DE1152877B

DE1152877B - Vorrichtung zum Mischen und Behandeln von pulverfoermigen oder koernigen Stoffen

Info

Publication number: DE1152877B
Application number: DEG29263A
Authority: DE
Inventors: Franz Lang
Original assignee: GRUEN MASCHF GEB; OBERHESSISCHE MUEHLENBAUANSTAL
Current assignee: GRUEN MASCHF GEB; OBERHESSISCHE MUEHLENBAUANSTAL
Priority date: 1960-03-19
Filing date: 1960-03-19
Publication date: 1963-08-14

Description

Vorrichtung zum Mischen und Behandeln von pulverförmigen oder körnigen Stoffen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Mischen und Behandeln pulverförmiger Stoffe, wie beispielsweise Mehl, Milchpulver, Zement u. a., oder körniger Stoffe, wie beispielsweise Getreide oder Granulate. Die Behandlung besteht dabei darin, daß die Stoffe der Einwirkung eines gasförmigen Mediums, gegebenenfalls unter Zusatz flüssiger oder pulverförmiger Stoffe, ausgesetzt werden, um z. B. ein Trocknen ohne Klumpenbildung, ein Befeuchten, ein Aufbereiten durch Erhöhung des Gehaltes an einem schon in dem Ausgangsprodukt enthaltenen Stoff oder das Einbringen besonderer Wirk- oder Stabilisierungsstoffe zu erreichen.
Es sind bereits Vorrichtungen dieser Art bekannt, die vornehmlich aus geschlossenen, mit verschließbaren Ein- und Auslaßöffnungen versehenen siloartigen Behältern mit ein- oder angebauten Filtern für das Behandlungsgas bestehen und bei denen die Mittel und Einrichtungen zum Zuführen, Verteilen und Filtrieren des Gases und zum Zurückstauen des zu behandelnden oder behandelten Gutes nächst dem in der Bodenmitte vorgesehenen Behälterauslaß und um diesen herum angeordnet sind. Es handelt sich hier in der Regel um eingebaute Zwischenböden aus einem gasdurchlässigen Material, wobei der unter dieser Filterwand verbleibende Raum an eine Druckgasquelle angeschlossen ist. Dabei kann dieser Filterboden auch in verschiedenen Ringzonen mit verschiedener Gasdurchlässigkeit unterteilt sein, wobei dann jede Zone an eine andere Druckgasquelle angeschlossen bzw. der Gasdruck für jede Zone einstellbar ist.
Diese Filterböden sind nicht oder nur schwer ausbaubar. Sie können nicht laufend auf ihre Wirksamkeit überwacht werden.
Bei der Einführung des Druckgases mittels Düsen sind diese auch in der Regel um den Bodenauslaß des Behälters in einem Kranz angeordnet, liegen also auch im Innern des Behälters, so daß sie einer Überprüfung entzogen sind.
Die Erfindung betrifft eine neue Ausbildung einer Vorrichtung zum Mischen und Behandeln von pulverförmigen oder körnigen Stoffen, die aus einem Behälter mit Ein- und Auslaßöffnungen besteht, und bei dem Mittel zum Zuführen Verteilen und/oder Filtrieren des zuzugebenden Mediums vorgesehen sind, wobei das Zuführen dieses Mediums über einen am Behälterboden vorgesehenen ebenen oder konisch geneigten Ringraum erfolgt, der von Filterelementen abgedeckt ist.
Erfindungsgemäß ist am unteren Ende des vorzugsweise konisch auslaufenden Behälters ein mittig durchbohrtes und abnehmbares Anschlußstück an- geordnet, das mit Mitteln zum Zuführen, Verteilen und Reinigen des zuzuführenden Mediums sowie zur Betätigung des Auslaßverschlußstückes ausgestaltet ist.
Zweckmäßig ist das Anschlußstück von einem mit dem Innenraum des Behälters verbundenen Ringraum durchsetzt, in den eine oder mehrere Zuführungsbohrungen für das Medium münden und der von mehreren radialen Hohlräumen durchkreuzt wird, die über Kanäle mit dem Behälterinnern verbunden sind und Mittel zum Zurückstauen des Schüttgutes und Reinigen des Mediums enthalten. Vorteilhaft laufen die dem Behälter zugekehrten Teile der Innenwandung des Anschluß stückes in konische Schrägen aus, in die die Sprühdüsen eingesetzt sind und die mit den radial verlaufenden Hohlräumen korrespondieren. Der Behälterverschluß ist dabei von einem kegeligen, mit Sitz auf den Schrägen der Innenwandung des Anschluß stückes ausgeführten, zum Öffnen des Auslasses anhebbaren Teil gebildet.
Diese Ausbildung führt zu einer Zusammenfassung der Organe für das Zuführen des Druckmittels und der Reinigungsmittel hierfür sowie des Auslaßverschlusses zu einer Baueinheit, die in ihrer Gesamtheit von dem Behälter abnehmbar ist und dabei in angeflauschtem Zustand eine Nachprüfung des Zustandes der Filterelemente und deren Austausch ermöglicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird an Hand dieser beschrieben. Dabei zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Anordnung nach der Erfindung, Fig. 2 einen Grundriß der Ausführung zur Hälfte in Ansicht, zur Hälfte im Schnitt.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist das mit einer Durchbohrung versehene Anschluß stück 4 an den konisch auslaufenden Unterteil 2 des Behälters 1, der nur zum Teil dargestellt ist, angeschlossen. Dieses Anschlußstück besitzt einen ringförmigen Hohlraum 5, der durch den Flansch 3 luftdicht verschlossen ist. In diesen ringförmigen Kanal münden Zuführungsbohrungen 13 für den Gasstrom, die über entsprechende Leitungen an eine Druckgasquelle angeschlossen sind.
Der Ringkanal 5 wird von radial verlaufenden Hohlräumen 20 gekreuzt, in denen Filterelemente 9 für den Gasstrom eingesetzt sind, die gleichzeitig zum Zurückstauen des Schüttgutes Verwendung finden. Zum leichten Einsetzen und Auswechseln dieser Filterelemente sind die Hohlräume 20 nach außen offen und werden durch Verschlußschrauben 18 verschlossen.
Die Innenwandung des Anschluß stückes 4 ist an ihrem oberen, dem Behälter zugekehrten Ende konisch ausgebildet. In den dadurch gebildeten Schrägen 6 sind eine Anzahl Düsen 7 eingesetzt, die mit den Hohlräumen 20 des Anschlußstückes durch Kanäle 8 verbunden sind und infolgedessen über den Ringkanal 5 mit dem Behandlungsgas versorgt werden.
Zum Verschließen des Behälters ist ein Verschlußkegel 14 vorgesehen, der sich auf die Schrägen 6 des Verschlußstückes aufsetzt. Zum Öffnen des Verschlusses ist der Kegel mit der Kolbenstange 15 eines doppeltwirkenden Hubzylinders 16 verbunden, der über Stege 10 in der Innenbohrung des Anschlußstückes 4 gehalten ist. Diese Stege dienen gleichzeitig zur Aufnahme der Kanäle 11 und 12, welche das Druckmittel für die Betätigung des Zylinders zu- und abführen. Zum Entleeren des Behälters ist an dem Anschlußstück 4 unten noch ein Sackstutzen 17 angeschlossen.
Zwischen dem Verschlußkegel 14 und dem Hubzylinder 16 ist eine Schutzmembran 19 derart ange ordnet, daß sie sowohl in der geöffneten als auch in der geschlossenen Endstellung des Kegels in Spannung gehalten ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Mischen und Behandeln von pulverförmigen oder körnigen Stoffen, bestehend aus einem Behälter mit Einlaß- und Auslaßöffnungen sowie Mitteln zum Zuführen, Verteilen und/oder Filtrieren des zuzugebenden Mediums, wobei das Zuführen über einen am Behälterboden vorgesehenen eben oder konisch geneigten Ringraum erfolgt, der von Filterelementen abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des vorzugsweise konisch auslaufenden Behälters (1, 2) ein mittig durchbohrtes und abnehmbares Anschlußstück (4) angeordnet ist> das mit Mitteln zum Zuführen, Verteilen und Reinigen des zuzuführenden Mediums sowie zur Betätigung des Auslaßverschlußstückes (14) ausgestattet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück (4) von einem mit dem Behälterinneren verbundenen Ringraum (5) durchsetzt ist, in dem eine oder mehrere Zuführungsbohrungen (13) für das Medium münden und der von mehreren radialen Hohlräumen (20) durchkreuzt wird, die über Kanäle (8) mit dem Behälterinnern verbunden sind und Mittel (9) zum Zurückstauen des Schüttgutes und Reinigen des Mediums enthalten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Behälter zugekehrten Teile der Innenwandung des Anschlußstückes (4) in konische Schrägen (6) auslaufen, in die die Sprühdüsen (7) eingesetzt sind, die mit den radial verlaufenden Hohlräumen (20) korrespondieren.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterverschluß von einem kegeligen, mit Sitz auf den Schrägen (6) der Innenwandung des Anschlußstückes (4) ausgeführten, zum Öffnen des Auslasses thebbaren Teil (14) gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkegel (14) durch den Kolben (15) eines doppeltwirkenden Hubzylinders (16) anhebbar ist, der mit Hilfe von an der Innenwandung des Anschlußstückes (4) angeordneten Stegen (10) in dessen Innenraum gehalten ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzufuhrkanäle (11, 12) für den Hubzylinder (16) in den Haltestegen (10) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Verschlußkegel (14) und dem Zylinder (16) eine in beiden Endstellungen gespannte Schutzmembran (19) vorgesehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 057 425; deutsche Patentschrift Nr. 669 206; schweizerische Patentschriften Nr. 207 033, 171 345; österreichische Patentschrift Nr. 198 105.