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Verfahren zum Reinigen eines mit Aufnahmen versehenen fotografischen
Films und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zum Reinigen eines mit Aufnahmen versehenen fotografischen Films, bei
dem der Film durch eine Reinigungsflüssigkeit gezogen wird, und eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
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Die Reinigung von Kinofilmen ist von großer Wichtigkeit für die Filmindustrie.
Bei der Herstellung eines Films erhält man nur einen Originalfilm, in dem große
Geldsummen investiert sind. Eine sorgfältige Pflege dieses Originalfilms ist daher
außerordentlich wichtig. Nach der Herstellung des Originalfilms werden zunächst
mehrere direkte Kopien hergestellt, die dann wieder zur Hcrsteilung der vielen Vorführkopien
verwendet werden.
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Um gute Kopien zu erhalten, ist es während des Kopiervorganges sehr
wichtig, daß der Film immer sauber ist. Staub, Schmutz, Fettflecken oder Kratzer
am Filmnegativ werden vergrößert und besser sichtbar. Ein fleckiges und verschmiertes
Filmnegativ wird keine befriedigende Kopie geben. Es ist daher verständlich, daß
die Filmhersteller alles versuch; n, um verschmutzte Filme zu reinigen.
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Die Reinigung einer Filmoberfläche von Staub und Dreck ist keine leichte
Aufgabe. Ein trockener Scheuervorgang würde den Film selbst zerkratzen. An Stelle
eines Scheuervorganges ist es. daher notwendig, eine Flüssigkeit zu verwenden. Jedoch
auch dann besteht bei mechanischer Entfernung des Schmutzes, wie beispielsweise
durch Abtupfen mit Lappen, die Gefahr, den Film zu zerkratzen.
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Wird der Film nur von der Reinigungsflüssigkeit berührt, so ist die
Reinigungswirkung sehr begrenzt. Es besteht daher ein wirkliches Bedürfnis für ein
verbessertes Filmreinigunosverfahren, das sicher, wirtschaftlich, schnell und wirkungsvoll
ist und das in einer leicht zu bedienenden Apparatur, die kommerziell hergestellt
werden kann und nicht zu groß ist, durchführbar ist.
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Erfindungsgemäß wird nun die Reinigungsflüssikeit durch Ultraschall
erregt.
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Es ist bekannt, starre Körper, beispielsweise Stahlbänder, in einer
durch Ultraschall angeregten Flüssigkeit zu reinigen. Es war jedoch bisher noch
nicht bekannt, daß ein fotografischer Film in einer durch Ultraschall angereg:en
Flüssigkeit gereinigt werden kann, so daß dadurch ein einwandfrei sauberer Film
entsteht. Es hat auch nicht nahegelegen, einen fotografischen Film mit einer Emulsionsschicht
mit Hilfe von Ultraschall so zu reinigen, weil zu befürchten war, daß die mit der
Emulsion bedeckte Filmoberfläche und andere Teile des Films angegriffen werden.
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Vorzugsweise wird der Ultraschall impulsweise erzeugt. Besonders bewährt
hat sich eine Ausführungsform des Verfahrens, bei der in der Reinigungsflüssib keit
stehende Ultraschallwellen erzeugt werden.
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Die Vorrichtung zur Ausführung .des Verfahrens nach der Erfindung
zeichnet sich durch eine im Flüssigkeitsbehälter angeordnete Führungsrolle aus,
die den in einer im wesentlichen senkrechten Bahn in die Reinigungsflüssigkeit einlaufenden
Film auf eine im wesentlichen senkrecht nach oben laufende Bahn bringt und bei welcher
die senkrecht zur Achse der Rolle liegende Ebene derart gegen den Ausbreitungsvektor
der Ultraschallwellen gedreht ist, daß der nach unten laufende Filmteil den nach
oben laufenden Teil nicht in der Ausbreitungsrichtung der Ultraschallwellen überdeckt.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt. In diesen zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
der Erfindung, Fig. 2 eine schematische Darstellung einer anderen Ausführungsform
der Erfindung, Fig. 3 eine schematische Darstellung einer wieder anderen Ausführungsform
der Erfindung, Fig. 4 näherungsweise die Beziehung zwischen verwendeter Frequenz
und der Schallenergiedichte, die zu einer starken Hohlraumbildung in den in der
Erfindung verwendeten Lösungsmitteln erforerlich ist,
Fig. 5 und
6 schematisch das Hindurchführen des Films durch das mit Ultraschall angeregte Reinigungsmittel,
wobei die Ultraschallwellen im Lösungsmittel in der später beschriebenen Weise dargestellt
sind, und Fig. 7 eine Draufsicht eines Reinigungstanks, durch den der Film in einer
anderen Weise hindurchgeführt wird.
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In den meisten Flüssigkeiten sind Gase enthalten. Diese Gase können
dabei wirklich gelöst sein, d. h. in molekularer Form an das quasikristalline Flüssigkeitsgefüge
angelagert sein, oder sie können ass mikroskopische Bläschen an feinverteilten Staubteilchen
angelagert sein. An solchen Verunreinigungen ist das Flüssigkeitsgefüge geschwächt,
und es ist ein Keim zum Zerreißen des Flüssigkeitsgefüges vorhanden. Wird die Temperatur
bei konstantem Druck erhöht, so wird zuerst die Annäherung an den Siedepunkt dadurch
angezeigt, daß das Gefüge an den Keimen zerrissen wird und dabei Gasbläschen freigesetzt
werden, die ineinander verschmelzen und langsam an die Oberfläche steigen. Bei weiterer
Temperaturerhöhung beginnen sich an diesen oder ähnlichen Keimen richtige Dampfblasen
zu bilden. Wenn diese Blasen in kühlere Flüssigkeitsbezirke wandern, kondensieren
sie und brechen schnell zusammen, wobei ein hörbares Zischgeräusch entsteht. Ähnliche
Wirkungen treten auch auf, falls der Druck über der Flüssigkeit verringert wird
und die Temperatur über dem kritischen Punkt konstant gehalten wird.
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Beim Erzeugen von Schallwellen in einer Flüssigkeit treten ähnliche
Wirkungen auf. Falls die Schalldruckamplitude den statischen Druck übersteigt, wird
der wirksame örtliche Druck während der Dehnungszeit jeder Schwingung zeitweise
negativ. Obwohl die theoretische Zerreißfestigkeit der meisten Flüssigkeiten in
der Größenordnung von 1000 Atmosphären liegt, können vorhandene kleine Bläschen
und andere Störkeime diesen Wert stellenweise bis zu einer Atmosphäre verringern.
Ein negativer Druck dieser Größenordnung, der bei jeder Schwingung einer starken
Schallwelle einmal auftritt, kann ähnliche Wirkungen anregen, wie sie beim Einsetzen
des Siedens unter vermindertem Druck auftreten. Solche Wirkungen werden zusammenfassend
als Hohlraumbildung bezeichnet.
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Wird die Schalldruckamplitude in einer Flüssigkeit erhöht, treten
drei verschiedene Formen der Hohlraumbildung auf. Wenn die Druckamplitude gerade
den statischen Druck übersteigt, dehnen sich die größeren Gasbläschenkeime aus,
verschmelzen und steigen langsam an die Oberfläche. Dieser als langsames Entgasen
bezeichnete Effekt trägt etwas zur Reinigung eingetauchter Körper bei, da diejenigen
leicht haftenden Teilchen weggetragen werden, die eine verhältnismäßig große Menge
Gas an ihren Oberflächen adsorbiert haben.
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Falls die Druckamplitude noch weiter vergrößert wird, nimmt die durchschnittliche
Größe der freigesetzten Bläschen ab, und der Inhalt der Bläschen an Flüssigkeitsdampf
nimmt zu. Diese Bläschen treten in großen Mengen auf und erscheinen dem Auge als
verschwommene Fäden. Wenn der Schalldruck nicht mehr weiter ausgeübt wird, verschwinden
diese Bläschenfäden, da ihr Gasinhalt sich auflöst und der Dampf kondensiert.
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Wird der Schalldruck sehr groß, so wird die durchschnittliche Bläschengröße
weiter verringert. Der Inhalt der Bläschen besteht nun größtenteils aus reinem Dampf,
und es ist ein zischendes, einen weiten Frequenzbereich umfassendes Geräusch hörbar.
Dieses Geräusch kommt von dem schnellen, vollständigen Zusammenbrechen der kleineren
Bläschen während der positiven Druckperioden der Schallwellen.
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Eine in einer Flüssigkeit befindliche Dampfblase stellt einen akustischen
Resonator dar, dessen Durchmesser annähernd in Phase mit einem niederfrequenten
schwingenden Druckfeld schwankt. Wird die Schallfrequenz auf die Eigenfrequenz der
Blase zu erhöht, so werden die Schwingungsamplitude und die in der Blase gespeicherte
Energie ganz ansehnlich groß. Die Blase wächst während der negativen Druckperiode
und schrumpft schnell während der positiven Druckperiode. Beim Zusammenschrumpfen
steigt der Druck in der Blase sehr schnell an, so daß ein Teil des darin befindlichen
Dampfes zur Kondensation an der Blasenwand gezwungen wird. Die Verringerung des
Durchmessers wird unstabil, und die Blase bricht schließlich zusammen, wobei die
ganze in der Blase aufgespeicherte Energie in Form von starken Knallwellen frei
wird. Der heftige Aufprall dieser örtlichen Knallwellen auf die am eingetauchten
Körper haftenden Schmutzteilchen hat eine intensive Reinigungswirkung in einer Ultraschallreinigungsanlage
zur Folge.
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Die Resonanzfrequenz einer Dampfblase steht im umgekehrten Verhältnis
zum Durchmesser, d. h., verringert sich der Durchmesser, so steigt die Resonanzfrequenz
an. Der Resonanzdurchmesser ist ungefähr um zwei Größenordnungen kleiner als die
Schallwellenlänge in der Flüssigkeit bei der Resonanzfrequenz. Da nur Blasen mit
einer Größe, die gleich oder kleiner ist als die Resonanzgröße, innerhalb einer
Druckschwingung zusammenbrechen können, ist es klar, daß bei Erhöhung der Frequenz
der zum Reinigen geeignete Anteil der Blasen statistisch abnimmt. In der Darstellung
der Fig. 4 ist ungefähr der bevorzugte Arbeitsbereich angegeben.
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Bei der Anwendung dieser Vorgänge auf eine Reinigungsanlage für fotografische
Filme ist es wichtig, daß das verwendete Lösungsmittel ein wirkungsvolles Reinigungsmittel
für die in Frage kommenden Schmutzstoffe ist und gegenüber dem Film unwirksam ist.
Zu den bei der Reinigung von Filmen zu entfernenden Schmutzstoffen gehören lösliche
Stoffe, wie Öl, Fett, Rauchteilchen, Teerteilchen, Wachs und Klebebandüberreste,
unfiltrierbar unlösliche Teilchen von kleinster Größe und größere filtrierbare unlösliche
Teilchen, wie Späne, Körnchen u. dgl. Aus der Natur dieser Schmutzstoffe ergeben
sich besondere Behandlungsweise und Elemente in der Anlage. Außerdem müssen der
Siedepunkt, die Oberflächenspannung und die akustischen Eigenschaften des Lösungsmittels
für die entsprechende Hohlraumbildung geeignet sein. Die Feuergefährlichkeit und
die Giftigkeit müssen sehr niedrig sein.
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Unter den Stoffen, die den Erfordernissen entsprechen und in der Erfindung
verwendet werden können, sind auch wäßrige Reinigungslösungen. Diese Lösungen erfordern
jedoch mehr Aufmerksamkeit als die anderen verwendbaren Lösungsmittel, d. h., die
Temperatur muß zur Vermeidung von Schäden am Film gut überwacht werden. Außerdem
ist noch bekannt, daß durch Hohlraumbildung in wäßrigen Lösungen beträchtliche Mengen
Wasserstoffperoxyd erzeugt werden können. Dadurch können Bleichwirkungen
oder
Oxydationswirkungen auftreten, so daß dieser Effekt auch noch gegen die Verwendung
wäßriger Lösungen spricht, die jedoch mit der nötigen Sorgfalt verwendet werden
können. Aus diesen Gründen wird es deshalb vorgezogen, im Handel erhältliche organische
Lösungsmittel zu verwenden, von denen bekannt ist, daß sie verhältnismäßig sicher
bei Farb- oder Schwarzweißfilmen verwendet werden können. Stabilisiertes Methylchloroform
wird gegenwärtig vorgezogen, da es den besten Kompromiß zwischen Eigenschaften und
Kosten darstellt. Weitere verwendbare Lösungsmittel sind Trichloräthylen, Perchloräthylen,
Kohlenstofftetrachlorid, Freone, Trichlormonofluormethan, Dichlordifluormethan,
Dichlormonofluormethan, Monochlortrifluormethan, Trichlortrifluoräthan, Dichlortetrafluoräthan.
Die meisten geeigneten Lösungsmittel sind also chlorierte und fluorierte niedrige
Alkane oder Mischungen davon. Beschreibung der Apparatur An Hand der Zeichnungen
wird die Erfindung nun näher beschrieben. In der Ausführungsform nach Fig. 1 befindet
sich der schmutzige Filmstreifen 22 auf einer Filmspule 20, die zum Erzeugen der
entsprechenden Spannung mit einer elektrischen Bremse ausgerüstet ist. Der schmutzige
Filmstreifen 22 wird über eine Führungsrolle 24 und eine mit einem Spannarm 28 versehene
Spannrolle 26 in den Tank 30 geführt, der mit elektromechanischen Ultraschallgeneratoren
32 ausgerüstet ist. Der Film wird im Tank um die Führungsrolle 34 so herumgeführt,
daß seine Emulsionsschicht keine Fläche berührt, und wird dann aus dem Tank herausgeführt,
wie es bei 22' gezeigt ist. Der Film wird dann zwischen zwei Sprühdüsen 36 hindurchgeführt,
die sauberes Lösungsmittel auf den Film sprühen und das vom Tank mitgenommene unsaubere
Lösungsmittel teilweise wegwaschen. Der Filmstreifen 22' läuft dann über eine Führungsrolle
38 durch die Trockenkammer 40, die in Fig. 4 näher dargestellt ist. Nach der Trockenkammer
40 läuft der saubere, getrocknete Filmstreifen 22" über eine Führungsrolle 42, eine
Antriebsrolle 44 und eine gespannte Führungsrolle 46 auf die Aufspulrolle 50. Die
Führungsrolle 46 hat einen Spannarm 48, der auch als Haltesignaleinrichtung wirkt.
Mit Hilfe der Führungsrolle 38 und 42 kann der Film durch die Mitte der Trockenkammer
geführt werden. Die Führungsrolle 34 ist an einer senkrecht verschiebbaren Einrichtung
befestigt, so daß zur Erleichterung der Filmeinlage die Rolle 34 aus dem Tank herausbewegt
werden kann. Durch die synchron angetriebene Rolle 44 erhält der Film eine konstante
Geschwindigkeit. Da die meiste Antriebsenergie vom Motor der Aufnahmespule geliefert
wird, sind die auf die Perforation ausgeübten Kräfte sehr gering.
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In Fig. 2 ist eine abgeänderte Apparatur gezeigt, in der die Ablaufrolle
20 gebremst ist und der Filmstreifen 22 über eine Führungsrolle 24 in den mit piezoelektrischen
Ultraschallerzeugern 32 versehenen Tank 30 läuft. Der Fihn 22 läuft dann weiter
über die im Tank befindliche Führungsrolle 34, die durch entsprechende Mittel in
die zum Filmeinlegen geeignete Stellung 34' gebracht werden kann, und aus dem Tank
heraus durch die Sprühdüsen 36. Wie aus dieser Figur ersichtlich ist, wird das Lösungsmittel
vom Ausfluß 60 durch das Filter 63 und weiter mit Hilfe einer Pumpe 64 durch den
Wärmeaustauscher 66, der durch ein Gebläse 66' oder durch andere geeignete Mittel
gekühlt werden kann, über die Leitung 68 den Düsen 36 zugeführt. Nachdem der Filmstreifen
22' durch die Düsen 36 hindurchgelaufen ist, wird er zwischen Luftdüsen 70 hindurchgeführt,
die eine Überwachung der nassen Filmoberfläche bewirken. Der Film läuft dann nach
oben über die Führungsrolle 38 in die Trockenkammer 40. Diese Anordnung bewirkt
eine wirkungsvolle Arbeitsweise der Trockenkammer. Nach der Trockenkammer 40 läuft
der Filmstreifen 22' über eine Antriebsrolle 34 unmittelbar auf eine Aufnahmespule
50. Ein elektrischer Generator zur Speisung der Ultraschallerzeuger ist schematisch
mit 72 bezeichnet.
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In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Von der Ablaufspule 20 läuft der Filmstreifen 22 über eine Führungsrolle 24 in den
Reinigungstank 30 und im Tank um die Führungsrolle 34 (die wiederum aus dem
Tank heraus in die Stellung 34' geschwenkt werden kann, um den Film besser einlegen
zu können). Der nasse, saubere Filmstreifen 22' verläßt dann den Tank und läuft
durch Luftdüsen 80 und dann über eine Führungsrolle 82 durch die Sprühdüsen 84,
die in diesem Fall das saubere Lösungsmittel in derselben Richtung wie die Bewegungsrichtung
des Films sprühen. Anschließend läuft der Film über eine Führungsrolle 86 durch
eine zweite Luftdüse 88. Die Sprühdüsen 84, die Führungsrolle 86 und die Luftdüse
88 sind unmittelbar über einem Absetz- und Reservetank 90 angeordnet, der durch
eine Röhre 92 mit dem Reinigungstank 30 verbunden ist. Durch diese Anordnung wird
in wirtschaftlicher Weise das Lösungsmittel zur Wiederverwendung im Reinigungstank
zurückgewonnen. In die Röhre 92 kann auch eine geeignete Filtereinrichtung (nicht
gezeigt) eingebaut sein, und der Tank 90 kann zur Abführung der durch die Ultraschallenergie
erzeugten Wärme mit einer thermostatischen Temperaturüberwachungseinrichtung (nicht
gezeigt) versehen sein. Nach der Luftdüse 88 läuft der Filmstreifen 22' über die
Führungsrolle 94 und 38 in die Trockenkammer 40, in der das Lösungsmittel
vom Film entfernt wird. Nach der Trockenkammer läuft der gereinigte und getrocknete
Filmstreifen 22" über eine Führungsrolle 42 und eine Antriebsrolle 44 auf die Aufnahmespule
50.
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Die Anordnung und Wirkung der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Sprühdüsen
36 ist sehr wichtig für eine erfolgreiche Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Apparatur.
Beim Herauslaufen des Films aus dem Tank befindet sich auf jeder Filmfläche infolge
der natürlichen Adhäsion eine Schicht schmutzigen Lösungsmittels. Wegen der folgenden
Gründe ist es wichtig, daß der Hauptteil dieses schmutzigen Lösungsmittels vom Film
entfernt wird. Im wesentlichen arbeiten die Düsen 36 wie eine scharfkantige Abquetschvorrichtung.
Sie entfernen zwar den Hauptteil der Lösungsmittelschicht, aber lassen doch noch
eine dünne Schicht am Film zurück. Diese dünne Schicht ist noch so dick, daß der
Filmstreifen 22' bis zur Trockenkammer 40 nicht trocknet, sie ist aber nicht so
dick, als daß sie nicht vollständig in: der Trockenkammer als eine flüssige Schicht
vom Film entfernt werden könnte. Bei der Reinigung mit den Düsen 36 geht durch Verdunstung
nur ungefähr 1/21 Lösungsmittel pro 400 m Film (35 mm) verloren, aber ohne Düsen
würde ungefähr zehnmal so viel, d. h. 51 pro 400 m Film (35 mm), verlorengehen.
Die Düsen 36
sind daher sehr wichtig für die wirtschaftliche Arbeitsweise
der Reinigungsvorrichtung.
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Da in dieser Erfindung die Ultraschallenergie durch Hohlraumbildung
verbraucht wird, ist es wichtig, daß diese Hohlraumbildung an den Filmflächen auftritt
und die Energie möglichst günstig verbraucht wird. Dies wurde nun dadurch erreicht,
daß der Tank derart konstruiert wurde, daß ex auf die beabsichtigte Ultraschallfrequenz
abgestimmt werden kann, und daß der Film auf einem besonderen Weg durch die angeregte
Flüssigkeit hindurchgeführt wird.
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In bezug auf den Entwurf des Tanks sei vorweggenommen, daß die Ausbreitung
der Ultraschallenergie entsprechend dem üblichen Verhalten der Schallwellen vor
sich geht. Es gibt daher in der Flüssigkeit, durch die die Schallwelle hindurchgeht
oder in der eine stehende Welle erzeugt wird, Stellen, an denen die Schallamplitude
einen Mindestwert hat, und Stellen, an denen die Schallenergie einen Höchstwert
hat, je nachdem, ob es sich um einen Schwingungsknoten oder um einen Schwingungsbauch
handelt. Von besonderer Bedeutung für den Reinigungsvorgang und die Hohlraumbild`ung
sind die damit zusammenhängenden Druckänderungen in der Flüssigkeit. Der Höchstwert
des Schalldrucks tritt an den Schwingungsknoten und der Mindestwert an den Schwingungsbäuchen
der Welle auf. Die Hohlraumbildung tritt am stärksten an den Stellen mit höchstem
Schalldruck auf. An den: Schallwellenbäuchen wird daher die Hohlxaumbildung am heftigsten
sein und damit auch den besten Wert für die Reinigung haben. Da es notwendig ist,
beide Filmseiten zu reinigen, ist es wünschenswert, zwei gegenüberliegende Schallerzeuger
entsprechend den beiden Filmseiten zu verwenden. Erfindungsgemäß wird nun die Frequenz
der Schallerzeuger so abgestimmt, daß in der Flüssigkeit im wesentlichen stehende
Wellen entstehen. Dadurch wird nicht nur vermieden, daß durch die die Ausbildung
von Bäuchen störende Interferenz der Wellen Energie verbraucht wird, sondern es
entstehen dadurch auch ziemlich feste Bereiche größten Schalldrucks, in denen die
beste Reinigung erreicht wird.
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In den Fig. 5 und 6 wird eine Ausführungsform eines Reinigungstanks
30 mit zwei gegenüberliegenden Schallerzeugern 32 gezeigt. Die Bäuche und
Knoten der Schallwelle in den stehenden Wellen sind mit x und y bezeichnet. Es ist
ersichtlich, daß die Bäuche und Knoten der Wellen in senkrechten Ebenen liegen.
Das Überlappen des als 22 in den Tank eintretenden und als 22' aus dem Tank herauskommenden
Filmstreifens in der Wellenausbreitungsrichtung wird im wesentlichen dadurch vermieden
werden, daß die Filmebene mit der Ebene der stehenden Wellen sowohl in waagerechter
Richtung als auch senkrechter Richtung einen Winkel bildet. Auf diese Weise wird
eine Abschirmung irgendeines Fihuteils durch einen anderen Filmteil vermieden und
eine vollkommene Ausnutzung der Schwingungsenergie erreicht.
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Dies kann auch noch dadurch erreicht werden, daß man die nach oben
und nach unten laufenden Filmstreifen 22 und 22' parallel und mit einem bestimmten
Abstand zueinander so anbringt, wie dies aus der in Fig. 7 gezeigten Draufsicht
des Tanks 30 ersichtlich ist. In dieser Ausführung laufen die Filmstreifen 22 und
22', die im Querschnitt gezeigt sind, im wesentlichen senkrecht nach unten und senkrecht
nach oben. Die senkrechte Ebene a der im Tank befindlichen Führungsrolle 34 ist
unter einem bestimmten Winkel zum Ausbreitungsvektor b der Ultraschallwelle angebracht.
Der Durchmesser der Führungsrolle 34 ist so groß, daß der parallele Filmstreifen
den anderen Fihnstreifen nicht abschatten kann. Der Winkel zwischen der senkrechten
Ebene a der Führungsrolle 34 und dem Ausbreitungsvektor b der Ultraschallwelle kann
beispielsweise 30° sein. Dabei durchläuft der Filmstreifen bezüglich der durch die
Ultraschallwellenerzeuger 32 erzeugten stehenden Wellen einen Schwingungsbauch entweder
wenn er nach unten oder wenn er nach oben läuft.
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Weiterhin zeigt Fig.7 einen Teil des Einbaugestells 150 mit Tank 30,
der durch den Flansch 152 durch entsprechende Mittel an die Gestellplatte 154 befestigt
ist und in dem sich eine senkrechte Halteeinrichtung 156 befindet. Die Haltevorrichtung
156 ragt aus dem Tank heraus und erstreckt sich im wesentlichen bis zum Boden des
Tanks. An der Haltevorrichtung 156 ist die Hebeeinrichtung mit Scheibe 158 und Scheibenwelle
160 zum Heben und Senken der Rolle 34 befestigt. Die anderen, nicht gezeigten Teile
der Hebevorrichtung umfassen im wesentlichen einen Ketten- oder Riemenantrieb zwischen
der Scheibe 158 und der Lagerwelle der Rolle 34 (die frei umlaufen kann), eine senkrecht
verlaufende Führung für die Lagerwelle an der Haltevorrichtung 176 und einen geeigneten
Antrieb zum Drehen der Welle 160 in der gewünschten Richtung. Dis Hebevorrichtung
wird auch noch vorzugsweise dazu verwendet, die Sprühdüsen gleichzeitig in eine
Lage im Tank zu heben oder zu senken, die im wesentlichen unterhalb der Öffnung
und der Höhe des Lösungsmittels liegt. Dadurch werden die Lösungsmittelverluste
durch Verdunstung verringert, aber die Düsen sind doch noch zum Verstellen und Reinigen
leicht zugänglich. An der Platte 164 in Fig. 7 sind die Düsen befestigt.
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Vorzugsweise wird der in der Fig. 7 gezeigte Aufbau der im Tank befindlichen
Führungsrolle 34 verwendet. Die auseinanderliegenden Flansche 166
und 166'
dienen zur Führung eines breiten Films, wie beispielsweise eines 35-mm-Films, und
die auseinanderhegenden Flansche 138 und 138' dienen zur Führung eines schmäleren
Films, wie beispielsweise eines 16-mm-Films. Auch die anderen Führungsrollen 24,
26, 38, 42 und 46 und die Transportrolle 44 sind in ähnlicher Weise aufgebaut, so
daß Filme von verschiedener Breite gereinigt werden können, ohne daß die Transport-
oder Führungsrollen ausgewechselt werden müssen.
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Der Winkel, den der Film mit der Wellenrichtung, und/oder der Winkel,
den der Fihn mit einer vertikalen Ebene einschließt in bezug auf die im Tank zurückgelegte
Strecke (sowohl in senkrechter als auch waagerechter Richtung), und die Schallfrequenzen,
d. h. die Wellenlänge, werden so gewählt, daß jeder Teil der beiden Filmstreifen
wenigstens einmal durch einen Wellenbauch oder -knoten hindurchgeführt wird. Auf
diese Weise wird jeder Teil der Filmoberfläche einem Bereich mit höchstmöglicher
Hohlraumbildung ausgesetzt, so daß eine sehr gute, Reinigung der gesamten Filmfläche
erreicht wird.
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Das Leistungsvermögen der Erfindung wurde dadurch geprüft, daß vorsätzlich
außerordentlich schmutziger Film verwendet wurde. So wurden beispielsweise zusammengeklebte
Schwarzweiß- und Farbfilme mit Öl bespritzt und mit den Fingern gerieben, um Fingerabdrücke
herzustellen. Der Inhalt
eines Aschenbechers wurde über die Filmflächen
verteilt und der Film mit Kopierstift markiert. Manche Flächen wurden mit Markierbändern
überklebt, um beim Abwickeln des Films Störungen zu verursachen. Die Bänder wurden
zunächst im Lösungsmittel eingeweicht und anschließend die weiche Klebeschicht im
nassen Zustand in den Film eingerieben. Nachdem der Film so behandelt worden war,
wurde er fest zusammengerollt und zusammengedrückt, um ein Eindringen der Schmutzkörnchen
zu erreichen. Nach der erfindungsgemäßen Behandlung eines solchen schmutzigen Films
stellte es sich heraus, daß fast der gesamte Schmutz vom Film entfernt worden war.
Es blieben nur einige Leimflecke und Spuren eines fluoreszierenden Farbstoffes zurück,
der von dem roten Kopierstift stammte und sich in der Emulsion festgesetzt hatte.
Diese Farbspuren werden aber nicht durchkopiert und treten nur dann auf, wenn bestimmte
Kopierstiftsorten verwendet werden. Wie zu erwarten war, wurden beim Beschmutzen
die Testfilme stark zerkratzt. Bei der Prüfung der Kratzer stellte es sich heraus,
daß durch die Ultraschallreinigung nicht nur der Dreck an der Oberfläche, sondern
auch der Dreck aus den Kratzern entfernt worden war. In ähnlicher Weise wurden auch
die Löcher der Perforation gereinigt. Bei solchen Versuchen wurde sowohl 16-mm-
als auch 35 mm-Film. bei Geschwindigkeiten von ungefähr 18 m/Min. verwendet.
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Obwohl bei diesen Versuchen durch die Wirkung des Ultraschalls die
Klebstoffstreifen vom Film losgelöst wurden, so konnte wahrscheinlich dieser Stoff
nur unvollständig entfernt werden, da er im Lösungsmittel aufquillt und unverhältnismäßig
große, klebrige, kugelförmige Gebilde entstehen. Die Auflösung dieser Gebilde dauert
so lange, daß durch den Ultraschall erzeugte Druckkräfte darauf wirken können, die
sie gegen die Filmoberfläche pressen. Durch Anwendung der in Verbindung mit der
Fig. 1 beschriebenen Waschdüsen wird dieser losgelöste Schmutz weggespült. Der Schmutz
fällt dann in den Tank zurück, wo er schließlich aufgelöst wird. Dies ist eine zusätzliche
Wirkung der mit hoher Geschwindigkeit betriebenen Waschdüsen.
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In weiteren Versuchen wurder die Emulsion von Filmstreifen mit einer
Nadel scharf zerkrazt und ölige Zigarettenasche mit dem Finger eingerieben. Nachdem
ein Teil dieses Films 2 Minuten lang in das mit Ultraschall angeregte Lösungsmittel
eingetaucht worden war, war dieser Schmutz vollständig entfernt. In anderen Fällen
wurde der beschmutzte Film, an dem auch schwer zu entfernender Schmutz, wie beispielsweise
Kopierstift, haftete, in das nicht mit Ultraschall angeregte Lösungsmittel eingetaucht.
Es trat dabei keinerlei Reinigungswirkung auf. Als jedoch die Ultraschallerzeuger
angeschaltet wurden, konnte man sehen, wie der Dreck plötzlich vom Film weggeschleudert
wurde. Aus diesem Versuch ist ersichtlich, daß die Reinigung in erster Linie der
Wirkung des Ultraschalls zuzuschreiben ist und die lösenden Eigenschaften der verwendeten
Flüssigkeit hauptsächlich für die Lösung des von der Filmoberfläche entfernten Schmutzes
wichtig sind. In anderen Versuchen wurde ein Film vollständig gereinigt, der zunächst
zwecks elektrischer Aufladung schnell zwischen Samtkissen hindurchgezogen wurde
und anschließend auf einen Teppich gelegt wurde, um Wollteilchen, Fäserchen und
Schmutzkörnchen anzuziehen. Aus diesem Versuch ist ersichtlich, daß durch dieses
Ultraschallreinigungsverfahren auch der durch elektrostatische Anziehung haftende
Schmutz vom Film entfernt werden kann.
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In einem weiteren Versuch wurde ein Teststreifen auf der Emulsionsseite
mit einer nicht zerkratzenden Lösung von Maisstärke und Lösungsmittel bespritzt.
Anschließend wurde zu dieser Mischung eine kleine Menge Schmieröl hinzugefügt, um
die Stärke an die Filmoberfläche zu binden. Der Teststreifen wurde dann erfindungsgemäß
gereinigt, und es konnte eine vollständige Entfernung des Schmutzes beobachtet werden.
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Die angeführten Versuche wurden unter Verwendung von Tanks und Anlagen
mit den erläuterten Eigenschaften und von Filmgeschwindigkeiten von 3 bis 38 m;
Min. durchgeführt.
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Innerhalb der oben angeführten Erfindungsmerkmale können natürlich
verschiedene Ausführungsformen der Erfindung hergestellt werden, ohne daß vom Wesen
der Erfindung abgewichen wird. Der Erfindung wird daher nur durch die folgenden
Ansprüche begrenzt.