DE1160460B - Verfahren zum Verhuetten minderwertiger, saurer tonerdehaltiger Eisenerze - Google Patents

Verfahren zum Verhuetten minderwertiger, saurer tonerdehaltiger Eisenerze

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DE1160460B
DE1160460B DEH30749A DEH0030749A DE1160460B DE 1160460 B DE1160460 B DE 1160460B DE H30749 A DEH30749 A DE H30749A DE H0030749 A DEH0030749 A DE H0030749A DE 1160460 B DE1160460 B DE 1160460B
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ores
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Dr-Ing Anton Wimmer
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Hoesch AG
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Hoesch AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/12Making spongy iron or liquid steel, by direct processes in electric furnaces

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verhütten minderwertiger, saurer tonerdehaltiger Eisenerze Es sind Verfahren zum Nutzbarmachen kieselsäure-, tonerde- und eisenoxydhaltiger Rohstoffe bekannt, wobei diese Rohstoffe unter Zusatz von Reduktionsmitteln im Elektroofen auf eine Eisen-Aluminium-Silizium-Legierung niedergeschmolzen werden. Anschließend werden alsdann diese Legierungen raffiniert, und es werden daraus Ferrosilizium und Aluminium gewonnen. Insonderheit hat man hierbei Elektrohochöfen mit zusätzlicher Koks- bzw. Rohölbeheizung eingesetzt. Die Zusatzheizung wird oberhalb der Zone der elektrischen Heizung vorgesehen, so daß die Rohstoffe zuerst diese Zone durchwandern. Dabei werden die Rohstoffe für sich oder auch unter Zusatz von Reduktionsmitteln zuvor innig gemischt und brikettiert. Durch die Zusatzbeheizung werden sie auf die entsprechende Flammentemperatur gebracht. In der anschließenden Zone der elektrischen Heizung erfolgt dann die Reduktion der Rohstoffe und auch schon eine gewisse Reduktion der Tonerde.
  • Bei diesem Verfahren ist diese erste Verfahrensstufe ausschließlich darauf gerichtet, daß die Raffination der Eisen-Silizium-Aluminium-Legierung zu Ferrosilizium und Aluminium in einer zweiten Arbeitsstufe einwandfrei und wirtschaftlich verlaufen kann. Es muß dafür gesorgt werden, daß die Baustoffe für die Seitenwände des für die zweite Stufe benutzten Ofens nicht zu schnell zerstört werden.
  • Demgegenüber hat sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe gestellt, minderwertige, saure tonerdehaltige Eisenerze mit bis 351/o Fe, bis 28% Si02, bis 250/9 A120.;, bis 101/9 Ca0, bis 5% MgO und bis 1501o TiO@ zu verhütten. Es gibt eine große Zahl von ausgedehnten Lagerstätten und Erzen in der vorbeschriebenen Zusammensetzung. So gehören auch die sogenannten Doggererze dazu, bei denen der Tonerdegehalt unter 5% liegt. Die Verhüttung dieser Erze auf dem üblichen Wege, also Einsatz in den Hochöfen, Erschmelzen eines Roheisens, das alsdann gefrischt wird, ist unwirtschaftlich, d. h., man beutet solche Lagerstätten nur in dem Maße aus, wie man solche Erze als Beimengung zu Magnetiteisensteinen benutzen kann. Die Aufbereitung der Erze auf üblichem Wege, d. h. Entfernung der Berge, ist gleichfalls bis jetzt noch nicht wirtschaftlich möglich gewesen.
  • Die vorliegende Erfindung löst nun diese Aufgabe in der Weise, daß eine Mischung dieser Erze mit Kohle in unmittelbarer Nähe der Elektroden im elektrischen Lichtbogenofen zugeführt wird und wobei sämtliche oxydischen Bestandteile des Eisenerzes unter Gewinnung einer der Erzzusammensetzung entsprechenden Metallegierung aus- Eisen, Aluminium, Silizium, Titan, Kalzium, Magnesium, einem Rest an sonstigen im genannten Eisenerz vorkommenden Metallen als Verunreinigungen reduziert werden, und zwar derart, daß einerseits praktisch nur ein schlakkenfreies metallisches Schmelzbad und andererseits Kohlenmonoxydgas entsteht. Die Rohstoffe werden mit Rohkohle, oder minderwertiger Kohle gemischt. Das Mischen selbst isst bekannt. Es dient dazu, die üblich pulverisierten Stoffe in innige Berührung zu bringen, wie es nur bei pulverisiertem Gut der Fall ist. Die Reduktion wird in einem Elektro-Reduktionsofen vorgenommen, und zwar in einem Lichtbogenofen. In diesem Ofen wird so gearbeitet, daß lediglich die höchste Temperaturzone in unmittelbarer Nähe der Elektroden in Frage kommt. Die Mischung wird also nur diesem Raum zugeführt, und es wird die restlose Reduktion dadurch erreicht, weil die Gebiete, in denen überhaupt Schlacken entstehen können, die zudem teigig sein würden, gemieden werden. So ergibt sich ausschließlich eine metallische Legierung. Es entsteht praktisch keine Schlacke. Die metallische Legierung fließt ab. Neue Erzkohlemischung wird zugeführt, ohne daß der Ofengang durch ungenügende Wärmeverteilung gestört wird. Selbstverständlich spielt der Zeitfaktor eine bedeutsame Rolle. Es muß die restlose Reduktion durchgeführt sein. Man kann nicht die Mischung mit übertrieben großer Geschwindigkeit durch den Ofen schicken, denn eine solche übertriebene Geschwindigkeit würde zwangläufig zu Schlacken führen, weil die Zeit für die Reduktion fehlen würde.
  • Es ist an sich bekannt, daß in einem elektrischen Lichtbozenofen der höchste Temperaturbereich unmittelbar beim Lichtbogen liegt, und man hat auch schon bei Ferrosilizium davon Gebrauch gemacht, indem man mit reinsten Mineralien, wie Erz und Eisenoxyd, gearbeitet hat. überraschend und nicht zu erwarten war, daß man aber minderwertige Rohstoffe mit allen möglichen Beimengungen zu wertvollen Legierungen verarbeiten könnte, ohne Schwierigkeiten sowohl bezüglich der Vermeidung von Karbiden einerseits und von Schlacken andererseits. Bei der restlosen Reduktion erhält man eine metallische Legierung, die einmal einen sogar etwas niedrigeren Schmelzpunkt als den der üblichen, meist hochtonerdehaltigen Schlacken aufweist und die andererseits eine hohe Wärmeleitfähigkeit besitzt. Es ist durchaus möglich, in störungsfreier Weise laufend Erz-Kohle-Gemische aufzugeben und das Metallbad in bestimmten Zeitabständen abzustechen, ohne daß der Ofengang durch ungenügende Wärmeverteilung gestört wird. Die erschmolzene Legierung hat eine bestimmte Wärmetönung, die nutzbar gemacht werden kann, und ist daher für alle Zwecke geeignet, wo es auf die Ausnutzung der Wärmetönung und der Wiederoxydation, also eine Wiederverbindung mit Sauerstoff ankommt. Selbstverständlich kann man die Legierung auch noch mit anderen mehr oder weniger hochwertigen Aluminium- ode.rAluminium-Silizium-Legierungen mischen.
  • Die erschmolzene Legierung eignet sich gut für die Herstellung von Stahl auf metallothermischem Wege, und es ist ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung, diese. Legierung, die sich vorzugsweise im flüssigen Zustand befindet, zu benutzen, um damit Eisenerz mit Eisengehalten von über 50"1o derart zu reduzieren, daß ein aus flüssigem Eisen oder Stahl und flüssiger Schlacke bestehendes Schmelzbad mit hohem Wärmegehalt gebildet wird, das durchgewirbelt wird, um zu einem guten Gleichgewicht und zu einer eisenarmen Schlacke zu kommen.
  • Anschließend werden dann Eisen oder Stahl und Schlacke in flüssigem Zustand aus der Reaktionskammer abgestochen. Unter Anwendung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens wird also ein Weg gezeigt, neue große Lagerstätten für die Eisengewinnung zu erschließen, wobei die heutigen elektrothermischen Herstellungsverfahren für Legierungen verbessert werden. Wird die Schlackenmenge bei der Stahlstufe nicht verringert und liegt bis zum Schluß des Verfahrens in gleicher Höhe vor, wie es dem Bergegehalt der eingesetzten Erze entspricht, so ist dieses jedoch kein Nachteil, denn durch das Durchwirbeln von Bad und Schlacke nach den an sich bekannten Verfahren kann nunmehr in besonders vorteilhafter Weise auf eine restlose Reduktion etwa noch vorhandener Eisenoxyde hingearbeitet werden. Die Stahlstufe macht sich hierbei den Vorteil der Legierungssehmelzstufe zunutze, indem auch hierbei kaum Gase entstehen. Es entwickelt sich nur wenig reines CO, welches gewonnen werden kann oder oberhalb des Bades zum Zwecke der Wärmeentwicklung verbrannt wird. Die Wärmeverluste durch Abgase sind weitestgehend herabgesetzt.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Verhütten minderwertiger, saurer tonerdehaltiger Eisenerze, die bis 35°c Fe. bis 281!1n SiO-bis 25 ülo ALÖ, bis 10"-t, Ca0.@ bis 5 °'l, MgO und bis 15°!o TiO., enthalten, unter Niederschmelzen der Erze im elektrischen Lichtbogenofen in Anwesenheit von Reduktionskohle, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung dieser Erze mit Kohle in unmittelbarer Nähe der Elektroden zugeführt wird und daß sämtliche oxydischen Bestandteile des Eisenerzes unter Gewinnung einer der Erzzusammensetzung entsprechenden Metallegierung aus Eisen, Aluminium, Silizium, Titan, Kalzium, Magnesium und einem Rest an sonstigen im genannten Eisenerz vorkommenden Metallen als Verunreinigungen reduziert werden, derart, daß einerseits praktisch nur ein schlackenfreies metallisches Schmelzbad und andererseits Kohlenmonoxydgas entsteht.
  2. 2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf die an sich bekannte aluminothermische Erzreduktion, dadurch gekennzeichnet. daß mittels der nach dem Verfahren nach Anspruch 1 gewonnenen Metallegierung, die sich vorzugsweise im flüssigen Zustand befindet, Eisenerz mit Eisengehalten von über 50,?: o Fe nach dem an sich bekannten aluminothermischen Verfahren derart reduziert wird, daß ein aus flüssigem Eisen oder Stahl und flüssiger Schlacke bestehendes Schmelzbad mit hohem Wärmeinhalt gebildet wird, wonach ein Durchwirbeln des Bades vorgenommen wird, und schließlich Eisen oder Stahl und Schlacke im flüssigen Zustand aus der Reaktionskammer abgestochen werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Reduktionsmittel zusätzlich eine an sich bekannte Aluminium-Silizium-Legierung mit niedrigem Gehalt an Eisen und Titan angewandt wird. 1n Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 663 308, 898 595, 475 735; schweizerische Patentschrift Nr. 198 461.
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE475735C (de) * 1925-10-23 1929-05-02 Ture Robert Haglund Verfahren zum Gewinnen von Metallen und Legierungen im elektrischen Ofen
CH198461A (fr) * 1937-03-12 1938-06-30 Fond Francaises D Aciers Speci Procédé de fabrication d'aciers spéciaux.
DE663308C (de) * 1936-05-01 1938-08-03 Paul Drossbach Dr Ing Verfahren und Ofenanlage zum Herstellen von Ferrosilicium und Aluminium aus kieselsaeure-, tonerde- und eisenoxydhaltigen Rohstoffen
DE898595C (de) * 1950-02-06 1953-12-03 Leo Henry Timmins Verfahren zum Reinigen von geschmolzenem Eisen

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