DE1162168B

DE1162168B - Vorrichtung zum luftdichten Verschliessen der Fuelloeffnung von Metalldosen

Info

Publication number: DE1162168B
Application number: DESCH27632A
Authority: DE
Inventors: Alfons Schultheiss
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-03-23
Filing date: 1960-03-23
Publication date: 1964-01-30
Also published as: FR1284484A; NL262770A; GB918812A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: B 23 k

Deutsche Kl.: 49 h-32/02

Nummer: 1162168

Aktenzeichen: Sch 276321 b / 49 h

Anmeldetag: 23. März 1960

Auslegetag: 30. Januar 1964

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum luftdichten Verschließen der Füll-, Begasungs- oder Evakuierungsöffnung von Metalldosen durch eine aufzulötende, mit Lot überzogene Kugel für kontinuierlich arbeitende Umlaufdosenverschlußmaschinen.

Es ist bekannt, die Füll-, Begasungs- oder Evakuierungsöffnung von Metalldosen dadurch luftdicht zu verschließen, daß ein kugelförmiger Verschlußkörper, der das Lot trägt, durch einen elektrisch erhitzten Stempel auf die Füllöffnung gedrückt wird, wodurch das auf den Verschlußkörper aufgetragene Lot schmilzt und der Verschlußkörper in der Füllöffnung festlötet.

Erfindungsgemäß erfolgt die Erzeugung der Löttemperatur durch Widerstandserwärmung mit Hilfe einer die Verschlußkugel auf die Füllöffnung drükkenden Elektrode und eines die Dose aufnehmenden, als Gegenelektrode und vorzugsweise glockenförmig ausgebildeten Halters.

Die Erfindung gewährleistet eine genau gezielte Erzeugung der Löttemperatur mit Hilfe eines niedrig gespannten, hochamperigen Stromes. Sie eröffnet die Möglichkeit, die eigentliche Lötzone, das ist der schmale, fast linienartige Bereich, an welchem die Kugeloberfläche mit dem Rand der Öffnung im Dekkel in Berührung steht, mit möglichst scharfer Begrenzung der Wärmewirkung auf eine eine einwandfreie Lötung an dieser Stelle sicherstellende Temperatur zu erhitzen. Es rührt dies daher, daß sich beim Widerstandserhitzen die höchste Temperatur im wesentlichen an der Stelle des höchsten elektrischen Widerstandes einstellt, das ist die Berührungszone zwischen Verschlußkugel und Rand der Füllöffnung. Die benachbarten Deckel- und Dosenflächen nehmen infolge ihres geringen Widerstandes an dieser Erwärmung in merklicher Form nicht teil. Damit sind sowohl die Gefahr eines Anbrennens des Doseninhalts, z. B. Milch, beim Lötvorgang wie auch unerwünschte Verluste an elektrischer Energie vermieden.

Die Zeichnung veranschaulicht schematisch und teilweise geschnitten eine nach der Erfindung ausgebildete Lötstation einer umlaufenden Abfüllmaschine für Füllochdosen mit einem Karussell von 20 oder mehr Lötstationen. Die Darstellung beschränkt sich auf die erfindungswesentlichen Teile.

Die Zeichnung veranschaulicht die gefüllte Dose 41 mit auf die Füllöffnung des Deckels aufgelegter, mit Lot überzogener Verschlußkugel 20 im Augenblick der Lötung.

Eine Wolframelektrode 42 ist auf das untere Ende eines Stempels 43 aufgelötet, dem ein niedrig gespannter, hochamperiger Strom über Kabel 48 zuge-Vorrichtung zum luftdichten Verschließen der
Füllöffnung von Metalldosen

Anmelder:
Alfons Schultheiß,
Rottenburg/Neckar, Hammerwasen 1

Als Erfinder benannt:

Alfons Schultheiß, Rottenburg/Neckar

führt wird. Der Stempel 43 ist isoliert in den Stempelhalter 44 eingebaut und in diesem längsverschieblich gelagert. Der Anpreßdruck des Stempels wird durch eine Feder oder ein Gewicht 49 reguliert. Das Gewicht kann gewünschtenfalls mit Kühlerflächen abgestattet sein, um die Temperatur des Stempels mögliehst niedrig zu halten.

Das umlaufende Gehäuse der Lötmaschine ist mit 52 bezeichnet, 51 ist eine feststehende Hubkurve, die den Stempelhalter 44 am Ende des Lötvorganges anhebt und zu Beginn desselben auf die Verschlußkugel 20 der Dose absinken läßt. In dieser Stellung drückt die Wolframelektrode 42 unter der Gewichtsbelastung 49 auf die Verschlußkugel 20, hält sie dadurch in ihrer zu verlötenden Verschlußstellung fest und führt ihr die elektrische Energie zu.

Die als Gegenelektrode dienende Kontaktglocke 45 ist lose verschieblich auf den Stempelhalter 44 aufgesetzt. Die Stromzuführung zur Kontaktglocke erfolgt durch das Massekabel 46. Die Glocke wird durch die Feder 47 niedergedrückt und hält somit die Dose 41 in der gezeichneten abgesenkten Stellung des Stempelhalters während des gesamten Lötvorganges fest, indem sie ihren oberen Rand umgreift. Die Kontaktglocke 45 kann sich hierbei auf dem Dosenrand mit einer beliebigen Anzahl von Kontaktfingern oder auch mit einer kreisförmig geschlossenen Kontaktfläche abstützen. Auf diese Weise gewährleistet die Kontaktglocke 45 eine einwandfreie Stromübertragung auf die Dose. Durch eine Scheibe 55 wird die Kontaktglocke trotz ihres losen Sitzes auf dem Stempelhalter nach Beendigung des Lötvorganges bei Anheben des Stempelhalters 44 durch die von der Kurvenscheibe 51 gesteuerte Rolle 50 von der Dose

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mit abgehoben. Die dadurch freigegebene Dose wird dann dem Auslauf der Lötmaschine zugeleitet.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum luftdichten Verschließen der Füll-, Begasungs- oder Evakuierungsöffnung von Metalldosen durch eine aufzulötende, mit Lot überzogene Kugel für kontinuierlich arbeitende Umlaufdosenverschlußmaschinen, gekennzeichnet durch eine die Kugel (20) auf die Öffnung drückende Elektrode (42) und einen die Dose aufnehmenden, als Gegenelektrode dienenden Halter (Glocke 45) zur Erzeugung der Löttemperatur durch Widerstandserwärmung.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (42) an dem unteren Ende eines der Stromzuführung dienenden Stempels (43) befestigt ist, der isoliert und

längsbeweglich in einem Stempelhalter (44) eingebaut ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Gegenelektrode ausgebildete Kontaktglocke (45) auf dem unteren Ende des Stempelhalters (44) gleitet und in ihrer durch eine Feder (47) erzeugten Bewegung durch eine isolierte Scheibe (55) am unteren Ende des Stempelhalters begrenzt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hub- und Senkbewegung des Stempels (43) durch eine Kurvenbahn (51) über eine Hubrolle (50) zu erzeugen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 414103,1062 529; Lüder, Handbuch der Löttechnik, Verlag Technik, 1952, S. 178.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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