DE1161294B - Transportrolle fuer industrielle Durchlaufoefen insbesondere zum Waermen metallischen Gutes - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: C21d

Deutsche Kl.: 18 c - 9/00

Nummer: 1 161 294

Aktenzeichen: Sch 29068 Vl a / 18 c

Anmeldetag: 18. Januar 1961

Auslegetag: 16. Januar 1964

Für Durchlauföfen, insbesondere Wärmöfen, sind für metallisches Gut bestimmte, auf einen Achsstummel aufgesetzte Transportrollen bekannt. Die bekannten Transportrollen bestehen dabei im wesentlichen aus einem zylindrischen oder diaboloförmigen Mantel und angeformten Stirnflächen, deren ofenwandseitige auf den Achsstummel aufgesetzt ist. Bei den bekannten Ausführungsformen ist der Achsstummel bis in die Mitte der Transportrolle geführt, hohl ausgebildet und für Wasserkühlung eingerichtet. Zu diesem Zweck mündet tief in den Achsstummel ein Kühlwasserzuführungsrohr ein, so daß das Kühlwasser zwischen Achsstummelmantel und Kühlwasserzuführungsrohr zurückströmt. Der Anschluß des Mantels der Transportrolle an den Achsstummel ist im übrigen über Flansche und Schraubenbolzen verwirklicht. Die bekannte Ausführungsform der genannten Transportrollen ist aus mehreren Gründen nicht frei von Nachteilen. Einerseits entstehen infolge der Kühlung erhebliche Temperaturunterschiede zwischen Transportrollenaußenmantel und Innenteilen, was im Ergebnis zu Spannungen und Rißbildungen im Material führt. Undichtigkeiten mit der Gefahr des Einlaufs von Kühlwasser in den Durchlaufofen können die Folge sein. Darüber hinaus ist die bekannte Ausführungsform auch in der konstruktiven Gestaltung und Verwirklichung der Lagerung nachteilig, und es können unter Umständen Achsverwerfungen zwischen Achsstummel und Transportrollenachse eintreten.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Transportrolle für Durchlauföfen, insbesondere Wärmöfen, des beschriebenen Aufbaus so zu gestalten, daß die beschriebenen Nachteile nicht mehr auftreten, insbesondere Rißbildungen im Transportrollenkörper vermieden werden. Darüber hinaus soll nach Möglichkeit sogar auf die Verwirklichung einer Wasserkühlung verzichtet werden können.

Die Erfindung betrifft eine für Durchlauföfen, insbesondere Wärmöfen für metallisches Gut bestimmte, auf einen Achsstummel aufgesetzte Transportrolle mit zylindrischem oder diaboloförmigem Mantel und angeformten Stirnflächen, deren ofenwandseitige auf den Achsstummel aufgesetzt ist. Die Erfindung besteht darin, daß die ofenraumseitige Stirnfläche eine zentrale Öffnung aufweist und der so gebildete Innenbund durch radiale Schlitze in Segmente geteilt ist sowie diese durch radiale Rippen innenseitig mit dem Mantel der Rolle in Verbindung stehen, wobei die radialen Rippen zugleich zur Fixierung der Lage des Achsstummels im Rollenkörper dienen. Zweckmäßig sind die Ränder des Innenbundes eingezogen.

Transportrolle für industrielle Durchlauföfen
insbesondere zum Wärmen metallischen Gutes

Anmelder:

Schmidt & Clemens,

Berghausen bei Engelskirchen (Bez. Köln)

Als Erfinder benannt:

Hans Trimborn, Gummersbach

Nach bevorzugter Ausführungsform ist bei der erfindungsgemäßen Transportrolle für Industrieöfen im Bereich der Mitte des Mantels ein weiterer, zweckmäßig ebenfalls durch Schlitze in Segmente geteilter Innenbund vorgesehen und bis zu diesem der Achsstummel geführt. Dabei empfiehlt es sich, zwischen dem letzterwähnten mittleren Innenbund und der ofenwandseitigen Stirnfläche der Transportrolle ebenfalls radiale Rippen vorzusehen. Die Transportrolle kann im übrigen mit dem Achsstummel, z. B. an den erwähnten Rippen, am mittleren Innenbund sowie an der ofenwandseitigen Stirnfläche verschweißt und außerdem verstiftet sein.

Der Achsstummel selbst ist bei der erfindungsgemäßen Transportrolle für Durchlauföfen zweck-

mäßig hohl ausgeführt und besitzt nach bevorzugter Ausführungsform durch eingesetzte Scheiben gebildete Abkammerungen im Bereich des aufgesetzten Transportrollenkörpers, wodurch eine ausreichende Wärmeisolierung gewährleistet wird. Im Ergebnis be-

steht hier die Möglichkeit, auf eine Wasserkühlung des Achsstummels und damit der Transportrolle überhaupt zu verzichten.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß bei der erfindungsgemäßen Transportrolle für Durchlauföfen und insbesondere für Wärmöfen der Transportrollenkörper eine konstruktive Gestaltung erfahren hat, welche verhindert, daß im Transportrollenkörper infolge von Wärmespannungen Rißbildungen auftreten. Von be-

sonderem Vorteil ist die Tatsache, daß nach der letztbeschriebenen bevorzugten Ausführungsform auf eine Wasserkühlung verzichtet werden kann.

Darüber hinaus ist bei der erfindungsgemäßen Transportrolle der Rollenkörper auf den Achs-

stummel wohldefiniert gelagert, und im übrigen sind diese Transportrollenkörper auch gießtechnisch einfach gestaltet.

309 779/152

Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigt

Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße Transportrolle für Durchlaufofen mit angeschlossenem Achsstummel,

Fig. 2 einen Schnitt in RichtungA-B durch den Gegenstand nach Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt in RichtungC-D durch den Gegenstand nach Fig. 1.

Fig. 4 einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße Transportrolle anderer Ausführungsform und

Fig. 5 einen Schnitt in Richtung E-F durch den Gegenstand nach Fig. 4.

Die in den Figuren dargestellten Transportrollen sind für Durchlaufofen, insbesondere Wärmöfen, bestimmt und sind auf einen Achsstummel 2 aufgesetzt, der durch das Ofenmauerwerk 3 hindurchgeführt und außenseitig nach bevorzugter Ausführungsform zweifach, z.B. bei 4 a und 4 b, gelagert ist. Die Transportrollen besitzen nach der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 3 einen diaboloförmigen, nach der Ausführungsform gemäß Fig. 4 und 5 einen zylindrischen Mantel 1, wobei dieser Mantel jedenfalls angeformte Stirnflächen Sa, Sb aufweist, deren ofenwandseitige, 5 a, an den Achsstummel 2 angeschlossen ist. Jedenfalls ist fernerhin die ofenraumseitige Stirnfläche 5 b mit einer zentralen Öffnung 6 versehen, deren Rand 6 α nach innen eingezogen ist, und ist der so gebildete Innenbund durch · die radialen Schlitze 7 in Segmente geteilt, die mit radialen Rippen 8 α innenseitig an den Mantel angeschlossen sind. Im Bereich der Mitte des Mantels 1 ist ein weiterer Innenbund 9, der zweckmäßig ebenfalls durch Schlitze 10 in Segmente geteilt ist, vorgesehen. Bei der Ausführungsform nach F i g. 1 und 3 besitzt dieser Innenbund 9 nur eine ganz geringe Höhe, da seine Höhe infolge der diaboloförmigen Gestaltung des Mantels 1 gleichsam reduziert ist. Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 und 5 besitzt er die volle Höhe. Insbesondere in diesem Falle empfiehlt sich die Anbringung der erwähnten radialen Schlitze 10 zur Aufteilung des Bundes 9 in Segmente, wie es in Fig. 4 und 5 auch dargestellt ist.

Jedenfalls sind im übrigen zwischen dem letzterwähnten Innenbund 9 und der ofenwandseitigen Stirnfläche 5 a radiale Rippen 8 b vorgesehen.

Durch die beschriebene Ausführungsform des Transportrollenkörpers werden nachteilige innere Spannungen infolge unterschiedlicher Temperaturen des Transportrollenkörpers bereits weitgehend reduziert, so daß Rißbildungen nicht mehr auftreten. Darüber hinaus kann sogar auf eine Wasserkühlung des Achsstummels 2 verzichtet werden, die daher in der Ausführungsform nach den Ausführungsbeispielen auch nicht verwirklicht ist.

Im übrigen dienen die radialen Rippen 8 a, 8 b zugleich zur Fixierung des Achsstummels 2 im Transportrollenkörper, wobei über mit 11 bezeichnete Schweißnähte der Mantel 1 des Transportrollenkörpers mit den erwähnten radialen Rippen 8 a, 8 ft, dem mittleren Innenbund 9 sowie der ofenwandseitigen Stirnfläche mit dem Achsstummel 2 verschweißt ist, wobei außerdem eine Verstiftung über den eingesetzten Stift 12 verwirklicht ist. Der Achsstummel 2 ist hohl ausgeführt, jedoch, wie erwähnt, nicht mit Wasserkühlung ausgerüstet, vielmehr im Bereich des Transportrollenkörpers über die eingesetzten Scheiben abgekammert. Hierdurch entsteht ein Luftpolster, welches ausreichende Wärmeisolierung bietet, um zu verhindern, daß der nach außen geführte Achsstummel 2 zu heiß wird. Je nach den Temperaturen des Durchlaufofens, in denen die beschriebene Transportrolle eingesetzt werden soll, besteht die beschriebene Transportrolle und auch der Achsstummel 2 aus hochwarmfestem Stahl.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Für Durchlaufofen, insbesondere Wärmöfen für metallisches Gut bestimmte, auf einen Achsstummel aufgesetzte Transportrolle mit zylindrischem oder diaboloförmigem Mantel und angeformten Stirnflächen, deren ofenwandseitige auf den Achsstummel aufgesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die ofenraumseitige Stirnfläche (5 b) eine zentrale Öffnung (6) aufweist und der so gebildete Innenbund durch radiale Schlitze (7) in Segmente geteilt ist sowie diese durch radiale Rippen (8 a) innenseitig mit dem Mantel (1) der Rolle in Verbindung stehen, wobei die radialen Rippen (8 a, Sb) zugleich zur Fixierung der Lage des Achsstummels (2) im Rollenkörper dienen.

2. Transportrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder (6«) des Innenbundes (5 b) zum Achsstummel hin umgebogen sind.

3. Transportrolle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Mitte des Mantels (1) ein weiterer, zweckmäßig ebenfalls durch radiale Schlitze (10) in Segmente geteilter Innenbund (9) vorgesehen und bis zu diesem der Achsstummel (2) geführt ist.

4. Transportrolle nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem letzterwähnten mittleren Innenbund (9) und der inneren Stirnfläche (Sa) ebenfalls radiale Rippen (8b) vorgesehen sind.

5. Transportrolle nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel

(1) des Rollenkörpers mit den radialen Rippen (8 a, 8 b), dem mittleren Innenbund (9) sowie der inneren Stirnfläche (5 a) an den Achsstummel

(2) angeschweißt und außerdem mit diesem verstiftet ist.

6. Transportrolle nach den Ansprüchen 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß der Achsstummel (2) hohl ausgeführt ist und an seinem Ende mit Abstand voneinander zwei Scheiben (13) eingesetzt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

309 779/152 1.64 © Bundesdruckerei Berlin