DE1159636B - Formmassen aus Polyolefinen - Google Patents
Formmassen aus PolyolefinenInfo
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- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/16—Nitrogen-containing compounds
- C08K5/20—Carboxylic acid amides
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Description
Aus Polyolefinen, insbesondere Polyäthylen, werden bekanntlich in großem Ausmaß Folien hergestellt.
Die Gleitfähigkeit der Folien und ihr Blockverhalten lassen jedoch zu wünschen übrig. Unter Blocken von
Folien versteht man das Aneinanderkleben der Folien, beispielsweise bei der Lagerung. Durch die
mangelhafte Gleitfähigkeit der Folien wird z. B. die Herstellung von Verpackungen, wie Beuteln, und
deren Bedrucken auf automatischen Maschinen beeinträchtigt. Auch das Blocken der Folien führt bei
der Herstellung von Verpackungen, wie Beuteln, zu Schwierigkeiten, da es z. B. das Abheben der Beutel
vom Stapel sowie ihr Öffnen und Füllen erschwert. Beide Nachteile treten um so mehr in Erscheinung,
je schneller die Folien, beispielsweise nach dem Folienblasverfahren, hergestellt sind.
Es ist bekannt, daß man durch Zusatz von Fettsäureamiden das Gleitverhalten von Polyäthylenfilmen
verbessern kann. Folien aus Polyäthylen, die Ölsäureamid oder Stearinsäureamid enthalten, lassen
sich bekanntlich sehr gut gegeneinander verschieben.
Derartige Folien blocken jedoch, insbesondere unter Belastung, beträchtlich mehr als Polyäthylenfolien,
die die genannten Säureamide nicht enthalten, wie die folgende Tabelle 1 zeigt. Die in der Tabelle 1
erwähnten Gleit- und Blockwerte wurden an 40 μ starken Folien aus Polyäthylen vom Schmelzindex 1,5
(ASTM D1238-52 T) und der Dichte 0,918 bestimmt, die nach dem Folienblasverfahren hergestellt
waren. Beim Blasen der Folien betrug die Temperatür der Ringspaltdüse 160° C, die Abzugsgeschwindigkeit
der Folie aus der Düse 7,5 m/Minute und das Verhältnis von Durchmesser der Düse zu Durchmesser
des geblasenen Folienschlauches 1: 3,5.
Zusatz Gewichtsprozent |
Gleitwert g |
Blockwert g/cm2 |
0,04 Ölsäureamid 0,08 ölsäureamid |
über 200 54 21 |
176 190 220 |
Der Gleitwert wurde an Folien, die mindestens 16 Stunden bei 20° C und 65% relativer Luftfeuchtigkeit
gelagert wurden, wie folgt bestimmt: An Tisch und Schlitten einer Meßapparatur, die beim Gleiten
des Schlittens über den Tisch den Verlauf des Reibungswiderstandes zwischen Tisch und Schlitten
automatisch registriert, wurde jeweils eine Folie gleicher Zusammensetzung befestigt. Die Fläche des
Formmassen aus Polyolefinen
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Dr. Friedrich Urban, Limhurgerhof (Pfalz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Schlittens betrug 7,9 · 3,7 cm, sein Gewicht 235 g, die Gleitgeschwindigkeit der Folien aufeinander
1 cm/Sekunde. Die Gleitwerte sind jeweils als Mittelwert aus fünf Einzelmessungen angegeben.
Zur Bestimmung des Blockwertes wurden jeweils zwei Polyäthylenfolien bei 70° C 1 Stunde mit einem
Druck von 8Og1 7Cm2 gepreßt. Aus den danach zusammenhaftenden
Folien wurden Streifen von 15 mm Breite geschnitten. Die nicht verklebten Enden dieser
Streifen wurden in eine Zerreißmaschine gespannt und die Folienstreifen mit einer Abzugsgeschwindigkeit
von 80 mm/Minute voneinander gelöst. Der Blockwert gibt die zum Trennen je Quadratzentimeter
der verklebten Streifen benötigte Kraft in Gramm an.
Es ist auch bekannt, daß man das Blockverhalten von Polyäthylenfolien durch Zusatz von Erucasäureamid
oder Ν,Ν'-Distearyläthylendiamid verbessern kann. Das Gleitverhalten von Polyäthylenfolien, die
diese Säureamide enthalten, entspricht jedoch dem Gleitverhalten von Polyäthylenfolien, die keine Zusätze
enthalten. Diese Zusammenhänge zeigt die folgende Tabelle 2, deren Meßwerte an 40 μ starken geblasenen
Folien aus Polyäthylen vom Schmelzindex 1,5 (ASTM D 1238-52 T) und der Dichte 0,918 bestimmt
wurden.
Zusatz Gewichtsprozent |
Gleitwert g |
Blockwert g/cm2 |
0,04 Ν,Ν'-Distearyl äthylendiamid 0,04 Erucasäureamid |
über 200 über 200 136 |
176 0 28 |
Es wurde nun gefunden, daß Formmassen insbesondere zur Herstellung von Folien, Finnen und
309 769/495
Claims (1)
- 3 4Platten aus Polyolefinen, die 0,005 bis 0,5 Gewichts- stoffen, insbesondere Toluol, hergestellt sein. Ν,Ν'-Di-prozent, bezogen auf die Menge an Polyolefinen eines erucoyl-hexamethylendiamid ist als Gleit- und Anti-Säureamids der allgemeinen Formel blockmittel besonders geeignet.r> TvTXT rna \ xrtr r> Folien, Filme und Platten, die aus den erfindungs-JK— JNxI — (CJHLJn— JNJbI—K. .._ ' , ' ., , , . , r,*■ 5 gemäßen Formmassen hergestellt sind, zeichnen sichenthalten, in der R für den Erucasäurerest und η für durch ihr gleichzeitig gutes Block- und Gleitverhalten 6 bis 8 steht, zu verbessertem Block- und Gleitver- sowie durch gute Transparenz und hohen Oberhalten führen. Polyolefine im Sinne der Erfindung flächenglanz aus. Beispielsweise weist eine nach dem sind die nach den üblichen Verfahren der Hoch- und Blasverfahren hergestellte Folie aus einer Formmasse Niederdruckpolymerisation aus Olefinen, wie Äthy- io aus Polyäthylen vom Schmelzindex 4 (ASTM len, Propylen, Buten-(l) und Buten-(2) herstellbaren D 1238-52 T) und der Dichte 0,920 und 0,04 GeHomo- und Mischpolymerisate, insbesondere die wichtsprozent Ν,Ν'-Dieracoyl-nexamethylendiamid nach den üblichen Hoch- und Niederdruckverfahren vom Schmelzunkt 113 bis 114° C den Gleitwert 58, hergestellten Polyäthylene. Die für die Formmassen den Blockwert 0 und guten Oberflächenglanz sowie geeigneten Polyolefine weisen im allgemeinen 15 ausgezeichnete Transparenz auf. Der Blockwert dieser Schmelzindizes zwischen 0,5 und 7, vorzugsweise Folie ändert sich auch nach einer Lagerzeit von einem zwischen 1 und 5, auf. Auch Gemische derartiger Monat nicht.Polyolefine eignen sich für die Formmassen. Die Di- Im Hinblick auf das Block- und Gleitverhalten vonerucasäureamide können den Polyolefinen in üblicher Folien, die aus Formmassen aus Polyäthylen undWeise, beispielsweise durch Bestäuben der granu- 20 Erucasäureamid oder Ölsäureamid hergestellt sindlierten Polyolefine mit den pulverförmigen Eruca- (vgl. Tabellen 1 und 2), ist es überraschend, daß aussäureamiden und Kneten der Gemische, z.B. in den erfindungsgemäßen Formmassen Folien hergestelltMehrscheibenknetern, oder durch Zusetzen von werden können, die sich gleichzeitig durch besondersLösungen der Erucasäureamide in leichtflüchtigen gutes Block- und Gleitverhalten auszeichnen.Lösungsmitteln, wie Benzin, Chloroform und Ge- 25 Den Formmassen können gegebenenfalls feinteiligemischen aus Benzin und Methanol, zu den Polyole- Pigmente, Farbstoffe und/oder übliche Stabilisierungs-finen, während des Granulierens der Polyolefine in mittel zugesetzt sein.
Extrudern zugesetzt werden. Erucasäureamide dergenannten Formel können in üblicher Weise, bei- PATENTANSPRUCH:spielsweise durch Umsetzen des aus Erucasäure und 30 Formmassen aus Polyolefinen und Fettsäure-Thionylchlorid erhältlichen Erucasäurechlorids mit amiden, enthaltend als Fettsäureamid 0,005 bisHexamethylendiamin, Heptamethylendiamin und 0,5% eines Säureamids der allgemeinen FormelOctamethylendiamin im Molverhältnis von etwa 2:1 r> -Mxjrrtr λ χτχτ τ>j j τ. ττ —ι -L- · τ-. ·- ■**·— -N-HIvJHLJn — JNiI — JK.oder durch Umsetzen von überschüssiger Erucasäure lmit den genannten Diaminen, gegebenenfalls in Lö- 35 in der R für den Erucasäurerest und η für 6 bis 8sungsmitteln, wie z. B. aromatischen Kohlenwasser- steht.© 309 769/495 12.63
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DEB67389A DE1159636B (de) | 1962-05-24 | 1962-05-24 | Formmassen aus Polyolefinen |
GB1965963A GB1036067A (en) | 1962-05-24 | 1963-05-17 | Polyolefin molding material, particularly for the production of sheets, films and boards |
FR935825A FR1358036A (fr) | 1962-05-24 | 1963-05-24 | Matières à mouler à base de polyoléfines, notamment pour la production de feuilles, de films et de plaques |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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ID=6975498
Family Applications (1)
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DEB67389A Pending DE1159636B (de) | 1962-05-24 | 1962-05-24 | Formmassen aus Polyolefinen |
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BE (1) | BE632704A (de) |
DE (1) | DE1159636B (de) |
GB (1) | GB1036067A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4177184A (en) * | 1978-06-26 | 1979-12-04 | Shell Oil Company | Polymeric blend for automotive applications |
EP0521426A1 (de) * | 1991-07-05 | 1993-01-07 | BASF Aktiengesellschaft | Thermoplastische Polyolefin-Formmassen mit einem Gehalt an N,N'-Hexamethylen-1,6-bis-erucamid |
-
0
- BE BE632704D patent/BE632704A/xx unknown
-
1962
- 1962-05-24 DE DEB67389A patent/DE1159636B/de active Pending
-
1963
- 1963-05-17 GB GB1965963A patent/GB1036067A/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4177184A (en) * | 1978-06-26 | 1979-12-04 | Shell Oil Company | Polymeric blend for automotive applications |
EP0521426A1 (de) * | 1991-07-05 | 1993-01-07 | BASF Aktiengesellschaft | Thermoplastische Polyolefin-Formmassen mit einem Gehalt an N,N'-Hexamethylen-1,6-bis-erucamid |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE632704A (de) | |
GB1036067A (en) | 1966-07-13 |
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