DE1960082A1 - Verfahren zum Niederschmelzen von Metallen - Google Patents
Verfahren zum Niederschmelzen von MetallenInfo
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Description
1360082
PATENTANWALi.
DIPL-ING.
DIPL-ING.
6 Frankfurt am Main 70
Schneckenhof sf r. 27 - Tel. 61 70 79 2 7. Noν * 19 6 9
Gzy/goe UNION CARBIDE CORPORATION
Verfahren 211111 Ni ed er schmolzen von Metallen»
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Niederschmelzen von
Metallen, insbesondere von Gemischen aus Eisen- oder Stahlschrott und Hochofen-Roheisen, mit einer Flamme aus einem gafiirmigen
oder flüssigen Brennstoff und einem oxydierenden
In der Metallindustrie besteht ein Bedürfnis nach einem Verfahren zum Niederschmelzen von Metallen mittels einer Flamme
mit einer hohen Geschwindigkeit und einer guten Wärmeübertragung, ohne daß hierbei das Metall übermäßig oxydiert Wird. In f
offenen Herlöfen kann Stahl mit mäßiger Geschwindigkeit aus
praktisch beliebigen Mengen von festem Schrott und geschmolzenem Hochofeneisen hergestellt werden. Diese Bestandteile können
aber nicht in beliebigen Mengen gemischt werden, wenn man
Thomas-Eisen verwendet. Die Wärme des geschmolzenen Hochofen-Eisens
genügt, um etwa JO Gew.~% festen Schrott in der Üfencliarge
niederzuschmelzen» Daher ist ein Verfahren erwünscht, bei welchem größere Mengen Schrott in Thomas-Öfen niedergeechmolzen
werden können· Ein solches Verfahren müßte eine
009827/123 7 bAd
196Ö082
gute iförmeüber bragung zwischen der Flamme und dom Schrott
sicherstellen, ein sicheres Abstechen des Hochofentiisuns in
geschmolzenem Zustand auf den ganz oder teilweise „esclimol/jC-nen
.Schrott ermöglichen und nicht zu lange Zeit beanspruchen,
α Nach einem üblichen Verfahren wird die Flamme eines mit einem
Brennstoff und Sauerstoff gespeisten Brenners in dem Ofen gegen festen Stahlschrott gerichtet, um ihn vorzuerwärmen und teilweise
zu schmelzen. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht
unter anderem darin, daß bei hohen Flammengeschwindigkeiten
der Schrott sehr weitgehend oxydiert wird, und zwar praktisch
bei allen Mengenverhältnissen von Brennstoff und Sauerstoff. Diese weitgehende Oxydation führt zu einer gefährlichen und
heftigen Umsetzung mit dem geschmolzenen Roheisen, wenn dieses in Berührung kommt mit dem oxydierten Schrott» Bei einer sehr
~ weitgehenden Oxydation durch eine übliche Flamme wandert auch
zu viel Eisenoxyd in die Schlacke, wodurch die Ausbeute an metallischem Eisen verringert wird.
Beim Niederschmelzen von Schrott durch direkte Berührung mit
einer Flamme wird weniger Eisen oxydiert, wenn eine Flamme vorwendet
wird, die stöchionietrisch überschüssigen Bronnstoff enthalt,
Das heißt, daß weniger Eisen oxydiert wird, wenn die Flamme weniger Sauerstoff enthalt, als für eine stöchionietrisclie
Verbrennung des Brennstoffes erforderlich ist» Trotzdem ist
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dieses Vcrf nliren unpraktisch, weil der · HeizAvert des Brennstoffs
nicht vollständig, ausgenutzt wird und weil wegen der nie'drigen
To.inperatur der Flamme die Wärmeübertragung schlecht ist.
Die Menge der Vorbrennungsgase ist hierbei groß im Vergleich
zur nutzbaren Wanne.
Der Ilauptnachteil einer schlechten Wärmeübertragung zwischen Λ
der Flamme und dem Metall ist das langsame Aurheizen und Schmolzen des iMetallSc Das verlängert die Behandlungszeit und führt
zxi höheren Wärmer er lusten·, Die heißen Verbrenntmgsgase können
auch die feuerfesten Teile des Ofens überhitzen, insbesonderfein
senkrechtem öfen, wie z.H. in Thomas-Öfen, und können die
Abzugshaube und andere Teile des Ofens schwer beschädigen.
Ein Ziel der -Ei-findung ist ein Verfahren zum Niederschmelzen
von Metall durch direkte Behandlung des Metalls mit einer Flamme, wobei eine hohe Wärmeübertragung zwischen der Flamme und ™
dem Metall gosicliGrt„wird« Ein weiteres Ziel der Erfindung ist
ein Verfahren dieser Art, bei welchem eine geringe Oxydation des Metalls stattfindeto
I.» I Ci Erfindung betrifft ein Verfahren zum Niederschmelzen von
Metallen, insbesondere von Gemischen ;.us Eisen- oder Stahlschrott
und Ilochof en-Uohciisen, mit einer Flamme; aus einem gasförmigen
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oder flüssigen Brennstoff und einem oxydierenden Gas, Das Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, daß man einen Brennstoff verwendet, der Calzium, Magnesium, Cäsium, Bor, Aluminium, Silizium
, Chrom, Molybdän, Eisen, Nickel, Titan, Zirkon, Vanadin
oder Mangan in feinverteilter Form in elementarem Zustand odor
als Legierung, Oxyd, Carbid oder Silicid enthält, und die Flamme mit den in ihr geschmolzenen Teilchen auf die Oberfläche des
niederzuschmelzenden Metalls auftreffen läßt. Der Brennstoff
kann auch zwei oder mehrere der genannten Elemente oder Verbindungen
enthalten»
Mit gutem Erfolg verwendet man einen Brennstoff der Calziunikarbid
oder Calziumkarbid und Calziumoxyd enthält.
Vorzugsweise verwendet man als Brennstoff ein Kohlenwasserstofföl.
Als Brennstoff kann ein üblicher flüssiger oder gasförmiger Kohlenwasserstoff verwendet werden, z.B. Methan, Erdgas, Kerosin
oder Brennstofföl. Als oxydierendes Gas kann Luft oder vorzugsweise
handelsüblich, reiner Sauerstoff verwendet werden. Flüssige Brennstoffe sind vorzuziehen, weil die teilchenförmigen
Zusätze leicht mit ihnen gemischt und gefördert werden können. Als geeignete Zusätze können beispielsweise die nach-
009827/123 7.
stehenden genannt werden: Fe, Al, CaO, CaC ,SiC, CaSi, FeSi, Fe O und Cr O , Die Auswahl dieser Zusätze ist abhängig von
wirtschaftlichen Erwägungen und von der chemischen Verträglichkeit
der Zusatzstoffe mit dem metallurgischen Verfahren. Unter Umständen kann auch ein solcher Zusatz gewählt werden,
daß er legierende Elemente oder Flußmittel ganz oder teilweise in das metallurgische Verfahren einführt.
Das erfindungsgemaße Verfahren kann zum Niederschmelzen beliebiger
Metalle verwendet werden« Insbesondere ist es verwendbar beim Niederschmelzen von Metallen, die leicht oxydieren,
wie z.B. von Eisenmetallen und ihren Legierungen, Aluminium und Kupfer.
Die Zusatzstoffe werden in der Flamme ganz öder teilweise geschmolzen,
wobei es belanglos ist, ob zum Schmelzen die Verbrennungswärme eines üblichen Brennstoffes oder die Verbren- "
nungswärme der Zusatzstoffe in dem Brennstoff herangezogen wird. Als oxydierendes Gas können beliebige Gase, z.B. reiner
Sauerstoff oder Luft, verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann nicht nur zum Niederschmelzen von Metallen, sondern auch zum Aufheizen oder Vor..—-wärmen
von Metallen verwendet werden, wenn man die Flamme nicht so langer auftreffen läßt, wie zum Niederschmelzen erforderlich ist·
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann in beliebigen Gefäßen zum
Niederschmelzen von Metallen durchgeführt werden, Z0B0 in
waagerechten Öfen, wie in offenen Herdofen, oder in senkrechten
Öfen oder Schachtöfen, ZoB. in Bessemer-Öfen„
Die Figuren zeigen beispielsweise einige Ausführungsformen
der Erfindung.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch einen Brennerkopf, mit Hilfe
dessen das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden
kann,
Fig. 2 ist ein Flußdiagramm einer Anlage zur Herstellung einer Suspension eines gepulverten Zusatzstoffes in einen!
flüssigen Brennstoff zur Verbrennung in einem Brenner
nach Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt einen Düsenbrenner 10, mit welchem das erfindungsgemäße
Verfahren durchgeführt werden kann. Der Brenner 10 enthält mehrere Rohrleitungen, durch welche der Brennstoff
mit dem Zusatzstoff, der Sauerstoff und eine Kühlflüssigkeit
geleitet werden. Durch den niittigen Einlaß 12 wird das Gemisch
von Brennstoff und dem Zusatzstoff in den Brenner 10 eingeführt.
Die mittige Leitung 12 steht mittels einer Leitung I^ in Verbindung
mit einer Drallkainmer l6. Am vorderen Ende der Drall-
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kanuner l6 befindet sich das Mundstück l8 zur Einführung des Brennstoffs und der Zusatzstoffe in eine Düse 20 des Brenners
10. Die Einlaßleitung 22 für Sauerstoff steht über Flügel 24
in Verbindung mit der Brennerdüse 20. Mehrere ringförmige Leitungen, 11, 131 15 und 17 dienen zum Hindurchströmen von Kühlflüssigkeiten.
Der Brennstoff mit dem Zusatz gelangt aus dem mittigen Einlaß 12 in die Drallkammer l6 und wird beim Verlas- Λ
sen des Mundstückes l8 versprühte Das versprühte Gemisch von Brennstoff und Zusatzstoffen gelangt in die Brennerdüse 20,
wo die Verbrennung stattfindet«
Der dargestellte Brenner ist ein Düsenbrenner. Es können aber natürlich auch andere Brennerarten verwendet werden, durch
welche der Brennstoff und der Zusatz in die Flamme eingeführt
werden können «
Die Fig. 2 zeigt schematisch eine Anlage zur Herstellung eines ™
Gemisches aus einem pulverformigen festen Zusatzstoff, z.B.
Calziumkarbid, und einem flüssigen Brennstoff, z.B. Kerosin.
Beim Betrieb dieser Anlage werden die groben Teilehen des Zusatzstoffes durch Sedimentation aus der Aufschlämmung entfernt,
und es wird eine Suspension erhalten, die einen glatten Betrieb
des Brenners ermöglicht.
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In dem Behälter 26 befindet sich ein Gemisch aus Calziumkarbid und Kerosin, In dem Behälter 28 befindet sich reines Kerosin«
Im Behalter 26 wird, die Aufschlämmung stark gerührt mittels
eines durch Luft betriebenen Rührers 31· Dann wird das Gemisch
durch das Ventil 33 und die Pumpe 30 in einen Abscheider' 32 gefordert.
Dann schließt man das Ventil 33 und pumpt reines Kerosin aus dem Behälter 28 durch das Ventil 3^ in den Abscheider
32.AlIe Calziumkarbid-Teilchen mit. einer geringeren Sedimentätionsgeschwindigkeit
als die Strömungsgeschwindigkeit des Kerosins werden durch den geraden. Abschnitt 38 des Abscheiders
32 hindurchgespült und gelangen durch die Leitung 35 in den Behälter
36. Die unerwünschten größeren Teilchen fallen auf den
Boden des Abscheiders 32 und können anschließend durch das Ventil
40 abgezogen werden.
Die Suspension kann im Behälter 36 auf eine gewünschte Konzentration
gebracht werden, wenn man nach dem Absetzen der Teilchen Kerosin aus dem Tank 36 entfernt. Zum Lagern kann die
Suspension sogar bis zu' einer dickei Aufschlämmung konzentriert werden.
Die Sichtung der pulverförmiger!!. Zusatzstoffe kann nach üblichen
feuchten oder trockenen Verfahren durchgeführt werden. Das beschriebene
Verfahren wird aber bevorzugt für solche Stoffe, die wie Calziumkarbid mit der Atmosphäre reagieren. Als Auf-
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.196 D OS. 2
schlämmung in Öl kann pulverförmiges Calziumkarbid sicher während längerer Zeit gelagert werden.
Verschiedene Versuche wurden durchgeführt, um die Wirkung von
pulverförmigen Zusatzstoffen zum Brennstoff auf die Wärmeüber- tragung
zwischen der Flamme und dem Metall und damit auf die
Schmelzgeschwindigkeit des Metalls zu prüfen. ; · -
Hierfür wurden Stahlstangen mit einem Durchmesser von etwa
2,5 cm axial geschmolzen. Als Brennstoff diente eine 20 %ige
Suspension von Calziumkarbid in Kerosin* Beim Richten der
Flamme auf das obere Ende der Stahlstangen wurden stündlich
etwa 175 x 10 kg-cal übertragen. Im Vergleich dazu wurde die
Wirkung einer Flamme aus reinem Kerosin ohne Zusätze bei derselben
Wärmeübertragung und in derselben Anordnung geprüft.
; - - ν ·■■■■ \ ; · ; . ■■■:.■ <
Die Stahlstangen waren senkrecht in einem feuerfest ausgekleideten Behälter angeordnet» Beim Abschmelzen der oberen Enden
der Stahlstangen wurde der Brenner nach unten bewegt, so daß der Abstand zwischen dem Brenner und dem oberen Ende der Stahlstangen
immer der/gleiche blieb. Gemessen wurde der Abstand zwischen dem Äuslaßende des Brenners und dem im Schmelzen b.efind- '
liehen Metall. Die Schmelzgeschwindigkeit wurde ausgedrückt
durch die Stellung des Brenners in Abhängigkeit von der Zeit.
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Bei einem gleichbleibenden Abstand von etwa 25 cm der Brennermündung
von dem schmelzenden Stahl und bei Verwendung einer Flamme aus Kerosin und Calziumkarbid mit der stöchiometrischeri
Menge von Sauerstoff schmolzen die Stahlstangen mit einer Geschwindigkeit
von 295 "g/Min. Bei demselben Abstand des Brenners, aber bei Verwendung einer Flamme ohn.e Calziumkarbid schmolzen
die Stahlstangen mit einer Geschwindigkeit von nur I5O g/Min0
Die Schmelzgeschwindigkeit wurde also bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren fast verdoppelt.
Das geschmolzene Metall wurde in einem feuerfesten Behälter
um den Fuß der Stahlstangen herum gesammelt. Der gesamte Eisengehalt
wurde nach üblichen Verfahren bestimmt. Hierzu wurde der Stahl in Salzsäure gelöst und es wurde der hierbei entstehende
Wasserstoff gemessen. Es zeigte sich, daß bei Verwendung des
Brennstoffs mit Calziumkarbid hur 10 % des Stahls oxydiert
wurden, während bei Verwendung von Kerosin ohne Calziumkarbid ^5 % des Stahl oxydiert wurden. Die Versuchsergebnisse sind
in der Tabelle I wiedergegeben.
Schmelzgeschwin- Oxydation digkeit
g/Min.
%
Stb'chiometrische Flamme unter
Verwendung von Kerosin mit 20%
,CaC2 295 10
Stöchiometrische Flamme unter
Verwendung von Kerosin 150 k3 -/-
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Aus diesen Zahlen geht hervor, daß die.Gegenwart von Calziumkarbid
in der* Flamme sowohl die Wärmeübertragung von der Flamme
auf den festen Stahl verbessert, wie auch die Oxydation des Metalls verringert.
In einer anderen Versuchsreihe wurde die Wärmeübertragung von Flammen ^messen, wobei die Flammen gegen Wasser in einem etwa ä
380 1 fassenden Behälter gerichtet wurden. Hierbei wurden die
nächstehenden Brennstoffe verwendet.
Tabelle II
Brennstoffgemisch A : 20 % CaO + l6 % CaC + 6k % Kerosin
Brennstoffgemisch A : 20 % CaO + l6 % CaC + 6k % Kerosin
dt . ■ ■ ■
Brennstoffgemisch B ; 20 % CaC + 80 % Kerosin
Brennstoff C : reines Kerosin
Der Sauerstoff und der Brennstoff wurden so bemessen, daß in
3 ' I
allen Fällen etwa 175 x 1° kg-cal stündlich übertragen wur- ^
den. Beim Abstand der Brennermündung von etwa ^O cm wurde für
das Brennstoffgemisch A eine Wärmeübertragung von 87 %, für
das Brennstoffgemisch B eine Wärmeübertragung von 80 % und für
den Brennstoff C eine Wärmeübertragung von 71 % gemessen. Man
sieht also, daß die Gegenwart von Calziumkarbid und von Kalk
in der Flamme die Wärmeübertragung verbessert.
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Zum Nachweis der vorteilhaften Anwendung der Erfindung wurden Versuche in einem Ofen mit einem Fassungsvermögen von etwa
kg durchgeführt. Hierbei wurden 113i5 kg Schrott aus Elektrolyt-Eisen
auf 2,27 kg Koks und 4,5 kg Kalk in einem heißen Konverter
aufgebracht. Der Brenner wurde in den Behälter in einem Abstand von etwa 12,5 cm über der Oberfläche des Schrotthau-HB
fens gebracht. Nach 1 l/2 Minuten wurde der Brenner in dem Maße gesenkt, wie der Schrott schmolz, wobei dauernd ein Abstand
von etwa 12,5 cm eingehalten wurde. Es wurde ein Brennstoff aus 8O % Heizöl , l4,8 % Calziumcarbid und 5,2 % Kalk
verwendet, der durch eine Schlammpumpe in den Brenner gefördert
wurde. Das Gemisch wurde mit reinem Sauerstoff verbrannt.
Nach etwa 9 Minuten hob man den Brenner aus dem Behälter heraus
und gab 4,5 kg Kalk und 113t5 kg geschmolzenes Roheisen in den Ofen. Dann wurde der Brenner wieder herabgesenkt und
als Raffinierlanze verwendet. Die Behandlung wurde nach etwa 7 Minuten unterbrochen, um Schlacke und Metallproben zu entnehmen
und um die Temperatur der Schmelze zu messen«
Ein bemerkenswertes Ergebnis dieses Versuches bestand darin,
daß man geschmolzenes Roheisen auf den geschmolzenen""Schrott abstechen konnte, ohne daß eine heftige Reaktion entstand. Das
zeigt, daß während des Niederschmelzens des Schrotts keine starke Oxydation stattgefunden hatte,, Größere Mengen von Eisen-
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oxyd würden mit dem geschmolzenen Roheisen heftig reagieren. Die geringe Oxydation ging auch hervor aus dem niedrigen Gehalt '
der Schlacke an Eisenoxyd. Die Schlacke .enthielt 32,1 CaO,
17,2 % MgO, 4,9 % MnO, 27,6 % SiO0, 8,4 % FeO und 9,7 % Fe0O0.
Der Eisengehalt der Schlacke war geringer als bei den üblichen g
Verfahren, wenn Stahl in einem basischen Ofen unter Verwendung von etwa 30 % Schrott hergestellt wird0
Die Versuche zeigen, daß das erfindungsgemäße Verfahren gut
geeignet ist, um Schrott in einem basischen Ofen zu erhitzen und zu schmelzen, und zwar in solchen Mangenverhaltnissen, die
höher sind als die üblichen, mit einer hohen Schmelzgeschwindigkeit,
und ohne daß größere Mengen von Eisen oxydiert werden.
Diese Versuche wurden in einem basischen Ofen durchgeführt}
selbstverständlich kann man das erfindungsgemäße Verfahren
auch in anderen Öfen durchführen, z.B. in Schachtöfen zum Niederschmelzen von Schrott»
Außer Calziumoxyd und Calziumkarbid können natürlich auch andere Zusätze verwendet werden, z.B. die inerten Zusätze Cr 0
und Fe O0 und die verbrennbaren Zusätze, z.B. Metallkarbide,
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- Ik -
Eisenlegierungen oder Metalle, wie SiC, Fe C, FeSi, CaSi, Ni
und Cr. Je nach dem gewünschten Ergebnis können die geeigneten Zusätze gewählt werden. Hierbei sei bemerkt, daß es in erster
Linie nicht auf den Heizwert der Zusätze ankommt. Sie sollen
vielmehr die Wärmeübertragung eines billigen Brennstoffes verbessern. Man kann also eine stöchiometrische oder fast stöchiometrische
Verbrennung des Brennstoffs mit Sauerstoff durchführen, ohne daß zu große Mengen Metall oxydiert werden. Ein
besonderer Vorteil der Verwendung von Calziumoxyd und/oder Calziumkarbid in basischen Öfen besteht darin, daß durch die
Flamme Kalk in geschmolzenem und feinverteiltem Zustande zugeführt
wird.
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Claims (3)
1. Verfahren zum Niederschmelzen von Metallen, insbesondere
von Gemischen aus Eisen- oder Stahlschrott und Hochofen-Roheisen, mit einer Klamme aus einem gasförmigen oder flüssigen
Brennstoff und einem oxydierenden Gas, d a du r c h
ge k e η η ζ e i c h η e t, daß man einen Brennstoff verwendet, der Calzium, Magnesium, Cäsium, Bor, Aluminium, Λ
Silizium, Chrom, Molybdän, Eisen, Nickel, Titan, Zirkon,
Vanadin oder. Mangan in feinverteilter Form in elementarem
Zustand oder als Legierung, Oxyd, Carbid oder Silicid enthält, und die Flamme mit den in ihr geschmolzenen Teilchen
auf die Oberfläche des niederzuschmelzenden Metalls auftreffen läßt. .-'.'.
2. Verfahren nach Anspruch I1 g e k en η ζ eich η et
d u r c h die Verwendung eines Brennstoffs, der Calziu.;-karbid
enthält. ™
3. Verfahren nach Anspruch 2, g e k e η η ζ ei c h net
d u r c h die Verwendung eines Brennstoffs, der Calziumcarbid
und Calziumoxyd enthält.
kο Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 31 g e k e η η-z
ei c h η e t d -u r c h die Verwendung eines Kohlenwasserstofföls
als Brennstoff.
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