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Filtereinsatz mit gegenüberliegenden Filterflächen für Anschwemmfilter
Die Erfindung bezieht sich auf einen Filtereinsatz mit gegenüberliegenden Filterflächen
für Anschwemmfilter in Chemisch-Reinigungsanlagen mit senkrecht angeordneten, feine
Spalte bildenden skelettartigen Drahtprofilen aus Blech mit abgerundeten Außenkanten.
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Bei Spalt-, insbesondere Anschwemmfiltern ist es bekannt, durch senkrechte
Anordnung von Drähten oder Stäben, die einen geringen Abstand voneinander bilden,
feine Spalte zu bilden, von denen sich die Anschwemmsubstanz, wie insbesondere Kieselgur,
brückenartig aufbaut. Zufolge der Senkrechtanordnung der Stäbe kann bei Flüssigkeitsdruckwegnahme
oder durch Flüssigkeitsgegendruck erreicht werden, daß der mit dem herausgefilterten
Schmutz versetzte Filterkuchen leicht zum Abrutschen gebracht wird.
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Um diese einfache Filterreinigung sicherzustellen, ist cs erforderlich,
die senkrechte Gleitfläche an den Filterstäben nicht zu unterbrechen, also insbesondere
keine Vorkragungen vorzusehen, wie diese bei den bisherigen Konstruktionen zur Sicherung
der Abstände der nebeneinanderstehenden Filterstäbe erforderlich waren. Gute Abhilfe
ist dadurch möglich, daß Stabprofile verwendet werden, wobei diese sich verklammern.
Um diese Verklammerung zu ermöglichen, sind aber relativ vielgliedrige Profile erforderlich,
deren Herstellung teure Werkzeuge erfordert und bestimmte Werkstoffe voraussetzt.
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Außerdem ist es bei einem älteren Recht vorgeschlagen worden, einen
Filtereinsatz für Anschwemmfilter in Chemisch-Reinigungsanlagen mit senkrecht angeordneten,
feine Spalte bildenden, leicht gewellten Drähten vorzusehen, die mit geraden Drähten
abwechseln können und einen Drahtkäfig bilden, wobei das Erfindungswesentliche darin
bestehen soll, daß die die Seitenwände des Drahtkäfigs bildenden Drähte mit Stegen
versehen sind, die in an sich bekannter Weise Durchbrechungen zur Aufnahme von Haltestäben
aufweisen. Bei diesem älteren Recht ist also von der Raumform eines Drahtes ausgegangen,
der zusätzlich mit Stegen und anderen Halterungsmitteln versehen werden soll. Die
Erfindung geht demgegenüber von Drahtprofilen aus Blech mit abgerundeten Außenkanten
aus und macht sich zur Aufgabe, die Filtereinsätze in Abkehr von der eigentlichen
Drahtanordnung weiter auszubilden, indem statt Drähten Blechstreifen verwendet werden
sollen. Zwischen dem älteren Recht und dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung,
der später beschrieben wird, besteht somit keine Identität.
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Es sind weiterhin Filter bekannt, die aus senkrechten, nebeneinander
angeordneten Stäben bestehen,
wobei die Spaltbildung entweder dadurch erreicht wird,
daß der einzelne Formstab mit Erhöhungen versehen ist, deren Höhenmaß der verlangten
Spaltbreite entspricht oder dadurch bewirkt wird, daß gewellte Drähte nebeneinander
angeordnet werden. Hierbei werden aber ausschließlich draht- oder stabartige Profile
benutzt.
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Erfindungsgemäß finden demgegenüber Blechstreifen Anwendung, deren
Längsränder (also beide Ränder) umgebördelt werden, so daß die zur Bildung mit gegenüberliegenden
Filterflächen nebeneinanderzuschichtenden Blechstreifen um das Maß auseinandergehalten
werden, das der Dicke der Umbördelung entspricht. Die Spaltdicke selbst wird entweder
durch Höcker in den umgebördelten Rändern oder durch Abstandshalter gebildet.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die vorbekannten Filter
sowohl hinsichtlich ihrer Wirksamkeit als auch der Herstellungskosten zu verbessern.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Längsränder der Blechstreifen
umgebördelt sind und die Spalte durch in den Umbördelungen in an sich bekannter
Weise vorgesehene Höcker bzw. durch Zwischenlagen gebildet sind, deren Höhe bzw.
Dicke der erwünschten Spaltbreite entsprechen, wobei diese Zwischenlagen aus schmalen
U-artig geformten Blechstreifen bestehen.
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Die U-förmigen Blechstreifen besitzen zweckmäßigerweise Sicken und
die Blechprofile entsprechende, in erwünschten Abständen vorgesehene Vertiefungen
für die gegenseitige Verklammerung. Die U-förmigen Blechstreifen können auch durch
Punktschweißung
an den Blechprofilen befestigt sein. Die Ausbildung
kann auch so erfolgen, daß die im rechten Winkel abgebogenen Schenkel der U-förmigen
Abstandshalter über zwei aneinanderliegende Blechprofile sich erstrecken und daß
jedes der beiden vorderen ungefähr halben Enden der Schenkel um die Dicke des Abstandshalterblechstreifens
abgekröpft ist.
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Die Schenkel der U-förmigen Abstandshalter besitzen hierbei vorteilhafterweise
Sicken, die sich bei der Aneinanderstapelung der Blechprofile mit den zwischengefügten
Abstandshaltern ineinanderschmiegen.
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Wenngleich die überkragenden Abstandshalter den freien Abfall der
Anschwemmfiltersubstanz zum Zwecke der Reinigung des Filters und der Ermöglichung
der Anschwemmung neuer Anschwemmmasse praktisch nicht behindern, da die Bleche äußerst
dünn sind, kann im Rahmen der Erfindung eine gegenseitige Abstands sicherung und
Verklammerung auch dadurch bewirkt werden, daß die Blechprofile in erwünschten Abständen
auf kurzen Bereich, z. B. 1/2 bis 1 cm, gegebenenfalls bereits während des Randumbördelungs
- Arbeitsvorganges, fahnenartig nach oben und zurückgebogen geformt werden, wobei
die hochgerichtete Fahne der Außenkontur des von ihr begrenzenden Nachbarprofils
angepaßt ist. Hierbei können die Blechprofile im Bereich dieser sich anschmiegenden
schmalen Abstandssicherungs- und Verklammerungsfahnen entsprechende Vertiefungen
aufweisen, in die sich die Fahnen einlegen, so daß überhaupt keine Verkragungen
sich bilden.
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Das erfindungsgemäße Blechprofil gestattet eine fast aufwandslose
Herstellungsart, verbunden mit freier Materialauswahl, wobei trotzdem ein betriebssicheres
Filter geschaffen werden kann, die einzelnen Filterstäbe unverrückbar nebeneinanderstehen
und unter dem Betriebsdruck keine gegenseitige Verschiebung erfahren. Im besonderen
kann im Rahmen der Erfindung Leichtmetallblech aus Aluminium oder dessen Legierungen
Anwendung finden, also ein Material, das korrosionsbeständig ist.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch
dargestellt, und es bedeutet Fig. 1 eine Stirnansicht des der Profilbildung dienenden
Blechstreifens, Fig. 2 eine Stirnansicht gemäß Fig. 1 nach erfolgter Randbördelung,
Fig. 3 ein Schaubild entsprechend Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt a-b gemäß Fig. 3,
Fig. 5 ein Schema einer Vorrichtung zur Bildung der spalterzeugenden Stege, Fig.
6 einen Schnitt durch mehrere mit Abstandshaltern versehene, aneinandergestapelte
Blechprofile, Fig. 7 eine Seitenansicht mehrerer nebeneinanderstehender Blechprofile
in Betriebsstellung gemäß Fig. 6, Fig. 8 ein Schaubild nebeneinandergestapelter
Blechprofile gemäß den Fig. 2 und 3 mit zwischengeschobenen U-förmigen Blechstreifen
als Abstandshalter, Fig. 9 eine Seitenansicht mit Teilschnitt entsprechend Fig.
8, Fig. 10 eine Teilvorderansicht der abstandbildenden Zwischenblechstreifen, Fig.
11 eine Seitenansicht gemäß Fig. 10, Fig. 12 eine Unteransicht gemäß Fig. 10, Fig.
13 nebeneinandergestapelte Blechprofile entsprechend Fig. 8 und 9 in Betriebsstellung,
Fig.
14 eine Seitenansicht (Schema) mehrerer aneinandergestapelter Blechprofile, ähnlich
Fig. 6, in einer weiteren Ausführungsform, Fig. 15 einen vergrößerten Teilschnitt
entsprechend Fig. 14, Fig. 16 eine vergrößerte Seitenansicht von aneinandergestapelten
Blechprofilen bei durch die Profile selbst gebildeten Haltefahnen, die gleichzeitig
die Spaltabstände bilden, Fig. 17 einen Schnitt e-f gemäß Fig. 16 und Fig. 18 eine
Schnittebene wie in Fig. 17 bei einer weiteren Ausführungsform der Fahnen.
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Erfindungsgemäß erfolgt gemäß den Fig. 1 bis 4 die Bildung der die
einzelnen Filterelemente darstellenden Profile durch Umbördelung der beiden Ränder
1', 1" eines Blechstreifens 1, so daß die Höhe der Umbördelung den Durchflußquerschnitt
zwischen zwei Filterelementen bestimmt.
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Die so mit Randverstärkungen 1', 1" versehenen Blechprofile 1 werden
beispielsweise gemäß Fig. 5 zwischen zwei Walzen 2 und 3 hindurchgepreßt, wovon
die die Umbördelungen 1', 1" berührende Walze 3 Vertiefungen 4 aufweist, die durch
den Preßvorgang die Umbördelungen 1, 1" flach walzen, wobei aber im Bereiche der
Vertiefungen 4 nasenartige Erhöhungen 5 stehenbleiben, die bei Aneinanderstapelung
mehrerer Blechproffle 1 entsprechend Fig. 6 den Abstand bestimmen. Entsprechend
Fig. 7 bilden somit die Nasen oder Stege 5 die schmalen Spalte 8.
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Der Abstand a der Walzenvertiefungen 4 bedingt entsprechend Fig. 5
den Abstand der Stege 5. Diese Abstände können nach Belieben klein oder groß gewählt
werden.
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Gemäß Fig. 14 können die Randumbördelungen 1' nach unten und die
Randumbördelungen 1" nach oben gerichtet sein, so daß die sich gegenüberstehenden
Spalte versetzt sind.
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Um ein seitliches Verrutschen der aneinandergestapelten Blechprofile
1, insbesondere unter dem Flüssigkeitsbetriebsdruck, zu verhindern, sind entsprechend
Fig. 15 in den Stegen od'er Nasen 5 kömerartige Vertiefungen 9 vorgesehen, in die
sich entsprechende Erhöhungen 10 des sich anlehnenden Nachbarproffis einschmiegen.
Diese Erhöhungen 10 und Vertiefungen 9 können im Zuge des Walzvorganges gestaltet
werden Eine andere Art der Spaltbildung und Haltesicherung veranschaulichen die
Fig. 8 bis 12. Hierbei dienen U-artig geformte schmale Blechstreifen 11 der Abstandsbildung.
Die Dicke dreser Blechstreifen bestimmt somit die Breite des Spaltes 8.
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Um ein Verrutschen der Biechstreifen 11 zufolge der Senkrechtanordnung
der Blechprofilel in Betriebsstellung zu vermeiden, sind die Streifen entweder durch
Sicken oder Punktschweißungen 12 mit dem zugehörigen Bauteil 1 verbunden.
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Die beiden Schenkel 11' und 11" der Blechstreifen 11 umgreifen das
Nachbarprofil 1' bzw. 1", so daß es nicht seitlich verrutschen kann. Der weiteren
Sicherung dienen die in den Schenkeln 11' uid 11" vorgesehenen Sicken 13, die sich
mit entsprechenden Sicken der überdeckten Schenkel 11' und 11" verklammern, wie
Fig. 8 zeigt.
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Bei der Ausführung nach den Fig. 16 bis 18 dienen der Abstandhalterung
und der Sicherung gegen Verrutschen schmale Fahnen 14, die aus den Umbördelungen
1', 1" dadurch gebildet sind, daß zufolge zweier Paralleleinsehnitte diese schmalen
Streifen 14
entsprechend der Darstellung in Fig. 14 nicht voll umgebördelt,
sondern auf etwa halbe Länge V-artig zurückgebogen werden. Dadurch werden haibschalenartige
Abstandshalter gebildet, auf die sich das jewellige Nachbarprofil abstützt, wobei
der Spalt 8 gebiildet wird.
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Um Oberflächenverdickungen zu vermeiden, können entsprechend Fig.
18 im Bereiche der sich anlegenden Fahnen 14 entsprechende Vertiefungen 15 vorgesehen
sein. Dadurch entsteht trotz der Abstandshalter, die gleichzeitig Sicherungen gegen
seitliches Verrutschen sind, eine völlig glatte Oberfläche der aneinandergestapelten
Filterelemente.