DE1153479B - Verfahren zur Herstellung von Pigmenten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pigmenten

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DE1153479B
DE1153479B DEJ20758A DEJ0020758A DE1153479B DE 1153479 B DE1153479 B DE 1153479B DE J20758 A DEJ20758 A DE J20758A DE J0020758 A DEJ0020758 A DE J0020758A DE 1153479 B DE1153479 B DE 1153479B
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DE
Germany
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silane
treated
pigment
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filler
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DEJ20758A
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English (en)
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Roy Bentley
James Jack
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C3/00Treatment in general of inorganic materials, other than fibrous fillers, to enhance their pigmenting or filling properties
    • C09C3/006Combinations of treatments provided for in groups C09C3/04 - C09C3/12

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Pigmenten Die Erfindung betrifft Verbesserungen bei Füllstoffen, Pigmenten und ähnlichen Stoffen und insbesondere solche Verbesserungen, wodurch die Oberflächeneigenschaften dieser Stoffe modifiziert werden.
  • Stoffe, wie beispielsweise feinverteilte Kieselerde, Titandioxyd, Aluminiumoxyd, Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Lithopon, Chinaton u. dgl. werden in großem Umfange für eine Reihe von Stoffzusammensetzungen für verschiedene Zwecke benutzt, wie beispielsweise als Füllstoffe oder Pigmente. Für viele Zwecke ist es jedoch notwendig oder erwünscht, die oberflächenaktiven Eigenschaften dieser Stoffe zu modifizieren. Beispielsweise ist es in gewissen Fällen schwierig, eine Bindung zwischen dem Füllstoff und den anderen Bestandteilen einer gefüllten Stoffzusammensetzung zu erhalten. In anderen Fällen kann es erwünscht sein, die Stoffzusammensetzung zu färben. So ist es bei manchen synthetischen thermoplastischen oder wärmehärtbaren Stoffen, wie beispielsweise synthetischen linearen Superpolyamiden, Polyäthylenterephthalaten, Polyvinylchlorid, Phenolaldehyd- und Aminoaldehydkondensationsprodukten u. dgl. in vielen Fällen schwierig, eine gute Färbung bei Verwendung von zur Verfügung stehenden Farbstoffen oder Pigmenten zu erhalten. Man hat daher zahlreiche Vorschläge gemacht, die Oberfläche dieser feinverteilten Stoffe zu modifizieren, um diese Schwierigkeiten zu überwinden. Die Behandlungen, die man angewandt oder vorgeschlagen hat zur Verwendung, sind beispielsweise das Befestigen von Estergruppen an den Teilchen, Behandeln mit Stoffen wie Octamethylcyclotetrasiloxanen und andere ähnliche Methoden. Viele der bisher verfügbaren Methoden bringen tatsächlich eine beträchtliche Verbesserung, doch kann man nicht sagen, daß sie in allen Fällen vollkommen zufriedenstellend sind, insbesondere wenn es erwünscht ist, den feinverteilten Stoffoder die Stoffzusammensetzung, zu dem der Zusatz erfolgen soll, zu färben.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht in der Behandlung eines feinverteilten Füllstoffs oder Pigments mit einem Silan der allgemeinen Formel R,SiR'mY(4_m_n) worin R eine einwertige organische Gruppe ist, welche mindestens eine Aminogruppe enthält, in der der Stickstoff der Aminogruppe durch mindestens 3 Kohlenstoffatome von dem Siliciumatom getrennt ist, R' ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest, Y eine Alkoxy- oder substituierte Alkoxygruppe, n = 1, 2 oder 3, m = 0, 1 oder 2 und m+n nicht größer als 3 ist.
  • In dem benutzten Silan kann die Gruppe R aus einer großen Anzahl von Gruppen ausgewählt werden, welche mindestens eine Amingruppe haben, die eine primäre, sekundäre oder tertiäre Amingruppe sein kann. Die Amingruppe kann vom Typ R" R"R"' NR"" sein, worin R" und R"', welche gleich oder verschieden sein können, Wasserstoffatome sein können sowie Alkylgruppen, wie Methyl- oder Äthylgruppen, Arylgruppenwie Phenylgruppen, Hydroxyalkylgruppen wie Hydroxyäthylgruppen, Aminoalkyl oder substituierte Aminoalkylgruppen wie NRt#Rb(CH@x, worin Ra und Rb, welche gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff oder Hydroxyalkylgruppen und x eine ganze Zahl von 2 bis 26 einschließlich sein können, ferner eine Aminoarylgruppe, wie eine Aminophenylgruppe, eine Polyaminoalkylgruppe, wie NHZ(CH2)a NH(CH2)2-, eine Polyaminoarylgruppe, wie NH2C,H4 NHC,H4 oder eine heterocyclische Gruppe, beispielsweise worin Re, Rd, Re und Rf, welche gleich oder verschieden sein können, Wasserstoffatome, Alkylgruppen, Arylgruppen, Hydroxyalkylgruppen oder Aminoalkylgruppen sein können. In der Aminogruppe ist der R""-Rest ein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest, so daß die Silicium- und Stickstoffatome durch mindestens 3 Kohlenstoffatome getrennt sind. Geeignete Reste sind Polymethylene und substituierte Polymethylene mit einer Kettenlänge von 3 bis 26 Kohlenstoffatomen, beispielsweise - (CH2)3-, - (CHZ)4-, - (CH2)s , - CH2CH(CH3) CH,-, p-Phenylen- und substituierte p-Phenylengruppen, p-Cyclohexylen- und substituierte p-Cyclohexylengruppen und andere ähnliche Gruppen, wie beispielsweise p-C,H,CH,CH2 -.
  • Die benutzten Silane können in jeder zweckmäßigen Weise hergestellt werden, beispielsweise können die Polyaminosilane durch Umsetzen eines y-Haloalkylsilans mit einem Polyamin hergestellt werden. Beispiele für derartige Reaktionsstoffe sind die y-Chlorpropylsilane, wie y-Chlorpropyltrimethoxysilan und Polyamine, wie beispielsweise Äthylendiamin.
  • Geeignete Silane sind y-Aminopropyltriäthoxysilan, 8-Aminobutylmethyldiäthoxysilan, ß-Methyl-y-aminopropyltriäthoxysilan, 8-Aminobutylphenyldiäthoxysilan, N-Phenyl-N-methyl-8-aminobutyltriäthoxysilan, N - Methyl - ß - methyl -y - aminopropyltriäthoxysilan, N-ß-Aminoäthyl-y-aminopropyl-triäthoxysilan. Trialkoxysilane werden vorgezogen und Polyaminosilane werden ebenfalls vorgezogen, da diese für die Farbstoffe mehr Angriffspunkte bieten, mit denen das behandelte Material gefärbt werden soll.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf das An- oder Durchfärben des mit Silan behandelten Füllstoffs oder Pigmentes.
  • Geeignete Füllstoffe, Pigmente u. dgl., die gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung behandelt werden können, sind beispielsweise die feinverteilten Kieselerden, wie die Sihciumaerogele, präzipitierte und gerauchte Kieselsäuren, ebenso wie natürlich vorkommende Kieselerden und andere Stoffe, wie Calciumcarbonat, Bariumsulfat, Aluminiumoxyd, Lithopon, Titandioxyd und Chinaton. Diese Stoffe können innerhalb eines weiten Bereiches Teilchengrößen aufweisen, beispielsweise von 10 m#t oder weniger bis zu etwa 100 p..
  • Der feinverteilte Füllstoff bzw. das Pigment kann mit dem Silan nach irgendeiner von zahlreichen Methoden behandelt werden. Beispielsweise kann das Silan dem zu behandelnden Stoff direkt zugesetzt und damit innig gemischt werden. Nach einer anderen Methode kann das Silan in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel gelöst werden und das zu behandelnde Material mit der Lösung gemischt werden, worauf das Lösungsmittel durch Verdampfen entfernt wird.
  • Die zur Behandlung des Füllstoffs oder Pigmentes angewandte Silanmenge kann innerhalb weiter Grenzen variieren, beispielsweise von etwa 1 bis etwa 200 Gewichtsprozent. In jedem besonderen Fall richtet sich die angewandte Menge nach der Natur des zu behandelnden Materials, dessen Oberfläche, der im Endprodukt gewünschten Farbtiefe und dem anzuwendenden Aminosilan. Es ist normalerweise ausreichend und wird in der Tat bevorzugt, Mengen in der Größenordnung von etwa 10 bis etwa 100"/, zu verwenden.
  • Die für die Behandlung erforderliche Zeit variiert mit dem zu behandelnden Material, mit der Behandlungstemperatur und der angewandten Silanmenge. Im allgemeinen sind Zeiträume in der Größenordnung von 24 Stunden od. dgl. ausreichend, obgleich in einigen Fällen die Behandlung schon in 30 Minuten oder weniger durchgeführt werden kann.
  • Gegebenenfalls kann das feinverteilte Material zusätzlich auch mit einem Silan des Typs RgxSi(ORII)4_ x behandelt werden, worin R9 eine Kohlenwasserstoffgruppe, Rh eine Kohlenwasserstoff-oder substituierte Kohlenwasserstoffgruppe und x=1, 2 oder 3 ist. Die Gruppe R9 kann eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe oder kann eine ungesättigte Gruppe, wie eine Vinyl- oder Äthynylgruppe sein. Eine ungesättigte Gruppe wird besonders bevorzugt. Die Gruppe Rh kann eine Alkylgruppe oder substituierte Alkylgruppe sein. Im allgemeinen soll Rh vorzugsweise eine nicht mehr als vier Kohlenstof atome enthaltende Alkyl- oder substituierte Alkylgruppe sein. Besonders bevorzugte Gruppen sind Methyl-, Äthyl-, Methoxyäthyl- und Äthoxyäthylgruppen. Besonders bevorzugte Verbindungen sind Vinyltriäthoxysilan und Vinyltris-(ß-methoxyäthoxy)-silan. Dieses zusätzliche Silan kann in einer Menge von etwa 1 bis etwa 20 °/o vom Gewicht des zu behandelnden Materials angewandt werden, und diese zusätzliche Behandlung kann vor oder nach der Behandlung mit dem Aminosilan oder gleichlaufend damit vorgenommen werden. Diese zusätzliche Behandlung ist besonders wünschenswert in den Fällen, wo das behandelte Material als verstärkender Füllstoff bei polymeren Stoffzusammensetzungen benutzt werden soll.
  • Das Aminosilan oder Gemisch aus Aminosilan mit anderem Silan kann natürlich vor dem Aufbringen auf das zu behandelnde Material hydrolysiert oder cohydrolysiert werden.
  • Zur Herstellung der an- oder durchgefärbten Pigmente der vorliegenden Erfindung wird der Füllstoff oder das Pigment, welches mit einem Aminosilan behandelt worden ist, mit einem geeigneten Farbstoff gefärbt. Geeignete Farbstoffe, welche angewandt werden können, sind diejenigen, welche eine Gruppe oder ein Atom enthalten, das mit einer Aminogruppe reagiert, wie beispielsweise die sauren Farbstoffe und die sogenannten Reaktivfarbstoffe, welche ein reaktionsfähiges Halogenatom oder ein anderes reaktionsfähiges Atom oder eine Gruppe enthalten. Gewöhnlich sind Reaktivfarbstoffe wasserlöslich. Beispiele von Gruppen derartiger Reaktivfarbstoffe sind Farbstoffe, welche einen -s-Triazinylrest enthalten, welcher ein oder zwei Chlor- oder Bromatome unmittelbar an den Triazinring gebunden trägt, Farbstoffe, welche einen Pyrimidylrest enthalten, welcher ein oder zwei Chlor-oder Bromatome direkt an den Pyrimidinring gebunden tragen, und Farbstoffe, welche einen ß-Halogenpropionyl-, ß-Halogenäthylsulfonyl-, ß-Halogenäthylsulfamyl-, ß-Sulfatoäthylsulfonyl-, ß-Hydroxyäthylsulfonyl-, Chloracetylamino-, ß-(Chlormethyl)-ß-sulfatoäthylsulfamyl-, Alkylphosphit- oder Sulfonfluoridrest enthalten. Die Farbstoffe in diesen Klassen können beispielsweise Nitrofarbstoffe oder Farbstoffe der Azo-, Anthrachinon- oder Phthalocyaninreihe sein und können metallfrei sein oder Metall in komplexer Bindung enthalten. Besondere Beispiele für derartige Farbstoffe sind in der britischen Patentschrift 209 823 in den Beispielen 1 und 2, britischen Patentschrift 298 484, im Beispiel 1, britischen Patentschriften 460 224, 733 471, 740 533, 775 308, 772 030, 774 925, 780 591, 781930, 785 120, 785 222, 826 405 und 838 337 sowie in der deutschen Auslegeschrift 1008 313 beschrieben. Der behandelte Füllstoff bzw. das Pigment kann nach den für die Verwendung dieser Farbstoffe üblichen Methoden gefärbt werden, beispielsweise mit einer wäßrigen Lösung des Farbstoffs. Die durch Färben der behandelten Füllstoffe und Pigmente erhaltenen gefärbten Pigmente sind beim Eintauchen in Wasser oder organischen Lösungsmitteln stabil, wie durch Eintauchen dieser, längere Zeiten hindurch, leicht gezeigt werden kann, wenn es augenscheinlich ist, daß der Farbstoff auf dem anorganischen Füllstoff oder Pigment fixiert bleibt und nicht in die Lösungsmittel übergeführt wird.
  • Die gefärbten Pigmente der vorliegenden Erfindung können zum Färben mannigfacher Stoffe benutzt werden. Zu diesen Stoffen gehören synthetische polymere Stoffzusammensetzungen auf der Grundlage von natürlichen und synthetischen Kautschuken, Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid, Polyester, wie Polyäthylenterephthalat u. dgl. sowie synthetische Fasern auf der Grundlage von Polypropylen, synthetische lineare Superpolyamide, Polyäthylenterephthalat u. dgl.
  • Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert, alle Teile und Prozentangaben beziehen sich auf Gewicht. Beispiel 1 1 Teil von y-Aminopropyltriäthoxysilan wurde zu 10 Teilen reiner gemahlener Kieselsäure von der Teilchengröße 2 bis 5 #t zugesetzt und die entstehende Masse durch Schütteln in einem Behälter gründlich gemischt, worauf die behandelte Kieselsäure über Nacht stehengelassen wurde. Das so erhaltene Material wurde mit 1 Teil eines roten Farbstoffes gefärbt, welcher nach der im Beispiel 4 der britischen Patentschrift 785 222 beschriebenen Methode erhalten war und in 100 Teilen Wasser gelöst war. Das Färben wurde durch 30 Minuten langes Mischen bei 20°C der behandelten Kieselsäure mit der wäßrigen Lösung des Farbstoffs und danach Entfernen des überschüssigen Farbstoffes durch Waschen mit Wasser durchgeführt. Die gefärbte Kieselsäure, welche eine leuchtend rote Farbe besaß, wurde dann an der Luft bei 20°C getrocknet. Die Farbe auf der Kieselsäure war bei längere Zeit dauerndem Eintauchen in Wasser stabil.
  • Für Vergleichszwecke wurde eine Probe derselben jedoch nicht mit dem Silan behandelten Kieselsäure in derselben Weise unter Verwendung desselben Farbstoffs gefärbt. In diesem Fall wurde der gesamte Farbstoff durch Waschen mit Wasser entfernt. Beispiel 2 5 Teile y-Aminopropyl-trimethoxysilan wurden zu 50 Teilen für chromatographische Zwecke nicht aktiviertem Aluminiumoxyd zugesetzt und die Stoffzusammensetzung durch Schütteln gründlich gemischt. Das behandelte Aluminiumoxyd wurde 24 Stunden lang stehengelassen, worauf es in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise mit demselben Farbstoff gefärbt wurde. Das so erhaltene rotgefärbte Aluminiumoxyd war beim Aufbewahren unter Wasser vollkommen stabil. Proben des gefärbten Aluminiumoxyds wurden auch in Aceton, Methyläthylketon, Äthylenglykolmonoäthyläther, Benzol, Xylol, Cyclohexanol, Methylcyclohexanol, Äthylendichlorid und Butylacetat erhitzt. Trotz des Erhitzens auf den Siedepunkt eines jeden Lösungsmittels blieb der Farbstoff auf jeder Probe des Aluminiumoxyds fixiert.
  • Beispiel 3 1 Teil 8-Aminobutylmethyldiäthoxysilan wurde zu 10 Teilen des im Beispiel 2 benutzten Aluminiumoxyds zugesetzt und die Stoffzusammensetzung gründlich gemischt, worauf sie 24 Stunden lang bei 20°C stehengelassen wurde. Das so behandelte Aluminiumoxyd wurde dann in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise mit demselben Farbstoff gefärbt. Nach Entfernen des überschüssigen Farbstoffes durch Waschen wurde ein leuchtend rot gefärbtes Aluminiumoxyd erhalten, worin die Farbe wasserfest war. Beispiel 4 10 Teile Chinaton, Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Lithopon und Titandioxyd wurden jedes der Reihe nach mit 1 Teil y-Aminopropyltriäthoxysilan in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise behandelt. 1 Teil von jedem der behandelten Pigmente wurde mit dem im Beispiel 1 benutzten Farbstoff gefärbt unter Bildung eines leuchtend rot gefärbten Pigmentes, dessen Färbung beim Eintauchen in Wasser stabil war.
  • Eine weitere Probe von jedem der ungefärbten behandelten Stoffe wurde mit einer wäßrigen Lösung eines Farbstoffs gefärbt, welcher nach der im Beispiel 1 der britischen Patentschrift 781930 beschriebenen Methode erhalten war und gab eine Reihe von blauen Pigmenten, in denen die Farbe beim Eintauchen in Wasser stabil war. Beispiel 5 1 Teil ä-Aminobutylmethyldiäthoxysilan wurde zu 10 Teilen des im Beispiel 2 benutzten Aluminiumoxyds zugesetzt, worauf die Stoffzusammensetzung gründlich gemischt und 24 Stunden lang stehengelassen wurde. Dann wurde das behandelte Aluminiumoxyd mit einer wäßrigen Lösung von Chlorozol Leather Black (Colour Index Direct Blue 2, Bezugsziffer 22590), welche 0,4 Teile in 50 Teilen Wasser enthielt, gefärbt. Nach dem Herauswaschen überschüssigen Farbstoffs und Trocknen wurde ein dunkelblaugefärbtes Pigment erhalten, bei dem die Färbung gegen Eintauchen in Wasser stabil war. Beispiel 6 250 Teile mineralisches Titandioxyd wurden in einen Schlamm mit 1000 Teilen Wasser übergeführt. Hierzu wurden 40 Teile N-ß-Aminoäthyl-y-aminopropyltrimethoxysilan in 200 Teilen Wasser unter 10 Minuten langem Rühren zugesetzt. Das Rühren wurde eine weitere Stunde lang fortgesetzt und das Reaktionsgemisch über Nacht stehengelassen. 50 Teile eines nach der im Beispiel 4 der britischen Patentschrift 826 405 beschriebenen Methode hergestellten und in 1000 Teilen Wasser gelösten Farbstoffes wurden hinzugefügt und das Rühren 1 Stunde lang fortgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde auf 60°C erhitzt und über Nacht abkühlen gelassen. Dann wurde es filtriert und von nicht reagiertem Farbstoff freigewaschen unter Bildung eines gelben Pigmentes. Beispiel 7 Aluminiumoxyd wurde nach der folgenden Methode hergestellt 120 Teile wasserfreies in 1000 Teilen Wasser bei 45°C gelöstes Natriumcarbonat wurden zu 300 Teilen in 1500 Teilen Wasser bei annähernd 45°C gelöstem wasserhaltigem Aluminiumsulfat unter Rühren zugesetzt. Wenn der Zusatz vollständig war, wurden 10 Teile eines sulfonierten Rizinusöls zugegeben und das Rühren 30 Minuten lang fortgesetzt. Dann wurde das Gemisch auf 90°C erhitzt und das abgeschiedene Aluminiumoxyd durch Filtrieren entfernt. Behandlung mit N-ß-Aminoäthyl-y-aminopropyltrimethoxysilan 120 Teile N-ß-Aminoäthyl-y-aminopropyltrimethoxysilan in 200 Teilen Wasser wurden unter Rühren zu einer Suspension des obigen Aluminiumoxyds in 1500 Teilen Wasser zugegeben. Das Gemisch wurde wurde 2 Stunden lang gerührt und über Nacht stehengelassen.
  • Färben des mit Aminosilan behandelten Aluminiumoxyds 180 Teile des im Beispiel 6 benutzten, in 2000 Teilen Wasser gelösten Farbstoffs wurden zu den wie oben hergestellten Teilen des mit Aminosilan behandelten Aluminiumoxyds zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 2 Stunden lang gerührt, auf 60°C erhitzt und über Nacht abkühlen gelassen. Das entstehende gelbe Pigment wurde filtriert und mit Wasser gekühlt.
  • Dieses Pigment war gegenüber Lösungsmitteln wie Wasser, Alkohole, Ester, Ketone, Kohlenwasserstoffe, chlorierte Kohlenwasserstoffe usw. widerstandsfähig. Teile davon wurden in verschiedene Oberflächenüberzüge eingearbeitet, welche auf Stahl gestrichen wurden, der mit demselben Überzugsmittel übersprüht wurde, welches nur Titandioxyd als Pigment enthielt. Beim Lagern trat keine Neigung der Farbe auf, durch den weißen Deckanstrich »durchzubluten«. Beispiel 8 Nach dem im Beispie17 beschriebenen Verfahren hergestelltes Aluminiumoxyd wurde in der beschriebenen Weise mit der Abänderung behandelt, daß 168 Teile eines nach der im Beispiel 2 der britischen Patentschrift 838 337 beschriebenen Methode hergestellten Farbstoffs an Stelle des angegebenen Farbstoffs benutzt wurden. Es wurde ein rotes Pigment mit denselben Eigenschaften wie im Beispiel 7 erhalten. Beispiel 9 Nach dem im Beispie17 beschriebenen Verfahren hergestelltes Aluminiumoxyd wurde mit 240 Teilen N-ß-Aminoäthyl-y-aminopropyltrimethoxysilan in derselben Weise behandelt, wie z. B. im Beispiel 7 beschrieben ist. Dann wurde es mit 360 Teilen des im Beispiel 6 benutzten in 2000 Teilen Wasser gelösten Farbstoffs in der darin beschriebenen Weise behandelt. Das entstehende gelbe Pigment hatte an Festigkeit zugenommen. Auch zeigte das Pigment ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Lösungsmitteln. Beispiel 10 Nach dem im Beispie17 beschriebenen Verfahren hergestelltes Aluminiumoxyd wurde mit 120 Teilen des Aminoalkylsilans, genau wie darin beschrieben, behandelt. Dann wurde das so behandelte Aluminiumoxyd mit Naphthalene Leather Scarlet G. S. (Colour Index Acid Red 97 No.22890) an Stelle des im Beispiel ? angewandten Farbstoffes behandelt. Das entstehende Pigment war scharlachgefärbt und hatte ausgezeichnete Farbechtheit.
  • Beispiel 11 Nach dem im Beispie17 beschriebenen Verfahren hergestelltes Aluminiumoxyd wurde mit 10 Teilen y-Aminopropyltriäthoxysilan behandelt und 30 Minuten lang gerührt. Zu dem Reaktionsgemisch wurden 10 Teile des im Beispiel 7 benutzten Farbstoffs in 500 Teilen Wasser zugesetzt. Das Gemisch wurde 30 Minuten lang gerührt und filtriert. Dann wurde das behandelte Aluminiumoxyd von nicht reagiertem Farbstoff mit Wasser freigewaschen und gab ein gelbes Pigment.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines an der Oberfläche modifizierten Füllstoffs oder Pigments, dadurch gekennzeichnet, daß man einen feinverteilten Füllstoff oder Pigment mit einem Silan der allgemeinen Formel Rn,SiR'mY (4_m_n% behandelt, worin R eine einwertige organische Gruppe ist, welche mindestens eine Amingruppe enthält, worin der Stickstoff der Amingruppe von dem Siliciumatom durch mindestens 3 Kohlenstoffatome getrennt ist, R' ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest, Y eine Alkoxy- oder substituierte Alkoxy-Gruppe, n = 1,2 oder 3 ist, m = 0,1 oder 2 und m -f- n nicht größer als 3 ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Silan ein Trialkoxysilan benutzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Silan ein Polyaminosilan angewandt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Silan ausgewählt wird aus y - Aminopropyltriäthoxysilan, ö - Aminobutylmethyldiäthoxysilan, N-Phenyl-N-methyl-b-aminobutyltriäthoxysilan, N-Methyl-ß-methyl-y-Aminopropyltriäthoxysilan und N-ß-Aminoäthyl-y-Aminopropyltriäthoxysilan.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Silan in einer Menge von etwa 1 bis etwa 200 °/o vom Gewicht des zu behandelnden Füllstoffs oder Pigments benutzt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Silan in einer Menge von etwa 10 bis etwa 1000/, angewandt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff oder das Pigment zusätzlich mit einem Silan des Typs RexSi(ORh)4_ x entweder vor, gleichzeitig oder nach der Behandlung mit dem Aminosilan behandelt wird. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe Rs eine ungesättigte Gruppe ist.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Silan ausgewählt wird aus Vinyltriäthoxysilan und Vinyltri-s-(ß-methoxyäthoxy)-silan.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Silan in einer Menge von etwa 1 bis etwa 20 °/o vom Gewicht des zu behandelnden Materials angewandt wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Aminosilan oder das Gemisch aus Aminosilan und anderem Silan vor dem Aufbringen auf das zu behandelnde Material hydrolysiert oder cohydrolysiert wird.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man einen nach diesen Ansprüchen hergestellten Füllstoff oder ein solches Pigment mit einem sauren oder Reaktivfarbstoff färbt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3347191A1 (de) * 1982-12-28 1984-06-28 Onahama Sakai Kagaku K.K., Iwaki, Fukushima Verfahren zur herstellung von oberflaechenbehandeltem bariumsulfat und eine dieses bariumsulfat enthaltende harzzusammensetzung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3347191A1 (de) * 1982-12-28 1984-06-28 Onahama Sakai Kagaku K.K., Iwaki, Fukushima Verfahren zur herstellung von oberflaechenbehandeltem bariumsulfat und eine dieses bariumsulfat enthaltende harzzusammensetzung
DE3348108C2 (de) * 1982-12-28 1988-10-27 Onahama Sakai Kagaku K.K., Iwaki, Fukushima, Jp

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