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Tabakschneidmaschine Die Erfindung betrifft eine Tabakschneidmaschine
mit einer vor einem Mundstück um eine waagerechte Achse umlaufenden Messerwalze,
die auf einem Tragkörper gelagert ist und mit diesem vom Mundstück so weit wegbewegt
werden kann, daß das Mundstück frei zugänglich ist.
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Es sind Tabakschneidmaschinen bekannt, bei denen die Messerwalze um
eine waagerechte Achse umläuft und der Tragkörper der Messerwalze um eine zu der
Messerwalzenachse parallele Achse vom und zum Mundstück verschwenkbar gelagert ist.
Bei diesen bekannten Tabakschneidmaschinen dient jedoch die Verschwenkbarkeit des
Messerwaizenträgers nur dazu, um den richtigen Abstand zwischen dem Mundstück und
den Schneidkanten der Messer einzustellen, bzw. im Betrieb selbsttätig einzuhalten.
Der Tragkörper der Messerwalze kann also nur verhältnismäßig kleine Bewegungen ausführen,
und die Messerwalze kann nicht so weit vom Mundstück wegbewegt werden, daß sie das
Mundstück ganz frei gibt und den Zugang zu dem Mundstück ermöglicht. Die Freigabe
des Mundstückes ist aber erforderlich, um ungestört Reparaturarbeiten an dem Mundstück
vorzunehmen und nötigenfalls den Beschickungskasten der Tabakschneidmaschine schnell
nach vorn, d. h. in der normalen Förderrichtung durch das Mundstück hindurch zu
entleeren.
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Es sind auch Tabakschneidmaschinen bekannt, bei denen der Tragkörper
der Messerwalze zusammen mit dieser so weit vom Mundstück wegbewegt werden kann,
daß das Mundstück frei zugänglich ist. Bei dieser bekannten Ausbildung ist jedoch
der Tragkörper der Messerwalze seitlich gegenüber dem Maschinengestell um eine etwa
lotrechte Achse verschwe.nkbar. Es ist deshalb erforderlich, seitlich neben der
Tabakschneidmaschine einen ziemlich großen freien Raum für die Verschwenkung der
Messerwalze vorzusehen. Die Tabakschneidmaschine weist also im Grundriß einen verhältnismäßig
großen Platzbedarf auf. Außerdem müssen zur seitlichen Verschwenkung der Messerwalze
einerseits und zur Feineinstellung des Abstandes zwischen der Messerwalze und dem
Mundstück andererseits zwei getrennte, verschiedene Vorrichtungen vorgesehen werden.
Schließlich wird durch die seitliche Verschwenkung der '.,..#esserwalze die Parallellage
dieser Walze zu dem Mundstück aufgehoben. Es ist deshalb scl-.wierig, die Paralleleinstellung
zwischen Messerwalz2 und Ma::dstück einzuhalten, und es ist e:forderlich, diese
Paralleleinstellung öfter zu überürüfe_1.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die vorstehend angeführten Nachteile
der bekannten Ausführungen zu beheben.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Tragkörper der Messerwalze auf
einem unterhalb der Messerwalze angeordneten, in .etwa lotrechter Richtung verschiebbaren
Schlitten od. dgl. um eine zur Messerwalzenachse parallele Achse in bekannter Weise
schwenkbar gelagert ist und eine zwischen Schwenkachse und Walzenachse gelenkig
am Tragkörper angreifende Stange derart am Maschinengestell angelenkt ist, daß bei
einer Abwärtsbewegung des Schlittens die Messerwalze um die Schwenkachse vom Mundstück
weggeschwenkt wird.
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Bei dieser Anordnung werden sowohl die Feineinstellung der Arbeitslage
der Messerwalze als auch die weitläufige Ab- und Anstellbewegung der Messerwalze
gegenüber dem Mundstück zwar unabhängig voneinander, jedoch stets mit derselben,
baulich sehr einfachen Vorrichtung vorgenommen. Durch einfaches Absenken des vertikal
verschiebbaren Schlittens, auf dem der Tragkörper der Messerwalze gelagert ist,
wird nämlich - ganz unabhängig von der jeweiligen Einstellung der zwischen dem Tragkörper
und dem Maschinengestell eingeschäketen Stange -die Messerwalze abgesenkt und gleichzeitig
vom Mundstück weggeschwenkt, wobei die resultierende Bewegung ohne Schwierigkeiten
so groß gewählt werden kann, daß der freie Zugang zum Mundstück gewährleistet und
ein schnelles Entleeren des Beschikh-ungskastens der Maschine durch das Mundstück
hindurch
ermöglicht wird. Die Feineinstellung der Messerwalze in
bezug auf das Mundstück wird dagegen bei angehobenem Schlitten durch Abänderung
der Länge bzw. der Angriffspunkte der zwischen dem Tragkörper der Messerwalze und
dem Maschinengestell vorgesehenen Stange vorgenommen.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Tabakschneidmaschine bleibt
ferner die Messerwalze. sowohl während der Feineinstellung als auch während der
weitläufigen Ab- und Anstellbewegung genau parallel zu dem Mundstück, so daß die
Parallellage besser eingehalten wird und nicht so oft nachgestellt zu werden braucht.
Außerdem weist die erfindungsgemäße Tabakschneidmaschine im Grundriß einen bedeutend
kleineren Platzbedarf als die bekannten Ausführungen auf und ermöglicht eine wesentliche
Ersparnis an Bodenfläche in Werkhallen und Fabrikräumen, wobei die Maschinenhöhe
nur verhältnismäßig wenig gegenüber den bekannten Maschinen vergrößert wird.
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In. der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch im Aufrß dargestellt.
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Die dargestellte Tabakschneidmaschine weist zwei endlose, übereinand'erliegemde
Transportbänder 1, 2
auf, die auf das Mundstück 3 zu konvergieren.
Die zu zerschneidenden Tabakblätter werden auf das untere Transportband
1 geschüttet und von diesem gegen das Mundstück 3: gefördert, wobei
das Blattgut fortschreitend zwischen den Transportbändern 1, 2 zusammengedrückt
und als dichter Strang durch das Mundstück 3 gepreßt wird. Das aus dem Mundstück
3 austretende, zusammengepreßte Blattgut wird durch eine umlaufende, waagerechte
Messerwalze4 zerschnitten, die vor dem Mundstück 3 angeordnet ist. Die Schnittkanten
der Messer ragen etwas aus der Messerwalze 4
heraus und liegen auf einer zylindrischen
Fläche, wobei sie in der Arbeitsstellung der Messerwalze und während deren Umlaufbewegung
dicht an dem Mundstück 3 vorbeifahren. Die umlaufende Messerwalze
4
wird durch den nicht dargestellten Motor der Tabakschneidmasehine über einen
Keilriemen 5 und eine Riemenscheibe 6 angetrieben.
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Die Messerwalze 4 ist um die Achse 103 drehbar auf einem z.
B. gabelförmigen Tragkörper 7 gelagert, der seinerseits um die waagerechte Achse
8 schwenkbar an einem darunterliegenden und in vertikalen Führungen 9 auf
und ab verschiebbaren Schlitten 10 gelagert ist. Der Schlitten
10 wird z. B. durch ein handbetätigtes Schraubengetriebe 11 bewegt.
Der verschwenkbare Tragkörper 7 ist an seinen beiden Seiten durch je eine
Stange 12 an dem Maschinengestell 13' angelenkt, wobei jede Stange
12 mit ihrem einen Ende in 14 an dem entsprechenden Arm des Tragkörpers
7 und mit ihrem anderen Ende an einem um eine exzentrische Achse drehbar gelagerten
Zapfen 15 des Maschinengestells 13 angelenkt ist. Beim Absenken des
Schlittens 10 wird der Tragkörper 7 durch die Stangen 12 um
die Achse 8
vom Mundstück 3 weggeschwenkt, wobei sich die Messerwalze
4 ebenfalls senkt und gleichzeitig so weit vom Mundstück 3 wegbewegt, daß
dieses freigelegt wird und bequem zugänglich ist. Beim Anheben des Schlittens
10 wird der Tragkörper 7 durch die Stangen 12 gegen das Mundstück
3 hin verschwenkt, wobei die Messerwalze 4 ebenfalls angehoben und in Richtung
auf das Mundstück 3 hin geschwenkt wird. Zur Feineinstellung der Messerwalze
4 in ihrer genauen Arbeitslage werden nur die Stangen 12 in Längsrichtung
verstellt, indem ihre Anlenkzapfen 15 am Maschinengestell 13 von Hand aus
verdreht werden. Dadurch wird der Tragkörper 7 um die Achse 8 am Schlitten
10 verschwenkt, und die Messerwalze 4 kann etwas vom und zum Mundstück
3 verstellt werden.