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Photographische Einrichtung zur Steuerung einer stroboskopischen Blitzeinrichtung
Die Erfindung betrifft eine photographische Einrichtung mit einer Kamera für perforierten
Film mit motorisch angetriebenem, kontinuierlich erfolgendem Filmtransport. Derartige
Spezialkameras mit kontinuierlich laufendem Film werden bekanntlich für verschiedene
Zwecke, z. B. für Zielphotographie, für die Kurvenaufzeichnung der Bewegung eines
Leuchtpunktes od. dgl., verwendet. In Verbindung mit einer stroboskopischen Blitzeinrichtung
zur Objektbeleuchtung kann man mit einer solchen Kamera auf dem bewegten Film auch
scharfe, sich aneinanderreihende Einzelbilder aufnehmen. Dabei ergeben sich jedoch
erhebliche Schwierigkeiten, genaue Bildabstände einzuhalten, wenn bei einer restlosen
Ausnutzung des Filmmaterials ein absatzweiser, mechanischer Bildtransport, z. B.
in einem Vorführ-oder Auswertgerät, vorgesehen ist. Bei solchen stroboskopischen
Aufnahmen sind im allgemeinen die Bildabstände unregelmäßig, vielfach findet sogar
eine überlappung der Einzelbilder statt.
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Der Erfindung liegt in erster Linie die Aufgabe zugrunde, bei derartigen
stroboskopischen Aufnahmen auf kontinuierlich laufendem Film genaue Bildabstände
von geringer Breite zu erzielen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Blitzfolge
elektrisch von einem auf den Durchlauf der Filmperforation ansprechenden Geber steuerbar
ist. Dadurch lassen sich selbst bei ungleichförmiger Filmtransportgeschwindigkeit
gleichmäßige Bildabstände herstellen.
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Zweckmäßigerweise wird der Geber von einer durch die Filmperforation
hindurch belichteten lichtelektrischen Zelle gebildet.
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Man kann die Erfindung auch dadurch verwirklichen, daß als Geber ein
induktives System dient, dessen Magnetfluß durch die Zacken einer in die Filmperforation
eingreifenden Zackenrolle periodisch beeinflußt wird. In beiden Fällen erhält man
vom Geber eine der Anzahl der Perforationslöcher entsprechende Folge von Steuerimpulsen.
Man kann es durch elektronische Mittel ohne weiteres so einrichten, daß beispielsweise
jeder vierte Steuerimpuls einen Blitz auslöst. Das würde bedeuten, daß jedes Einzelbild
auf einem vier Perforationslöcher enthaltenden Filmstück aufgenommen wird.
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Es ist daher vorgesehen, daß die stroboskopische Blitzeinrichtung
einen einem Verstärker nachgeschalteten Frequenzwandler enthält.
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Von der Blitzfrequenz, die durch den Frequenzwandler eingestellt werden
kann, hängt naturgemäß das ausnutzbare Bildformat ab. Vorteilhafterweise sind daher
auf der Bildbühne der Kamera verschiebbare Abdeckblenden zur Vergrößerung oder Verkleinerung
der Bildfensterbreite vorgesehen.
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Eine photoelektrische Steuervorrichtung läßt sich an der Kamera in
verhältnismäßig einfacher Weise anbringen, z. B. dadurch, daß in die Seitenwand
des Kameragehäuses eine Fassung für eine Lichtquelle und ein Umlenkspiegelglied
derart eingelassen sind, daß eine neben dem Bildfenster vor dem perforierten Filmrand
liegende schlitzförmige Aussparung der Bildbühne über das Umlenkspiegelglied ausgeleuchtet
ist und daß hinter dem perforierten Filmrand Aussparungen in der Andruckplatte und
dem Deckel des Kameragehäuses vorgesehen sind und die Deckelaussparung von einer
ein Photoelement umschließenden Halteiung abgedeckt ist.
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Eine solche Anordnung bietet die Möglichkeit, die Halterung mit dem
Photoelement gegen ein Verschlußglied und die Lichtquelle gegen einen gesteuerten
Zeitmarkengeber, z. B. eine gesteuerte Glimmlampe, auszutauschen und die Kamera
ohne stroboskopische Blitzeinrichtung für andere Zwecke zu benutzen, wobei an Stelle
der photoelektrischen Steuervorrichtung
unter teilweiser Ausnutzung
der dafür vorgesehenen Anordnung ein Zeitmarkengeber angebracht werden kann.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden beschrieben,
wobei auf die Zeichnungen Bezug genommen wird.
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Fig.1 zeigt in schematischer schaubildlicher Darstellung eine Einrichtung
mit photoelektrischer Steuerung; Fig. 2 zeigt einen Vertikalschnitt und Fig. 3 eine
Rückansicht der Kamera; _ Fig. 4 stellt- als zweites Ausführungsbeispiel eine Einrichtung
mit induktiver Steuerung dar.
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Der perforierte Normalfilm 1 wird in der hier nicht dargestellten
Kamera mittels einer Zackenrolle 2 durch einen Elektromotor M kontinuierlich angetrieben.
In einem zur Einrichtung gehörigen Steuergerät 3 sind ein den Motor M speisender
Generator G und ein Regelwiderstand 4 untergebracht, an dem die Filmgeschwindigkeit
eingestellt werden kann.
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Mit 5 ist eine in der Kamera in noch zu beschreibender Weise untergebrachte
Glühlampe bezeichnet, die über ein Umlenkprisma 6 durch die Perforationslöcher des
Films 1 hindurch ein Photoelement 7 belichtet. Das Photoelement 7 ist an einen Verstärker
8 ist ein Frequenzwandler 10 nachgestroboskopischen Blitzeinrichtung 9 bildet. Dem
Verstärker 8 ist ein Frequenzwandler 10 nachgeschaltet, an dessen Ausgang das gesteuerte
Stroboskopblitzgerät 11 angeschlossen ist. Die Glühlampe 5 ist über eine Signallampe
12 vom Steuergerät 3 aus durch einen Generator,G gespeist, wobei ein Umschalter
13 in den Stromkreis eingeschaltet ist. Der photoelektrische Geber 7 gibt bei jedem
Perforationsloch des laufenden Films 1 einen Steuerimpuls ab, der, im Verstärker
8 verstärkt, in den Frequenzwandler 10 eingeht. Der Frequenzwandler 10 ist so eingestellt,
daß jeder vierte Steuerimpuls einen Auslöseimpuls an das Stroboskopblitzgerät 11
abgibt. Die Blitzfolge ist dadurch exakt von der Anzahl der durchgelaufenen Perforationslöcher
abhängig, gleichgültig mit welcher Geschwindigkeit der Film 1 läuft.
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In Fig. 2 und 3 ist die Anordnung der photoelektrischen Steuervorrichtung
in der Kamera dargestellt. In der Seitenwand 14 des Kameragehäuses ist eine Fassung
15 für die Glühlampe 5 und das Umienkprisma 6 eingelassen. Das Prisma 6 liegt dicht
vor der Bildbühne 16, aus der ein Bildfenster 17 ausgespart ist. Vor dem perforierten
Rand des ; Films 1 sind in der Bildbühne schlitzförmige Aussparungen 18, 18' vorgesehen,
die von der Glühlampe 5 ausgeleuchtet sind. Der Schlitz 18 liegt in Höhe der Perforationslöcher.
Der Schlitz 18' liegt vor dem umperforierten Teil des Filmrandes. Hinter den Perforationslöchern
sind sowohl in der Andruckplatte 19 als auch im Gehäusedeckel 20 Ausbrüche 21, 21'
vorgesehen. Hinter dem Ausbruch 21 liegt das Photoelement 7, dessen Halterung 22
den Ausbruch 21 überdeckt. Auf der Bildbühne 16 sind in Führungen 23, 23' Abdeckbleche
24, 24' verschiebbar und nach einer Skala 25 einstellbar geführt, so duß das Bildfenster
17 zur Bildformateinstellung mehr oder weniger verkleinert werden kann.
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Das Photoelement 7 kann samt seiner Halterung 22 abgenommen und durch
ein nicht dargestelltes Verschlußteil ersetzt werden, wenn die Kamera nicht für
Stroboskopaufnahmen verwendet wird. Die Glüh-Lampe 5 ist auswechselbar und kann
durch eine Glimmlampe ersetzt werden. Bei einer eingesetzten Glimmlampe wird durch
den Umschalter 13 des Steuergerätes 3 ein mit dem Generator G umlaufender Schalter
26 in den Stromkreis eingeschaltet. Durch diesen Schalter 26 wird die Glimmlampe
z. B. mit einer 50-Hz-Frequenz gesteuert, so daß sie durch den Schlitz 18' auf den
Filmrand Zeitmarken belichtet.
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Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Verstärker
8 an ein Induktionssystem 27 angeschlossen, das vom Generator G über den Schalter
26 mit Wechselspannung gespeist ist. In die Perforationslöcher des Films 1 greift
hier ein Zackenrad 28 ein, das beim Filmlauf gedreht wird. Durch das zwischen den
Polen des Induktionssystems 27 umlaufende Zackenrad 28 wird im Rhythmus der durchlaufenden
Perforationslöcher der Magnetfluß des Induktionssystems 27 geändert, so daß ein
moduliertes Signal an den Verstärker 8 abgegeben wird, das zur Steuerung des Stroboskopblitzgerätes
11 herangezogen wird.