DE1160488B - Druckluftgesteuerte Bremseinrichtung fuer Eisenbahnfahrzeuge - Google Patents

Druckluftgesteuerte Bremseinrichtung fuer Eisenbahnfahrzeuge

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DE1160488B
DE1160488B DEW26033A DEW0026033A DE1160488B DE 1160488 B DE1160488 B DE 1160488B DE W26033 A DEW26033 A DE W26033A DE W0026033 A DEW0026033 A DE W0026033A DE 1160488 B DE1160488 B DE 1160488B
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Germany
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brake
lever
braking device
rod
housing
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English (en)
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Mortimer B Cameron
George K Newell
Glenn T Mcclure
Thomas F Hursen
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Westinghouse Air Brake Co
Original Assignee
Westinghouse Air Brake Co
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    • B61RAILWAYS
    • B61HBRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
    • B61H1/00Applications or arrangements of brakes with a braking member or members co-operating with the periphery of the wheel rim, a drum, or the like
    • B61H1/003Applications or arrangements of brakes with a braking member or members co-operating with the periphery of the wheel rim, a drum, or the like with an actuator directly acting on a brake head
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61HBRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
    • B61H15/00Wear-compensating mechanisms, e.g. slack adjusters
    • B61H15/0007Wear-compensating mechanisms, e.g. slack adjusters mechanical and self-acting in one direction
    • B61H15/0014Wear-compensating mechanisms, e.g. slack adjusters mechanical and self-acting in one direction by means of linear adjustment
    • B61H15/0028Wear-compensating mechanisms, e.g. slack adjusters mechanical and self-acting in one direction by means of linear adjustment with screw-thread and nut

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

  • Druckluftgesteuerte Bremseinrichtung für Eisenbahnfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine druckluftgesteuerte Bremseinrichtung für Eisenbahnfahrzeuge mit einem in einem am Fahrgestellrahmen befestigten und die Bremseinrichtung aufnehmenden Gehäuse schwenkbar gelagerten Bremshebel, welcher einerseits mit dem Kolben eines Druckzylinders und andererseits mit dem Bremsklotzhalter über eine Bremsstange verbunden ist, wobei der Bremsklotzhalter mittels eines Bremsklotzhängeeisens an dem Gehäuse angelenkt ist.
  • Bei den b.-kannten druckluftgesteuerten Bremseinrichtung2n stehen die den Bremshebel aufnehmenden Gehäuse mit dem Fahrzeugaufbau in fester Verbindun!#, während die Radsätze so gelagert sind, daß sie quer zur Fahrtrichtung und damit relativ zu dem fest gelager&n Gehäuse innerhalb eines gewissen Bereiches Axialbewegungen vollführen können. Die Ursache dieser axialen Bewegungen liegt in den Achsführungskräften, welche auf die Radsätze einwirken. Diese Kräfte können mitunter sehr groß sein.
  • Wird nun bei den Bremseinrichtungen herkömmlicher Bauart eine Bremsung eingeleitet, dann kommt es sehr häufig vor, daß die auftretenden Axialkräfte wegen der in axialer Richtung starren Verbindung des Bremsklotzträgers mit dem Gehäuse einerseits bzw. der Bremsstange andererseits diese Teile übermäßig beanspruchen und damit zu einem vorzeitigen Bruch, zumindest aber zu einem erheblichen Verschleiß führen. Auch treten in den diese einzelnen Teile verbindenden Gelenken erhöhte Spannungen auf, welche gleichermaßen die Lebensdauer der gesamten Bremseinrichtung beeinträchtigen.
  • Schließlich besteht noch die Gefahr, daß sich der Bremsklotz beim Auftreten der Achsführungskräfte in die Radkränze einfrißt. Eine ungleichmäßige Abnutzung der Bremsklötze ist die unmittelbare Folge hiervon.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche jedoch die Mängel und Nachteile der herkömmlichen Anordnungen vermeidet.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das untere Ende des Bremshebels mit der Bremsstange über ein Kugelgelenk verbunden ist und daß das Bremsklotzhängeeisen an dem Gehäuse unter Zwischenschaltung von elastischen, eine Bewegung des Bremsklotzes parallel zur Achse des abzubremsenden Rades zulassenden Mitteln angelenkt ist.
  • Hierdurch wird die Gefahr beseitigt, daß sich die Bremsklötze beim Auftreten von Achsführungskräften in die Radkränze einfressen. Eine ungleichmäßige Abnutzung der Bremsklötze wird somit vollkommen ausgeschlossen.
  • In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens besteht das Kugelgelenk aus einer in dem unteren Ende des Hebels gelagerten Schale und einem Kugelteil, welcher mit der Bremsstange verbunden ist.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt in rein schematischer Weise F i g. 1 eine Seitenansicht der Bremseinrichtung gemäß der Erfindung, F i g. 2 einen Längsschnitt in vergrößertem Maßstab durch die Anordnung gemäß F i g. 1, F i g. 3 den Schnitt längs der Linie 111-III in F i g. 2, F i g. 4 einen Längsschnitt in vergrößertem Maßstab des unteren Teils der Anordnung nach F i g. 2 und F i g. 5 einen Querschnitt in vergrößertem Maßstab des unteren Teiles der Anordnung nach F i g. 3.
  • Wie aus F i g. 2 hervorgeht, weist die Bremseinrichtung gemäß der Erfindung eine Bremssohle 101 auf, die sich beim Bremsen an die Lauffläche eines Rades 102 eines Eisenbahnfahrzeugs anlegt, einen Bremsschuh 103, an welchem die Bremssohle 101 durch einen Kei1104 befestigt ist, ein Bremsklotzhängeeisen 105 und ein zweiteiliges Gehäuse mit dem Gehäuseteil 106 und dem Bremszylinder 107.
  • An dem Gehäuseteil 106 sind Befestigungsflansche 108 vorgesehen, die mit mehreren in bestimmten Abständen angeordneten Bohrungen 109 versehen sind. Diese nehmen eine gleiche Anzahl Kopfschrauben 110 auf_, die das Gehäuseteil 106 mit durch Anschweißen an dem Fahrzeugrahmen (nicht gezeichnet) eines Eisenbahnfahrzeugs starr verbundenen Befestigungswinkeln 111 verbinden.
  • Der Bremszylinder 107 hat eine zylindrische Form und ist durch Kopfschrauben (nicht gezeichnet) an der einen Seite des Gehäuseteils 106 angebracht. In dem Bremszylinder 107 ist ein pneumatisch betätigter Kolben 114 gleitend gelagert.
  • Zwei konzentrisch angeordnete Federn 115 und 116 sind zwischen dem Kolben 114 und einem Bremszylinderdeckel 117 vorgesehen, das durch einen Sprengring 119 in einer Bohrung 118 an dem Gehäuseteil 106 zugewandten Ende des Bremszylinders 107 angeordnet ist, wobei die Federn 115 und 116 dazu dienen, den Kolben 114 sowie den Bremsschuh 103 über ein Gestänge aus der Brems- in die Lösestellung zu bewegen.
  • Die Druckfläche des Kolbens 114 ist mit einer Dichtscheibe nach Art eines Nutringes 1.20 versehen, die mehrere Fortsätze 121 aufweist, die, wenn der Kolben 114 seine Lösestellung eingenommen hat (F i g. 2), den Boden 122 des Bremszylinders 107 berühren. Auf diese Weise erhält man zwischen dem Kolben 114 eine Druckkammer 123, in welche Druckluft durch eine Öffnung 124 und eine Leitung 125 einströmen kann. Die Leitung 125 kann mit der Bremszylinderleitung eines Steuerventils in der Weise, wie es bei normalen Druckluftsystemen in Eisenbahnfahrzeugen üblich ist, verbunden werden.
  • In einer Hülse 129 des Kolbens 114 ist das eine Ende der Kolbenstange 126 mittels eines Bolzens 128 schwenkbar gelagert. Das andere Kolbenstangenende, das durch die Öffnung 127 des Deckels 117 hindurchgeht, ist mittels eines Bolzens 130 mit einem Bremshebel 131 verbunden. Der Bremshebel 131 verjüngt sich nach oben zu (F i g. 3) und weist an seinem unteren Ende zwei einander gegenüberliegende und nach außen gerichtete Ansätze 132 und 133 unterschiedlicher Länge auf, die eine durchgehende koaxiale Bohrung aufweisen. Diese ist mit einer Aussparung 134 innerhalb des Bremshebels 131 versehen. In dieser Bohrung sind zwei Lagerbuchsen 135 mittels Preßsitz angeordnet.
  • Koaxial mit den Ansätzen 132 und 1.33 sind zwei nach innen gerichtete Ansätze 136 und 137 auf der Innenseite der Wand des Gehäuseteils 106 vorgesehen, die je eine Bohrung aufweisen. Diese Bohrungen sind zueinander fluchtend und verlaufen koaxial zu den Bohrungen der Ansätze 132 und 133 des Bremshebels 131. Durch die Ansätze 136 und 137, die Lagerbuchse 135 und die Aussparung 134 ist ein Bolzen 138 hindurchgeführt. Das Gehäuseteil 106 hat nach außen zu ebenfalls einen Ansatz 139, der den den Bolzen 138 festlegenden Arretierstift 140 aufnimmt. Die Ansätze 136 und 137 dienen als Anschlag für den sich um den Bolzen 1.38 drehenden Bremshebel 131.
  • Die Aussparung 134 im Bremshebel 131 hat Verbindung nach außen hin, und zwar durch einen Kanal 141 im Bolzen 138. Das eine Ende dieses Kanals mündet in die Kammer 134, während das andere Ende ein Gewinde zur Aufnahme einer Verschlußschraube 142 aufweist. Diese wird entfernt, wenn Schmieröl in die Kammer 134 eingefüllt wird.
  • Der Bremshebel 131 ist mit einer Bohrung 143 und einer koaxial dazu verlaufenden, im Durchmesser größeren Gegenbohrung 144 (F i g. 2 und -1) versehen, die beide im rechten Winkel zur Achse des Bolzens 138 angebracht und unter diesem angeordnet sind. Die Gegenbohrung 144 nimmt unter Preßsitz eine geteilte Lagerschale 146 auf, die auf einer Seite an einem Ansatzstück 145 anliegt, das auf Grund der einen geringeren Durchmesser als die Gegenbohrung 144 aufweisenden Bohrung 143 entsteht. Beide Teile der Lagerschale 146 enthalten zusammen eine hohlkugelförmige Bohrung 147. Diese Bohrung nimmt ein Kugelteil 148 auf und bildet zusammen mit diesem ein Kugelgelenk.
  • Das Kugelteil 148 ist mit einer Bohrung 149 versehen, deren Achse die Achse des Bolzens 138 rechtwinklig und in der in F i g. ? dargestellten Stellung die Achse der Bohrung 143 spitzwinklig schneidet. In der Bohrung 149 ist eine mit Innengewinde versehene Hülse 150 angeordnet, die an ihrem linken Ende einen Bund 151 aufweist, an dem die linke Seite des Kugelteiles 148 anliegt.
  • Eine an dem Bremsschuh angelenkte Bremsstange 152 ist an ihrem einen Ende mit Gewinde versehen und mit der Hülse 150 verschraubt. Mit ihrem anderen Ende ist die Stange drehbar mit dem einen Ende des Bremsklotzhängeeisens 105 und dem Bremsschuh 103 durch einen Bolzen 1.53 und eine Mutter verbunden. Das Bremsklotzhängeeisen 105 besteht aus zwei gleichen parallel angeordneten Gliedern. die an einem Arm 154 mit Hilfe eines Bolzens 155 ar_gelenkt sind. Der Arm 154 ist Teil des Gehäuseteils 106. Eine Bohrung im Arm 154 nimmt zwei Buchsen 156 mit Innenhülsen aus Metall auf, die mit einem nachgiebigen Stoff. z. B. Gummi, überzogen sind. Ein Bolzen 155 liegt in diesen Buchsen und wird von einer Mutter 157 und einer Scheibe 1.58 in der Stellung gehalten, in der er in F i g. 3 dargestellt ist. Das äußere nachgiebige Hülsenteil der Buchsen 1.56 ermöglicht ein seitliches Ausschwingen des Bremsklotzhängeeisens, wenn der Bremsschuh 103 und die Bremssohle 101 eine seitliche Bewegung ausführen. Die Oberseite der einen nachgiebigen Buchse und die Unterseite der anderen Buchse werden zusammengedrückt, wenn der Hebel in die eine oder andere Richtung, hervorgerufen durch seitliche Bewegungen des Rades, ausschwingt.
  • Das andere Ende der Bremsstange 152 ist mit einem Winkeiarmstück 159 versehen, das mit der Bremsstange 152 ein Teil bildet und sich zwischen zwei Flansche 160 und 161. auf oder an der Rückseite des Bremsschuhes 103 befindet. Jeder dieser Flansche 160 und 161. ist mit einem Führungsschlitz 162 versehen. Ein Bolzen 163 erstreckt sich durch diese Schlitze 162 in den Flanschen 160 und 161 sowie eine Bohrung (nicht <.:ezeichnet) in dem Winkelarmstück ?.59 und wird voll einer Mutter (nicht gezeichnet) in seiner Lage gehalten. Die Schlitze 162 dienen dazu, die Winkeldrehung des Bremsschuhes 1.03 um den Bolzen 153 zu beschränken, wenn die Bremssohle 101 auf die Laufflächen der Räder 102 gepreßt oder von diesen zurückgezogen wird. Auf diese Weise wird der Bremsschuh im Hinblick auf die Lage zum Radreifen beim Bremsen eingestellt. Es wird dadurch weitgehend vermieden, daß das obere Ende der Bremssohle 101 in der Lösestellung auf der Lauffläche des Rades 102 schleift.
  • Aus F i g. 2 geht hervor, daß bei Abnutzung des Bremsbelages die Bremsstange 152 bei jeder nachfolgenden Bremsbetätigung nach links einen längeren Weg zurücklegen muß. Um den Weg der Bremsstange 152 sowie des Kolbens 114 jedoch immer konstant zu halten, ist die Bremseinrichtung mit einer Gestängenachstelleinrichtung versehen, die nachfolgend im einzelnen beschrieben wird.
  • Die Gestängenachstelleinrichtung der Bremseinrichtung nach den F i g. 1 und 2 enthält außer dem Schraubteil der Bremsstange 152 und der mit diesem zusammenwirkenden und mit Innengewinde versehenen Hülse 150 ein Ratschenrad 164, eine Sperrklinke 165 und einen Antriebsmechanismus, der mit der Sperrklinke 165 und dem Bremshebel 131 in Verbindung steht.
  • Das Ratschenrad 164 ist mittels eines Keiles 166, der in gegenüberliegenden Keilnuten in der Hülse und im Ratschenrad angeordnet ist, mit der Hülse 150 verbunden. Die linke Seite des Ratschenrades 164 berührt einen Anschlag 167 am Hülsenteil 150 und ebenso das rechte Ende des Kugelteils 148. Das Ratschenrad wird in dieser Lage durch eine Befestigungsmutter 168 gehalten, die mit dem rechten Ende der Hülse 150 verschraubt ist.
  • Die Sperrklinke 165 (F i g. 5) ist mittels eines Bolzens 169 drehbar befestigt, der in zwei im Abstand voneinander angeordneten Lageraugen 170 in einem Halter 171 lagert.
  • Der Halter 171 ist durch einen Bolzen 172 am unteren Ende des Bremshebels 131 drehbar befestigt, wobei der Bolzen in zwei im Abstand voneinander angeordneten Lageraugen 173 ruht.
  • Wie aus F i g. 5 hervorgeht, ist das eine Ende der Sperrklinke 165 mit einer Nockenfläche 174 und einer Sperrklinkennase 175 versehen, während das andere Ende der Sperrklinke 165 einen Federsitz 176 trägt. Zwischen dem Federsitz 176 und einem ähnlichen Federsitz 177 an dem Halter 171 ist eine Sperrklinkenfeder 178 angeordnet, die die Sperrklinke in eine Richtung drückt, in der ihre Nockenfläche 174 mit einem Zahn 179 am Ratschenrad 164 im Eingriff steht.
  • Das freie Ende des Halters 171, das dem Ende mit den Lageraugen 170 gegenüberliegt, befindet sich in einem Federsitz 180. Zwischen diesem und einem ähnlichen Federsitz 181 am unteren Ende des Bremshebels 131 links von den Lageraugen 173 ist eine Feder 182 angeordnet, die den Halter 171 entgegen dem Uhrzeigersinne um den Bolzen 172 dreht, bis ein Anschlag 183 am Halter 171 auf eine Fläche 184 am unteren Ende des Bremshebels 131 trifft.
  • Ein hülsenartiges unter Federdruck stehendes Sperrglied 199 ist gleitend in einer Gegenbohrung eines abgesetzten Teiles 200 des Bremshebels 131 angeordnet und steht mit den Zähnen des Ratschenrades 164 im Eingriff. Dadurch verharrt das Ratschenrad in der Lage, in die es durch die Sperrklinke 165 gebracht wurde, und kann sich also nicht im Uhrzeigersinne zurückdrehen.
  • Wie in F i g. 2 gezeigt, erstrecken sich das linke Ende der an dem Bremsschuh angreifenden Bremsstange 152 und das rechte Ende der Befestigungsmutter 168 durch passende Öffnungen in den gegenüberliegenden Wandungen des Gehäuseteils 106 nach außen. Um zu verhindern, daß Wasser, Eis und Schmutz in das Innere des Gehäuseteils 106 eindringen, ist jede Öffnung mit einer Gummimanschette 185 versehen. Die Wülste der Gummimanschette auf der in der Figur dargestellten linken Seite des Gehäuses liegen in einer Eindrehung an der Bremsstange 152 und in einer Nut 186 einer Gehäuseöffnung (F i g. 4) in der linken Wand des Gehäuseteils 106. Die rechte Manschette 185 ist ebenfalls mit einer inneren und einer äußeren Wulst versehen, wobei die äußere Wulst in eine Nut 187 einer Gehäuseöffnung in der rechten Wand des Gehäuseteils 106 und die innere in die Nut eines Nutringes 188 eingreift. Dieser Nutring liegt in einer Eindrehung in der Befestigungsmutter 168 und hat einen Flansch 189, der verhindert, daß die Gummikappe über die Befestigungsmutter 168 hinweg nach außen gedrückt wird, wenn der Kolben 114 bei Bremsbetätigung nach rechts wandert.
  • Das rechte Ende der Befestigungsmutter 168 ist als Sechs- oder Vierkant ausgebildet, so daß die Hülse 150 mittels Aufsteckschlüssel bei abgenutzten Bremsschuhen von Hand nachgestellt werden kann. Die Befestigungsmutter 168 ist durch einen Gewindestift 190 mit der Hülse 150 verbunden, wodurch verhindert wird, daß sich die Mutter relativ zur Hülse dreht, wenn mittels Schlüssel eine Nachstellung erfolgt.
  • Zur Schmierung des Kugelteils 148 ist eine Bohrung 198 vorgesehen, die vom Boden der Aussparung 134 durch den Hebel 131 und die obere geteilte Lagerschale 146 zur Oberfläche des Kugelteils 148 verläuft. Das obere Ende der Bohrung 198 kann etwas vergrößert ausgebildet sein, um ein Stück Filz, Docht oder ein ähnliches ölaufsaugendes Material aufzunehmen, wodurch verhindert wird, daß zu große Mengen des Schmiermittels aus der Kammer 134 auf die Oberfläche des Teils 148 gelangen. Eine ausreichende Schmierung des Teils 148 ist auf diese Weise gewährleistet.
  • Zur Handbetätigung der beschriebenen Bremseinrichtung ist am oberen Ende des Gehäuseteils 106 ein aus zwei Lageraugen 191 bestehendes Lager angeordnet (F i g. 3). Zwischen diesen Lageraugen ist ein Handbremshebel 193 um einen Bolzen 192 drehbar gelagert. Das untere Ende des Hebels 193 ist gegabelt und bildet zwei Finger 194 und 195, die das gegabelte Ende 196 der Bremskolbenstange 126 umgreifen und an diese Stange mit dem Bremshebel 131 verbindenden Bolzen 130 anliegen. Der Bolzen 130 ist zu diesem Zweck verlängert. Das obere Ende des Handbremshebels 193 kann durch einen Seilzug in Verbindung mit einem Rollensystem (nicht gezeichnet) mit dem Handbremsrad verbunden werden, das sich an einem Ende des Eisenbahnfahrzeugs befindet. Eine Gummimanschette 197 umgibt den Hebel 193 und die Lageraugen 191, so daß verhindert wird, daß Fremdkörper durch die Öffnung zwischen den beiden Lageraugen 191 in das Innere des Gehäuseteils 106 eindringen.
  • Die Wirkungsweise der beschriebenen Bremseinrichtung ist wie folgt: Es sei angenommen, daß die Kammer 123 des Bremszylinders 107 entlüftet ist und die Federn 115 und 116 den Kolben 114 von der in F i g. 2 dargestellten Lage aus nach links bewegt haben, und zwar so weit, daß die Fortsätze 121 auf dem Dichtring 120 den Boden 122 berühren.
  • Zum Bremsen strömt Druckluft in die Druckkammer 123 über die Leitung 125 ein, die mit dem Bremssteuerventil eines normalen Druckluftsystems für Eisenbahnfahrzeuge verbunden ist. Die in die zwischen dem Kolben 114 und dem Boden 122 gelegene Kammer 123 einströmende Druckluft bewegt den Kolben 114 und die Kolbenstange 126 gegen den Widerstand der Federn 115 und 116 nach rechts. Durch diese Bewegung des Kolbens 114 und der Stange 126 wird der Bremshebel 131 im Uhrzeigersinne um den Bolzen 138 geschwenkt. Da der Bremshebel 131 durch das Kugelgelenk mit der Bremsstange 152 drehbar verbunden ist, bewirkt die Rechtsschwenkung des Bremshebels 131 eine Bewegung der Bremsstange 152 nach links, so daß die von dem Bremsschuh 103 gehaltene Bremssohle 101 zum Bremsen gegen das Rad 102 gepreßt wird.
  • Während der oben beschriebenen Bewegung des Bremsschuhes 103 und der Bremssohle 101 werden diese Teile durch das Bremsklotzhängeeisen 105 geführt, da dieses sich um den Bolzen 155 dreht. Das Bremsklotzh'ängeeisen 105, der Bremsschuh 103 und die Bremsstange 152 sind so angeordnet, daß der Bremsschuh 103 und die von diesem getragene Bremssohle 101 radial in Richtung auf das Rad bewegt werden.
  • Es sei angenommen, daß während eines Bremsvorganges das Rad 102 zusammen mit der Achse eine Bewegung zur Seite hin ausführt, um sich den verschiedenen Schienenabständen anzupassen und/oder wenn bei Kurvenfahrt die Zentrifugalkraft wirksam wird.
  • Während beim Bremsen die Bremssohle 101 gegen die Laufflächen des Rades 102 gepreßt wird, werden diese und der Bremsschuh 103 zusammen mit dem Rad 102 zur Seite bewegt. Das Kugelgelenk ermöglicht ein Ausschwingen der Bremsstange 152, da das äußere nachgiebige Hülsenteil der Buchsen 156 ein begrenztes seitliches Ausschwingen des Bremsschuhes zuläßt. Daraus geht hervor, daß durch das Kugelgelenk 146, 148 eine seitliche Bewegung der Bremssohle 101 und des Bremsschuhes 1.03 in beiden Richtungen erfolgen kann, je nachdem in welche Richtung das Rand und die Achse ausschwingen.
  • Zum Lösen der Bremsen wird die Kammer 123 wie üblich zur Außenluft hin über die Leitung 125 und das Bremssteuerventil des Wagenbremssystems entlüftet, so daß die Federn 115 und 116 den Kolben 114 sowie die Kolbenstange 126 in Bremslösestellung bringen. Der Bremshebel 131 wird entgegen dem Uhrzeigersinne geschwenkt, und der Bremsschuh 103 mit der Bremssohle 101 wird von der Lauffläche des Rades 102 zurückgezogen. Die Bremsen sind gelöst.
  • Mit der Schwenkung des Bremshebels 131 nach rechts wird zum Nachstellen der Bremsen zur gleichen Zeit der Halter 171 der Sperrklinke nach links gesch,s.-enkt (F i g. 2). Die Sperrklinke 165 bewegt sich dabei mit dem Halter 1.71 nach unten (Fig. 3 und 5), ; so daß der untere Teil der Nockenfläche 174 auf den Rücken 201 eines Zahnes am Ratschenrad 165 geschoben wird. Das Ratschenrad steht zii diesem Zeitpunkt noch still, weil es durch den Keil 166 mit der stillstehenden Hülse 150 verbunden ist. Wenn die Bremsklotzabnutzung ein gewisses Maß nicht überschreitet, wird die Nase 175 der Sperrklinke nicht so weit über den Zahn 179 hinweggeschoben, daß sie in die Lücke zwischen den Zahnflächen 179 und 201 eingreifen kann. Werden also die Bremsen unter c diesen Bedingungen gelöst, dann kehrt die Sperrklinke 165 in ihre ursprüngliche Stellung z=urück, ohne eine Drehung des Ratschenrades 164 zu verursachen. Wenn jedoch während einer Bremsbetätigung die Bremssohle 101 so weit abgenutzt wird, daß sich die Sperrklinkennase 175 bis auf die Spitze eines Zahnes am Ratschenrad 164 schiebt, kommt sie zwischen den Zahnflächen 179 und 201 zum Eingriff; beim Lösen der Bremsen dreht die Sperrklinke 165 das Ratschenrad und die Hülse 150 entgegen dem Uhrzeigersinne. Ein Drehen der Bremsstange 152 wird durch die Verbindung mit dem Bremsschuh 103 und dem Bremsklotzhängeeisen 105 verhindert. Dadurch wird die mit Innengewinde versehene Hülse 150 von dem Schraubteil der Bremsstange 152 abgeschraubt, d. h., die Bremssohle 101 wird in die Richtung des Rades 102 bewegt und gleicht damit das durch die Abnutzung der Bremssohle 101 entstandene Spiel aus.
  • Daraus geht hervor, daß bei Abnutzung der Bremssohle 101 die Bremsstange 152 und folglich auch die Sohle 101 eine Drehbewegung um den Aufhängepunkt (Bolzen 155) ausführen. In der Lösestellung wird das Spiel zwischen der Lauffläche des Rades 102 und der Bremsfläche der Bremssohle 101, jedoch mit Hilfe der Nachstellvorrichtung, im wesentlichen gleich gehalten.
  • Wenn die Bremssohle 101 vollständig abgenutzt ist und durch eine neue ersetzt wird, ist es notwendig, die Bremsstange 152 wieder zu verkürzen. Die Länge der Bremsstange 152 kann reguliert werden, indem man mittels eines Schlüssels den Sechs- oder Vierkant an der Befestigungsmutter 168 und damit auch die Hülse 150 nach rechts dreht (F i g. 2), bis die Bremsstange 152 auf die gewünschte Länge verkürzt ist.
  • Zu bemerken ist noch, daß die Sperrklinke 165 und deren Nockenfläche 174 in Form und Größe so ausgerichtet sind, daß beim Lösen der Bremsen die Nockenfläche 174 mit der Zahnfläche 201 (F i g. 5) am Ratschenrad 164 in Berührung kommt, wenn die Sperrklinke 165 ihre über eine Zahnteilung hinausgehende Aufwärtsbewegung fortsetzt, so daß das Schwenken der Sperrklinke 165 entgegen dem Uhrzeigersinne um den Bolzen 169 (F i g. 9 und 11) begrenzt wird. Wenn die Sperrklinke ihre Lösestellung eingenommen hat, ist es auf diese Weise möglich, das Ratschenrad 164 durch Handverstellung im Uhrzeigersinne zu drehen.
  • Die Erfindung beschränkt sich ausschließlich auf die in den Patentansprüchen gekennzeichnete Ausbildung der Bremseinrichtung.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Druckluftgesteuerte Bremseinrichtung für Eisenbahnfahrzeu-e mit einem in einem am Fahrgestellrahmen befestigten und die Bremseinrichtung aufnehmenden Gehäuse schwenkbar gelagerten Bremshebel, welcher einerseits mit dem Kolben eines Diuckzyinders und andererseits mit dem Bremsklotzhalter über eine Bremsstange verbunden ist, wobei der Bremsklotzhalter mittels eines Bremsklotzhängeeisens an dem Gehäuse angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende des Bremshebels (131) mit der Bremsstan;e (152) über ein Kugelgelenk (146, 148) verbunden ist und daß das Bremsklotzhängeeisen (105) an dem Gehäuse (10f) unter Zwischenschaltung von elastischen, eine Bewegung des Bremsklotzes parallel zur Achse des abzubremsenden Rades zulassenden Mitteln angelenkt ist. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelgelenk (146, 148) aus einer in dem unteren Ende des Hebels (131) gelagerten Schale (146) und einem Kugelteil (148) besteht, welcher mit der Bremsstange (152) verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 459 368; deutsche Auslegeschrift Nr. 1030 382; USA: Patentschrift Nr. 2 656 018; Zeitschrift »Railway Locomotives and Cars«, Juni 1957,S.38.
DEW26033A 1958-07-24 1959-07-17 Druckluftgesteuerte Bremseinrichtung fuer Eisenbahnfahrzeuge Pending DE1160488B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1605283B1 (de) * 1967-11-24 1970-07-30 Knorr Bremse Gmbh Bremseinrichtung fuer Schienenfahrzeuge
EP0146750A2 (de) * 1983-12-09 1985-07-03 Knorr-Bremse Ag Bremseinheit für Schienenfahrzeuge

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