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Stromanschlußglied an elektrischen Rohrheizkörpern Die Erfindung bezieht
sich auf ein Stromanschlußglied an elektrischen Rohrheizkörpern, das am Ende eines
Rohrheizkörpers in der elektrisch isolierenden Einbettmasse gehalten wird und mit
der weiter im Innern gelegenen Heizwendel verbunden ist und dessen außerhalb des
Heizkörpermantels befindlicher Teil zum Anschluß öder zur Verbindung mit der Zuleitung
bestimmt ist.
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Derartige Anschlußglieder sind unter anderem in Form von Bolzen bekannt
und an ihrem inneren, der Heizwendel zugekehrten Ende vielfach mit einer Längsnut
oder wendelförmigen Vertiefungen an der Oberfläche versehen zur Aufnahme des Heizwendelendes,
das an mehreren Stellen des besseren Stromüberganges wegen durch Schweißung aufgepunktet
und/oder durch Zusammenquetschen der äußeren Kanten der Vertiefungen am Bolzenmaterial
gehalten wird. Zur Sicherung gegen Verdrehen und Längsverschiebungen in der elektrisch
isolierenden Masse ist die Oberfläche der Bolzen mit wendelförmigen Riefen oder
einem Raster ausgestattet und das freie äußere Anschlußende vielfach für Schraubanschlüsse
mit einem Gewinde versehen.
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Auch hat man vorgeschlagen, statt des Bolzens ein Rohr zu wählen,
in welchem einerseits das Heizwendelende und andererseits das Anschlußende Aufnahme
findet.
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Gewöhnlich läßt man diese Stromanschlußglieder etwa 20 mm über das
Heizrohrende vorstehen und macht dieselben relativ lang (bis zu etwa 110 mm), damit
das dem Heizwendelende zugekehrte Ende des Stromanschlußgliedes bei einem eventuellen
Abwinkeln des Heizrohres in unmittelbarer Nähe des Rohrheizkörperendes nicht im
gekrümmten Bereich des Heizrohres endet, sondern über diesen hinaus bis in den anschließenden
geraden Heizrohrteil reicht, da sonst die Gefahr besteht, daß das Ende des Stromanschlußgliedes
infolge der Steifigkeit des Bolzens nicht in vollem Umfang der beim Biegevorgang
entstehenden Krümmung zu folgen vermag, d. h. aus seiner mittigen Längslage im Heizrohr
ausschert und folglich die Kriechstrecke zum Heizrohrmantel in unzulässiger Weise
verkürzt, wodurch die Gefahr eines elektrischen Überschlages an dieser Stelle bei
Inbetriebnahme des fertiggebogenen Heizkörpers erhöht wird.
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Zum anderen ist aber eine große Steifigkeit bzw. Härte am freien,
vorzugsweise als Gewindeteil ausgebildeten Ende sehr erwünscht zwecks Vermeidung
von Beschädigungen durch unsachgemäße Behandlung, beispielsweise durch Stoß oder
Fall beim Transport. Aus dem letztgenannten Grund wählt man als Werkstoff stark
nickelhaltigen, d. h. harten Stahl, nicht zuletzt wegen seiner Eigenschaft, nicht
zu rosten. In Verbindung mit der einhergehenden, aus zuvor genanntem Grund notwendig
großen Länge ergeben sich jedoch sehr hohe Materialkosten für das einzelne Stück,
gemessen am Wert des Heizkörpers.
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Man hat aber auch bereits (weiches) Flußeisen als Werkstoff verwendet.
Dadurch kann man zwar dem Auswandern des dem Heizwendelende zugekehrten Endes des
Stromanschlußgliedes begegnen und daher die Bolzenlänge auf ein Minimum reduzieren,
das freie äußere Anschlußende ist dann aber nicht mehr widerstandsfähig genug gegen
die zuvor erwähnte, in der Praxis nicht zu vermeidende unsachgemäße Behandlung.
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Aufgabe der Erfindung ist daher ein Stromanschlußglied, bei welchem
die erwähnten Nachteile nicht auftreten.
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Eine diesen Forderungen gerecht werdende Lösung ist jedoch weniger
eine Frage der rein konstruktiven Ausbildung als viehmehr erfindungsgemäß die der
Werkstoffwahl in Verbindung mit dem daraus resultierenden Aufbau.
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Ausgehend von. der Erkenntnis, daß das freie äußere Anschlußende nachträglich
nicht verformbar sein soll, hingegen das dem Heizwendelende zugekehrte Ende leicht
biegbar sein soll, ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der für den Anschluß
der Zuleitung bestimmte Teil des Stromanschlußgliedes vorzugsweise in Form eines
Gewindebolzens aus hartem, widerstandsfähigem, vorzugsweise nichtrostendem
Stahl
besteht, während der die unbeheizte Strecke im Heizrohr überbrückende und mit der
Heizwendel verbundene Teil aus weichem, leicht biegbarem Leitermaterial, vorzugsweise
Flußeisen besteht, und daß beide Teile durch Punktschweißung und/oder Verquetscheri
verbunden sind. In das der Heizwendel zugekehrte Ende des leicht biegsamen, vorzugsweise
aus Flußeisen bestehenden Leitermaterials (Rohr) ist das Heizwendelende eingeschoben
und durch Verquetschen des Rohrmaterials im überlappungsbereich derselben vom Rohrmaterial
umpreßt und gehalten.
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Ein so beschaffenes Stromanschlußglied ist denkbar einfach im Aufbau
und der Materialaufwand wegen der stark reduzierten Länge des aus hartem Metall
bestehenden Bolzens sehr gering.
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Obwohl das Stromanschlußglied erfindungsgemäß zweiteilig ist, ist
der Arbeitsaufwand für die Herstellung dennoch geringer als bei einem einteiligen,
aus hartem Material bestehenden Bolzen oder Rohr, weil erhebliche Zeit und Kosten
bedingende Arbeitsvorgänge, wie das Fräsen einer sonst etwa 70 mm langen Längsnut
oder das Herstellen eines Rohres aus hartem Metall, entfallen.
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Auch kann auf die als bekannte Maßnahme gegen Verdrehen und Längsverschiebung
des Stromanschlußgliedes in der elektrisch isolierenden Einbettmasse erwähnten wendelartigen
Vertiefungen bzw. Raster an der Oberfläche des Stromanschlußgliedes verzichtet werden,
wenn zum Zwecke der Heizwendelbefestigung im weichen Rohrteil weiterhin erfindungsgemäß
Sicken und Längsrillen im überlappungsbereich vom Heizwendelende und weichem Rohr
in das Rohrmaterial eingedrückt werden, so daß letzteres an diesen Stellen das Heizwendelende
fest umpreßt. Die Sicken und Längsrillen, welche beim nachträglichen Einbringen
der elektrisch isolierenden Einbettmasse mit derselben ausgefüllt werden, übernehmen
dann gleichzeitig die Aufgabe der wendelartigen Vertiefung bzw. Raster.
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In der nachfolgenden Beschreibung ist die Erfindung unter Bezugnahme
auf das in der Figur der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Die Figur zeigt einen Rohrheizkörper, dessen Mantelrohr 1 in einer
Flanschplatte 2 befestigt und mit einer isolierenden Masse 3 ausgefüllt ist, in
welcher eine Heizwendel 4 zentrisch eingebettet ist. Die Stromzufuhr zur Heizwendel
4 erfolgt über das erfindungsgemäße Stromanschlußglied, bestehend aus einem kurzen,
teilweise aus dem Mantelrohrende 1 a herausragenden und in den elektrisch isolierenden
Einbettmassen 3 und 3 a gehaltenen Gewindebolzen 5 aus stark nickelhaltigem, gegen
Beschädigungen widerstandsfähigem, hartem Stahl mit zum Rohrinneren hin abgesetztem
Schaft 5a und einem auf letzteren aufgeschobenen und mit diesem durch Schweißpunkte
6 metallisch verbundenen Rohr 7 aus weichem, leicht biegbarem Flußeisen. Das freie
Innere 7a des Rohres 7 dient gleichzeitig zur Aufnahme des Heizwendelendes 4a, welches
im überlappungsbereich mit dem Rohr 7 durch Eindrücken von Sicken 8 und Längsrillen
9 in dasselbe mit Rohrmaterial umpreßt und gehalten wird.
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Die Sicken 8 und Längsrillen 9 dienen gleichzeitig als Sicherung gegen
Längsverschiebung und Verdrehung, da dieselben von der elektrisch isolierenden Einbettmasse
3 ausgefüllt sind.
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Die Länge des Rohres 7 kann - wie in der Figur in gestrichelter Form
angedeutet - infolge der leichten Biegbarkeit des Rohres 7 auch so kurz bemessen
sein, daß dasselbe innerhalb einer unmittelbar an das Mantelrohrende 1 a anschließenden
Abwinkelung 10 desselben endet, ohne Gefahr zu laufen, dort seine zentrische Lage
zu verlassen.