DE1161948B

DE1161948B - Verstaerkerschaltung fuer Bildspannungen

Info

Publication number: DE1161948B
Application number: DEL14255A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Egon Neumann
Original assignee: Loewe Opta GmbH
Current assignee: Loewe Opta GmbH
Priority date: 1952-12-22
Filing date: 1952-12-22
Publication date: 1964-01-30

Description

Verstärkerschaltung für Bildspannungen In Fernsehempfängern wird in der Video-Endstufe für gewöhnlich eine Anhebung der höheren Videofrequenzen vorgenommen, da die vorhandenen Röhrenkapazitäten und andere schädliche Kapazitäten eine zu große Herabsetzung dieser höheren Frequenzen bewirken. In dem gleichen Maße, in dem man durch derartige bekannte Mittel, z. B. durch Querdrosseln oder auch durch Längsdrosseln, die mit den vorhandenen natürlichen Querkapazitäten einen Reihenresonanzkreis bilden, eine Anhebung der hohen Videofrequenzen in der oder den Videoverstärkerstufen vornimmt, wächst jedoch die Gefahr, daß die im Empfangsteil mit vorhandene Differenz zwischen der Bild- und der Tonträgerfrequenz, die sich auf 5,5 MHz beläuft, in den Steuerkreis der Bildröhre gelangt und sich infolgedessen auf dem Bildschirm moireartige Störungen ausbilden.
Zur Vermeidung dieser Störungen war es bereits bekannt, in der Leitung zwischen der Video-Endstufe und der Kathode bzw. Steuerelektrode der Bildröhre einen auf die Differenz von Ton- und Bildträger, d. h. also z. B. auf 5,5 MHz abgestimmten Sperrkreis anzuordnen. Dieser Sperrkreis besteht aus einer in der Leitung liegenden Spule, die zusammen mit einem ihr parallel geschalteten Kondensator einen Schwingkreis bildet, der auf die genannte Differenz zwischen Ton- und Bildträgerfrequenz, d. h. insbesondere auf 5,5 MHz, abgestimmt ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die beiden genannten Schwingkreise, von denen der erste eine Anhebung der Verstärkung bei einer kurz unterhalb der Sperrfrequenz liegenden Frequenz, der zweite eine Dämpfung der Verstärkung bei der Sperrfrequenz selbst bewirkt, durch einen einzigen Schwingkreis zu bilden, der beide Funktionen zugleich ausführt, wodurch demnach eine wesentliche Vereinfachung der Schaltungsanordnung erreicht wird. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß in einer Verstärkerschaltung eines Fernsehempfängers, die Mittel zur Anhebung höherer Bildfrequenzen enthält und bei der in der Leitung zwischen der Video-Endstufe und der Kathode bzw. der Steuerelektrode der Bildröhre ein auf die Differenz von Ton- und Bildträgerfrequenz - z. B. 5,5 MHz - abgestimmter Sperrkreis aus einer Spule und einem Parallelkondensator angeordnet ist, die Spule dieses Sperrkreises so bemessen, daß sie zugleich im Zusammenwirken mit den vorhandenen Leitungs- und Parallelkapazitäten einen Frequenzanhebungskreis bildet, dessen Eigenfrequenz kurz unterhalb der Sperrfrequenz, z. B. bei etwa 5 MHz, liegt.
Es ist weiterhin zu empfehlen, in der gleichen Leitung zwischen der Video-Endstufe und der Bildröhre in Reihe mit dem Sperrkreis einen Dämpfungswiderstand von einigen Kiloohm anzuordnen, um eine zu scharfe Anhebung der Videofrequenzen in dem Frequenzbereich, der kurz unterhalb der Frequenz des Sperrkreises liegt, zu vermeiden.
Die Erfindung wird durch die Zeichnung näher erläutert, wobei F i g. 1 einen Auszug aus der Endstufenschaltung eines Fernsehempfängers zeigt, bei dem alle nicht unbedingt zum Verständnis der Erfindung gehörenden Teile fortgelassen sind, während F i g. 2 in Diagrammform die Wirkung der angewendeten Schaltmittel erkennen fäßt.
In F i g. 1 bedeutet 1 die Video-Endstufe, deren Anode über den üblichen Widerstand 2 die positive Spannung zugeleitet wird. In der unmittelbaren Verbindung zwischen der Anode der Röhre 1 und der Kathode der Bildröhre 7 liegt erfindungsgemäß ein Sperrkreis 3, der aus einer Drosselspule 4 und einem Kondensator 5 besteht und auf die Differenz zwischen der Bild- und der Tonträgerfrequenz, d. h. z. B. auf 5,5 MHz, abgestimmt ist, wobei zugleich die gestrichelt eingetragenen Parallelkapazitäten 8 und 9 dieses Leitungszuges mit den Gliedern 4, 5 zusammen einen Anhebungskreis bilden, dessen Frequenz kurz unterhalb der Sperrfrequenz liegt. Für die hierbei gebildeten Frequenzen gilt dann folgendes: Die zu beispielsweise 5,5 MHz zu bemessende Sperrfrequenz f 1 des Kreises 4, 5 folgt der Gleichung: während für die Anhebungsfrequenz fz, die von L4, C5 und der Summe der vorhandenen schädlichen Kapazitäten C = C8 + C9 abhängig ist, gilt: Wird für f, etwa der Wert 5 MHz eingesetzt, so können bei gegebenem C aus beiden Gleichungen die Werte für die Kapazität C5 und die Induktivität L,4 des Sperrkreises 4, 5 ermittelt werden.
Zwischen dem Sperrkreis 3 und der Kathode der Bildröhre 7 ist ferner zweckmäßig ein Dämpfungswiderstand 6 angeordnet, der zu einigen Kiloohm, z. B. 2 Kiloohm, bemessen ist und die Aufgabe hat, die Ausbildung einer zu scharfen Anhebungsspitze unmittelbar vor dem Abfall der Verstärkungskurve bei 5,5 MHz zu verhindern.
Die Wirkung dieses Widerstandes 6 ist aus den Diagrammen der F i g. 2 ersichtlich: Dort bedeutet a den Verlauf der normalen Verstärkung eines Fernsehempfängers ohne Schwingkreis in Abhängigkeit von der zu übertragenden Bildfrequenz. Mit b ist die Abhängigkeit der Verstärkung von der Bildfrequenz für den Fall dargestellt, daß eine Anhebung der höheren Videofrequenzen unter gleichzeitiger Herabsetzung des Verstärkungsgrades im Gebiet der Differenz zwischen Bild- und Tonträgerfrequenz erfolgt, und die Kurve c stellt schließlich den Zustand dar, der bei Einschaltung eines geeigneten Dämpfungswiderstandes 6 in der Leitung zwischen Videoendstufe und Bildröhre eintritt: Je nach der Bemessung dieses Widerstandes 6 läßt sich die aus Kurve b ersichtliche Spitze bei etwa 5 MHz bis zu jedem gewünschten Grad abflachen, ohne daß dadurch die Wirkung des Sperrkreises wesentlich beeinträchtigt wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Verstärkerschaltung für Bildspannungen mit Mitteln zur Anhebung höherer Bildfrequenzen in Fernsehgeräten, bei der in der Leitung zwischen der Video-Endstufe und der Kathode bzw. der Steuerelektrode der Bildröhre ein auf die Differenz von Ton- und Bildträgerfrequenz - z. B. 5,5 MHz - abgestimmter Sperrkreis aus einer Spule und einem Parallel-Kondensator angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule dieses Sperrkreises so bemessen ist, daß sie zugleich im Zusammenwirken mit den vorhandenen Leitungs- und Parallelkapazitäten einen Frequenzanhebungskreis bildet, dessen Eigenfrequenz kurz unterhalb der Sperrfrequenz, z. B. bei etwa 5 MHz, liegt.
2. Verstärkerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem Sperrkreis ein Dämpfungswiderstand von mehreren Kiloohm angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 302 520; »Radio & Television News«, Juli 1952, S. 36, 37, 120, 121; W. D i 11 e n b u r g e r, »Aufbau und Arbeitsweise des Fernsehempfängers«, Berlin 1952, S. 73, 87. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 934 050.