DE1161004B

DE1161004B - Biegsames Rohr fuer einen Fluessigkeitszerstaeuber und Verfahren zur Herstellung desselben

Info

Publication number: DE1161004B
Application number: DET16293A
Authority: DE
Inventors: Dr Joachimhans Drosihn; Rolf Speetzen
Original assignee: TESTA INTERNATIONALE GES fur
Current assignee: TESTA INTERNATIONALE GES fur
Priority date: 1959-02-17
Filing date: 1959-02-17
Publication date: 1964-01-09

Description

Biegsames Rohr für einen Flüssigkeitszerstäuber und Verfahren zur Herstellung desselben Zusatz zum Patent: 1 106702 Die Erfindung bezieht sich auf ein biegsames Rohr für einen Flüssigkeitszerstäuber und auf ein Verfahren zur Herstellung desselben. Das Rohr besteht aus thermoplastischem Kunststoff und stellt eine weitere Entwicklung des Rohres nach dem Hauptpatent 1106702 dar.
Flüssigkeitszerstäuber, auch solche, bei denen das im Oberteil des Behälters angeordnete Ventil über ein als biegsam elastisch ausgebildetes, an seinem freien Ende mit einem Beschwerungskörper versehenes Schlauchsteigrohr mit dem Inneren des Behälters verbunden ist, aus dem die Flüssigkeit unter der Wirkung des Druckes, z. B. eines im Inneren des Behälters befindlichen Treibgases oder Druckgasgemisches, herausgedrückt und versprüht wird, sind bekannt.
Um den Gebrauchswert eines derartigen Flüssigkeitszerstäubers wesentlich zu verbessern, weist das gemäß dem Hauptpatent ausgebildete, vom Ventil in den Behälter vorstehende Ende des aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere Polyäthylen, Polypropylen oder Hart-PVC ohne Weichmacher bestehende, als Steigleitung dienende Rohr im Querschnitt einen kleineren Durchmesser und eine geringere Wandstärke auf als der mit dem Ventil verbundene Teil.
Gemäß dem Verfahren nach dem Hauptpatent wird ein derartiges Rohr so hergestellt, daß ein einen gleichförmigen Querschnitt aufweisendes, verhältnismäßig biegungssteifes Rohr aus thermoplastischem Kunststoff in ein erwärmtes Flüssigkeitsbad eingetaucht und ein Teil desselben zu einem den kleineren Querschnitt und die geringere Wandstärke aufweisenden biegsam elastischen Schlauch gestreckt wird.
Hierbei dient der im Durchmesser unverändert bleibende, verhältnismäßig kurze Teil des so hergestellten biegsamen Rohres zur Befestigung am Sprühventil, während das freie Ende des den kleineren Durchmesser aufweisenden langen Teiles des Schlauches mit dem Beschwerungskörper versehen wird. Dieser beispielsweise aus Blei bestehende Beschwerungskörper hat eine Bohrung, mit der er über das Schlauchende geschoben und dann zusammengedrückt wird, so daß er auf dem Schlauchende festgeklemmt wird. Beim Zusammendrücken des Bleikörpers besteht jedoch die Gefahr, daß der Durchgangsquerschnitt des Schlauches teilweise oder sogar ganz abgesperrt wird. Außerdem ist die Verwendung von Blei nicht immer erwünscht, da es nicht in allen Verwendungsfällen die gewünschte Indifferenz gegen chemische Einflüsse aufweist. Die Befestigung anderer Beschwerungskörper aus einem Stoff von genügend hohem spezifischem Gewicht bietet ebenfalls Schwierigkeiten.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht daher darin, diese vorhandenen Schwierigkeiten zu beseitigen. Eine Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gefunden worden, daß bei der Herstellung des Rohres derart verfahren wird, daß ein Rohrstück in dem zu verformenden Abschnitt bis zum Erreichen des Fließzustandes erwärmt, hierauf durch Ziehen an den beiden Enden gestreckt und auf den gewünschten, vorher festgelegten Querschnitt gebracht wird, worauf eines der im Durchmesser unveränderten Rohrenden abgeschnitten und auf das dann vorhandene Ende geringeren Querschnitts der Beschwerungskörper aufgesetzt wird. Nach dem Aufsetzen des Beschwerungskörpers wird gemäß der Erfindung der Durchmesser des den Beschwerungskörper tragenden Endes des Schlauches von einer etwa dem Durchmesser bzw. der Länge des Beschwerungskörpers entsprechenden Länge bei Anwendung von Wärme aufgeweitet. Darauf wird das freie Schlauchende erwärmt, wobei die innere, durch das Strecken erzeugte Spannung im Schlauch eine Aufweitung des Durchmessers unter gleichzeitiger Schrumpfung der Länge bewirkt. Dieser Beschwerungskörper wird über das noch plastische, aufgeweitete Schlauchende geschoben, wobei ein Teil des plastischen Werkstoffes zum Ende hin eine Wulst bildend, verlagert wird. Zur Aufweitung dieses Schlauchendes und zur Bildung der Endwulst wird ein erwärmtes Werkzeug in das Schlauchende eingeführt.
Das so nach dem Verfahren hergestellte Rohr weist an den Enden des Schlauches einen größeren Durch- messer auf als der mittlere Teil, wobei das eine Ende an ein Ventil od. dgl. anschließbar ist, während das andere Ende einen Klemmsitz mit einem auf den Schlauch geschobenen Beschwerungskörper bildet.
Der Beschwerungskörper selbst besteht aus Glas, Porzellan od. dgl. und weist eine Längsbohrung auf, die im Durchmesser größer ist als der mittlere Schlauchabschnitt.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Das einen gleichmäßigen Querschnitt aufweisende, in strichpunktierten Linien dargestellte Rohr 1 wird erfindungsgemäß durch Wärmebehandlung und Streckung zu dem in vollen Linien im ganzen mit la bezeichneten Schlauch verformt. Das verhältnismäßig kurze unverformt bleibende Rohrende 2 dient zur Anbringung an einem Sprühventil. Über das andere zu einem wesentlich kleineren Querschnitt ausgezogene Ende 3 des Schlauches wird zunächst ein insbesondere aus Glas, Porzellan od. dgl. bestehender, vorzugsweise kugel- oder birnenförmiger Beschwerungskörper 4 mit einer Bohrung 5 geschoben, worauf dann das untere Ende 6 in ein Warmbad, z. B.
Flüssigkeit, Luft oder Gas, eingetaucht oder einer anderen Wärmebehandlung unterworfen wird, wobei die vom Strecken herrührende innere Spannung des Schlauchendes 3 bewirkt, daß sich das Ende 6 unter gleichzeitiger Längenverkürzung aufweitet und in afle Unebenheiten der Bohrung 5 eindringt. Die Aufweitung5 des freien Endes des Schlauches 3 kann auch durch Einführen eines erwärmten Werkzeuges in den Schlauch hergestellt werden. Um ein Abgleiten des Beschwerungskörpers 4 zu verhindern, weist das etwas über den Beschwerungskörper hinaus vorstehende Ende des Teiles 6 eine Wulst bzw. konische Aufweitung 7 auf. Diese Wulst oder Aufweitung 7 kann so erzeugt werden, daß der Beschwerungskörper bei noch plastischem Zustand des Schlauchendes 6 darübergeschoben wird, wobei sich ein Teil des Werkstoffes zum freien Ende hin verlagert und die Wulst 7 bildet. Sie kann aber auch so erzeugt werden, daß das in den Schlauch eingeführte Werkzeug eine entsprechende Formgebung aufweist, um das freie Ende konisch aufzuweiten. Eine unerwünschte Verschiebung des Beschwerungskörpers 4 in Richtung des unverformt bleibenden Rohrendes 2 wird weiter dadurch verhindert, daß das aus dem Wärmebad noch sich formende untere Ende 6 einen nach allen Seiten wirksamen Klemmsitz dadurch erreicht, daß es sich den Ungenauigkeiten der Bohrung 5 gänzlich anpaßt.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung eines Rohres für einen Flüssigkeitszerstäuber nach Patent 1 106702, das aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere Polyäthylen, Polypropylen oder Hart-PVC ohne Weichmacher, besteht. dessen in den Behälter des Flüssigkeitszerstäubers ragendes Ende mit einem Beschwerungskörper versehen ist und bei dem der zwischen dem Ventil und dem Beschwerungskörper befindliche Abschnitt einen geringeren Querschnitt aufweist als der auf dem Ventil verbundene Teil, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß ein Rohrstück in dem zu verformenden Abschnitt bis zum Erreichen des Fließzustandes erwärmt, hierauf durch Ziehen an den beiden Enden gestreckt und auf den gewünschten. vorher festgelegten Querschnitt gebracht wird, worauf eines der im Durchmesser unveränderten Rohrenden abgeschnitten und auf das dann vorhandene Ende geringeren Querschnitts der Beschwerungskörper aufgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufsetzen des Beschwerungskörpers (4) der Durchmesser des den Beschwerungskörper tragenden Endes des Schlauches auf eine etwa dem Durchmesser bzw. der Länge des Beschwerungskörpers entsprechende Länge bei Anwendung von Wärme aufgeweitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Schlauchende (6) erwärmt wird, wobei die innere, durch das Strecken erzeugte Spannung im Schlauch eine Aufweitung des Durchmessers unter gleichzeitiger Schrumpfung der Länge bewirkt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 undtoder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschwerungskörper (4) über das noch plastische aufgeweitete Schlauchende (6) geschoben wird, wobei ein Teil des plastischen Wcrkstoifs, zum Ende hin eine Wulst (7) bildend. verlagert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufweitung des Schlauchendes (6) und Bildung einer Endwulst (7) ein erwärmtes Werkzeug in das Schlauchende eingeführt wird.
6. Biegsames Rohr, insbesondere für Sprüh-oder Aerosoldosen, das nach einem der Ansprüche 3 bis 5 hergestellt ist. dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (2, 6) des Schlauches (la) einen größeren Durchmesser aufweisen als der mittlere Teil (3). wobei das eine Ende (2) an ein Ventil od. dgl. anschließbar ist, während das andere Ende (6) einen Klemmsitz mit einem auf den Schlauch geschobenen Beschwerungskörper (4) bildet.
7. Biegsames Rohr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet. daß das Ende (6) des Schlauches (1 a) ein kurzes Stück über den Beschwerungskörper (4) hinaus vorsteht und zu einer das Abgleiten des Beschwerungskörpers verhindernden Wulst (7) aufgeweitet ist.
8. Biegsames Rohr nach Anspruch 6 undl oder 7. dadurch gekennzeichnet, daß der Beschwerungskörper (4) aus Glas, Porzellan od. dgl. besteht und eine Längsbohrung (5) aufweist, die im Durchmesser größer ist als der mittlere Schlauchabschnitt (3).

In Betracht gezogene Druckschriften: »Kunststoffe«, Bd. 29, Heft 10, S. 227; »Werkstattbücher«, Heft 110, 1953, Springer-Verlag, S. 43 i »Kunststoffrundschau«, Heft 12, 1957. S. 551.