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Auslaßvorrichtung für Flüssigkeiten aus Behältern Die Erfindung bezieht
sich auf eine Auslaßvorrichtung für Flüssigkeiten aus Behältern mit einem ein Kugelventil
enthaltenden Stutzen und einem lösbar mit dem Stutzen zu verbindenden, eine seitliche
Auslaßöffnung aufweisenden Auslaßrohr, in dem eine längsbewegbare Betätigungsstange
od. dgl. zum Abheben der Kugel des Kugelventils von ihrem Sitz entgegen der Kraft
einer im Schließsinne auf die Kugel wirkenden Feder angeordnet ist.
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Es sind Auslaßvorrichtungen für Fässer bekannt, welche aus einem an
der Faßöffnung durch eine Verschraubung zu befestigenden Stutzen und einem an diesen
angeschraubten Gehäuse mit seitlicher Auslaßöffnung bestehen. In dem Gehäuse befindet
sich eine verschraubbare Spindel, welche aus dem dem Stutzen abgewandten Gehäuseende
vorsteht sowie am vorstehenden Ende mit einem Griffstück zum Verschrauben versehen
ist. An dem im Gehäuse liegenden Spindelende befindet sich ein Ventilteller, der
durch Verschrauben der Spindel auf einen in der Verbindungsstelle des Gehäuses mit
dem Stutzen befindlichen Sitz zum Schließen des Ventils gedrückt und zum Öffnen
des Ventils von dem Sitz abgehoben wird. Die Auslaßvorrichtung ist sowohl auf der
Außenseite des Fasses als auch, z. B. für den Transport des Fasses, auf der Innenseite
des Fasses an der Faßöffnung anbringbar. Hierzu ist die Faßöffnung mit einem zylindrischen,
in das Faßinnere vorstehenden Einsatzstück versehen, welches an der Außenseite des
Fasses mit einem Flanschrand an der Faßwandung festgelegt und auf der im Faß liegenden
Seite im Durchmesser zu einer Schulter verengt ist. An dem mit dem Ventilgehäuse
verbundenen Befestigungsstutzen befindet sich an dem dem Ventilgehäuse abgewandten
Ende ein Flansch. Mit diesem Flansch wird der Stutzen in die Bohrung des Einsatzstückes
eingeführt, wobei er sich gegen die Schulter des Einsatzstückes legt und durch eine
Überwurfmutter, welche in das Einsatzstück einzuschrauben ist, gegen die Schulter
angezogen wird. Zwischen dem Flansch des Stutzens und der Schulter ist ein Dichtungsring
angeordnet. Soll die Auslaßvorrichtung an der Faßinnenseite angebracht werden, dann
wird das Gehäuse durch das Einsatzstück hindurchgesteckt und in dieser Lage über
den Stutzen mit der überwurfmutter festgelegt. Der Stutzen bleibt hierbei auf der
Faßaußenseite offen. Zum Öffnen und Schließen der Auslaßvorrichtung muß die Spindel
mit der Hand verschraubt werden.
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Bei einer anderen bekannten Auslaßvorrichtung für Sprühdosen mit unter
Druck stehendem Inhalt ist in die nach innen gewölbte Stirnwand ein ein Kugelventil
enthaltendes Rohr eingelötet, also starr befestigt. Auf das von der Stirnwand nach
außen vorstehende Ende des Rohres ist ein Auslaßrohr mit seitlicher Öffnung aufgeschraubt.
Das Auslaßrohr enthält eine längsbewegliche Betätigungsstange, mit welcher die Kugel
des Kugelventils entgegen der Wirkung einer Feder von dem Ventilsitz zum öffnen
des Ventils abhebbar ist. Das Auslaßrohr weist einen seitlichen Gewindestutzen auf,
mit dem es in einer Querlage in der Stirnwandeinwölbung versenkt auf den vorstehenden
Teil des das Kugelventil enthaltenden Rohres aufgeschraubt werden kann. In dieser
Lage hat das offenbleibende Auslaßrohr einen nur beschränkten Schutz gegen äußere
Einflüsse und kann Beschädigungen erleiden. Ebenso können Verunreinigungen in das
Auslaßrohr eindringen. Der beschränkte Schutz erfordert eine Verringerung des ausnutzbaren
Behälterraumes durch die Einwölbung der Stirnwand. Auch läßt sich die Richtung der
Auslaßöffnung nicht wahlweise einstellen. Sie ist durch das Aufschrauben festgelegt.
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Nach der Erfindung weist der das Kugelventil enthaltende Stutzen einen
Flansch und beiderseits dieses Flansches Gewindeansätze zur wahlweisen unmittelbaren
Verschraubung des Stutzens mit dem Behälter in der äußeren Gebrauchsstellung und
der innenseitigen Ruhestellung auf, wobei in der Ruhestellung auf den außenliegenden
Gewindeansatz eine Verschlußkappe aufschraubbar ist, und ist das Auslaßrohr derart
an den Stutzen anschließbar, daß die
Lage der seitlichen Auslaßöffnung
des Auslaßrohres in Umfangsrichtung relativ zu dem Stutzen wahlweise einstellbar
ist.
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Zweckmäßig ist das Auslaßrohr mittels einer gebundene, durch Druckgabe
auf ihr Ventil betätigbare Auslaßvorrichtung einfachster Ausführungsform geschaffen,
welche durch Einschrauben mit der einen oder anderen Seite in der Gebrauchsstellung
oder in der Ruhestellung ohne Zuhilfenahme zusätzlicher Verschraubungsmittel anbringbar
ist und in der Ruhelage sich gegen das Eindringen von Schmutz od. dgl. verschließen
läßt, indem auf den in der Ruhelage außenliegenden Gewindeansatz eine Verschlußkappe
aufgeschraubt wird. Außerdem kann die Richtung der Auslaßöffnung unabhängig von
dem am Behälter angeschraubten Befestigungsstutzen bedarfsweise eingestellt werden.
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Zweckmäßig ist dats Auslaßrohr mittels einer geringeren Außendurchmesser
als das Einschraubgewinde des Stutzens aufweisenden überwurfmutter an dem Stutzen
befestigt. Dies bietet den Vorteil, daß sich das Auslaßrohr am Stutzen befindlich
durch die Gewindeöffnung des Behälters stecken läßt und es keines besonderen ein-
und auszuschraubenden Einsatzstückes bedarf, um die Vorrichtung in der Ruhestellung
anzubringen und umgekehrt aus der Ruhestellung in die Gebrauchsstellung zu bringen.
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Die zum Angriff an der Kugel des Kugelventils bestimmte Betätigungsstange
kann beim Erfindungsgegenstand in ihrer die Kugel von ihrem Sitz abhebenden Stellung
allein durch Reibungsschluß infolge Verkeilung eines Teiles der Betätigungsstange
mit dem Auslaßrohr oder einem dieses bildenden Gehäuse feststellbar sein. Hierdurch
ergibt sich trotz der Ventilbetätigung durch Druckgabe entgegen der Wirkung einer
Feder eine sehr einfache Festlege, möglichkeit der geöffneten Ventilstellung.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Fig. 1 zeigt die Vorrichtung im Längsschnitt in geschlossener Stellung;
Fig. 2 läßt die Vorrichtung in geöffneter Stellung im Längsschnitt erkennen; Fig.
3 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht, welche die Vorrichtung in einer
Lage für den Transport zeigt; Fig.4 gibt die an einem Faß angebrachte Vorrichtung
verkleinert in Seitenansicht wieder; Fig.5 ist eine Teilansicht, welche die Unterbringung
der Vorrichtung in dem Einfüllstutzen eines Fasses zeigt.
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Die Auslaßvorrichtung ist als rohrförmiger Stutzen ausgebildet, der
einen Körper A aufweist, an dem sich ein Flansch a befindet und der auf beiden Seiten
mit Gewinde a1 versehen ist. Das eine Gewinde ist in ein Spundloch b in einem
Gebinde oder Behälter B
eingeschraubt, wenn sich die Vorrichtung in ihrer
Gebrauchslage befindet (Fig. 1 und 2). Das andere Gewinde ist in das Spundloch b
eingeschraubt, wenn sich die Vorrichtung in ihrer Lage für den Transport, d. h.
in der Ruhelage, befindet (Fig. 3).
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Der Körper ist mit einer Schulter versehen, welche einen Sitz a2 für
ein Kugelventil C bildet. Hinter der Kugel C ist in dem Körper eine Feder c angeordnet,
welche die Kugel C gegen ihren Sitz drückt. Das andere Ende der Feder c stützt sich
an einem Stift oder an einem in den Körper eingeschraubten Ring cl ab. Die Vorrichtung
ist in die normale Spundöffnung b des Fasses, Gebindes oder Behälters B eingeschraubt.
Während des Verladens oder des Transportes kann auf das äußere Rohrende eine Dichtungskappe
a4 aufgeschraubt sein, welche das Kugelventil abschließt.
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An seinem entgegengesetzten Ende weist der Körper eine Ausnehmung
zur Aufnahme eines Ausfluß-oder Auslaßrohres D auf. Letzteres besitzt einen Flansch
d, mit welchem es durch eine auf einen Gewindeansatz a3 des Körpers aufgeschraubte
überwurfmutter Dl in seiner Lage gehalten wird. Das Auslaßrohr ist mit einer von
einer Kammer d2 ausgehenden Auslaßöffnung dl versehen und weist außerdem eine Ausnehmung
d3 zur Aufnahme des Endes eines Betätigungsgliedes D2 auf.
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Das Betätigungsglied D2 besitzt einen Schulterteil d4, welcher sich
an eine Wand der Auslaßkammer anlegt und hierdurch ein Herausziehen verhindert.
Das innere Ende des Betätigungsgliedes greift an der Kugel C an, um diese von ihrem
Sitz abzuheben (Fig. 2).
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In Fig. 3 ist eine Art der Unterbringung der Vorrichtung während des
Transportes oder des Verladens gezeigt. Eine andere Möglichkeit der Unterbringung
besteht darin, daß das Auslaßrohr D durch Lösen der Mutter Dl abgenommen und in
eine in der Einfüllkappe vorgesehene Scheibe eingeschraubt wird.
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Das Auslaßrohr D kann bei Nichtgebrauch so gedreht werden, daß die
Auslaßöffnung dl nach oben weist.
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Um den Inhalt des Gebindes oder Behälters B abzulassen, wird die Dichtungskappe
a4 abgenommen und das Auslaßrohr D an deren Stelle auf das Ende des Körpers A geschraubt.
Das Betätigungsglied D2 wird eingedrückt, um die Kugel C von ihrem Sitz abzuheben,
so daß Flüssigkeit durch die Öffnung dl ausströmt, die zum Ablassen senkrecht nach
unten eingestellt werden kann. Um die Kugel C in der von ihrem Sitz abgehobenen
Lage zu halten, kann an dem Faß ein U-förmiger Bügel Bi angelenkt sein, der über
das Ende des Betätigungsgliedes D2 greift. In der Ausflußöffnung dl kann ein Durchflußmesser
od. dgl. vorgesehen sein.
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Es ist ferner möglich, die Ausnehmung d3 in dem Auslaßrohr D mit einer
Konizität zu versehen, die ein verjüngtes Ende d5 des Betätigungsgliedes D2 aufnimmt,
so daß dieses in der eingedrückten Ster Jung die Kugel C in der von ihrem Sitz abgehobenen
Lage hält. Zum Freigeben der Kugel C kann das Betätigungsglied in dem Auslaßrohr
gedreht werden, um das Ende d5 zu lösen, worauf die Feder c die Kugel C wieder auf
ihren Sitz a2 drückt. Das Betätigungsglied D2 kann jedoch auch mit Gewinde versehen
sein, so daß es sich in die Ausnehmung d3 oder in die Wandung einschrauben läßt.
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Der Stutzen A und das Auslaßrohr B können aus Kunststoff,
beispielsweise auf der Basis von Polyäthylen, oder einem anderen Werkstoff bestehen,
der von dem Inhalt des Fasses oder Behälters nicht angegriffen wird. Für die Vorrichtung
können auch Metallteile mit einem Überzug aus Polyäthylen oder einem anderen Kunststoff
verwendet werden.