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Tunnelförmige Abdeckvorrichtung für Pflanzenreihen
Die Erfindung bezieht sich auf eine tunnelför- mige Abdeckvorrichtung für Pflanzenreihen, be- stehend aus den Tunnelquerschnitt bestimmen- den, mit ihren freien Enden in den Erdboden i einstedkbaren U-Bügeln und darauf befestigter, die Tunnelleibung bildender Kunststoff-Folie, die ihrerseits ein ziehharmonikaartiges Zusammen- schieben in Richtung der Tunnelachse auf klein- sten Raum bei Nichtgebrauch ermöglicht. o Eine derartige tunnelförmige Abdeckvorrich- tung ist bereits beschrieben worden. Hiebei ist vorgeschlagen worden, die Folie auf den Bügeln durch Fadenheften oder durch in Abständen vor- gesehene Klammern zu befestigen. Diese Art der
Befestigung hat jedoch den Nachteil, dass die
Folie bei Zugbeanspruchungen leicht an den Be- festigungsstellen einreissen kann.
Die Erfindung bezweckt, eine einreisssichere
Verbindung der Folie mit den U-Bügeln zu er- zielen und erreicht das dadurch, dass die Bügel- stäbe in an der Kunststolff-Folie durch Schwei- ssen gebildeten Kunststoffkanälen liegen. Bevor- zugt sind die Bügelstäbe in die an der Kunst- stoff-Folie gebildeten Kanäle einschiebbar.
Kanäle zum Einschieben der Bügelstäbe kön- nen durch die Folie selbst gebildet sein, bei- spielsweise durch mit einer Schweissnaht fixierte
Querfalten der Folie oder bei doppelwandiger
Ausführung der Folie. durch Zusammenheften der beiden Folien in zwei parallel zueinander verlaufenden Schweissnähten. Ferner kann man Einschiebkanäle durch Streifen einer Kunststoff-
Folie bilden, die mit ihren beiden Seitenrändern auf die die Tunnelleibung bildende Folie aufgeschweisst werden.
Bei einer andern Ausfülhrungsform sind die Kanäle zum Einschieben der Bügelstäbe durch auf die Kunststoff-Folie aufgeschweisste Kunststoffschläuche gebildet, die sich vorzugsweise über die ganze Breite der Folie erstrecken.
Es ist ferner möglich, die die Bügelstäbe aufnehmenden Kanäle durch eine auf die Bügelstäbe aufgespritzte Kunststoffhülle zu bilden, mit der sie an der Folie festgeschweisst werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungs- beispielen erläutert, wobei sich weitere kenn- zeichnende Merkmale ergeben werden. Es zeigen
Fig. 1 einen Grundriss eines rechteckigen Folien- stückes mit aufgeschweissten Kunststoffschläu- chen, wobei die gegenseitigen Abstände und die
Wandstärken aus Deutlichkeitsgründen nicht massstäblich dargestellt sind, Fig. 2 eine Seiten- ansicht zu Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt durch das tunnelförmige Gewächshaus in der Ebene eines Bügels mit anschliessender Schrägansicht ei- nes'kurzen Stückes der aus Folie (bestehenden Tunnelleibung, Fig. 4 eine schematische Schräg- ansicht eines Gewächshaustunnels, Fig.
5 eine Schrägansicht des Tunnels in zusammengefaltetem Zustand, Fig. 6 eine Schrägansicht eines Endstückes des Tunnels, Fig. 7 eine Seitenansicht des Tunnels mit angesetztem Endstück, Fig. 8 und 9 eine Einzelheit in Grundriss und Seitenansicht, Fig. 10 eine Seitenansicht eines tunnel- förmigen Gewächshauses mit umgelegten Endteilen, Fig. 11 einen aus mehreren Tunnelstüoken zusammengesetzten langen Tunnel, Fig. 12 ein Schema für eine Ausführungsform mit. durch Querfalten der Kunststoff-Folie gebildeten Ein- schieibkanälen für die Bügel, Fig. 13 ein Schema. für eine Ausführungsform mit durch auf die Folie aufgeschweissten Folienstreifen gebildeten Einrschiebikanälen für die Bügel, Fig.
14 eine ähnlidhe schematische Darstellung für eine andere Ausführungsform.
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be-zeichnet, bei der die Seite a beispielsweise etwa 2, 5 m und die Seite f etwa 1, 2 m lang sein kann. Die Dicke s der zweckmässig glasklar durchsich- ; tigen Folie kann z. B. 0,1 mm betragen. Als Werkstoff kommt vorzugsweise ein solcher mit hoher Reissfestigkeit und guter Witterungsbestän- digjkeit in Betracht, z. B. Polyäthylen.
Auf einer Seite der Folie 1 sind gemäss Fig. 1 und 2 enge Schläuche 2 von der Länge f aufgeschweisst, u. zw. können die Schläuche aus demselben Werkstoff wie die Folie bestehen.
Steckt man gemäss Fig. 2, rechts, durch die Schläuche 2 Stäbe 3 hindurch, die-gemäss Fig. 3 etwa dem Profil eines Tunnels oder Portals entsprechend bügelförmig gebogen sind, so biegen
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sich die Schläuche 2 mit der Folie 1 entsprechend, und es entsteht ein Tunnel mit durchsichtiger Wandung. Dabei bestimmen die Bügel 3 den Tunnelquerschnitt in ähnlicher Weise, wie die Spanten eines Schiffes den Schiffsquerschnitt fest- legen.
Die Bügel 3 ragen mit ihren beiden, zweckmässig etwas zugespitzten Enden 4 aus den Schläuchen 2 heraus und \können bis zur Unterkante 5 der Folie 1 leicht in den Garten- oder auch Wiesenboden hineingesteckt werden. Dabei legen sich die beidseitigen Unterkanten der Folien derart dicht auf die Gartenerde, dass ein Luftdurchtritt, welcher einen schädlichen Kälte- einbruch in das Tunnelinnere während einer Frostnacht verursachen könnte, mit grosser Sicherheit vermieden ist.
Die Aufstellung eines beispielsweise 2,5 m langen Tunnels gemäss Fig. 4 mit vorzugsweise fünf Feldern bzw. sechs Bügeln 3, die vorteilhaft einen gegenseitigen Abstand von etwa 1/2 m haben. kann in weniger als einer Minute erfolgen und dabei z. B. zwei Pflanzenreihen in wirksamer Weise gegen Frost schützen. Ebenso schnell kann man den Tunnel (z. B. nach einer Frostnacht) wieder entfernen, wobei man sich zweckmässig mit gespreizten Beinen über den Tunnel stellt und einen Bügel nach dem andern aus dem Erdboden herauszieht. Nach dem Herausziehen kann man die sechs Bügel leicht gemäss Fig. 5 mit einer einzigen Hand 6 umfassen, wobei sich die Folie zieharmonikaartig faltet und die einzelnen Falten zwischen die Bügel zu liegen kommen.
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benötigt, demgemäss einen geringen Stapel-raum bei Nichtgebrauch.
Die offenen Stirnseiten des Tunnels können grundsätzlich durch Bretter, Bleche od. dgl. ab- gededkt werden, wie dies. durch ein Brett 7 in Fig. 4 angedeutet ist.
Zwedkmässig verwendet man jedoch auch für diese Stirnabdeokung eine Folie, wie sie in Fig. 6 mit 8 bezeichnet und mit einem an einem Rand befestigten Schlauch über einen Bügel 9 gestreift ist, während der übrige Teil der Folie sich mit kapuzenartigen Falten auf den Erdboden legt. In Fig. 7 ist gezeigt, wie man den Bügel 9 mit seinen Enden 10 zweckmässig so in den Gartenboden steckt, dass der Bügel 9 links vom äusseren Bügel 3a des rechten Tunnelrandes zu liegen kommt. Wenn er in vorteilhafter Weise die gleiche Krümmung wie die übrigen Bügel 3 hat, so wird er seinem Querschnitt entsprechend die Folie am Ende des Tunnels'bei 11 etwas nach dem Tunnelinner. en zu eindrücken und einen guten Luftabschluss am Stirnende des Tunnels herbei führen.
Damit für das kapuzenartige Endstück bei jeder Aufstellung des Tunnels und jedem Tunnelabbau nicht ein besonderer Handgriff erforderlich ist, kuppelt man die beiden Endenpaare 4, 10 der beiden in Fig. 7 benachbarten Bügel 3a, 9 durch ein entsprechendes Kupplungsstück 12 mit- einander. Dieses Kupplungsstüok 12 wird zweck- mässig als Kunststoffspritzteil hergestellt und hat zwei Durchgangsbohrungen 13, in die ein En- denpaar 4, 10 der Bügel stramm hineinpasst.
Nimmt man nun das Tunnelende in die Hand, so kann man mit einem einzigen Handgriff die beiden Endenpaare 4, 10 gemeinsam aus dem Erdboden herausziehen oder beim Aufstellen des Tunnels ebenso gemeinsam in den Erdboden hin- einstecken. Das gilt in gleicher Weise natürlich auch für das andere Tunellende.
Wenn bei einem kurzen (Erdbeer-) Beet von nur 1, 5 m Länge bei 2, 5 m langem Tunnel nicht die gesamte Tunnellinge benötigt wird, so kann man gemäss Fig. 10 auf besondere Endstücke (Kapuzen 8) verzichten und den stirnseitigen Tunnelabschluss dadurch erreichen, dass man nur die mittleren Bügel in. der erläuterten Weise in den Gartenboden hineinsteckt und die äusseren Bügel 3b, 3c flach. auf, den Boden legt. Es entsteht auf diese Weise eine ähnlich gute Abdichtung an den Tunnelenden wie bei der erwähnten Kapuze 8, 9. Die überstehenden Teile legen sich dabei etwa wie bei einem Ofenrohriknie an der Innenseite des Knies in Falten.
Ist jedoch die zu schützende Pflanzenreihe länger als die übliche oder zufällig vorrätige Tunnellänge, so lassen sich grössere Tunnellängen ohne weiteres durch Aneinanderkuppeln mehrerer Tunnels erreichen. Fig. 11 zeigt eine Anordnung, bei der das linke Ende durch eine Kapuze 8 mit Bügel 9 gemäss Fig. 6 und 7 abgeschlossen ist. An die Kapuze 8, 9 schliesst sich mittels einer Kupplung 12 ein 2, 5 m langer Tunnel mit sechs Bügeln 3d, 3e, 3f, 3g, 3h, 3i an.
Dann folgt wiederum ein Tunnel mit sechs Bügeln 3k, 3m, 3n, 3p, 31, 3r, an den sich noch beliebig viele zusätzliche Tunnels mit Bügeln 3s, 3t, 3tut... anschliessen können, die dann alle miteinander einen gemeinsamen Tunnel von grosser Länge, z. B. 50 m, bilden. Dabei ist in entsprechender Weise, wie dies im Zusammenhang mit der Kapuze 8, 9 beschrieben wurde, auch ein Aneinanderlkuppeln zweier be- nachbarter Tunnelabschnitte durch eine Kupplung 12 möglich. Dies ist in Fig. 11 an der Stelle zwischen den Bügeln 3i und 3k angedeutet.
An einzelnen Stossstellen zweier Tunnelenden kann man aber auch die Kupplungsstücke 12 fortlassen, z. B. an der Stelle zwischen 3r und 3s, bei der angenommen ist, dass man den Bügel 3s zu gewissen Tageszeiten hochheben und in der Nähe von 3t in den Boden stecken will, um tags- über ein Einf1ugloch für Insekten zu schaffen, die die unter dem Tunnel befindlichen Blüten bestäuben sollen. Aus dem gleichen Grunde wird man auch während der warmen Mittagsstunden den Folienteil 8 der kapuzenföl1II1igen Endstücke 8, 9 gern aufheben und über das benachbarte erste Tunnelfeld herüberklappen oder das in Fig. 4 mit 7 bezeichnete Brett vorübergehend wegneh- men.
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Anstatt dass man Schläuche 2 auf die Aussen- oder Innenseite der Folie aufschweisst, kann man Führungen für die Bügel 3 auch dadurch schaffen, dass man gemäss Fig. 12 die Folie la in Falten legt und nach dem Festschweissen der
Faltenkanten bei 14 die Bügel 3 in die Falten in entsprechender Weise einschiebt, wie dies bezug- lich der Schläuche 2 beschrieben ist.
Fig. 13 zeigt eine Ausführungsform, bei der
Kanäle zum Einstecken der Bügelstäbe 3v durch mit ihren beiden Seitenrändern bei 16 auf die
Folie lv aufgeschweisste schmale Folienstreifen
15 gebildet sind. Eine ähnliche Gestaltung der
Kanäle ergibt sich, wenn man sie bei doppelwan- diger Ausführung der Folie dadurch erzeugt, dass man die beiden Folienbahnen in entsprechenden Abständen jeweils durch zwei zueinander parallel verlaufende Schweissnähte aneinanderheftet.
Für die Bügel wählt man zweckmässig einen metallischen Werkstoff, der einerseits gute Fede- rungseigenschaften hat, damit er den im Betrieb auftretenden Stoss-und Biegebeanspruchungen gut standhält. Ferner soll der Werkstoff gegenüber den Witterungseinflüssen und gegenüber den Che- mikalien, denen er im Gartenboden ausgesetzt ist, korrosionsbeständig sein. Auch Kunststoffe mit entsprechenden Eigenschaften kommen als Bügel-
Werkstoff in Betracht. Es können auch die in den
Boden hineinragenden Spitzen der Bügel aus ei- nem andern Werkstoff bestehen als die mit der
Folie in Berührung kommenden oberen Abschnit-
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Fig. 14 zeigt eine Ausführungsform, bei der ein mit einer Kunststoffschicht 17 umspritzter Me- talldraht 3w vorgesehen ist. Die Kunststoffschicht 17 ist dabei mit ihrer flachen Seite auf die Folie lw aufgeschweisst.
Um ein strammes Passen der Bügelenden im Kupplungsstüdk 12 zu erreichen, kann man dessen Durchgangsöffnungen 13 einen etwa quadratischen Querschnitt geben, wobei die Quadratseiten der Querschnittsform der hineingesteckten Bügelenden entsprechend elastisch verformen und hiedurch einen besonders sicheren Sitz gewährleisten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tunnelförmige Abdeckvorrichtung für Pflanzenreihen, bestehend aus den Tunnelquerschnitt bestimmenden, mit ihren freien Enden in den Erdboden einsteckbaren U-Bügeln und darauf be- festigter, die Tunnelleibung bildender durchsichtiger Kunststoff-Folie, dadurch gekennzeichnet, dass die Bügel (3) in an der Kunststoff-Folie (1) durch Schweissen gebildeten Kunststoffkanälen (2) liegen.