DE1159636B - Formmassen aus Polyolefinen - Google Patents

Formmassen aus Polyolefinen

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DE1159636B
DE1159636B DEB67389A DEB0067389A DE1159636B DE 1159636 B DE1159636 B DE 1159636B DE B67389 A DEB67389 A DE B67389A DE B0067389 A DEB0067389 A DE B0067389A DE 1159636 B DE1159636 B DE 1159636B
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DE
Germany
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polyolefins
erucic acid
blocking
molding
sliding
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Pending
Application number
DEB67389A
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English (en)
Inventor
Dr Friedrich Urban
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/20Carboxylic acid amides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

Aus Polyolefinen, insbesondere Polyäthylen, werden bekanntlich in großem Ausmaß Folien hergestellt. Die Gleitfähigkeit der Folien und ihr Blockverhalten lassen jedoch zu wünschen übrig. Unter Blocken von Folien versteht man das Aneinanderkleben der Folien, beispielsweise bei der Lagerung. Durch die mangelhafte Gleitfähigkeit der Folien wird z. B. die Herstellung von Verpackungen, wie Beuteln, und deren Bedrucken auf automatischen Maschinen beeinträchtigt. Auch das Blocken der Folien führt bei der Herstellung von Verpackungen, wie Beuteln, zu Schwierigkeiten, da es z. B. das Abheben der Beutel vom Stapel sowie ihr Öffnen und Füllen erschwert. Beide Nachteile treten um so mehr in Erscheinung, je schneller die Folien, beispielsweise nach dem Folienblasverfahren, hergestellt sind.
Es ist bekannt, daß man durch Zusatz von Fettsäureamiden das Gleitverhalten von Polyäthylenfilmen verbessern kann. Folien aus Polyäthylen, die Ölsäureamid oder Stearinsäureamid enthalten, lassen sich bekanntlich sehr gut gegeneinander verschieben.
Derartige Folien blocken jedoch, insbesondere unter Belastung, beträchtlich mehr als Polyäthylenfolien, die die genannten Säureamide nicht enthalten, wie die folgende Tabelle 1 zeigt. Die in der Tabelle 1 erwähnten Gleit- und Blockwerte wurden an 40 μ starken Folien aus Polyäthylen vom Schmelzindex 1,5 (ASTM D1238-52 T) und der Dichte 0,918 bestimmt, die nach dem Folienblasverfahren hergestellt waren. Beim Blasen der Folien betrug die Temperatür der Ringspaltdüse 160° C, die Abzugsgeschwindigkeit der Folie aus der Düse 7,5 m/Minute und das Verhältnis von Durchmesser der Düse zu Durchmesser des geblasenen Folienschlauches 1: 3,5.
Tabelle 1
Zusatz
Gewichtsprozent
Gleitwert
g
Blockwert
g/cm2
0,04 Ölsäureamid
0,08 ölsäureamid
über 200
54
21
176
190
220
Der Gleitwert wurde an Folien, die mindestens 16 Stunden bei 20° C und 65% relativer Luftfeuchtigkeit gelagert wurden, wie folgt bestimmt: An Tisch und Schlitten einer Meßapparatur, die beim Gleiten des Schlittens über den Tisch den Verlauf des Reibungswiderstandes zwischen Tisch und Schlitten automatisch registriert, wurde jeweils eine Folie gleicher Zusammensetzung befestigt. Die Fläche des Formmassen aus Polyolefinen
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Dr. Friedrich Urban, Limhurgerhof (Pfalz),
ist als Erfinder genannt worden
Schlittens betrug 7,9 · 3,7 cm, sein Gewicht 235 g, die Gleitgeschwindigkeit der Folien aufeinander 1 cm/Sekunde. Die Gleitwerte sind jeweils als Mittelwert aus fünf Einzelmessungen angegeben.
Zur Bestimmung des Blockwertes wurden jeweils zwei Polyäthylenfolien bei 70° C 1 Stunde mit einem Druck von 8Og1 7Cm2 gepreßt. Aus den danach zusammenhaftenden Folien wurden Streifen von 15 mm Breite geschnitten. Die nicht verklebten Enden dieser Streifen wurden in eine Zerreißmaschine gespannt und die Folienstreifen mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 80 mm/Minute voneinander gelöst. Der Blockwert gibt die zum Trennen je Quadratzentimeter der verklebten Streifen benötigte Kraft in Gramm an.
Es ist auch bekannt, daß man das Blockverhalten von Polyäthylenfolien durch Zusatz von Erucasäureamid oder Ν,Ν'-Distearyläthylendiamid verbessern kann. Das Gleitverhalten von Polyäthylenfolien, die diese Säureamide enthalten, entspricht jedoch dem Gleitverhalten von Polyäthylenfolien, die keine Zusätze enthalten. Diese Zusammenhänge zeigt die folgende Tabelle 2, deren Meßwerte an 40 μ starken geblasenen Folien aus Polyäthylen vom Schmelzindex 1,5 (ASTM D 1238-52 T) und der Dichte 0,918 bestimmt wurden.
Tabelle 2
Zusatz
Gewichtsprozent
Gleitwert
g
Blockwert
g/cm2
0,04 Ν,Ν'-Distearyl
äthylendiamid
0,04 Erucasäureamid
über 200
über 200
136
176
0
28
Es wurde nun gefunden, daß Formmassen insbesondere zur Herstellung von Folien, Finnen und
309 769/495

Claims (1)

  1. 3 4
    Platten aus Polyolefinen, die 0,005 bis 0,5 Gewichts- stoffen, insbesondere Toluol, hergestellt sein. Ν,Ν'-Di-
    prozent, bezogen auf die Menge an Polyolefinen eines erucoyl-hexamethylendiamid ist als Gleit- und Anti-
    Säureamids der allgemeinen Formel blockmittel besonders geeignet.
    r> TvTXT rna \ xrtr r> Folien, Filme und Platten, die aus den erfindungs-
    JK— JNxI — (CJHLJn— JNJbI—K. .._ ' , ' ., , , . , r,
    *■ 5 gemäßen Formmassen hergestellt sind, zeichnen sich
    enthalten, in der R für den Erucasäurerest und η für durch ihr gleichzeitig gutes Block- und Gleitverhalten 6 bis 8 steht, zu verbessertem Block- und Gleitver- sowie durch gute Transparenz und hohen Oberhalten führen. Polyolefine im Sinne der Erfindung flächenglanz aus. Beispielsweise weist eine nach dem sind die nach den üblichen Verfahren der Hoch- und Blasverfahren hergestellte Folie aus einer Formmasse Niederdruckpolymerisation aus Olefinen, wie Äthy- io aus Polyäthylen vom Schmelzindex 4 (ASTM len, Propylen, Buten-(l) und Buten-(2) herstellbaren D 1238-52 T) und der Dichte 0,920 und 0,04 GeHomo- und Mischpolymerisate, insbesondere die wichtsprozent Ν,Ν'-Dieracoyl-nexamethylendiamid nach den üblichen Hoch- und Niederdruckverfahren vom Schmelzunkt 113 bis 114° C den Gleitwert 58, hergestellten Polyäthylene. Die für die Formmassen den Blockwert 0 und guten Oberflächenglanz sowie geeigneten Polyolefine weisen im allgemeinen 15 ausgezeichnete Transparenz auf. Der Blockwert dieser Schmelzindizes zwischen 0,5 und 7, vorzugsweise Folie ändert sich auch nach einer Lagerzeit von einem zwischen 1 und 5, auf. Auch Gemische derartiger Monat nicht.
    Polyolefine eignen sich für die Formmassen. Die Di- Im Hinblick auf das Block- und Gleitverhalten von
    erucasäureamide können den Polyolefinen in üblicher Folien, die aus Formmassen aus Polyäthylen und
    Weise, beispielsweise durch Bestäuben der granu- 20 Erucasäureamid oder Ölsäureamid hergestellt sind
    lierten Polyolefine mit den pulverförmigen Eruca- (vgl. Tabellen 1 und 2), ist es überraschend, daß aus
    säureamiden und Kneten der Gemische, z.B. in den erfindungsgemäßen Formmassen Folien hergestellt
    Mehrscheibenknetern, oder durch Zusetzen von werden können, die sich gleichzeitig durch besonders
    Lösungen der Erucasäureamide in leichtflüchtigen gutes Block- und Gleitverhalten auszeichnen.
    Lösungsmitteln, wie Benzin, Chloroform und Ge- 25 Den Formmassen können gegebenenfalls feinteilige
    mischen aus Benzin und Methanol, zu den Polyole- Pigmente, Farbstoffe und/oder übliche Stabilisierungs-
    finen, während des Granulierens der Polyolefine in mittel zugesetzt sein.
    Extrudern zugesetzt werden. Erucasäureamide der
    genannten Formel können in üblicher Weise, bei- PATENTANSPRUCH:
    spielsweise durch Umsetzen des aus Erucasäure und 30 Formmassen aus Polyolefinen und Fettsäure-
    Thionylchlorid erhältlichen Erucasäurechlorids mit amiden, enthaltend als Fettsäureamid 0,005 bis
    Hexamethylendiamin, Heptamethylendiamin und 0,5% eines Säureamids der allgemeinen Formel
    Octamethylendiamin im Molverhältnis von etwa 2:1 r> -Mxjrrtr λ χτχτ τ>
    j j τ. ττ —ι -L- · τ-. ·- ■**·— -N-HIvJHLJn — JNiI — JK.
    oder durch Umsetzen von überschüssiger Erucasäure l
    mit den genannten Diaminen, gegebenenfalls in Lö- 35 in der R für den Erucasäurerest und η für 6 bis 8
    sungsmitteln, wie z. B. aromatischen Kohlenwasser- steht.
    © 309 769/495 12.63
DEB67389A 1962-05-24 1962-05-24 Formmassen aus Polyolefinen Pending DE1159636B (de)

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BE632704D BE632704A (de) 1962-05-24
DEB67389A DE1159636B (de) 1962-05-24 1962-05-24 Formmassen aus Polyolefinen
GB1965963A GB1036067A (en) 1962-05-24 1963-05-17 Polyolefin molding material, particularly for the production of sheets, films and boards
FR935825A FR1358036A (fr) 1962-05-24 1963-05-24 Matières à mouler à base de polyoléfines, notamment pour la production de feuilles, de films et de plaques

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DE (1) DE1159636B (de)
GB (1) GB1036067A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4177184A (en) * 1978-06-26 1979-12-04 Shell Oil Company Polymeric blend for automotive applications
EP0521426A1 (de) * 1991-07-05 1993-01-07 BASF Aktiengesellschaft Thermoplastische Polyolefin-Formmassen mit einem Gehalt an N,N'-Hexamethylen-1,6-bis-erucamid

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4177184A (en) * 1978-06-26 1979-12-04 Shell Oil Company Polymeric blend for automotive applications
EP0521426A1 (de) * 1991-07-05 1993-01-07 BASF Aktiengesellschaft Thermoplastische Polyolefin-Formmassen mit einem Gehalt an N,N'-Hexamethylen-1,6-bis-erucamid

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GB1036067A (en) 1966-07-13

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