DE1155145B - Bogenuebertragungszylinder fuer Druckpressen - Google Patents

Description

• Bogenübertragungszylinder für Druckpressen Die Erfindung betrifft einen Bogenübertragungszylinder mit einer die Bogenvorderkante erfassenden Klemmeinrichtung und einer die Bogenhinterkante erfassenden Sauggreifereinrichtung für Druckpressen, insbesondere zum Anlegen und Festhalten von Papierbögen auf Druckpressen, beispielsweise Mehrfarben-Doppeidruckpressen. Die Bogenübertragungszyiinder von Druckpressen sind häufig mit Saugköpfen ausgestattet, die dazu dienen, das Ende eines Bogens während der Drehbewegung und der Übertragung an dem Zylinder festzuhalten. Diese Saugköpfe sind feststehend angeordnet, und der Bogen Papier muß ihnen in ebenem und straffem Zustand zugeführt werden, um den Bogen in glatter und nicht gewellter Form transportieren zu können. Hat der Bogen einmal den Übertragungszylinder erreicht, dann besteht keine Möglichkeit mehr zum Glätten oder Strecken des Bogens.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bogenübertragungszylinder zu schaffen, der nicht nur das Ende des Bogens erfaß t und festhält, sondern diesen auch in straffem Zustand auf dem übertragungszylinder spannt.
• Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß die Saug greifereinrichtung einen am Bogenübertragungszylinder etwa in Umfangsrichtung geführten Saugkopf aufweist, der mittels einer Vorspannungseinrichtung etwa in der Drehrichtung des Übertragungszylinders und etwa entgegen dessen Drehrichtung mittels des im Saugkopf nach Abdecken seiner Andrückfläche durch den Bogen entstehenden Unterdruckes verschiebbar ist.
• Vorzugsweise ist die Anordnung so getroffen; daß der Saugkopf an einem Querarm eines mit dem Bogenübertragungszylinder verbundenen Basisteils geführt ist, wobei die Saugkammer des Saugkopfes über einen Durchlaß und eine Bohrung des Saugkopfes sowie in dem Basisteil angeordnete Bohrungen mit dein Saugzug in Verbindung steht.
• Gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken kann der Bogenübertragungszylinder auch so gestaltet sein, daß quer zur Laufrichtung der Bogen mehrere im Abstand voneinander angeordnete Saugköpfe vorgesehen sind, wobei die außenliegenden Saugköpfe unter einem Winkel zur Laufrichtung der Bogen angeerßet sind.
• F_3 der nun folgeöden Beschreibung, in der auf die Zeichnung läe@ug genommen «,erden wird, soll die Erfindung im ei^zelnen näher beschrieben werden. In der Zeichnung ist Fig. 1 die Ansicht eines vereinfachten Querschnitts durch eine bevorzugte Ausführungsform eines Bogenübertragungszylinders nach der Erfindung, Fig. 2 eine Endansicht eines Saugkopfes für einen Bogenübertragungszylinder nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, Fig. 3 die Ansicht eines Schnitts durch den Saugkopf nach Linie 111-III der Fig. 2, Fig.4 eine Draufsicht auf einen übertragungszylinder mit Saugköpfen nach der Erfindung, in der die Bewegungsrichtung schematisch angedeutet ist, Fig. 5 eine isometrische Darstellung des Saugkopfes nach Fig. 2, -bei der die einzelnen Teile auseinandergezogen sind, und Fig. 6 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform eines Saugkopfes nach der Erfindung. Wie man aus den einzelnen Figuren der Zeichnung ersieht, ist ein Übertragungszylinder 1® auf einer Welle 11 befestigt. Am Umfang sind Greiffinger 12 befestigt, die dazu dienen, die Leitkante eines Blattes 13 zu erfassen. Die Wirkungsweise der Greiffinger 12 braucht hier nicht im einzelnen beschrieben zu werden, weil sie allgemein bekannt ist. Radial gerichtete hohle Speichen 14. haben jeweils eine mittlere Bohrung 15, die in Öffnungen 16 am Umfang des Übertragungszylinders 1® einmünden. Die hohlen Speichen sind über Ventile an eine Unterdruckquelle angeschlossen. Jede der Öffnungen 16 kann den Basisteil 17 eines abnehmbaren Saugkopfes aufnehmen, der an jedem Ende mit Hilfe von Schrauben 13 an seiner Stelle festgehalten wird. Der Basisteil 17 besitzt einen sich in radialer Richtung erstreckenden Ansatz 19, der einen Querarm 20 trägt, der vorzugsweise die Form eines Zylinders hat, Dieser Arm 20 besitzt eine axiale Bohrung 21, die über die Öffnung 22 in dem Ansatz 19 die Verbindung mit dem Durchlaß 23 in dem Basisteil 17 herstellt, der seinerseits mit der zentralen Bohrung 15 der Speiche 14 kommuniziert. Ein Saugkopf 25 mit einer Andrückfläche 26 für den Bogen nimmt den Arm 20 in einer Bohrung 27 auf, die über den Durchlaß 28a mit einer Kammer 28 unterhalb der mit Löchern versehenen Fläche 26 kommuniziert. Eine in der Bohrung 27a untergebrachte Feder 29 drückt gegen das Ende der Bohrung 21 in der Mitte des Arms 20 und drückt den Saugkopf von dem Ansatz 19 weg. Die perforierte Kontaktfläche 26 hat eine herausragende Lippe 30, die den Flansch 19 übergreift und zusammen mit der Fläche 26 in der Oberfläche des Umfangs des Übertragungszylinders 10 liegt.
• Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ist folgende: Wird die Leitkante eines Bogens 13 von den Greiffingern 12 erfaßt und dreht sich der übertragungszylinder auf seiner Achse, dann wird die Führungskante des Bogens über die perforierte Fläche 26 oder glatte Flächenstücke des Saugkopfes befördert. Die Saugwirkung, die dem Kopf 25 erteilt wird, erfolgt über die Bohrung 15, die Durchlässe 22 und 23 sowie durch die Bohrung 21 und wirkt ferner über die Kammer 28 und die Fläche 26 in solcher Weise, daß die Hinterkante auf die Fläche 26 gezogen wird. Ist dies geschehen, dann versucht der Unterdruck, den Kopf 25 auf dem Arm 20 in Berührung mit dem Ansatz 19 zu bewegen. Hierdurch wird die Hinterkante des Bogens 13 in Richtung von den Greiffingern 12 wegbewegt und streckt den Bogen straff über die Oberfläche des Übertragungszylinders 10. Läßt man den Unterdruck kleiner werden, dann bringt die Feder 29 den Saugkopf 25 in seine ursprüngliche Stellung zurück.
• In der Fig. 4 ist die Anwendung von vier Saugköpfen dargestellt, die im Abstand voneinander quer über die Fläche eines Bogens verteilt sind. Die beiden mittleren Köpfe 25b und 25c bewegen sich parallel zu der Endfläche des Übertragungszylinders (diese Bewegungsrichtung ist durch die beiden kleinen Pfeile angedeutet), und die beiden Endköpfe 25a und 25d bewegen sich in einer abgewinkelten Richtung zu dem jeweils nächstliegenden Ende des Zylinders (wie es die beiden kleinen Pfeile andeuten sollen), so daß das Papier sowohl in der Längsrichtung als auch in der Querrichtung über den Zylinder gespannt wird.
• Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 handelt es sich um einen Saugkopf, dessen Aufbau und Wirkungsweise praktisch identisch mit denjenigen nach den Ausführungsformen von Fig. 1 bis 5 sind, mit der einen Ausnahme, daß der Ansatz 40 sich bis zu der Umfangsfläche des Zylinders 10a erstreckt und die mit Löchern versehene Fläche 26a keine herausragende Lippe besitzt, die sich über den Flansch 40 erstreckt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Bogenübertragungszylinder für Druckpressen mit einer die Bogenvorderkante erfassenden Klemmeinrichtung und einer die Bogenhinterkante erfassenden Sauggreifereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauggreifereinrichtung einen am Bogenübertragungszylinder (10) etwa in Umfangsrichtung geführten Saugkopf (25) aufweist, der mittels einer Vorspannungseinrichtung (29) etwa in der Drehrichtung des Übertragungszylinders und etwa entgegen dessen Drehrichtung mittels des im Saugkopf (25) nach Abdecken seiner Andrückfläche (26) durch den Bogen entstehenden Unterdruckes verschiebbar ist. z. Bogenübertragungszylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkopf (25) an einem Querarm (20) eines mit dem Bogenübertragungszylinder (10) verbundenen Basisteils (17) geführt ist, wobei die Saugkammer (28) des Saugkopfes (25) über einen Durchlaß (28a) und eine Bohrung (27) des Saugkopfes sowie in dem Basisteil (17) angeordnete Bohrungen (21, 22, 23) mit dem Saugzug in Verbindung steht. 3. Bogenübertragungszylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß quer zur Laufrichtung der Bogen mehrere im Abstand voneinander angeordnete Saugköpfe (25) vorgesehen sind, wobei die außenliegenden Saugköpfe (25) unter einem Winkel zur Laufrichtung der Bogen angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 757 610.