurch, daß das Lager für die Schlagmesserwelle unterhalb der Schale des Mahlbehälters angeordnet ist, wobei das Lager durch einen ringförmigen, den Mahlbehälter stützenden Fußteil bodenfrei gemacht ist. Dadurch wird erreicht, daß in dem eigentlichen Mahlbehälter keine Lagerteile mehr vorhanden sind, so daß auch das Eindringen von Schmiermitteln u. dgl. in das Mahlgut ausgeschlossen ist. Gleichzeitig wird die durch die Lagerreibung zustande kommende Wärme weitgehend vom Mahlgut ferngehalten, was um so erwünschter ist, als durch die Arbeit des Schlagmessers oberhalb des Mahlbehälters ohnehin eine verhältnismäßig große Wärmemenge erzeugt wird. Die Wärmeabführung des unterhalb der Schale des Mahlbehälters in einem freien Raum angeordneten Lagers ist in sehr wirksamer Weise gegeben.
Infolge der neuartigen Lageranordnung ist es möglich, die ein Kupplungsstück für die Antriebswelle des Handmixgerätes tragende Schlagmesserwelle frei über das Schlagmesser hinausragen zu lassen und insoweit aus flexiblem Material herzustellen. Damit können unvermeidbare Fluchtfehler zwischen der Antriebswelle und der Schlagmesserwelle auf einfache Weise ausgeglichen werden, so daß die Lagerbelastung gegenüber den bekannten Geräten erheblich verringert wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 den Mahlbehälter einer Schlagmessermühle gemäß der Erfindung mit eingesetzter Mixerwelle im axialen Schnitt in einer Seitenansicht, F i g. 2 den Mahlbehälter nach F i g. 1 in einer Draufsicht, F i g. 3 die Schlagmessermühle gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung und F i g. 4 den Mahlbehälter nach F i g. 1, geschnitten längs der Linie IV-IV der F i g. 1 in einer Draufsicht.
Der Mahlbehälter 1 besteht aus einem Fußteil 2, einer mit diesem Fußteil verbundenen Schale 3 und einem abnehmbaren Deckel 4. Der Deckel 4 ist mit dem Fußteil 2 mittels des Bajonettverschlusses 5 verriegelt. In der Schale 3 ist am Boden das Kugellager 6 angeordnet, in dem ein Wellenstummel 7 eines Schlagmessers 8 axial unverschieblich gelagert ist. D, -r Wellenstummel 7 geht an seinem freien Ende in einen Wellenansatz 9 über, der mit einem Kupplungsstück 10 verbunden ist. Der Wellenansatz 9 besteht aus einem flexiblen Material, beispielsweise Kunststoff. Das Kupplungsstück 10 ist innen hohl ausgebildet. In seine Bohrung 11 ragt die Mixerantriebswelle 12 hinein, deren Querbolzen 13 an einer Schulter 14 des Kupplungsstücks anliegt und dieses bei Verdrehung mitnimmt. Die obere Fläche 15 der Schulter 14 ist abgeschrägt, so daß beim Zusammensetzen von Mixer und Schlagmessermühle der Querbolzen 13 der Mixerantriebswelle 12 selbsttätig in die Betriebsstellung, in der er an der Schulter 14 anliegt, gebracht wird.
Der Deckel 4 des Mahlbehälters 1 ist mit einer Öffnung 16 versehen, durch welche die Mixerantriebswelle 12 ins Innere des Mahlbehälters hineinragt. Der Rand der Öffnung 16 weist Ausnehmungen 17 auf, in welche die Prallschaufeln 18 des Mixers passen. Die Prallschaufeln 18 sind mit Nuten 19 versehen, die derart ausgeführt sind, daß sie zusammen mit den Ausnehmungen 17 des Deckels 4 und den zwischen solchen Ausnehmungen liegenden Teilen 20 des Dekkelrandes einen Bajonettverschluß bilden und damit die Schutzhaube 21 des Mixers fest mit dem Deckel 4 des Mahlbehälters verriegeln. Die Randteile 20 des Deckels 4 sind entweder keilförmig ausgeführt, oder mit einem Anschlag versehen, so daß eine feste Verriegelung zwischen der Mixerschutzhaube 21 und dem Deckel 4 zustande kommt.
Die Außenfläche der Schlagmessermühle ist mit einem Gleitschutz in Form einer Riffelung versehen, die bei 22 angedeutet ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Schlagmessermühle mit im Boden des Mahlbehälters fliegend drehbar gelagerter Schlagmesserwelle, die von einem durch die obere öffnung des abnehmbaren Mahlbehälters eiruführbaren elektromotorisch angetriebenen Handmixgerät antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (6) für die Schlagmesserwelle (7) unterhalb der Schale (3) des Mahlbehälters (1) angeordnet ist, wobei das Lager (6) durch einen ringförmigen, den Mahlbehälter (1) stützenden Fußteil (2) bodenfrei gemacht ist.
2. Schlagmessermühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ein Kupplungsstück (10) für die Antriebswelle (12) des Handmixgerätes tragende Schlagmesserwelle (7,9) oben frei über das Schlagmesser (8) hinausragt und insoweit aus flexiblem Material besteht.
3. Schlagmessermühle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsstück (10) eine Schulter (14) mit einer Schrägfläche (15) aufweist, an der ein an der Antriebswelle (12) befestigter Querbolzen (13) beim Einschalten des Handmixgerätes selbsttätig in die Betriebsstellung gelangt.
4. Schlagmessermühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Rand der Schale (3) sowohl der ringförmige Fußteil (2) wie auch der als Deckel ausgebildete Behälteroberteil (4) z. B. mittels eines Bajonettverschlusses (5) verbindbar sind.
5. Schlagmessermühle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das aufgesetzte Handmixgerät mit dem Behälteroberteil (4) beispielsweise durch einen in der Schutzhaube (21) des Mixgerätes angeordneten Bajonettverschluß (17, 19) lösbar verriegelt ist
6. Schlagmessermühle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußteil (2) und der Behälteroberteil (4) außen mit einem Gleitschutz, beispielsweise einer Riffelung (22), versehen sind. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1095 476.