DE972011C - Doppelseitiges Amplitudensieb - Google Patents
Doppelseitiges AmplitudensiebInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04N—PICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
- H04N5/00—Details of television systems
- H04N5/14—Picture signal circuitry for video frequency region
- H04N5/21—Circuitry for suppressing or minimising disturbance, e.g. moiré or halo
- H04N5/213—Circuitry for suppressing or minimising impulsive noise
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Description
Die Erfindung betrifft ein doppelseitiges Amplitudensieb zur Abtrennung des Synchronsignals aus
dem Signalgemisch in Fernseh- oder Bildübertragungssystemen, bei denen das Synchronsignal
und das Bildsignal von einem festen Bezugswert aus nach entgegengesetzten Richtungen übertragen
werden, und löst die Aufgabe, ein Synchronsignal konstanter Amplitude und frei von Störungen zu
gewinnen.
Zur Unterdrückung von Störungen bei Empfangsanordnungen für drahtlose Übertragung ist
es bekannt, störende eine bestimmte Amplitude überschreitende Stromstöße durch eine nach der
Größe der Amplitude veränderliche Dämpfung zeitlich, darauf durch eine Amplitudenbegrenzung ihrer
Größe zu begrenzen, dann durch eine Impedanz mit großer Zeitkonstante zu verflachen und den Rest in
den .Sendepausen zwischen zwei Zeichen durch eine eine bestimmte Amplitude überschreitende Ströme
ausscheidende Schaltanordnung auszusieben. Zur Begrenzung der Amplitude des Störimpulses auf
die der hochfrequenten Nutzsignale wird dabei eine Röhre mit großem Vorwiderstand im Gitterkreis
verwendet.
Zur Herabsetzung der Amplitude von Störimpulsen auf die Amplitude hochfrequenter Empfangsströme
ist es auch bereits bekannt, eine Röhre durch die Empfangsströme zwischen dem Strom
Null und dem Sättigungsstrom auszusteuern. Störungen, welche den Aussteuerbereich der Röhre
überschreiten, können daher keine Vergrößerung des Empfangsstromes bewirken. Um Störungen,
deren Amplitude wesentlich kleiner als die Nutzamplitude der hochfrequenten Schwingung ist, zu
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unterdrücken, ist es bekannt, eine Verstärkerröhre mit so großer Vorspannung zu verwenden, daß die
Störungen noch keinen Anodenstrom hervorrufen, sondern nur die wesentlich größeren Amplituden
der Nutzschwingung.
Bei einem Fernsehsystem, bei dem die Trägerwelle durch die Synchronisierimpulse in umgekehrtem
Sinne moduliert wird als mit den Bildimpulsen, ist es bereits bekannt, zur Abtrennung der Synchronisierimpulse
von den Bildimpulsen das nach einem Demodulator erhaltene Signalgemisch dem Steuergitter einer Röhre zuzuführen, das so stark
negativ vorgespannt ist, daß nur die Spitzen der Synchronisierimpulse einen Anodenstrom in der
Röhre hervorrufen. Dabei kann eine automatische Regeleinrichtung für die Gittervorspannung vorgesehen
werden, indem eine Regelspannung, die proportional der mittleren Amplitude der gleichgerichteten
Empfangsenergie ist, dem Gitterkreis der Trennröhre in geeigneter Weise zugeführt
wird.
Zur Gewinnung der einen bestimmten Mindestwert überschreitenden Amplitudenanteile eines
Synchronisierimpulses und zur Unterdrückung der diesen Mindestwert nicht erreichenden Impulsamplituden
wurde bereits eine Schaltungsanordnung vorgeschlagen, die eine Röhre enthält, an
deren Steuergitter die Synchronisierimpulse über einen in Reihe mit dem Steuergitter angeordneten
Kondensator mit positiver Polarität angelegt werden, und einen parallel zur Gitter-Kathoden-Strecke
liegenden Widerstand, wobei die negative Gitterspannung, die notwendig ist, um den Anodenstrom
vollständig zu unterbrechen, kleiner ist als die Amplitude der Synchronisierimpulse und der
Gitterkondensator und der Gitterwiderstand derart bemessen sind, daß jedes Maximum eines Synchronisierimpulses
durch den von ihm ausgelösten Gitterstrom in der Röhre den Kondensator auf eine so hohe Spannung auflädt und die Aufladespannung
nur so langsam absinkt, daß zwischen den Synchronisierimpulsen kein Anodenstrom fließt.
Um Störungen der Synchronisierung durch einfallende Störungen zu vermeiden, ist es bekannt,
das Steuergitter einer Verstärkerröhre, die als Amplitudensieb wirkt, und der das Signalgemisch
mit negativ gerichtetem Synchronsignal zugeführt wird, so weit vorzuspannen, daß die während des
Synchronsignals auftretenden S tor spannungen noch keinen Anodenstrom in der Röhre hervorrufen. Bei
diesen bekannten Anordnungen erfolgt die obere Begrenzung am oberen Kennlinienknick der Röhre.
Dies hat bei Verwendung einer Triode den Nachteil, daß infolge des in der Regel vorhandenen
leichten Anstieges der Kennlinie nach dem oberen Knick die Amplitude des Synchronisierimpulses in
Abhängigkeit vom Bildinhalt schwankt.
Zur Vermeidung dieses Nachteils wird bei einem doppelseitigen Amplitudensieb zur Abtrennung des
Synchronsignals aus dem Signalgemisch bei Fernseh- oder Bildübertragungssystemen, bei denen das
Synchronsignal und das Bildsignal von einem festen Bezugswert aus nach entgegengesetzten Richtungen
übertragen wird, erfindungsgemäß die untere und die obere Begrenzung des Synchronsignals
nacheinander in zwei Stufen vorgenommen, wovon die eine Stufe einen Gleichrichter enthält,
der so weit vorgespannt ist, daß er die unterhalb der der unteren Begrenzung entsprechenden Signalamplitude liegenden Störungen unterdrückt und die
zweite Stufe einen Gleichrichter enthält, dessen Strom sich mit zunehmender Signalamplitude verringert
und der bei dem der oberen Begrenzung entsprechenden Wert der Signalamplitude Null
wird.
Durch die Ausbildung des doppelseitigen Amplitudensiebes wird der Vorteil erreicht, daß durch
den ersten vorgespannten Gleichrichter die untere Begrenzung des Synchronsignals derart vorgenommen
wird, daß erst eine Amplitude die über einer als Grenzwert angenommenen Minimalamplitude
liegt, zur Synchronisierung ausgenutzt und unabhängig davon durch den zweiten Gleichrichter
eine exakte Begrenzung der maximalen Amplitude des Synchronsignals bei vollständiger Unterdrückung
des Bildsignals erfolgt. Es wird z. B. ein Amplitudenbereich bis 10 %>
der Maximalamplitude des Signalgemisches unterdrückt und nur der von Störungen freie Bereich des Synchronsignals von
z.B. 10 bis 20% der Maximalamplitude ausgenützt.
Die Erfindung soll nun an Hand der Ausführungsbeispiele darstellenden Figuren näher erläutert
werden.
Fig. ι zeigt die Wirkung des doppelseitigen Amplitudensiebes gemäß der Erfindung an Hand
einer Kurve,
Fig. 2 ein Schaltungsbeispiel und Fig. 3 eine Kennlinie der in diesem Schaltungsbeispiel verwendeten Elektronenröhre.
In der Schaltung nach Fig. 2 wird die mit dem Signalgemisch modulierte Hochfrequenz den
Punkten 1 und 2 zugeführt. Über einen Ankopplungstransformator 9 wird die Hochfrequenz einem
Gleichrichter 3 zugeführt, dessen Anode durch die Spannungsquelle 6 negativ vorgespannt ist. Ferner
enthält der Gleichrichterkreis einen Widerstands, der durch einen Kondensator 8 a überbrückt sein
kann, um eine bessere Gleichrichterwirkung zu erzielen. An der der Anode zugewendeten Seite des
Widerstandes 8 ist über eine Drossel 4 oder einen Widerstand eine Verstärkerröhre 5 angekoppelt, in
deren Ausgangskreis ein Widerstand 10 liegt.
Der Gleichrichter 3 erzeugt bei einfallender Hochfrequenz an dem Widerstand 8 einen Spannungsabfall
entsprechend der Amplitude der Hochfrequenz, jedoch beginnt die Gleichrichtung erst
dann, wenn der Spitzenwert der einfallenden Hochfrequenz größer ist als die Vorspannung der Gleichrichterröhre
durch die Spannungsquelle 6. Die sich am Widerstand 8 ausbildende Spannung ist im
Gitterkreis der Verstärkerröhre 5 wirksam und steuert daher diese Röhre bei einfallender Hochfrequenz
auf sinkenden Anodenstrom, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Die negative Vorspannung 6
des Gleichrichters 3 ist derart bemessen, daß ein-
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fallende Störungen noch keinen Gleichrichterefifekt erzeugen und somit eine saubere untere Begrenzung
des Synchronsignals erhalten wird. Auf der anderen Seite werden die z.B. über 20% des Maximalwertes
hinausgehenden Signalamplituden von der Röhre 5 nicht hindurchgelassen, da die Röhre 5 bei
z. B. 20% des Maximalwertes keinen Anodenstrom mehr liefert.
Die in dieser Weise abgetrennten und gesäuberten Synchronisierimpulse konstanter Amplitude
werden bei 7 abgenommen und der Stelle ihrer Verwendung, z. B. dem Kippgerät eines Empfängers
mit Kathodenstrahlröhre zugeführt. Die Synchronisierimpulse haben die in Fig. 1 stark gezeichnete
von Störungen freie Form a. Es sind auf der einen Seite die Bildimpulse b und auf der anderen Seite
die Störspannungen c abgeschnitten.
Claims (2)
- Patentansprüche:
20i. Doppelseitiges Amplitudensieb zur Abtrennung des Synchronsignals aus dem Signalgemisch bei Fernseh- oder Bildübertragungssystemen, bei denen das Synchronsignal und das Bildsignal von einem festen Bezugswert aus nach entgegengesetzten Richtungen übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die untere und die obere Begrenzung des Synchronsignals nacheinander in zwei Stufen erfolgt, wovon die eine Stufe eine Röhre enthält, die so weit vorgespannt ist, daß sie die unterhalb der der unteren Begrenzung entsprechenden Signalamplituden liegenden Störungen unterdrückt, und die zweite Stufe eine Röhre enthält, deren Strom sich mit zunehmender Signalamplitude verringert und bei der die Signalamplitude Null wird, die der oberen Begrenzung entspricht. - 2. Doppelseitiges Amplitudensieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Begrenzung durch eine Diode bewirkt wird, deren Vorspannung größer als der Störpegel ist, und daß die obere Begrenzung durch eine Triode erfolgt, deren Steuergitter an einen im Diodenkreis liegenden Widerstand derart angeschlossen ist, daß die Triode etwa bei der Amplitude des Synchronsignals gesperrt wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 459 150, 579664; österreichische Patentschrift Nr. 126709;
H. Barkhausen, Elektronenröhren, Bd. 3, 1929, S. 95 bis 97, Abb. 63;Zeitschrift für Hochfrequenztechnik und Elektroakustik, März 1935, S. 77, Abb. 7;M. v. Ardenne, Fernsehempfang, Jan. 1935, S. 82 bis 85;Zenneck und Rukop, drahtlose Telegraphie, 1925, S. 839 bis 841.In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsche Patente Nr. 764 492, 967 256.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 909 505/41 4.59
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF4449D DE972011C (de) | 1935-06-12 | 1935-06-12 | Doppelseitiges Amplitudensieb |
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Publications (1)
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---|---|
DE972011C true DE972011C (de) | 1959-05-06 |
Family
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DEF4449D Expired DE972011C (de) | 1935-06-12 | 1935-06-12 | Doppelseitiges Amplitudensieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE972011C (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE459150C (de) * | 1922-07-21 | 1928-05-03 | Radio Electr Soc Fr | Verfahren zum stoerungsfreien Empfang fuer drahtlose UEbertragung |
AT126709B (de) * | 1930-02-01 | 1932-02-10 | Siemens Ag | Empfangseinrichtung für Trägerstromtelegraphie, insbesondere bei Impulsverstärkung mit Haltestrom. |
DE579664C (de) * | 1930-05-21 | 1933-07-01 | Cfcmug | Synchronisierverfahren fuer Fernseh- und aehnliche UEbertragungen, bei dem Synchronisierzeichen getrennt von den Bildimpulsen auf derselben Traegerwelle uebertragen werde |
DE764492C (de) * | 1933-02-10 | 1952-03-06 | Emi Ltd | Schaltungsanordnung fuer Fernsehempfaenger, in denen Synchron-zeichen fuer Zeilen- und Bildwechsel verschiedener Dauer von den Bildsignalen getrennt werden |
DE967256C (de) * | 1933-02-10 | 1957-10-31 | Emi Ltd | Schaltungsanordnung zur Gewinnung der einen bestimmten Mindestwert ueberschreitenden Amplituden eines Synchronimpulses |
-
1935
- 1935-06-12 DE DEF4449D patent/DE972011C/de not_active Expired
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