DE536183C

DE536183C - Gerade oder gebogene, federnde und zwischen den Ausbaurahmen lueftbare Stahlverzugsstreifen fuer den Grubenausbau

Info

Publication number: DE536183C
Application number: DENDAT536183D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1931-10-21

Description

Gerade oder gebogene, federnde und zwischen den Ausbaurahmen luftbare Stahlverzugsstreifen für den Grubenausbau Der federnde und luftbare Stahlverzug für Grubenausbau besteht aus geriffeltem oder gewelltem Stahlblech, aus Stahldrahtgeflecht, gelochtem Blech, Streckmetall oder anderem geeignetem Stoff, der in Streifen a von der Länge eines Zimmerungsabstandes und einer Breite, die in der Regel einem Viertel der Länge entspricht, hinter die Streckenausbaurahmen gezogen und. zwischen den Ausbaurahmen b derart lösbar verbunden wird, daß die Streifen auch unter stärkster Spannung gelöst und nach erfolgter Lüftung wieder geschlossen werden können.
Der federnde, luftbare Stahlstreifenverzug hat den Zweck, die Druckwirkung schiebenden und quillenden Nebengesteins unter Schonung der Streckenrahmen auf den leichtesten Teil des Ausbaues, den elastischen Verzug, abzulenken.
Von Zeit zu Zeit soll durch Lüften des Verzugs und Nachreißen des Gesteins eine Entspannung herbeigeführt und dadurch der Ausbaurahmen vor Beschädigungen bewahrt werden.
Die Stahlverzugsstreifen sind in der Regel nach außen, also zum Stoß, hin gebogen (Fig. 3), sie strecken sich mit der wachsenden Ausdehnung des Gesteins flach und werden endlich mit umgekehrter Biegung in die Strecke hineingedrückt. Tritt diese Ausbauchung ein, dann ist es Zeit, den Verzug zu lüften und den Druck abzuzapfen.
Nach erfolgter Lüftung pressen sich die Enden des federnden Ausbaustreifens wieder gegen den Gesteinstoß und werden untereinander erneut verbunden.
Die Verbindung wird in der Regel durch einfache Klauen c hergestellt, wie sie in den Fig. z und 3 gezeichnet sind. Diese Klauen lösen sich bei starker Ausbauchung des Verzugs selbsttätig und zeigen dadurch an, daß es Zeit ist, die Stöße nachzureißen. Die Verbindung kann auch durch irgendeine andere, unter Druck lösbare und wieder schließbare Vorrichtung hergestellt werden, und bei gebrächem Gestein ist in der Streckenfirste eine sich nicht selbsttätig lösende Naht vorzusehen, wie sie beispielsweise in der Fig. z unter d dargestellt ist.
Bei wenig drückendem Gestein kann eine Verbindung zwischen den einzelnen Verzugsstreifen fehlen, weil in diesem Falle die Federspannung der gebogenen Streifen zur Sicherung der Stoßfelder genügt.
Die Stahlverzugsstreifen werden zur Verstärkung ihres Widerstandes gewellt oder mit gestanzten bniT. gewalzten Längsrillen versehen und können zweckmäßig auch in der Mitte ihrer Länge verstärkt werden (Fig. q.).
Zum Streckeninnern hin erhalten die Verzugsstreifen gewöhnlich zwei Vorsprünge e, die ein seitliches Verschieben der Streifen hinter den Ausbaurahmen verhindern sollen.
Zur Vermeidung frühzeitiger Zerstörung werden die Verzugsstreifen verzinkt oder auf andere Weise gegen Rost geschützt.
Die Fig. r gibt das Bild des federnden, luftbaren Stahlstreifenverzugs in einer Strecke wieder. Fig.2 zeigt einen Stahlblechverzugsstreifen in der Vorderansicht, Fig.3 in der Seitenansicht und Fig. q. im Querschnitt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Gerade oder gebogene, federnde und zwischen den Ausbaurahmen luftbare Stahlverzugsstreifen für den Grubenausbau, aus glatten, gewellten, gerippten, gelochtenStahlblechen, aus Stahldrahtgeflecht, Streckmetall oder anderem geeignetem Material hergestellt und dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Streifen zwischen den Ausbaurahmen der Strecke verbunden werden, bei stärkstem Gebirgsdruck lösbar sowie nach der Lüftung wieder schließbar sind, und daß sie gegen seitliche Verschiebungen durch vorspringende Ansätze beiderseits der Ausbaurahmen gesichert sind.