DE1155409B

DE1155409B - Verzug fuer den Streckenausbau aus Stahl und Verfahren zu seiner Befestigung am Streckenausbau

Info

Publication number: DE1155409B
Application number: DEG20428A
Authority: DE
Inventors: Karl Froehlich
Original assignee: HANS GERLACH DR ING
Current assignee: HANS GERLACH DR ING
Priority date: 1956-08-29
Filing date: 1956-08-29
Publication date: 1963-10-10

Description

Verzug für den Streckenausbau aus Stahl und Verfahren zu seiner Befestigung am Streckenausbau Die Erfindung betrifft einen Verzug für den Streckenausbau aus Stahlspitzen bzw. Drahtspitzen.
Beim Streckenausbau unter Tage ist es notwendig, die Verpackung durch den sogenannten Verzug zu sichern, der aus Spitzen, zumeist aus Holz oder Stahl, besteht. Diese Spitzen müssen verhältnismäßig dicht nebeneinanderhegen, damit für die Verpackung auch kleinere Bergestücke bzw. Feingut verwendet werden können. Auf Grund des hohen Bedarfs an Spitzen ergeben sich hierbei jedoch hohe Kosten, so daß man bereits Drahtgitter als Verzug verwendet hat. Diese Drahtgitter haben aber den Nachteil, daß sie bereits bei verhältnismäßig geringen Kräften, z. B. unter dem Druck eines dahinterliegenden großen Bergestückes, zerreißen.
Es sind auch bereits als Drahtbügel ausgebildete Verzugspitzen vorgeschlagen worden, die jeweils an einem Ende einen Haken bilden, der in das bügelförmige Ende der anschließenden Spitze eingreift. Dieser bekannte Verzug hat jedoch den Nachteil, daß die Verpackung aus ausreichend großen Bergestücken bestehen muß, die zwischen den einzelnen Bügeln nicht hindurchfallen können.
Man hat auch bereits vorgeschlagen, durch eine gitterförnnige Anordnung von Draht und Flacheisen einen Verzug herzustellen, der bei guter Festigkeit geringere Öffnungen für den Durchfall von Bergestücken bietet. Aber auch dieser Verzug läßt hinsichtlich seiner Dichtigkeit zu wünschen übrig, wenn die Kosten für ihn nicht durch sehr dichte Anordnung der Drähte und Flacheisen unverhältnismäßig erhöht werden sollen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verzug zu schaffen, der verhältnismäßig einfach und billig sowohl in der Herstellung wie auch in der Anbringung ist und dabei bei ausreichender Tragfestigkeit auch feineres Verpackungsmaterial zurückhält. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verzug aus in wechselnder Folge angeordneten, in einem größeren gegenseitigen Abstand liegenden Stahlspitzen einerseits und die freien Felder zwischen diesen Stahlspitzen abdeckenden Drahtmatten andererseits besteht, wobei die Drahtmatten mit den Stahlspitzen verbunden sind. Hierdurchwird erreicht, daß bei Verwendung von nur wenigen Stahlspitzen als Träger der in sich leichten Drahtmatten der Gebirgsdruck durch die Stahlspitzen auf die Ausbaubögen unter weitgehender Entlastung der Drahtmatten weitergeleitet wird, die im wesentlichen nur die Verpackung zwischen den einzelnen Stahlspitzen betragen haben.
Vorteilhaft ist es ferner, bei einem in der genannten Weise ausgebildeten Verzug die Stahlspitzen nach Art eines gewellten Hohlprofils auszubilden, mit dessen aufgebogenen äußeren Schenkeln die Drahtmatten verbunden sind. Hierdurch ergibt sich eine wesentliche Vereinfachung in der Befestigung des Verzuges, weil sich auf diese Weise eine einfache und sichere, jedoch lösbare Verbindung zwischen den Spitzen und den Drahtmatten herstellen läßt, was insbesondere die Anpassung des Verzuges an die jeweils zu bedeckenden Flächen erleichtert.
Das ebenfalls erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren zum Befestigen des Verzuges und zum Einbringen der Verpackung bei einem Streckenausbau besteht im wesentlichen darin, d'aß eine Stahlspitze mittels Keilen, Klemmen oder Schrauben am Ausbaubogen befestigt wird als Träger für die vorhangartig an sich in wechselnder Folge angehängten Drahtmatten und Stahlspitzen, worauf hinter diesen Verzugsvorhang der Versatz bzw. die Verpackung maschinell durchBlasmaschinen od.dgl. in bekannter Weise eingebracht wird. Dieses Verfahren vereinfacht und beschleunigt das Einbringen von Verzug und Verpackung, weil sich die Lage der Stahlspitzen und Matten nach Befestigung der ersten Stahlspitzen, die vorzugsweise bei Rundbögen im Scheitelpunkt des Bogens befestigt wird, von selbst ergibt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schaubildlich wiedergegeben. Es zeigt Fig. 1. eine fertig ausgebaute Strecke im Gesamtquerschnitt, Fig.2 einen vergrößerten Teilschnitt durch den erfindungsgemäßen Verzug und Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung eines anderen Ausführungsbeispiels.
Mit 1 ist ein in bekannter Weise aus einzelnen Segmenten zusammengesetzter Ausbaubogen bezeichnet. Der Verzug, welcher die mit 2 angedeutete Verpackung halten soll, besteht aus den Stahlspitzen 3 und den Drahtmatten 4. Die Stahlspitzen 3, welche im Querschnitt eine gewölbte Form, etwa wie dargestellt ein Glockenprofil, haben, weisen entsprechend Fig. 2 mit 3 a bezeichnete Ösen oder Löcher zum Einhängen der Haken 4 a der Drahtmatten 4 auf. Bei der Ausführung nach Fig. 3 sind die Befestigungsmittel 3 a und 4 a nur auf einer Seite der Stahlspitzen 3 und der Drahtmatten 4 vorgesehen, während die Teile 3 und 4 an einem Ende durch Verschweißen, Vernieten od. dgl. unlösbar fest miteinander verbunden sind.
Mit 5 ist eine Klammer und mit 6 ein Keil zum Festlegen einer Stahlspitze 3 im Scheitel des Ausbaubogens 1 bezeichnet. An diese Stahlspitze werden in wechselnder Folge Drahtmatten 4 und Stahlspitzen 3 angehängt, so daß zu beiden Seiten des Bogens 1 der Verzug vorhangartig herunterhängt, bereit zur Aufnahme der vorteilhafterweise maschinell eingebrachten Verpackung. Die übliche Verbolzung des Ausbaues ist mit 7 bezeichnet.
Nach Einbringen der Verpackung werden die Befestigungsmittel 5 und 6 zu anderweitiger Verwendung wieder frei. Sie sind, wie gezeigt, nur in der Firste oder an einer sonst geeigneten Stelle zum Halten einer einzigen Stahlspitze erforderlich, da alle anderen Teile des Verzuges von dieser Stahlspitze gehalten werden und nicht mehr, wie bisher, eigene Befestigungsmittel erfordern bzw. erst mit dem Einbringen der Verpackung gelegt werden, um durch die eingebrachte Verpackung ihren festen Halt zu bekommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verzug für den Streckenausbau aus Stahl mittels Stahlspitzen bzw. Drahtspitzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Verzug aus in wechselnder Folge angeordneten, in einem größeren gegenseitigen Abstand liegenden Stahispitzen (3) einerseits und die freien Felder zwischen diesen Stahlspitzen abdeckenden Drahtmatten (4) andererseits besteht, wobei die Drahtmatten mit den Stahlspitzen verbunden sind.
2. Verzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlspitzen (3) nach Art eines gewellten Hohlprofils ausgebildet sind, mit dessen aufgebogenen äußeren Schenkeln die Drahtmatten (4) verbunden sind.
3. Verzug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlspitzen (3) und die Drahtmatten (4) mit seitlich angeordneten an sich bekannten Ösen (3 a) und Haken (4 a) oder dergleichen Befestigungsmittel zum Aneinanderhängen versehen sind.
4. Verzug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Stahlspitze (3) und eine Drahtmatte (4) durch Verschweißen, Vernieten od. dgl. fest miteinander verbunden sind (Fig. 3).
5. Verfahren zum Befestigen des Verzuges und zum Einbringen der Verpackung bei einem Streckenausbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stahlspitze (3) vermittels Keilen (6), Klemmen (5) oder Schrauben am Ausbaubogen (1) befestigt wird als Träger für die vorhangartig an sie in wechselnder Folge angehängten Drahtmatten (4) und Stahlspitzen (3), worauf hinter diesen Verzugsvorhang der Versatz bzw. die Verpackung (2) maschinell durch Blasmaschinen od. dgl. in bekannter Weise eingebracht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 521841, 536183; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1687 001, 1709 943; französische Patentschrift Nr. 953 337.