DE1157241B - Vorrichtung zum registerhaltigen Aneinanderkleben vorbedruckter Bahnen - Google Patents
Vorrichtung zum registerhaltigen Aneinanderkleben vorbedruckter BahnenInfo
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Description
- Vorrichtung zum registerhaltigen Aneinanderkleben vorbedruckter Bahnen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Rotationsdruckmaschinen zum registerhaltigen Ankleben einer ablaufenden vorbedruckten Bahn an eine eine ebenfalls vorbedruckte Bahn tragende Ersatzrolle mit einem die Ersatzrolle antreibenden Riemengetriebe, mit Impulsgebern, welche den Druckbildern der beiden vorbedruckten Bahnen zugeordnete Markierungen abtasten, und mit einer durch die Impulse dieser Impulsgeber betätigten Steuereinrichtung, welche auf eine Antriebswelle des Riemengetriebes zum Herbeiführen des Registerausgleichs einwirkt.
- Es sind Einrichtungen zum registerhaltigen Verbinden einer bedruckten ablaufenden Bahn mit einer eine bedruckte Bahn tragenden Ersatzrolle bekannt, bei denen nach Ausgleich der Laufgeschwindigkeit mittels eines Getriebes mit veränderlichem Ubersetzungsverhältnis sowie Herstellung der Registerhaltigkeit mittels eines Differentialgetriebes und eines auf dieses einwirkenden Verstellmotors die Verbindung hergestellt wird. Dabei wird das Differentialgetriebe von einem Verstellmotor beeinflußt, welcher von der Differenz zweier Meßimpulse gesteuert wird.
- Es ist auch eine Vorrichtung zum registerhaltigen Bewegen von bedruckten Papierbahnen bekannt, bei welcher eine quer zur Papierbahn bewegbare, eine Schlaufe bildende Papierwalze vorgesehen ist, deren Bewegung über Magnetkupplungen erfolgt, die in Abhängigkeit von der gegenseitigen Lage der Papierbahn gesteuert werden.
- Bei derartigen Einrichtungen sind bei einer Verstellung verhältnismäßig große Massen zu beschleunigen, und es tritt innerhalb der Einrichtungen eine verhältnismäßig große Reibung auf, weshalb Einrichtungen dieser Art für hohe Verstellgeschwindigkeiten nicht geeignet sind.
- Es ist weiterhin bekannt, für die Bremsung von Papierrollen in Rotationsdruckpressen elektrische Induktionskupplungen zu verwenden, um so eine fernsteuerbare gleichmäßige Bremsung zu erzielen.
- Die Bremsung dient hier jedoch nicht zur Regelung der gegenseitigen Lage zweier Papierbahnen, sondern lediglich zur Aufrechterhaltung einer konstanten Bahnspannung.
- Schließlich ist auch eine Vorrichtung zur Herstellung mehrfarbiger Garne bekannt, bei welcher die Zuführrollen für die einzelnen Fäden mit einer elektromagnetischen Bremse versehen sind und über elektromagnetische Kupplungen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten antreibbar sind. Kupplungen und Bremse werden hier nicht für die Regelung der Lage zweier durchlaufender Bahnen od. dgl., sondern zur Durchführung einer Programmsteuerung verwendet.
- Die elektromagnetischen Kupplungen dienen dabei lediglich zur Ein- und Ausschaltung von Getriebegängen, während die Bremse ausschließlich vorgesehen ist, die zugehörige Zuführrolle bei nicht be tätigten Kupplungen festzuhalten.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art mit geringem Trägheitsmoment und geringem Reibungswert zu schaffen, mit welcher ein schneller und genauer Registerausgleich erreichbar ist. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß auf der Antriebswelle des Riemengetriebes wenigstens zwei Induktionskupplungen, deren treibende Hälften von einer gemeinsamen Hauptantriebswelle aus mit unterschiedlichen Übersetzungen antreibbar sind, oder eine Induktionskupplung mit regelbarem Drehzahlbereich und eine Bremse angeordnet sind, wobei die Induktionskupplungen oder die eine Induktionskupplung mit regelbarem Drehzahlbereich und die Bremse durch die Steuereinrichtung steuerbar sind. Bei Verwendung einer Induktionskupplung mit regelbarem Drehzahlbereich wird diese vorzugsweise so ausgelegt, daß sie eine Drehzahlerhöhung um 10 bis 150/0 zuläßt. Werden mehrere Induktionskupplungen verwendet, so können deren treibende Hälften von der Hauptantriebswelle aus rnittels auf dieser befestigter Riemenscheiben unterschiedlicher Durchmesser und Riemen angetrieben werden.
- Es können eine Antriebseinrichtung für die ab laufende Bahn und eine weitere Antriebseinrichtung für die Ersatzrolle vorgesehen sein, wie es bei Einrichtungen zum Ankleben einer vorbedruckten ablaufenden Bahn an eine vorbedruckte Ersatzrolle bekannt ist. Dabei können die beiden Antriebseinrichtungen in ebenfalls an sich bekannter Weise mitein- ander verbunden und mittels eines Getriebes mit in Abhängigkeit von der Bahnspannung stufenlos veränderbarem Übersetzungsverhältais gemeinsam von der Druckmaschine aus antreibbar sein.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine schematische Ansicht des Antriebs der beiden Papierrollen für die Registersteuerung, Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch den Antrieb.
- Die Papierrolle 1 mit vorbedrucktem Papier sitzt auf der Tragwelle2, die in einem Tragarm27 gelagert ist. Dieser Arm ist um das feststehende Lager 28 schwenkbar. Auf dem Tragarm ist weiterhin die ablaufende, zu Ende gehende Rolle 24 mit ebenfalls vorbedrucktem Papier gelagert. Durch den Riemen 22 wird die Papierrolle 24 über die Riemenscheibe 23 von der Welle 7 aus angetrieben. Die von der Rolle 24 ablaufende Bahn 3 vorbedruckten Papiers soll mit dem vorbedruckten Papier der Rolle 1 an der Stelle 29 so verbunden werden, daß keine Unterschiede in der Bahngeschwindigkeit und in der Druckfolge entstehen.
- Die Ersatzrolle 1 steht zunächst still. Wenn die Papierrolle 24 genügend weit abgelaufen ist, wird eine Umlenkrolle25 für den Antriebsriemen4, der die Ersatzrolle 1 antreiben soll, so weit nach unten geschwenkt, daß der zunächst ebenfalls stillstehende Riemen 4 sich auf die Oberfläche der Ersatzrolle 1 auflegt. Nun wird der Riemen 4 über eine Scheibe 5, die auf der Zwischenwelle 6 sitzt, angetrieben. Damit wird auch die Ersatzrolle 1 beschleunigt. Auf diese Weise werden Beschädigungen des Papiers der Rolle 1 vermieden, die unbedingt auftreten würden, wenn die stillstehende Rolle 1 mit dem bereits laufenden Riemen 4 in Berührung gebracht würde.
- Die Hauptantriebswelle 7 wird über die Keilriemenscheiben 18, 19 und den Keilriemen 20 angetrieben. Die Keilriemenscheibe 19 sitzt auf der von der Druckmaschine mit konstanter Drehzahl angetriebenen Welle 21. Die Keilriemenscheibe 18 besteht aus zwei Scheibenhälften, wobei die eine Hälfte unter der Wirkung einer Druckfeder 30 steht.
- Eine auf dem Keilriemen 20 aufliegende Walze 26 sitzt an Armen 31, die um die Achse 32 drehbar sind. Die ablaufende Papierbahn 3 gelangt über eine Umlenkwalze 33 zum Druckwerk. Die Walze 26 wird dabei in Abhängigkeit von der Spannung in der Papierbahn 3 in einer bestimmten Lage gehalten. Jede Änderung des Papierzuges in der ablaufenden Bahn 3 hat eine Änderung der Lage der Walze 26 zur Folge.
- Diese Bewegung der Walze 26 um die Achse 32 wird auf den Keilriemen 20 übertragen. Die dadurch bedingte Veränderung der Keilriemenspannung hat ein Ausweichen der unter der Wirkung der Druckfeder 30 stehenden Hälfte der Keilriemenscheibe 18 zur Folge. Damit ändert sich der für den Riementrieb wirksame Durchmesser der Keilriemenscheibe 18 und damit, da der Riemen 20 mit konstanter Geschwindigkeit umläuft, auch die Drehzahl der Hauptantriebswelle 7. Diese Einrichtung zur Bahnspannungsregelung ist an sich bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung.
- Auf der Hauptantriebswelle 7 ist ein Impulsgeber 17 angeordnet. Es kann aber auch zweckmäßig sein, einen Impulsgeber 17a der ablaufenden Bahn 3 direkt zuzuordnen. Die Kraftübertragung von der Hauptantriebswelle 7 zu der Zwischenwelle 6 erfolgt über zwei unabhängig voneinander wirkende Antriebe. Eine erste Riemenscheibe 8 treibt über den Riemen 9 eine Induktionskupplungshälfte 10, die sich lose auf der Zwischenwelle 6 drehen kann. Eine zweite Riemenscheibe 11 treibt über den Riemen 12 eine weitere Induktionskupplungshälfte 13 an, die sich ebenfalls lose auf der Zwischenwelle 6 dreht.
- Der Antrieb der Ersatzrolle 1 erfolgt über die Riemenscheibe 5 auf der Welle 6 und den Riemen 4 nach dem Auflegen des Riemens 4 auf die Ersatzrolle 1 durch Einschalten der beiden regelbaren Induktionskupplungen 10, 13 so, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Ersatzrolle 1 und die Geschwindigkeit der ablaufenden Bahn 3 ständig übereinstimmen. Jede Änderung der Spannung und damit der Geschwindigkeit der ablaufenden Bahn 3 wird über die Welle 7 auch auf die Ersatzrolle 1 übertragen.
- Das Übersetzungsverhältnis des Antriebes 8, 9, 10 ist gegenüber dem Übersetzungsverhältnis des Antriebes 11, 12, 13 verschieden, so daß die Induktionskupplungshälfte 10 gegenüber der Induktionskupplungshälfte 13 eine größere oder bei entsprechender Ausbildung der Scheiben 8 und 11 eine kleinere Drehzahl hat.
- An der Tragwelle 2 der Papierrolle 1 ist ebenfalls ein Impulsgeber 14 angeordnet. Die Position des Impulsgebers 14 wird in einem ganz bestimmten Verhältnis zur Anklebestellung eingestellt. Die Impulsgeber 14 und 17 weisen Lichtquellen und Fotozellen auf. Die Impulse der Impulsgeber 14 und 17 werden über Leitungen 15 a und 15 b einer Steuervorrichtung 16, beispielsweise einer Meß- oder Vergleichsbrücke, zugeleitet. Die Steuerimpulse von der Steuervorrichtung 16 werden den Induktionskupplungshälften 10 oder 13 zugeleitet.
- Ist beispielsweise die vorbedruckte Papierrolle 1 auf die Papierdruckgeschwindigkeit beschleunigt, so werden von den Gebernl4 und 17 laufend dem Steuergerät 16 Impulse zugeführt. Die zeitliche Differenz der Impulszuführung ist um so größer, je größer die Differenz des einzusteuernden Registerpunktes zum Sollpunkt der ablaufenden Papierbahn ist. Es kann durch Einschaltung der Induktionskupplungshälfte 10 kurzfristig die Geschwindigkeit der Papierrollel erhöht werden und anschließend über die Kupplungshälfte 13 wieder verlangsamt werden, so daß sich eine Veränderung der Differenz der Impulsabgabe sehr schnell erzielen läßt, bis diese Differenz schließlich sehr schnell den Wert Null erreicht. In diesem Augenblick ist die Registergleichheit hergestellt, und die Papierrolle 1 wird mit unveränderter Umfangsgeschwindigkeit gedreht.
- Statt der in der Zeichnung dargestellten Induktionskupplungen 10 und 13 kann auf der Zwischenwelle 6 eine vom Steuergerät 16 steuerbare, in ihrer Drehzahl regelbare Induktionskupplung angeordnet sein, die über einen Riemen antrieb von der Hauptantriebswelle 7 angetrieben wird. Dabei ist gleichzeitig auf der Zwischenwelle 6 eine ebenfalls vom Steuergerät 16 steuerbare Bremse angeordnet. Mit dieser Bremse kann die erhöhte Geschwindigkeit der Papierrolle 1, die durch ein entsprechendes Heraufschalten der regelbaren Kupplung bewirkt worden ist, wieder reduziert werden. Nach der Erreichung der Registergleichheit wird dann die Papierrolle 1 mit gleicher Geschwindigkeit angetrieben, d. h., die regelbare Kupplung wird so gesteuert, daß die Geschwindigkeitssteigerung Null ist und die vorgeschriebene Umfangsgeschwindigkeit beibehalten bleibt.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung an Rotationsdruckmaschinen zum registerhaltigen Ankleben einer ablaufenden, vorbedruckten Bahn an eine eine ebenfalls vorbedruckte Bahn tragende Ersatzrolle mit einem die Ersatzrolle antreibenden Riemengetriebe, mit Impulsgeben, welche den Druckbildern der beiden vorbedruckten Bahnen zugeordnete Markierungen abtasten, und mit einer durch die Impulse dieser Impulsgeber betätigten Steuereinrichtung, welche auf eine Antriebswelle des Riemengetriebes zum Herbeiführen des Registerausgleichs einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Antriebswelle (6) wenigstens zwei Induktionskupplungen (10, 13), deren treibende Hälften von einer gemeinsamen Hauptantriebswelle (7) aus mit unterschiedlichen Übersetzungen antreibbar sind, oder eine Induktionskupplung mit regelbarem Drehzahlbereich und eine Bremse angeordnet sind, wobei die Induktionskupplungen (10, 13) oder die eine Induktionskupplung mit regelbarem Drehzahlbereich und die Bremse durch die Steuereinrichtung(16) steuerbar sind.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionskupplung mit regelbarem Drehzahlbereich derart ausgelegt ist, daß sie eine Drehzahlerhöhung um 10 bis 150/0 zuläßt.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der treibenden Hälften der Induktionskupplungen (10, 13) von der Hauptantriebswelle (7) aus mittels auf dieser befestigter Riemenscheiben (8, 11) unterschiedlichen Durchmessers und Riemen (9, 12) erfolgt.
- 4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise eine Antriebs einrichtung (7, 22, 23) für die ablaufende Bahn (3) und eine weitere Antriebseinrichtung (6, 4, 25) für die Ersatzrolle (1) vorgesehen sind, wobei in ebenfalls an sich bekannter Weise die beiden Antriebseinrichtungen (7, 22, 23; 6, 4, 25) miteinander verbunden und mittels eines Getriebes (18, 19, 21) mit in Abhängigkeit von der Bahnspannung stufenlos veränderbarem Übersetzungsverhältnis gemeinsam von der Druckmaschine aus antreibbar sind.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 619 574, 629 137; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 802 743; schweizerische Patentschriften Nr. 251 139, 333 947; britische Patentschrift Nr. 837 314; USA.-Patentschriften Nr. 2000 809, 2097053, 2899143.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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DE (1) | DE1157241B (de) |
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