DE11540C - Verfahren der Parstellung von caustischer Magnesia aus Chlormagnesium durch Glühen in oxydirender Flamme unter Ueberleitung von Wasserdampf - Google Patents

Verfahren der Parstellung von caustischer Magnesia aus Chlormagnesium durch Glühen in oxydirender Flamme unter Ueberleitung von Wasserdampf

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GEBR. RAMDOHR in Wansleben bei Teutschenthal
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
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Description

1879.
GEBR. RAMDOHR in WANSLEBEN bei TEUTSCHENTHAL.
Verfahren der Darstellung von kaustischer Magnesia aus Chlormagnesium durch Glühen in oxydirender Flamme unter Ueberleitung von Wasserdampf.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. October 1879 ab.
Gegenstand dieses Patentes ist ein Verfahren, welches darin besteht, dafs man eingedickte Chlormagnesiumlauge unter der directen Einwirkung einer oxydirenden Flamme und bei Gegenwart von überhitztem Wasserdampf glüht, und welches bezweckt, aus Chlormagnesium eine vollständig chlorfreie, poröse, aber ziemlich harte und dichte Magnesia herzustellen.
Das Verfahren ist folgendes:
Chlormagnesiumlauge oder geschmolzenes, wasserhaltiges Chlormagnesium wird nahezu oder gänzlich bis zur Trockne eingedampft; die Masse besteht dann aus magnesiahaltigem Chlormagnesium. Dieses letztere wird entweder ohne weitere Vorbereitung dem nun folgenden Brennprocefs unterworfen, oder aber zuvor durch Pressen oder Einstampfen in die Form von Ziegeln oder Blöcken gebracht. Bei Verwendung schachtförmiger Oefen kann man das feste magnesiahaltige Chlormagnesium ohne vorherige, besondere Formgebung brennen; bei solchen Oefen dagegen, deren Einrichtung und Form derjenigen der Ziegel-, Kanal- oder Herdöfen ähnlich ist, empfiehlt es sich, die Masse in bestimmte Formen zu bringen, welche das Einsetzen in den Ofen und die Bewegung der Feuergase erleichtern. In diesem Falle treibt man die Eindampfung zur Trockne nur so weit, dafs die Masse noch ein wenig feucht ist und durch Druck in eine bestimmte Form gebracht werden kann.
Das Brennen geschieht in Schachtöfen, Ziegelbrennöfen, Kanalöfen, oder endlich in Herdöfen mit überschlagender Flamme (Flämmenöfen), mit Vortheil z. B. in einem niedrigen, sogenannten Casseler Ziegelofen.
Bei dem Brennprocefs müssen die sauerstoffreichen Verbrennungsproducte aus dem Brennmaterial gemeinschaftlich mit überhitztem Wasserdampf durch unmittelbare Berührung mit dem Brenngut auf letzteres einwirken können.
Das magnesiahaltige Chlormagnesium wird in den Ofen in ähnlicher Weise eingesetzt, wie dies bei Kalk, Gyps, Mauersteinen und dergleichen geschieht, und alsdann bei flottem Feuer bis zur Rothglut erhitzt. Bei Rostfeuerung ist in den Verbrennungsproducten stets ein genügend grofser Ueberschufs an Sauerstoff vorhanden; bei Gasfeuerung mufs derselbe durch vermehrte Luftzuführung zur Erzielung einer oxydirenden Flamme besonders herbeigeführt werden.
Die Einleitung überhitzter Wasserdämpfe in den Brennraum kann auf verschiedene Weise bewirkt werden. Am einfachsten erfolgt dieselbe durch Verwendung eines an sich sehr grubenfeuchten Brennmaterials (z. B. einer erdigen Braunkohle mit 30 bis 45 pCt. Grubenfeuchtigkeit) oder durch Verwendung eines solchen, welches vor seiner Benutzung stark angefeuchtet worden war.
In diesen beiden Fällen entwickelt sich der überhitzte Dampf im Brennprocefs selbst. Andernfalls leitet man gewöhnlichen oder auch vorher in besonderen Apparaten überhitzten Wasserdampf derartig in den Ofen, dafs er Gelegenheit findet, event, aus den Verbrennungsproducten noch Wärme aufzunehmen und gleich diesen das Chlormagnesium bezw. das Brenngut allseitig zu berühren und auf dasselbe einzuwirken.
Als Brennproduct resultirt eine poröse, aber ziemlich harte, kaustische Magnesia, welche in ihren physikalischen Eigenschaften von der durch Brennen von Magnesit hergestellten Magnesia dadurch abweicht, dafs sie nicht so locker und leicht und nahezu unfähig ist, durch Aufnahme von Wasser ein Hydrat zu bilden, sowie auch dadurch, dafs sie überaus träge für die Aufnahme von Kohlensäure sich zeigt.
Bei dem Eindampfen und bei dem Brennprocefs entweicht das Chlor mit den Verbrennungsproducten in der Form von Salzsäure. Letztere kann in bekannter Weise durch Condensation aufgefangen oder auch direct in dampfförmigem Zustande verwendet werden.
Das vorstehend beschriebene Verfahren findet auch Anwendung auf die Verarbeitung von magnesiahaltigem Chlormagnesium, welches auf andere Weise gewonnen wurde als durch Ein-

Claims (3)

dampfen von Chlormagnesiumlauge oder geschmolzenem, wasserhaltigem Magnesium. P at ε ν τ-An Sprüche:
1. Die fabrikmäfsige Darstellung von kaustischer Magnesia aus Chlormagnesium durch Eindampfen des letzteren und darauffolgendes Glühen oder Brennen des auf diese Weise hergestellten, magnesiahaltigen Chlormagnesiums mit oxydirender Flamme und Einführung von Wasserdämpfen in den Brennraum.
2. Die fabrikmäfsige Darstellung von kaustischer Magnesia nach demselben Verfahren aus magnesiahaltigem Chlormagnesium, welches auf andere Weise, als vorstehend unter i. angegeben, gewonnen wurde.
3. Die Herstellung und Anwendung von Wasserdämpfen zur Darstellung kaustischer Magnesia in folgender Weise:
a) in dem Verbrennungsprocefs selbst durch Verwendung feuchter oder angefeuchteter Brennmaterialen;
b) die künstliche Einleitung von gewöhnlichem oder überhitztem Wasserdampf in den Brennofen dergestalt, dafs der Wasserdampf allseitig mit dem Brenngut in Berührung kommt.
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